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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern. |
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03.01.2018, 15:59 | #1 |
nur dich und mich
Manchmal...
braucht's keine Worte, keine Heldentaten, nur Augen und Blicke, nur Lippen und Küsse, nur Hände und Schultern. Halt und Wärme. Manchmal... brauche ich nur dich... und mich. |
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03.01.2018, 16:47 | #2 |
Das finde ich wirklich schön
es reduziert die Dinge auf das wesentliche, lässt alles andere außen vor, belässt es bei "mich" und "dich" und so versteht es jeder. Das ist ein echtes Gedicht, kein Kurzgedankchen oder Spruch, es ist schön "verdichtet", muss ich hier sagen! |
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03.01.2018, 16:57 | #3 |
Da bedanke ich mich doch mal bei dir, und freue mich über dich.
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03.01.2018, 18:07 | #4 |
Hallo Unar die Manchmalige,
Manchmal... ohne Worte ohne Heldentaten nur Augen und Blicke nur Lippen und Küsse nur Hände und Schultern Halt und Wärme Manchmal... Du und Ich Wäre eine noch komprimiertere Form, wie ich sie wahrscheinlich schreiben würde... Bei Deiner schönen Version geht es um das gegenseitige Brauchen, eine symbiotische Abhängigkeit voneinander. Manchmal einfach nur den gemeinsamen Moment geniessen und Arm in Arm zusammenliegen... take care |
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03.01.2018, 19:06 | #5 |
Danke Pathos,
deine Kurzversion ist auch schön. Du hast meine Zeilen gut interpretiert. |
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03.01.2018, 22:08 | #6 |
abgemeldet
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Hallo Unar,
Habe mir einige Worte gesucht, die meine Gefühle wiedergeben, die dein Gedicht in mir beschwören. Unbekümmert, numinos, beschwingt,wohlgemut. Lg |
03.01.2018, 22:33 | #7 |
Welch schöne Worte für mein Gedicht, lieber Amir.
Hab Dank dafür. |
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03.01.2018, 22:58 | #8 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Liebe Unar;
das ist für mich ein wärmendes Gedicht, das Reinheit im Sinne von Wahrhaftigkeit transportiert. Eine Erdbeere frisch vom Feld, ohne eingezuckert zu sein. Eine Blaubeere aus dem Wald, zwischen Moos, Eichenlaub und Digitalis gepflückt. Eine saftige Birne voller Sonne. Ohne etwas anderes. Und was schmeckt besser als soviel Allesohne? Nur Dein Gedicht! Herzliche liebe Abendgrüße Zaubersee |
03.01.2018, 23:33 | #9 |
Was brauche ich mehr, als solch zauberhafte Worte von dir, liebe Zaubersee?
Du lichtflutest meinen Abend. Hab dank dafür. |
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04.01.2018, 06:58 | #10 | |
Zitat:
Ohne Worte Hände schultern Augen blicken Mund küssen Wärme halten nur für Dich |
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04.01.2018, 12:40 | #11 |
Das hat die richtige Dichte, lieber Alo aus den Auen.
Fein gemacht. |
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04.01.2018, 23:06 | #12 |
Hi Unar,
freut mich, dass du meine Verdichtung so tapfer ertragen hast. Leider bin ich schon seit ca. 3 Jahren ungeküsst. Schuld ist wohl eine über 10 jährige üble Beziehung mit einer, sehr, sehr eifersuchtskranken Brasilianerin!? Habe mal ein Gedicht daraus gemacht. https://www.poetry.de/showthread.php...513#post479513 |
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04.01.2018, 23:36 | #13 |
Nein, lieber Alo, ich widerspreche dir.
Schuld ist nichts aus der Vergangenheit. Das war, das ist nicht mehr. Nach Schuld stellt sich hier die Frage nicht. Nur danach, ob vielleicht der jeweilige Zeitpunkt stimmt, oder nicht. Was sind drei Jahre, wenn vielleicht eine Ewigkeit mit der Richtigen auf dich wartet? Halt die Augen auf und öffne deine Seele wieder, dann erscheint dir dieser Mensch oft unverhoffter als erwartet. Ich drücke dir die Daumen. |
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05.01.2018, 00:19 | #14 |
Hi Unar,
ich bin mir auch keiner direkten Schuld bewusst. Mein Fehler war wohl, dass ich viel zu gutmütig war und mich auch noch jahrelang erpressen lies. Hatte hernach Angst vor einer festen Beziehung bzw. vor einer neuen Enttäuschung. Ja, unverhofft kommt oft, aber ich werde in Zukunft wohl etwas wählerischer sein, bzw. mehr auf den Charakter schauen. LG |
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07.01.2018, 22:30 | #15 |
Hallo Alo,
neues Jahr, neues Spiel, neues Glück. Gruß Unar |
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07.01.2018, 23:47 | #16 |
Hi Unar,
die Hoffnung bleibt Auf ein strahlend freudiges Lächeln dass hell erleuchtet den Horizont. Der Seele Schatz und Wonne. Des Herzens Tost und Freud. Der Augen Lust und Sonne. Der Träume Sehnsucht. https://www.poetry.de/showthread.php...926#post479926 LG |
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10.01.2018, 11:40 | #17 | |
abgemeldet
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Zitat:
Und sich dem klar werden, dass die eigene Person und das eigene Leben ja auch sehr wichtig sind. Es gibt einen Unterschied zwischen "sich enttäuschen lassen" und "er/sie/es hat mich aktiv enttäuscht". Dann muss der andere mit Konsequenzen leben. Sicherheit gibt es im Leben nicht und wird es nie geben - egal in welche Bereich man eintritt und sich bewegt. Ist man gefestigt und mag sich und das Leben selbst, kann Dich so schnell nichts umhauen und die Resillienz wird größer respektive stärker. Eine Bindung wird erst dann richtig verbindlich und bindend, wenn man Freiheit und Nähe zulässt und sich im Vertrauen fallen lassen kann. Verletzungen sind da vorprogrammiert, wie in allen anderen Lebensbereichen auch. Aufstehen, zurecht rütteln, nach vorn schauen und weitermachen. Die anderen machens ja auch! grusky |
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11.01.2018, 00:22 | #18 |
Lieber gusky,
danke für deinen schönen Beitrag.
Aufstehen, zurecht rütteln, nach vorn schauen und weitermachen. - Damit hast du unbedingt recht. Unargruß |
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11.01.2018, 03:31 | #19 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebe Unar,
spät kommt er, aber er kommt! Dein Gedicht - ein Gedicht! Mehr sag ich nicht. Nur eine Frage habe ich an die Verdichter unter uns: Sind Schillers "Kampf mit dem Drachen", Rilkes "Qrpheus. Eurydike. Hermes", Goethes "Marienbader Elegien", Homers "Ilias", Salomos "Hohes Lied", Heine "Atta Troll" keine Gedichte? Wenn doch, dann frag ich mich, warum die Poeten auf deutsch "Dichter" und nicht Verdichter heißen? Glaubt Ihr allen Ernstes, dichten käme von verdichten? Dann nennt die originäre Arbeit eines Klempners (der dichtet ja schließlich auch) doch bitte "Verdichtetes". Dichten, liebe Freunde, kommt von mhd. tihten, ahd. dihton „etwas verfassen, dichten“ zurück und ist eine Entlehnung aus lat. dictare. Etwas mit wenig Worten sagen, alles Überflüssige weglassen, sich aufs Wesentliche zu beschränken sind gute Ratschläge - für teure Auslandstelefonate, für Protokolle, für Werbeplakate, für SMS. Mit Dichten hat verdichten/komprimieren nichts zu tun. Auf die Malerei übertragen würden dann ja ein paar charakteristische Striche ausreichen, die Opulenz der Barockmalerei wäre abgeschafft - die Grundfarben und ein bisschen Schwarz und Weiß würden genügen, 90% aller Prachtgemälde verschwänden aus den Galerien und Museen. Glaubt nicht den falschen Propheten mit ihren Sprüchen von der Notwendigkeit der Verdichtung. Liebe Grüße, Heinz |
11.01.2018, 10:33 | #20 |
Werter Heinz,
dein Kommentar ist in meinen Augen komplett wahr. Unars Gedicht kommt von Herzen, deswegen ist es für mich wunderschön. Mehr Lob kann ich einem Gedicht auch gar nicht entgegenbringen, ist ein Gedicht gelungen ist es ein fertiges Bild. Ob es deswegen besser oder schlechter ist, als irgendein anderes Gedicht, kann nur ein individueller Betrachter für sich selber entscheiden. Stell dir das mal vor: Die Mona Lisa ohne Hintergrund, der ist ja unwichtig , sage ich, denn ich erinnere mich an ihr Gesicht, also gleich Körper und Haltung weglassen ... verdichten. Yeppie! (Ironie!!) Mancher einer schafft solche und mancher einer solche Gedichte. Es hat doch so vieles Berechtigung. "Atta Troll" (der mir jüngst beim Baden ins Wasser gerauscht ist ) ist ein Gedichtepos für mich. Na klar ist das ein Gedicht, ein langes! Mit dem Säbel das geschwungene in Gedichten zerschneiden, den Klang, das, was die Emotion darin trägt, zerstört es, formalisiert es, lässt weniger Herz darin als es ist. Ein Auszug aus meinem Lieblingsgedicht von Goethe (Willkommen und Abschied): "Ich ging, du standst und sahst zur Erden Und sahst mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück!" So, ich zück den Säbel, verdichte das mal in boshafter Fiesheit: Ich mach Tschüß und du flennst, zum Glück gibts andere. Und wie würde das wohl "modern"-Lyrik mäßig klingen? getauschte blicke zum abschied, voller liebesglück Ich bin gemein, ich weiß. Was ich ausdrücken möchte: gesetzt den Fall die Worte sind gut gewählt, schaffen mehr Worte auch eine präzisere Stimmung, so wie mehr Pinselstriche im Bild mehr Details zeichnen. Adjektive, die seit einer Weile für mich ein gedankliches Thema sind, zum Beispiel, sie schaffen eine Stimmung. Man muss sie ja nicht wie ein LKW den Sand abkippt verwenden. Aber in der Bibel zum Beispiel, Ilka nannte gestern dieses Beispiel: da werden sehr, sehr wenige verwendet. Die Bibel ist aber auch eine Geschichte. Gedichte sind keine Geschichten in dem Sinne für mich, sie können zwar eine erzählen, aber sie sind eine kunstvolle Sprachdarstellung für mich und damit sie das werden und eine Stimmung hervorzaubern, mich etwas spüren lassen, benötigen sie Adjektive. Die bringen Stimmung an. "Die Winde schwangen leise Flügel." (Goethe) Das funktioniert! Jedoch sagt der Satz: "Es wehte ein Hauch an Wind" (MiauKuh) formal auch wieder das Gleiche aus, nur sehr viel direkter, bildlicher, kommt ohne Adjektive aus, während Goethe es braucht und genau das für mich den Unterschied zwischen uninteressant und poetisch macht. Goethes Vers vermittelt mir durch seine blumigen Worte den gleichen Inhalt, was mir in der Poesie, in der Dichtung, besser im Kopf gefällt, solange die Beschreibung denn auch bei mir ankommt. Kurzum, eine lange Ausführung dafür, dass ich dir zustimme Heinz |
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11.01.2018, 11:12 | #21 | |
Forumsleitung
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Zitat:
"Ein auf den ersten Blick banal erscheinendes Merkmal in Abgrenzung von Dramatik und Epik ergibt sich allerdings bei aller Vorsicht: die spezifische Kürze der Lyrik, und zwar nicht nur in Form einer durchschnittlich geringeren Anzahl von Versen, also hinsichtlich einer eher äußeren Quantität, sondern auch qualitativ durch eine tendenziell größere sprachliche Dichte und Prägnanz im Ausdruck. Letztere wird insbesondere durch Stilmittel erreicht, die den semantischen Wert des einzelnen lyrischen Ausducks signifikant erhöhen. ..." (Stefan Eilt, "Lyrik - Formen, Analysetechniken, Gattungsgeschichte", UTB Bachelor-Bibliothek) |
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11.01.2018, 12:27 | #22 |
Hallo ihr drei.
Ich freue mich immer, wenn ihr mich an eurem Wissen und euren Erfahrungen teilhaben lasst.
Eure Kommentare zu den jeweiligen Gedichten ( auch die der andere Forenmitglieder ) lese ich mit grosser Begeisterung. Stelle aber immer wieder fest, dass ich leider nicht dieses Level erreichen kann. Naja, ich nenne das Meine Unarsche Verwortung . Und hoffe, jemanden zu erreichen. Mal ufert es aus, mal ist recht dicht. Doch mehr als Worte, brauchts halt nicht. Ich dank euch herzlich, liebe Unargrüße. |
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11.01.2018, 13:18 | #23 |
abgemeldet
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Hi Unar :-)
Wenn der Partner wie ein Mantel wärmend wirkt. Ich bin immer wieder begeistert welch große Wirkung wenige Worte haben können! Vor allem, wenn sie aus Deiner Feder stammen, Unar. "Stelle aber immer wieder fest, dass ich leider nicht dieses Level erreichen kann." Sag niemals nie! Ein Genie entsteht nur durch tausende Stunden voller Hingabe und harter Arbeit. gursky |
11.01.2018, 23:45 | #24 |
danke gursky, für deine lieben Worte
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12.01.2018, 02:35 | #25 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo Ilka-Maria,
die Verdienste des Martin Opitz sind nicht hoch genug zu schätzen. Zwar sind mir kaum Gedichte von ihm in Erinnerung (ganz weit im Hinterkopf: "Ach Liebste, laß uns eilen, Wir haben Zeit, Es schadet uns verweilen Uns beiderseit." Was ist mir sonst im Kopf geblieben? Dass er die genaue Anwendung des gewählten Versmaßes forderte und auf der Beachtung der natürlichen Wortbetonung großen Wert legte, dass er unreine Reime verabscheute und Fremdwörter nicht mochte. Wortamputationen lehne ich genauso wie er ab. Dass er den "deutschen" Knittelvers nicht mochte und dem Alexandriner den Vorzug gab. Und dies alles, und das ist sehr anerkennenswert, im 17. Jahrhundert! Die Weiterentwicklung der Verskunst blieb aber nicht stehen und die alles überstrahlende Dichterpersönlichkeit war zweifellos Goethe. Und womit beginnt der Auftrittsmonolog des Faust? Mit Knittelversen. Und der von Opitz hochgelobte Alexandriner - wer mag ihn heute noch schreiben? Ich kann mich nicht erinnern, dass Opitz eine "Verdichtung" in der Poesie verlangt hat. Gruß, Heinz |
12.01.2018, 04:54 | #26 |
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Verlangt haben Opitz und die nachfolgenden Generationen gar nichts. Sie haben definiert, worin sich die Lyrik von den Großgattungen unterscheidet. Bis zur Neuzeit gab es eine solche Definition nicht, da die Antike (Artistoteles, Horaz) nur epische und daramatische Formen behandelte.
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18.01.2018, 23:23 | #27 |
@ Heinz und Ilka
Immer wieder erstaunlich, was ihr alles wisst. Da bin ich echt blutiger Anfänger. |
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18.01.2018, 23:45 | #28 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Was Heinz und mich angeht, haben wir natürlich ganz unterschiedlich gefüllte Schubladen. Jeder Mensch hat seine eigene Art, zu lernen und seine Schwerpunkte zu legen, folglich kommt jeder Mensch zu eigenen Ergebnissen. Das kann zur Übereinkunft, aber auch zum Scharmützel führen - je nach Thema. Heinz hat - soweit ich das bisher beurteilen konnte - mehr Übersicht über seine Schubladen als ich, und auch viel mehr Ordnung. Egal wie: Was dabei herauskommt, ist Diskussion, und das hält Poetry lebendig. Lieben Gruß Ilka |
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18.01.2018, 23:56 | #29 |
19.01.2018, 01:52 | #30 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebe Unar,
da ich locker zehn Jahre älter als Ilka bin - danke für die fünfzig! Liebe Grüße, Heinz |
19.01.2018, 12:14 | #31 |
abgemeldet
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Jedes Mal versetzt mich Ilka mit ihren detaillierten Beiträgen ins Staunen. Ebenfalls der Heinz, aber ich teile meistens die gleiche Meinung wie Ilka. Sie denkt noch etwas mehr mit ihrem Bauch und ich kann Ilka deswegen besser nachvollziehen. Heinz ist eher ein Kopfmensch. Beide sind super. Freue mich jeden Tag auf ihre Beiträge.
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19.01.2018, 12:58 | #32 |
@ Heinz
Gern geschehen! Dichten hält eben jung und geistig fit. @ Amir Ich verfolge sie beide sehr gern, auch wenn ich nicht immer derselben Meinung bin. Lernen kann ich immer was. Vorallem wenns ums Schreiben geht. |
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