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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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09.04.2013, 03:51 | #1 |
Rückblick
Er war ein Schatten auf dem Meeresgrund
und dunkler Abglanz in Gezeitentümpeln; war Silhouette, Schemen, Nachtgestalt und Wanderer im Grau der Wintermonde. Er war Bewahrer von Geheimnissen, die niemand wissen wollte; war Gedanke und Federzug auf altem Briefpapier, durch das vergilbte Farbenzweige wuchsen. Er war dem Leben wie dem Tode fern und schaute traumverloren in die Leere. Als es noch Ausblick gab, vor langer Zeit, da war er Spiegelbild in deinen Augen. |
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09.04.2013, 06:20 | #2 |
Forumsleitung
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Ein wunderschönes Gedicht, Glasbleistift, romantisch-wehmütig, ohne in Kitsch zu verfallen. Dazu reimlos, aber so rhythmisch, dass es nicht auffällt - ein Gedicht, das sich durch Vortrag voll entfalten kann.
LG Ilka |
09.04.2013, 07:44 | #3 |
Hallo Glasbleistift,
ich habe das Gedicht für mich im Präsens gelesen, weil ich den Rückblick an sich suchte, keinen bestimmten, der schon passé ist oder eine Person, auf die zurückgeblickt wird. Muss mich noch einmal damit beschäftigen. LG gummibaum |
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09.04.2013, 19:32 | #4 |
Hallo Ilka-Maria,
hab vielen Dank für deine Sicht und Einschätzung. Vielen Dank für das Lob. Hallo gummibaum, vielen Dank erstmal für dein Feedback. Es wird auf jeden Fall auf eine Person zurückgeblickt, wobei es hier mehrere Lesarten geben kann: 1) an eine Verflossene gerichtet, von sich selbst in der dritten Person redend 2) an den Leser gerichtet, von einer dritten Person redend, die ihm einst in die Augen blickte Mittlerweile hadere ich etwas mit den "Farbenzweigen". Wie gefällt euch "Fantasien" anstatt? Zudem ziehe ich in Erwägung, in der letzten Zeile das "er" durch ein "ich" zu ersetzen. Was haltet ihr davon? Beste Grüße vom Glasbleistift |
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09.04.2013, 21:08 | #5 |
Forumsleitung
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Ich finde "Farbenzweige" genial. Nicht nur als Wort, es passt auch als Bild zu dem alten Briefpapier.
Das Pronomen würde ich nicht wechseln, die plötzliche Perspektivänderung im letzten Vers wäre hier keine Überraschung, sondern nur irritierend. LG Ilka |
09.04.2013, 23:34 | #6 |
Respekt
Das ist für mich prosaische Kunst und falls der Bleistift bricht tipp es ein Orakel |
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10.04.2013, 08:09 | #7 |
Hallo Gasbleistift,
sehr schön! Du kannst mit Worten umgehen. Deine Verse haben für mich das gewisse Etwas. Ich würde Farbenzweige auch lassen. Das ist so ein schönes Wort, sehr ungewöhnlich in diesem Zusammenhang, aber es passt wunderbar, wie Ilka schon schrieb. Ein Wechsel zum ich in der letzten Strophe würde mir auch gefallen. lieben Gruß, simbaladung |
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11.04.2013, 19:15 | #8 |
Hallo Ilka-Maria,
ich werde es stehen lassen, wie es ist. Deine Einwände sind nicht von der Hand zu weisen. Vielen Dank für deine Meinung. Hallo Orakel, hab Dank für deine Worte. Wenn der Bleistrift bricht, dann schreibe ich mit meinem Nebelfüller weiter. Hallo simbaladung, auch dir danke ich für deine Worte und deine Meinung. Es freut mich, wenn du das gewisse Etwas in meinen Zeilen finden konntest. „Farbenzweige" gefällt mir als Bild auch sehr gut, allerdings würde „Fantasien" besser in den Rhythmus passen. Beste Grüße! |
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11.04.2013, 19:22 | #9 |
R.I.P.
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Endlich
kann ich dieses wunderschöne Gedicht meiner Favortitenlist hinzufügen!
Alles wurde gesagt - mir bleibt nur die Bewunderung. Thing * Doch: Eines bleibt mir noch: Daran möge sich so mancher selbsternannte "Dichter" orientieren! |
12.04.2013, 14:07 | #10 |
Hallo Thing,
vielen Dank für deine ehrenden Worte. Es freut mich, wenn dir das Gedicht gefällt. Beste Grüße vom Glasbleistift |
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