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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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15.08.2010, 12:26 | #1 |
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Sag mir, wo die Bienen sind ...
Sag mir, wo die Bienen sind,
wo sind sie geblieben? Ein Dank den Pestiziden und ihrem Mordinstinkt. Sag mir, wer die Wiese mäht mit all den Nektarteichen, so daß die Bienenleichen der Hungerstod umweht? Sag mir, wer die Milben holt aus fernen, fremden Landen, im Bienenkorb zu stranden und zu verbreiten Tod? 15. August 2010 by Ilka-Maria |
15.08.2010, 13:14 | #2 |
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Zum Gedicht habe ich nicht viel zu sagen, aber ich kann dir das Buch Generation A ans Herz legen, da geht es auch um das Verschwinden der Bienen. Bei dir scheint es ein bisschen mehr vorbestimmt, als in dem Buch , wo es als Parabel auf die Risiken des Erfolgs dient und trotz des ziemlich dünnen Ansatzes weitgreifende Konsequenzen hat die hier ein bisschen fehlen.
LG RS |
15.08.2010, 13:21 | #3 |
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Danke für das Feedback.
Mir geht es nicht um die Konsequenzen, sondern um die Fragen, auf deren Beantwortung ich nur hoffen kann. Werden die Bienen aussterben, gibt es keinen Bienenhonig mehr - diese Konsequenz kann ich mir ausmalen. Ebenso, daß Pflanzen aussterben werden, weil die Bestäuber fehlen. Aber warum und woran Bienenvölker sterben müssen, das ist die Frage. Es geht auch nicht um eine Parabel, sondern um das tatsächliche Sterben von Bienenvölkern. |
15.08.2010, 14:52 | #4 |
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Hallo Ilka,
also soll ich das Gedicht als eine Anklageschrift an Monsanto verstehen? Ich dachte nämlich auch als erstes an eine Parabel, kenne mich aber auch nicht mit der Imkerei aus ( und Honig...esse ich höchstens 1 mal im Jahr) lg phönixe |
15.08.2010, 15:08 | #5 |
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Ich esse auch so gut wie nie Honig.
Die Inspiration kam von einem Zeitungsartikel in der FAZ vom Samstag, die ich heute morgen durchgelesen habe. Darin ging es genau um die drei Verursacher für das Bienensterben: Pestizide, Nahrungsmangel durch zu starkes Abmähen der Wiesen und Befall der Bienenstöcke durch eine bestimmte, aus dem Ausland eingeschleppte Milbenart. Alles ganz einfach und überhaupt nicht esoterisch. Der Artikel hat ganz nüchtern den Ist-Zustand beschrieben und keine Konsequenzen aufgezeigt, außer daß die Pflanzenbestäubung leidet. Mit welchen Konsequenzen insgesamt zu rechnen sind, liegt bei den über 80.000 deutschen Imkern, die sich mit dem Problem konfrontiert sehen und an der Lösung erst noch arbeiten müssen. Danke für das Feedback. LG Ilka-M. |
15.08.2010, 15:28 | #6 |
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dann nehme ich an, der Artikel in der FAZ meinte "freie Bienen",
also nicht die, die für einen Imker arbeiten...( weil die doch ihre ausgewählten Bestäubungsgebiete haben, was dann den Geschmacksunterschied ausmacht, beim Honig) es sind dann die wild lebenden bedroht- die noch unvorschriftsmäßig -sich die Blumen willkürlich aussuchen? ( in Imkereien, ist es ja eher wie beim Taubenzüchter, die nur bei den Milben ein Problem sehen- innerhalb einer Saison; müsste mal nachlesen, welcher Honig aus Wiesenblumen gewonnen wird- Lindenblüten...sind eher weniger betroffen-würde ich jetzt naiv sagen- und nur ein Dressur-Problem sehen wollen) hab 3 gefunden, die betroffen wären, klee, heide und löwenzahnhonig lg phönixe |
15.08.2010, 15:39 | #7 |
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Das ist nicht richtig; es ging in dem Artikel sowohl um wilde wie auch um Imkerei-Bienen.
Bei den Pestiziden handelt es sich hauptsächlich um solche, die auf Maisfeldern verwendet werden. Sie scheinen aber schlecht zu haften und auf andere Pflanzen überzugleiten. Dort sammeln sich die Gifte im Tau oder Regenwasser und werden von den Insekten aufgenommen. Ob das Problem bis in alle Einzelheiten erfaßt ist, weiß ich nicht, darüber sagt der Artikel nichts aus, außer das man bisher auf die drei genannten Faktoren gekommen ist. Mit Sicherheit kann aber gesagt werden, daß die Bienen immer weniger werden. Vermuten muß man das auch bei anderen Insekten, wie z.B. Hummeln. Augenfällig wird eine solche Entwicklung aber natürlich immer dort zuerst, wo die Ausbeute durch den Menschen betroffen ist, und das ist in diesem Fall der Honig. Eigentlich wollte ich die Sache gar nicht so sehr problematisieren, sondern einfach versuchen, die Aussage des Artikels in einem kurzen Gedicht unterzubringen. Umso mehr freut es mich, daß das Thema auf soviel Resonanz stößt. |
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