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Alt 08.10.2012, 16:14   #1
Nici
 
Benutzerbild von Nici
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 9


Standard Meere

Was siehst du? frage ich das kleine Mädchen mit den Wolkenaugen. Nur zu gern nehme ich ihren scheuen Blick und halte ihn für einen kleinen Moment warm in meinen Händen.
Ich weiß, dass sie gern über die durchlässigen Streifen der Dämmerung in ihre eigene Welt rutscht. Dort nicken ihr freundlich grüßend abendrote Riesenpalmen zu. Während ein paar Schritte weiter der vergessene Fluss gutmütig gluckert.
Ich weiß auch, dass sie gern Muscheln sammelt. Nass glitzern sie von den stürmischen Wogen des Himmels zu ihr herab.
Wenn ich sie auf die Schultern nehme, kann sie sie vorsichtig mit den Fingerspitzen berühren. Manchmal kann sie sogar eine pflücken. Und wenn wir sie an unsere Ohren halten, hören wir wie die Nacht uns eine leise Weise singt. Von den salzigen Geheimnissen der Himmelsweiten. Und von den Weidenwäldern, dort, hinter den Flüsterbergen.
Manchmal sieht man dann ein Leuchten hinter ihren Wolken schimmern und der Ort ist erfüllt von einem stillen Juchzen.
Was siehst du? frag ich sie oft. Und lausche ihren Geschichten, die sie wortlos erzählt.
In ihrem Rollstuhl am Fenster, während sie unaufhörlich ein Taschentuch knetet.
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Alt 08.10.2012, 19:36   #2
männlich Tschatscha
 
Dabei seit: 06/2012
Alter: 58
Beiträge: 19


Ein recht lieblicher Text, wenn der letzte Satz bloß nicht wäre, denn mit ihm verscherbelst du ihn in die gleiche Kategorie der Einfallslosigkeit wie all die anderen Texte, die geschrieben worden sind, um des Mitleidens Willen. Sie sitzen in ihren Rollstühlen, liegen gelähmt in den Betten, sind blind und taub oder gar ganz ohne Gliedmaßen, und das alles nur, um den Leser an seiner Gefühlsdrüse zu erwischen. Anfänger schreiben solche Pistolentexte. Viel sind sie nicht wert, was mir bei deiner kurzen Geschichte ein bisschen leid tut, weil in den übrigen Zeilen viel Gefühl steckt. Allerdings bräuchten auch diese eine Portion mehr Geschicklichkeit.
Zitat:
Was siehst du?komma frage ich das kleine Mädchen mit den Wolkenaugen. Nur zu gern nehme ich seinen scheuen Blick und halte ihn für einen kleinen Moment warm in meinen Händen.
Die Wolken spiegeln sich in des Mädchens Augen, nehme ich an, also schreib's bitte auch. Einen Blick kann man nicht in den Händen halten, das ist Unfug.
Zitat:
Ich weiß, dass es gern über die durchlässigen Streifen der Dämmerung in seine eigene Welt rutscht. Dort nicken ihm freundlich grüßend abendrote Riesenpalmen zu.
usw.



Grüße
Tschatscha
Tschatscha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2012, 13:44   #3
Nici
 
Benutzerbild von Nici
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 9


hey, tschatscha,

danke für deine rückmeldung.
generell freue ich mich über jegliche art von kritik.
daher werd ich nochmal drübergehen. da ist mir wohl ein durchgängiger fehler passiert.
am grundgerüst möchte ich nachträglich nichts mehr verändern. daher bleibt es wohl ein netter text mit banalem schlusssatz. aber ich kanns ja beim nächsten besser machen.
danke dir!
lg, nici
Nici ist offline   Mit Zitat antworten
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