Das Lebendige in der stillen Einsamkeit.

[HOPE1989]

Sah ich einst die Baumgipfel über mir.
Der Wind trieb die Stämme hin und her. Ja Vögel kreisten dort, in der "Höh".
Welch Geschöpf würde noch kommen, an diesen bitter einsamen Ort.
Aber ich irrte mich, ich war nicht alleine, unter mir herrschte LEBEN, Kleinstlebewesen, aber dennoch: LEBEN.
In mir herrschte: LEBEN.
Mein Herz schlug mir bis zum Halse, aber es war: LEBEN.
Meine Lunge atmete ein und aus, also: LEBEN.
Blut pulsierte durch meine Adern, mein Herz trieb es an, unaufhörlich und unaufhaltsam, also: LEBEN.
Meine Sehnen dehnten sich, ja meine Muskeln schlugen an, sobald ich sie dafür aus erkor sich zu bewegen, also: LEBEN.
Nun sah ich wieder in die Baumgipfel und mir wurde bewusst: Hier herrschte überall LEBEN, um mich herum, über mir, unter mir und vor allem in MIR.
Diese Zeilen entstanden, weil ich noch LEBE....
Nun faste ich mir mit einer Hand auf die Brust, nahe genug an mein schlagendes Herz.
"Das bist du" ! Schrie ich in die Stille des Waldes....nein....
das bin ICH.