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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit.

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Alt 04.01.2023, 19:27   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Ein Foto

Auf dem Mond
Macht der Astronaut ein Foto
Vom Sonnenschein
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Alt 04.01.2023, 20:50   #2
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Auf dem Mond
Macht der Astronaut ein Foto
Vom Sonnenschein
Hä?
Wozu?

Der Mond selbst erscheint im Sonnenschein, ohne die Sonne wäre er nicht sichtbar. Genauso wenig wie alles auf unserer Erde. Wenn Bilder mit dem Fotoapprat geschossen werden, ist es nur möglich, weil es Licht gibt.

Wir wissen noch nicht einmal, weshalb es Licht gibt und was es wirklich ist. Wir kennen seine Eigenschaften, und kennen sie gleichzeitig nicht: Wellen und Teilchen gleichzheitig. Wir kennen auch etliche seiner Quellen, und wir meinen zu wissen, wie es sich ausbreitet. Aber woher kommt Licht per se?

Wir wissen es nicht. Wir glauben, wenn etwas brennt, entstünde Licht. Aber Tatsache ist, dass außerhalb einer gewissen Reichweite von Feuer immer noch Dunkelheit herrscht.

Die Sonne gibt uns Licht auf dieser Erde und nährt damit unsere Psyche und nährt die Pflanzen via Photosyhthese etc. Der Segen der Sonne ist unendlich. Also weshalb sollte jemand erst auf den Mond reisen und ein Photo schießen, um das zu erkennen, was man schon in der Antike wusste?
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Alt 05.01.2023, 09:50   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
. Hä?
Wozu?
Da musst du bei Pete Conrad nachfragen. Der machte 1969 (Apollo 12) ein Bild auf dem Mond, auf dem sowohl links die Sonne neben dem Surveyor-Krater und rechts im Bild sein Schatten sowie sein Kollege Alan Bean zu sehen ist, der gerade Experimente aus der Landefähre entlädt.
Das Bild ist im Buch „Mondlandschaften" von Thorsten Dambeck zu bewundern und es ist wirklich großartig.
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Alt 05.01.2023, 09:57   #4
weiblich Ilka-Maria
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Aha. Danke für die Erklärung. Ich hatte zunächst eine andere Vorstellung, weil im Text nicht "Sonne" steht, sondern "Sonnenschein".
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Alt 05.01.2023, 11:45   #5
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Licht ist elektromagnetische Strahlung die für das Auge im Bereich der ultravioletten Strahlung sichtbar ist. Hervorgerufen wird die Lichtbrechung durch die Erdatmosphäre, in der sich Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff gasförmig und bekannt als Ozon befinden.
Der Mond hat keine Atmosphäre in der sich Licht brechen könnte, auf ihn trifft die elektromagnetische Strahlung direkt und er reflektiert es wie ein großer Spiegel zurück auf die Erde und die Erde reflektiert ebenfalls einen Teil auf ihn zurück.
Der Effekt ist, das wir auf der Erde durch die vorhandene Atmosphäre in der Lage sind Farben zu erkennen und Licht im ultravioletten Spektrum brechen können. Auf dem Mond selbst hingegen wäre für uns alles grau.

Das Licht das auf uns fällt, kommt aus der Vergangenheit und ist so alt, wie das Universum selbst, da es nicht zwingend nur von unserem gelben Zwerg, der Sonne kommt. Das älteste Licht das auf uns fällt ist 13,3 Milliarden Jahre alt.
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Alt 05.01.2023, 14:41   #6
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Zitat:
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Aha. Danke für die Erklärung. Ich hatte zunächst eine andere Vorstellung, weil im Text nicht "Sonne" steht, sondern "Sonnenschein".
Ich hatte zunächst überlegt, ob ich „die Sonne" schreiben sollte. Aber ich fand den Kontrast, auf dem dunklen Mond den Sonnenschein zu fotografieren, dann interessanter.

@MonoTon

Danke für deine Erläuterungen!

LG DieSilbermöwe
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Alt 05.01.2023, 14:46   #7
weiblich Ilka-Maria
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Du scheinst dich auszukennen, MonoTon. Aber abgesehen davon, dass es unterschiedliche Lichtquellen und die Erkenntnis gibt, dass es sowohl in Teilchen- wie in Wellenform existiert, bleibt für mich die Frage, was Licht überhaupt ist bzw. woher es kommt und weshalb es existiert. Das scheint mir immer noch ein ungelöstes Problem zu sein, wie so vieles in der Physik.

Das hat zwar nichts direkt mit Silbermöwes Haiku zu tun, aber ich finde es gut, dass dadurch solche Fragen aufgeworfen werden.
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Alt 05.01.2023, 20:10   #8
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Hmmm, Licht ist das aufeinander treffen von Atomen und da das Licht der Sonne nur in einem Vakuum besteht, aus dem es nicht entweichen kann, wird es in Form von elektromagnetischer Strahlung (UV-strahlung) und Kurzwellen ausgesendet. Es gibt kaltes und warmes Licht, welches sich je nach Farbspektrum unterschiedlich schnell fortbewegt.

Ich habe viel recherchiert darüber und je mehr man sich damit befasst, um so logischer werden einige zusammenhänge.
Zum Beispiel, dass alles was wir als Stern oder Planet, egal in welcher Form wahr nehmen in der Vergangenheit liegt. Die Information über diese Planeten kommen heute bei uns an, aber sie könnten schon vor Jahrmillionen explodiert, vernichtet oder sich weiterentwickelt haben.

Der Gedanke im Universum alleine zu sein, ist nicht weniger erschreckend, als das wir es nicht sein könnten.
Egal in welcher Form weiteres Leben besteht. Es hätte vermutlich kein uns bekanntes Konzept wie Gott, noch wäre es auf Kohlenstoff basierend als Lebensform.
Ich hoffe wir machen bald den Sprung zur Quantenenergie, es würde vieles verändern und gleichsam lösen.
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Alt 05.01.2023, 20:51   #9
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Zitat:
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Hmmm, Licht ist das aufeinander treffen von Atomen und da das Licht der Sonne nur in einem Vakuum besteht, aus dem es nicht entweichen kann, wird es in Form von elektromagnetischer Strahlung (UV-strahlung) und Kurzwellen ausgesendet. Es gibt kaltes und warmes Licht, welches sich je nach Farbspektrum unterschiedlich schnell fortbewegt.
Tja, da haben wir die Sonne als Lichtquelle. Aber wenn ich eine Kerze anzünde, habe ich auch eine Lichtquelle. Ein Käferchen wie das Glühwürmchen erzeugt Lichtpunkte, und in der Tiefsee gibt es Fische, die in vollkommener Dunkelheit Lichtsignale senden können. Das erklärt mir aber nicht, was Licht ist und weshalb es Licht überhaupt gibt.

Diese Frage ist genauso unbeantwortet wie die Frage nach der Entstehung der Welt = nach dem Beweis für den Urknall, der letztendlich nur eine Theorie ist. Wir wissen, dass Gravitation funktioniert, aber niemand hat bislang einen schlüssigen Beweis dafür gefunden, weshalb es so ist. Man braucht nur mal sich gegenwärtigen, hinter wievielen Erkenntnissen bzw. Spekulationen der Zusatz "-Theorie" steht.

Die gesamte Physik steht auf tönernen Füßen, denn sie ist die "Wissenschaft", in der bislang am wenigsten Nachweise für die Richtigkeit ihrer Rückschlüsse geliefert werden konnten. Dass sie funktioniert, verdanken wir der Mathematik, mit der sich alles schlüssig rechnen lässt, notfalls, indem man eine neue Formel aufstellt. Damit konnte man sogar Menschen auf den Mond schicken und wieder zurückholen, obwohl eine ganze Strecke hinter den Kommastellen blindes Gelände war. Dieses Restrisiko nahm man in Kauf. Glück gehörte halt auch dazu. Einige Male ging die Sache ja auch gründlich schief.

Jetzt bekamen wir sogar ein Foto vom "Schwarzen Loch" geliefert, besser gesagt: eine Fotomontage. Eine Kunstproduktion. Denn wenn es wirklich Schwarze Löcher geben sollte, sind sie unsichtbar. Kein Mensch kann sie sehen, geschweige denn, ein Foto von ihnen machen. Es ist ziemlich schwierig, Fotos von "Theorien" zu machen, die vornehmlich in Gehirnen spuken. Da ist die Gehirnforschung schon einen riesigen Schritt weiter, die nämlich in das "kleine Weltall" vorgedrungen ist und die Gedanken in unseren Köpfen abbilden kann. Zwar noch verschwommener als Traumbilder, aber doch schon in Umrissen erkennbar.

Und da stellt sich die nächste Frage: Woher kommt das Licht in unseren Träumen, so dass wir die Filme, die nachts durch unser Gehirn flimmern, sehen können? Da ist keine Sonne, und da ist auch kein Knipser für die Deckenlampe.

Ich weiß, dass jetzt einige Leser sich schütteln und fragen, wie ich so blödsinnige Fragen stellen kann. "Ist doch alles normal."

Ja, vielleicht.

Vielleicht aber nicht.
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