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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 25.06.2025, 19:26   #1
männlich Hans Plonka
 
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Standard Glaubenswahrheit

Glaubenswahrheit

Oft wird was wahr ist auch geglaubt,
weil es bewiesen und erkannt.
Doch gläubig ist es auch erlaubt,
dass Hoffnung wird als wahr benannt.

Unmögliches wird auch geglaubt,
weil mancher hoffend es so will.
Auch wenn Verstand es manchmal raubt,
schafft es doch oft auch Glücksgefühl.

Wer glaubt vertraut dem Ungewissen
und will sich dessen sicher sein.
Bezeugen denkt er das zu müssen,
auch das, was nicht der Wahrheit Schein.

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Alt 28.06.2025, 12:27   #2
männlich Walther
 
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Moin Hans, hast du mal gezählt, wie oft das adverb auch in deinen zeilen vorkommt? LG W.
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Alt 28.06.2025, 17:03   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Oft wird was wahr ist auch geglaubt,
weil es bewiesen und erkannt.
Doch gläubig ist es auch erlaubt,
dass Hoffnung wird als wahr benannt.
Eine Binsenweisheit, Hans, dass der Mensch Glaube mit Wahrheit gleichsetzt. Denn bekanntlich muss er, was er nicht weiß, glauben.

Jedoch ist weder für das Geglaubte, noch für das vermeintlich Wahre ein gültiger, unumstößlicher Beweis erbracht worden. Und niemand, auch nicht der hellste Kopf unter den Philosophen, hätte sich jemals dazu verstiegen, eine Emotion wie die Hoffnung als Wahrheit zu verkaufen. Wahr ist allein der Mensch, der aus ihr schöpft - eine Strategie, das Dasein zu meistern, ohne verrrückt zu werden. Aber selbst darüber, was der Mensch als Subjekt ist und wie er die objektive Welt ordnet, gibt es keine Klarheit.

Dein Gedicht ist ein verschwurbelter Nonsens, von dem sich der Leser "hoffentlich" nicht die Synapsen durcheinanderwirbeln lässt.
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Alt 30.06.2025, 18:34   #4
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Eine Binsenweisheit, Hans, dass der Mensch Glaube mit Wahrheit gleichsetzt. Denn bekanntlich muss er, was er nicht weiß, glauben.

Jedoch ist weder für das Geglaubte, noch für das vermeintlich Wahre ein gültiger, unumstößlicher Beweis erbracht worden. Und niemand, auch nicht der hellste Kopf unter den Philosophen, hätte sich jemals dazu verstiegen, eine Emotion wie die Hoffnung als Wahrheit zu verkaufen. Wahr ist allein der Mensch, der aus ihr schöpft - eine Strategie, das Dasein zu meistern, ohne verrrückt zu werden. Aber selbst darüber, was der Mensch als Subjekt ist und wie er die objektive Welt ordnet, gibt es keine Klarheit.

Dein Gedicht ist ein verschwurbelter Nonsens, von dem sich der Leser "hoffentlich" nicht die Synapsen durcheinanderwirbeln lässt.
Der, der ständig nocht und aucht, schreibt oft mist, der andre schlaucht.
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Alt 02.07.2025, 09:01   #5
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Walther,

danke für den Hinweis der Wiederholungen. Bin mir meiner Schwäche bewusst.

Lb. Ilka Maria, lb. Walther,

Wir unterscheiden den Glauben und die begründete subjektive Erkenntnis, die dann oft als Wissen oder Wahrheit bezeichnet wird. Jedoch kann sie nie absolut sein, weil die subjektive. Wahrnehmung mangelhaft ist. Bei jedem Erkennen gibt es Unsicherheiten bis hin zu Täuschungen. Bei einer Wahrheitssuche muss daher bedacht werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit bewertet werden kann. Da der Glaube überwiegend auf Vertrauen beruht, das nicht selten Erkenntnis und vermeintliche Logik ausschließt, denke ich das meiner Erkenntnis eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit zuzuordnen ist. Zwar besteht auch immer die Möglichkeit dass diese Wahrscheinlichkeit teilweise oder gänzlich falsch ist, doch bis zu einer dahin erweiterten Erkenntnis ist sie mein subjektives Wissen.

LG Hans
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Alt 02.07.2025, 09:33   #6
weiblich Ilka-Maria
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Hans, vergiss es. Was du erklärst, stimmt nur zum Teil. Es gibt nämlich neben der subjektiven Wahrnehmung durchaus objektive Wahrheiten. Wenn ich eine lästige Fliege totschlage und sie zermatscht vor mir liegt, ist das kein Glaube, dass sie tot ist und außerhalb meiner subjektiven Wahrnehmung wieder abheben und fliegen kann, sondern sie ist ein für alle Mal tot. Man kann ja die Philosophie eines platonischen Schattenreiches bis hin zum modernen Existentialismus vertreten, die dem Menschen jegliche Begabung zur Erkenntnis von Wahrheit abspricht; aber sie kann irren. Es gibt absolute Wahrheiten, auch wenn der Mensch sie nicht erkennt. Denn wenn er sie erkennte, bräuchte er den Glauben nicht. Oder anders ausgedrückt: Der Glaube verdankt sich der Unfähigkeit des Menschen, die Substanz des Wahren zu erkennen.
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Alt 02.07.2025, 09:41   #7
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Hans, vergiss es. Was du erklärst, stimmt nur zum Teil. Es gibt nämlich neben der subjektiven Wahrnehmung durchaus objektive Wahrheiten. Wenn ich eine lästige Fliege totschlage und sie zermatscht vor mir liegt, ist das kein Glaube, dass sie tot ist und außerhalb meiner subjektiven Wahrnehmung wieder abheben und fliegen kann, sondern sie ist ein für alle Mal tot. Man kann ja die Philosophie eines platonischen Schattenreiches bis hin zum modernen Existentialismus vertreten, die dem Menschen jegliche Begabung zur Erkenntnis von Wahrheit abspricht; aber sie kann irren. Es gibt absolute Wahrheiten, auch wenn der Mensch sie nicht erkennt. Denn wenn er sie erkennte, bräuchte er den Glauben nicht. Oder anders ausgedrückt: Der Glaube verdankt sich der Unfähigkeit des Menschen, die Substanz des Wahren zu erkennen.
Sic!
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Alt 02.07.2025, 15:47   #8
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Ilka-Maria,

das Beispiel mit der Fliege ist gut doch die Wahrscheinlichkeit dass die Fliege tot ist, ist nicht absolut und 100 %. Absolut beweist sich nur der Vorgang der Wahrnehmung der auch das Bewusstsein ist. Alles andere kann eine Täuschung Deines Bewusstseins sein. Es gibt die Möglichkeit dass etwas anderes geschehen ist und dort lebt die Fliege noch.

LG Hans
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Alt 02.07.2025, 16:22   #9
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Absolut beweist sich nur der Vorgang der Wahrnehmung der auch das Bewusstsein ist. Alles andere kann eine Täuschung Deines Bewusstseins sein.
Offensichtlich hält dein Bewusstsein den Widerspruch, der in deinen Sätzen steckt, deinem Erkennen fern, lieber Hans. Absolut (100 %) soll der Vorgang der Wahrnehmung (= das Bewusstsein) sein, aber dennoch könnte das Bewusstsein täuschen? Das ist Dummfug.
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Alt 02.07.2025, 22:11   #10
flowerofra
 
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„Alles ist zwiefach, alles hat zwei Pole, alles hat sein Paar von Gegensätzlichkeiten; gleich und ungleich ist dasselbe; Gegensätze sind identisch in der Natur, nur verschieden im Grad; Extreme berühren sich; alle Wahrheiten sind nur halbe Wahrheiten; alle Widersprüche können miteinander in Einklang gebracht werden.“
―Hermes
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Alt 03.07.2025, 19:27   #11
männlich Hans Plonka
 
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Lb. flowerofra,

die Welt ist eine Matrix der Bipolarität von Sein und Nichtsein und darin lebendem Bewusstsein, dessen Teilen sich ihm notwendige Möglichkeiten offenbaren. Die Möglichkeiten der Welt sind so groß wie der unendliche und ewige Kreis.

LG Hans
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Alt 04.07.2025, 14:47   #12
männlich Walther
 
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alles nur kopfgeburten, ihr lieben. die welt ist eine steinkugel, die um eine sonne kreist. period.
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Alt 04.07.2025, 14:52   #13
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
alles nur kopfgeburten, ihr lieben. die welt ist eine steinkugel, die um eine sonne kreist. period.
Wie auch Bertrand Russells Teekanne im Weltall umherkreist. Wer kann das Gegenteil beweisen?
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Alt 04.07.2025, 15:58   #14
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wie auch Bertrand Russells Teekanne im Weltall umherkreist. Wer kann das Gegenteil beweisen?
das im-kreis-gesülze lenkt von der mangelnden poetik des herrn verseklemmers ab. der kreis(s)t lieber um sich selbst und gebiert eine laus, die ihm (oder irgendwem anders) gleich über die leber läuft.
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hoffnung, verstand, wahrheit

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