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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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29.10.2016, 20:00 | #1 |
Ich hör den Wald
Ich hör das Scheit im Feuer knacken
und den Gefährten Brennholz hacken, das Schweinefleisch im Schmalze schmurgeln und wie die nahen Gumpen gurgeln. Ich hör die Brut des Uhus brabbeln, den Igel durch die Kräuter krabbeln, im Wurzelloch nach Futter kramen, nach Würmern, Schnecken, Pflanzensamen. Ich hör den Wind mit Wipfeln witzeln, die Kronen kosen, kraulen, kitzeln und säuselnd, so als würd er schmeicheln, die Sträucher und Gestrüppe streicheln. Ich höre einen Vogel flattern, um einen Falter zu ergattern und dann ein Blatt hinunterpurzeln, vom Ast zurück zu seinen Wurzeln. Ich hör den Laut von tausend Dingen aus dieser großen Stille dringen und möchte mich vor ihr verneigen mit tiefem, innerlichem Schweigen. Geändert von Martin Laut (29.10.2016 um 21:11 Uhr) |
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29.10.2016, 20:33 | #2 |
Lieber Martin,
nach zweijähriger Pause hier ein lebendiger Text mit toller Naturatmosphäre und Quintessenz. Wer zu schweigen versteht, kann viel mehr Dinge hören. Mit Freude gelesen. LG gummibaum |
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29.10.2016, 20:49 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Martin Laut, Du seltener Gast -
ein wunderbares, inniges und naturliebendes Gedicht, für mich eine Wonne und ein Favorit. Lediglich die knackenden Flammen sind falsch, den eine Flamme kann nicht knacken, das Holz knackt. Anregung: Ich hör das Lagerfeuer knacken, geht einigermaßen. Du hast mir mit dem Gedicht eine große Freude bereitet. Gutenachtgruß von Thing |
29.10.2016, 20:55 | #4 |
Ich hör das Scheit im Feuer knacken
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29.10.2016, 20:56 | #5 |
R.I.P.
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Bestens!
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29.10.2016, 20:59 | #6 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Welch schönes Gedicht ,werter Martin.
Es ist regelrecht einladend. Gern würde ich an dieser friedlichen Abendstimmung teilhaben. Es grüßt in aller erhabenen Stille, Unar die Weise. |
29.10.2016, 21:04 | #7 |
Bin erfreut, dass es euch gefällt.
Romulus: War bezüglich der von dir angesprochenen Stelle auch im Zweifel und übernehme gummibaums Änderungsvorschlag. Es ist schön euch mal wieder zu lesen. |
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29.10.2016, 21:06 | #8 |
R.I.P.
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Vice versa!
Schön, Dich mit einem solchen Gedicht wiederzusehen! Lieben Nachtgruß von Rom-ulus |
03.11.2016, 23:49 | #9 |
Hallo, Martin!
Dem Lob kann ich mich nur anschließen. Dein Gedicht ist, wie ich finde, unglaublich kraftvoll. Die lebhaften Schilderungen der vielfältigen Höreindrücke ziehen mich magisch an und hinein ins Naturgeschehen - Alltag und Hektik rücken für einen Moment in weite Ferne. Gebannt gelesen! Gruß, Artbeck |
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04.11.2016, 00:14 | #10 |
abgemeldet
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Hallo Martin Laut,
hier hab ich gern und mit Genuss gelauscht. Lieben Gruß Letreo |
04.11.2016, 00:43 | #11 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Martin Laut,
viel Lob lese ich und schließe mich gern an! Mir gefallen besonders gut Deine Lautmalereien und die häufig eingesetzten Alliterationen. Ein einziger Vers wäre vielleicht änderungsbedürftig: "Ich hör den Wind, mit sanftem Tosen," - mit Tosen verbinde ich nichts Sanftes. Vielleicht denkst Du mal darüber nach. Liebe grüße, Heinz |
04.11.2016, 00:45 | #12 |
abgemeldet
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ja da passt vieles einfach wunderbar. aber nicht alles-alles. ungeachtet dessen elegante lyrische bildermacherei ML...
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04.11.2016, 07:38 | #13 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Auch mich spricht dein Gedicht an. Ein Sonntagskonzert für den Hörsinn - sozusagen in bester Audioqualität. Die Stille hat viel zu erzählen.
Das sanfte Tosen ist tatsächlich nur schwer vorstellbar, zumal der Wind in der übernächsten Zeile säuselt, was ebenfalls nur ein laues Lüftchen sein kann. Vielleicht so? Ich hör den Wind schon sanfter tosen, die Kronen kraulen, kitzeln, kosen, und säuselnd, so als würd er schmeicheln, die Sträucher und Gestrüppe streicheln. Liebe Grüße Nöck |
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