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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 09.08.2022, 00:18   #1
männlich Anaximandala
 
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Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.204

Standard Kampf den Dämonen

Ein jeder hat seine Dämonen im Kopf
es wird auch ein jeder von ihnen gequält
sie leben von Ängsten, Mut packt sie am Schopf
und sie einen jeden, dem dieser Mut fehlt.

Wir können sie niemals bezwingen im Krieg
so lange im Herzen noch Angst leidvoll brennt
denn unsere Kraft hilft nur ihnen zum Sieg
so lange, bis man sich zur Schwäche bekennt.

Die Schwäche als Wahrheit, nicht Stärke, die trügt
muss sich nichts beweisen, selbst wenn sie verliert.
Verliern tut auch Stärke, die größer sich lügt

doch wird diese Stärke nie dahin geführt
dass sich durch Erkenntnis ihr Schicksal dort fügt
wo ehrliche Schwäche die Fehler erspürt.
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2022, 04:44   #2
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Ob das stimmt?

Mit Lügen kann man Präsident des mächtigsten Staates dieser Erde werden. man muss sie nur solange wiederholen, bis jeder sie glaubt. Dämonen bewirken gar nichts, Wiederholungen alles. Dämonen kann man die Maske abziehen, denn sie wirken von innen und sind somit Privatangelegenheit. Der permanenten Marketing-Artillerie ist man ausgesetzt, denn sie kommt von außen und ist am wirksamsten, wenn man nirgendwo Schutz findet.

Unsere Dämonen sind nicht unser Problem. Jeder kann mit seinen Geisterchen im eigenen Haus leben. Sie tun niemandem weh. Die Angriffe kommen von außen, und sie kommen nicht von "Dämonen". Was uns manipulieren will, sind ganz andere Kaliber.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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Alt 09.08.2022, 13:59   #3
weiblich Donna
 
Dabei seit: 02/2020
Beiträge: 406

Hi Anaximandala,

seltsamerweise hatte bei der letzten Strophe Verständnisschwierigkeiten, weil ich die Worte Stärke auch für denjenigen benutze, der sich mit seinen Dämonen auseinanderzusetzen weiß und nicht versucht, seine Schwäche mit aufgesetzter Stärke zu kaschieren. Aber gemeint ist ja hier die Stärke, "die größer sich lügt". In meinem Sprachgebrauch wäre das z.B. Schwäche, und es gehört durchaus Stärke dazu, durch Erkenntnis sein Schicksal in die Hand zu nehmen.
Im Gedicht ist alles schon richtig so, wie du es geschrieben hast.
Menschen, die immer einen auf starken Mann machen müssen, können mit dieser "Schwäche" furchtbar anstrengend sein und wirken selten authentisch.
gerne drüber nachgedacht,
LG Donna
Donna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2022, 01:00   #4
männlich Anaximandala
 
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Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.204

Hallo ihr zwei, danke für eure Kommentare.

Ilka, du hast schon recht mit dem was du schreibst, aber du beziehst dich auf die äußeren Dämonen, ich eigentlich nur auf die inneren, die eigenen Ängste, Glaubenssätze etc. Auf die Welt und Menschen im Handeln lässt sich das ganze eher nicht anwenden, da ist Schein viel zu oft Sein.
Dafür kann man die Dämonen erschltragen

Unsere innersten Dämonen sind unser höchstpersönlichstes Problem, klar kann man sie einfach spuken lassen, manchmal muss man das vielleicht sogar, aber sie sind es, die lachend ins Glück grätschen, den Hundehaufen auf der Blumenwiese in die Mette stellen. Man kann mit sich selber im reinen sein, wenn die Welt um einen es nicht ist, aber wie will man mit der Welt klarkommen, wenn man sich schon selber zerfleischt...
Das außen ist ein anderer Kampf, die Werkzeuge findet man auch im innen, man wird auch ohne erfolgreich in der Welt, dem.Wind ist es egal wen er wohin trägt, aber navigieren können ist nicht unbedingt verkehrt.

Oh das ist interessant Donna, ja, es kommt beim.verstehen oder was man versteht auf die eigene Definition an. Das Gedicht kehrt in dem Sinne Stärke und Schwäche um, das kann zu Missverständnissen führen, denn je nach Definition ist das Gegenteil dessen was ich schreibe wohl genauso wahr, das bestärkt dann auch wieder Ilkas Argumentation.

Ich hatte mir das ganze so gedacht, dass es schwach ist, stark sein zu müssen und stark, schwach sein zu können. Es gibt Leute, die im Kampf mit sich selbst unerbittlich nur sich selber quälen, aber keinen Milimeter voran kommen, eigentlich hängt fast jeder irgendwo in sich selber fest, dreht Kreise, zieht Schleifen, und sein ganzer Kampf dagegen, legt nur die Weichen für die nächste Runde. Wenn man da manchmal statt stark sein und kämpfen sich hinsetzt und seine Dämonen wüten lässt, einfach zuschaut, entdeckzt man Kleinigkeiten von großer Bedeutung. Zum Beispiel.

Danke für eure Kommentare
Vieke Grüße
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
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