Das Weinen der Zwerge

[Heinz]

Wie schön war es doch in dem Monat August,
in dem wir, die Zwerge, voll sprühender Lust,
auf unserem Köpfchen nur zipflige Mützen,
ansonsten ganz nackt durch die Pfützen
und blühende Ginstergebüsche flott flitzten
und heimlich die reifenden Äpfel stibitzten,
beim Laufen mit unseren Beinchen die Blüten
der Erika mit unseren Schreien erschreckten,
die schamlos am Zwergengebaumel uns leckten.
Das kitzelte prächtig und machte uns Gnome so froh!
Im Chor sangen alle ein lautes Halli und Hallo!

Im kühlen November, erst recht in Dezembers gefrosteten Nächten,
vermehrn sich die Ängste der Zwerge vor gefrornen Gemächten,
sie sind doch so sehr von der Wärme der Sonne verwöhnt und was nun?
Was können die winzigen Wichte nun Sinnvolles tun?
Die Schneeglöckchen klingeln den Kurzen an eiskalten Eiern,
die Ärsche erfrieren, es erstarren die zierlichen Zehen,
die eiskalten Winde aus Norden beginnen den Hartung zu feiern
und türmen den Schnee zu kaum überwindbaren Wehen.
Die Gnome geraten bei niedrigen Graden ins Taumeln,
die Nüsschen im Säckchen verlernen das fröhliche Baumeln,
es naget der Frost an den zitternden Schwänzchen und den schlotternden Beinen,
so lernten die Zipfelbemützten im Winter das eisige Weinen.

[Ilka-Maria]

Guten Morgen, Heinz,

habe Erbarmen und schicke den Wichteln das Schneewittchen.

Winterlicher Kummer, frech-fröhlich umgesetzt.

LG
Ilka

[Heinz]

Guten Morgen auch dir, liebe Ilka-Maria,
ach ja, das Schneewittchen habe ich leider vergessen (mir schwirren ungeschriebene Verse im Kopf, aber vielleicht gibt es Poeten, denen was Niedliches einfällt).
Liebe Grüße,
Heinz

[Heinz]

Liebe Ilka-Maria,
bitte kannst du den Vers: Die Gnome geraten ... ändern in:
Die Gnome geraten bei niedrigen Graden ins Taumeln.
Vielen Dank und alle guten Wünsche für ein friedliches Weihnachtsfest!

Heinz