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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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13.02.2007, 20:24 | #1 |
Erzähl mir von der Liebe
Schon mal geliebt?
Erzähl mir bitte davon, sind es Schmetterling, ist es wie fliegen? Wie sind die Farben der Liebe, ich möchte sie mit meinen Fingern, auf schwarze Leinwände malen. Möchte sie tief unter meiner Haut tragen. Sag mir wie ist es sein Herz zu spüren? Ist es anders als der tägliche Schmerz, tiefe Verzweiflung und das ewige drehen im Gedankenkreis? Liebst du wirklich? |
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13.02.2007, 20:47 | #2 |
Ist es wahrscheinlich, dass ein lyrisches Ich, das die Liebe nicht kennt, einem Liebenden eine solche Frage stellt?
Oder ist es gar zynisch über sie, glaubt nicht mehr an sie und will ob dessen den Liebenden vor den Kopf stoßen? Ja, das scheint mir wahrscheinlich. Es ist verbittert, zu tiefst. Ich bin nun hin- und hergerissen. Die Thematik ist ansprechend, jedoch die Umsetzung meines Erachtens weniger gelungen. Jedoch gibt es da dieses eine Bild der schwarzen Leinwand, das irgendwie alles nochmals rumreißt. Dieses Bild und die Thematik sind die Dinge, die mich daran faszinieren, der Rest überzeugt mich leider nicht. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass folgendes vollkommen ausreichend ist: Was sind die Farben der Liebe? Ich möchte sie mit meinen Fingern Auf schwarze Leinwand malen. (leicht abgeändert) Der erste Vers sagt aus, dass das lyrische Ich die Liebe nicht kennt, oder nicht zu kennen glaubt. Die Finger im zweiten Vers drücken so die Verzweiflung aus. Denke mal an einen, der völlig entkräftet an einem Fenster, einer Tür oder etwas Ähnlichem mit seinen Fingern schabt. Dieses Bild habe ich bei dem Vers vor Augen. Die schwarze Leinwand (Singular ist völlig außreichend, wenn der Sache nicht sogar dienlicher) zeigt die ganze Verbitterung des lyrischen Ichs angesichts dieser Welt. Außerdem ist es, wenn das Schwarz der Grundierung noch nicht trocken ist, vergebens, mit anderen Farben drüberzugehen (zumindest bei Öl). Sie werden von dem Schwarz einfach verschluckt. Das ist als Resignation des lyrischen Ichs deutbar - es glaubt nicht daran, dass es eine Liebe geben kann - wenn es eine solche überhaupt gibt - die ihr Leben wieder in Farbe zu tauchen vermag. Ich hoffe, du bist nun nicht erzürnt darüber, dass ich mich erdreistete, dein Gedicht bis auf das, meiner subjektiven Einschätzung nach Aussagekräftigste, zu verstümmeln. Natürlich habe ich die Bedingung vorausgesetzt, alle Facetten des Gedichtes erkannt und alle darin verschlüsselten Aussagen aufgenommen zu haben, was durchaus nicht so sein muss. Gruß, Werther |
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14.02.2007, 12:39 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Wie sind die Farben der Liebe? Bestimmt nicht gemalt auf schwarzer Leinwand. Schwarz hat mit Verlust ja sogar mit dem Tod zu tun.
Die Liebe malt auf hellem Untergrund gemalt werden oder der Grund muss erst erhellt werden bevor die Liebe malen kann. Timo |
14.02.2007, 21:16 | #4 |
Da steckt doch grade die Traurigkeit des Gedichtes. Die Liebe hat gar keine Chance auf der schwarzen Leinwand, die das Gemüt des lyrischen Ichs ist. Verstehst du?
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14.02.2007, 22:04 | #5 | |
ich persönlich war von der angesprochenen Metapher der schwarzen Leinwand, auf die die Liebe gemalt werden soll tief beeindruckt. Es ist in meinen Augen der stärkste Teil des Gedichtes.
Zitat:
Trotzdem kann ich diese Strophe immer wieder lesen. Sie hat etwas trauriges, ja, tief trauriges, aber auch naives, ein wenig hoffnungsvolles. Alleine schon die Vorstellung, die Liebe auf die "scharzen Leinwände" malen zu können, hat eine große Hoffnung. Vielleicht noch versteckt, aber da. Nachdenklich machen tut finde ich vor allem die abschließende Strophe/ die letzten beiden Verse. Man denkt darüber nach, ob man wirklich liebt, ob man dem lyr. Du diese Farben geben könnte, ihm die Bilder zeigen könnte und die Gefühle beschreiben könnte. Ich könnte es nicht. Vielleicht nicht. Zumindest nicht gerade jetzt. Ich finde dein Gedicht beeindruckend, Sphynx. Der Anfang ist ein wenig umgangssprachlich und in meinen Augen irgendwie schwach, vor allem das alte Bild der Schmetterlinge. Trotzdem gefiel mir jedes Wort besser. Liebste Grüße. |
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21.02.2007, 16:50 | #6 |
Die schwarze Leinwand hat was...
Werthers Gedanklen dazu gefallen mir, die Abkürzung auch. Aber da ist noch eine interessante Stelle... Wie ist es, sein Herz zu spüren? Nun, Liebe teilt auch den Schmerz, und das kann unendlich grausamer sein, als das eigne alltägliche Leid... Wie einen auch das tiefempfundene Glück von ihm umhauen kann Also- welche Farben diktieren wir diesem lyrischen Ich? |
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