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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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23.10.2009, 09:18 | #1 |
Herbst
Ein Wolkenmeer türmt still sich auf,
gleicht Dunst aus längst vergang'ner Zeit; entlang des adamant’nen Flusses Lauf, der Erd' und Erde scharf entzweit. Dringt näher zwingt den gold'nen Schein in graue Sphären und zur Rast; trägt in sich eine Flut so rein, entläd klammheimlich seine Last. In Tropfen die herniederfall'n, die dumpf erschall'n auf bronz'nem Grund und melodiöses hört man hall'n als Symphonie zur Abendstund'. Ein zarter Wind mischt sich ins Lied, umspielt die feuchte Szenerie, so dass kristall'nes Wasser sprüht um einen Hauch Melancholie. Steigt auf zu Wipfeln, deren Laub rubinrot in Vergänglichkeit nun brausend eines Jahres Staub verliert, hin zur Vergangenheit. Noch höher trägt er seine Kraft bis das Gewölbe er durchbricht und es mit Sturmes Macht so schafft: Befreit ist bernsteinfarb'nes Licht. Das flutend nun herniederfließt aus einem Tor zunächst noch schmal und eilends weiter sich ergießt zur Dämm'rung hin ins tiefste Tal. In seinem Ziel sich niemals täuscht, gar luftig über Felsen schwebt hinab ins Dickicht ohn' Geräusch zu suchen, wo der Schatten lebt. Auf seiner Reise aus dem Reich, das Nacht vom Tage isoliert, trifft’s auf den Regen, und sogleich wird Tropf' um Tropf' illuminiert. So, durch der Elemente Tanz dringt zur Vollendung jener Glanz, der reine Harmonie vereint, dem Tod wie endlos’ Leben scheint. Nie wurd’ Vergänglichkeit geseh’n, die schön’res Bild beständig zeigt, nie konnt’ man Ewigkeit vernehm’n, die klingender der Zeit sich neigt. Nie atmet’ man beseelt’ren Duft, der den Verfall so sanft beschreibt, nie spührt’ man flüchtigere Luft, die Ära über Ära weilt. Selbst wenn dann schließlich Sterben siegt, setzt Dasein sich dem End zur Wehr; denn einzig und alleine liegt Unsterblichkeit in Wiederkehr. |
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23.10.2009, 09:59 | #2 |
Forumsleitung
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Willkommen im Forum!
Zunächst einmal ist die Arbeit, die in Deinem Gedicht steckt, anerkennenswert, und viele Deiner Ideen sind gut in Bilder umgesetzt. Leider stört die Masse an Apostrophen den Lesefluß. Auch enden dadurch die Verse ausschließlich auf stumpfe Reime, was dem Rhythmus nicht förderlich ist, sondern auf Dauer eher starr wirkt. LG Ilka-M. |