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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 03.10.2022, 13:48   #1
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.107

Standard Das Genderding



En Sturm zieht auf
fluid,
en Genden
en benennen, was en kommen sah.
Kein en, noch en wird wiss
doch ist en da, dann
sterb en laut
unmass.
Er, Sie - über Bord!
Es rettet en kein Paar
in en Flut.
Jeden ist en en, en Nächst.
All en Tot en und en.
Ganz gleich,
en herrlichen, en dämlichen.
"En Segel setz,
hinein in en Auge!
Los Enfluid!!!"
MonoTon ist offline  
Alt 03.10.2022, 18:39   #2
männlich Manni M.
 
Dabei seit: 09/2022
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Beiträge: 114

Hallo MonoTon,

herrlich! Ich musste echt lachen, als ich das gelesen habe, obwohl das Thema ja eigentlich alles andere als amüsant ist.

LG
Manni
Manni M. ist offline  
Alt 20.12.2022, 12:57   #3
weiblich Donna
 
Dabei seit: 02/2020
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Lieber MonoTon,

etwa Dreiviertel deiner "gendergerechten Sprache" bekomme ich übersetzt, danach fehlt mir der Übersetzer. Die sprachliche Absurdität kommt aber im Gedicht gut rüber, obwohl für mich die Reduzierung auf männliche und weibliche Geschlechterrollen die Wirklichkeit nicht abbildet. Der Prozess einer Sensibilisierung ist notwendig, um der Ausgrenzung durch Ignoranz und Pathologisierung einer abweichenden Geschlechter-Identität entgegenzuwirken. Dass unbeholfene sprachliche Stilblüten bei der Umsetzung entstehen, lässt dennoch schmunzeln.
gerne gelesen, Donna
Donna ist offline  
Alt 20.12.2022, 13:20   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Zitat:
Zitat von Donna Beitrag anzeigen
Der Prozess einer Sensibilisierung ist notwendig, um der Ausgrenzung durch Ignoranz und Pathologisierung einer abweichenden Geschlechter-Identität entgegenzuwirken.
Die Genderitis bewirkt das Gegenteil: Sie wirkt der Empanzipation der Frauen entgegen und grenzt sie wieder von dem ab, was in Jahrzehnten gewonnen zu sein glaubte. Früher hatte man dafür die Waschmittelwerbung für Frau Saubermann, das perfekt gebügelte Hemd mit der richtigen Wäschestärke und für rebellierende, sprich: hysterische "Weiber" den nervenberuhigenden Saft namens "Frauengold"; heute haben wir das Sternchen, das Binnen-I und ideologisierte Frauen, die diesen Blödsinn mitmachen und sich wieder auf die alte Schiene bugsieren lassen: Hie Männlein, da Weiblein. Der "Glottisschalg" macht es möglich, dass sogar die Männer aus dem Sprachgebrauch verschwinden, denn ich höre nur noch von "...innen" reden, denn die meisten Menschen sind zu maulfaul, beide Geschlechter in vollem Wort auszusprechen.

Mir wäre es völlig wurst gewesen, ob ich als Direktor oder Direktorin, als Verkäufer oder Verkäuferin angesprochen worden wäre, wenn ich das gleiche Gehalt wie die Männer im gleichen Job bekommen hätte. Aber es ist für die Unternehmer billiger, die schafsköpfigen Frauen mit dem Sternchen-Sedativ ruhigzustellen und ganz nebenbei Sprachwissenschaftler, Journalisten und Schriftsteller in den Wahnsinn zu treiben. Übrigens habe ich noch nie einen Artikel von nicht mehr als der Länge eines Eckenbrüllers in einer Zeitung gelesen, der den Genderblödsinn durchgehalten hätte.

Abgesehen davon steht und fällt das Einkommen nicht nur mit dem "gender gap" in gleichen Tätigkeiten, sondern ist auch an die Stellung des Chefs gebunden. Es ist z.B. ein Unterschied, ob eine Sekretärin für einen Assistenten oder für den Ressortleiter, für den Equity Partner oder für einen Vorstand tätig ist, ganz egal was sie an Ausbildung drauf hat. Hat sie das Glück, für den obersten Boss zu arbeiten, bekommt sie ein weitaus höheres Gehalt als die Kollegin des Assistenten, auch wenn sie mehr ranklotzen muss, denn der Nachwuchs will aufsteigen und macht Überstunden bis zum Umfallen - und die Sekretärin natürlich mit ihm. So sieht die Wahrheit um diesen Gender-Irrsinn aus.
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Ilka-Maria ist offline  
Alt 20.12.2022, 14:54   #5
männlich dunkler Traum
 
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Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.580

... ja MonoTon, immer wieder den Finger drauf legen, vielleicht hilft es. Man versucht hier etwas scheinbar zu verbessern, was in dieser Gesellschaft nicht zu verbessern ist. Man zeigt auf Symptome und erklärt allen, wenn wir das verbal heilen, wird alles gut. Mich kotzt das an.

wünsche schöne Träume
dunkler Traum ist offline  
Alt 20.12.2022, 20:40   #6
weiblich Donna
 
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Beiträge: 406

Zitat:
Zitat von dunkler Traum Beitrag anzeigen
Mich kotzt das an.
Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Die Genderitis bewirkt das Gegenteil: Sie wirkt der Empanzipation der Frauen entgegen und grenzt sie wieder von dem ab, was in Jahrzehnten gewonnen zu sein glaubte. Früher hatte man dafür die Waschmittelwerbung für Frau Saubermann, das perfekt gebügelte Hemd mit der richtigen Wäschestärke und für rebellierende, sprich: hysterische "Weiber" den nervenberuhigenden Saft namens "Frauengold"; heute haben wir das Sternchen, das Binnen-I und ideologisierte Frauen, die diesen Blödsinn mitmachen und sich wieder auf die alte Schiene bugsieren lassen: Hie Männlein, da Weiblein. Der "Glottisschalg" macht es möglich, dass sogar die Männer aus dem Sprachgebrauch verschwinden, denn ich höre nur noch von "...innen" reden, denn die meisten Menschen sind zu maulfaul, beide Geschlechter in vollem Wort auszusprechen.
Liebe Ilka, Lieber dunkler Traum danke für solche emotionalen Einblicke.
"Genderitis" und die Gleichsetzung und Erhöhng durch den Begriff der Ideologisierung ist in meinen Augen Quatsch, wenn solches reflexartig als Totschlagargument diskreditierend ins Feld geführt wird. Was hat denn das mit Ideologie zu tun?
Es offenbart aber auf der anderen Seite, wieviel Ängste "Anders Sein" auslöst, welches sich außerhalb des eigenen Weltbildes abspielt.
Wer hat die Deutungshoheit einer Norm, die es hier nicht gibt?
Was nicht sein kann, das nicht sein darf? Sehr deutlich wird uns sprachliche Ignoranz in homophoben Gesellschaften, auch wenn gleichgeschlechtliche Partnerschaften in freieren Gesellschaften längst noch zu keiner Selbstverständlichkeit geworden sind, die überall ihre Grundakzeptanz erfahren.
"Das Ministerium des äußersten Glücks" ist der Titel eines lesenwerten Romans von Arundhati Roy, die in die Erbebniswelt "andersartiger" Geschlechter eintaucht. Ihre Geschichte aus Delhi wäre z.B. nicht erzählbar, wenn die Realität nur aus Männlein und Weilblein bestünde. Und das tut mir in meiner eigenen Geschlechtsidentität überhaupt keinen Abbruch. Warum sollte mich das in irgendeiner Weise anfichten.
Man stelle sich nur mal für einen kurzen Moment vor, dass man sich eben nicht als der Mann oder nicht als die Frau fühlt, deren Zuweisung und Kategorisierung jedes Kreuz abverlangt, was in diesem Zusammenhang im Laufe des Lebens gesetzt werden muss - bei jeder Behörde, bei jedem Arzt, bei jeder sportlichen Aktion... - wo immer wieder die Gretchenfrage beantwortet werden muss: wer bist du?
Spielst du bei den Männern oder Frauen mit, wenn du gegen den Ball treten willst? Als was trittst du an, als wer betrittst du die Damensauna? Bislang sind viele Diverse den Sportvereinen ferngeblieben, weil sie in keine Kategorie reinpassen, die Männern und Frauen vorbehalten sind.
Die Wirklichkeit im Sprachangebot wo es nur zwei Geschlechter gibt, trifft eben nicht auf jeden zu. Diese Tatsache zu ignorieren kommt einer Ausgrenzung gleich.
Die momentane Überpräsenz sprachlichen Gestaltungswillens mag manchem auf den Senkel gehen, war mEa. aber überfällig, ist schon längst wieder abgeflaut und durch dringlichere Themen ersetzt.
Sie findet mittlerweile nur noch in den Köpfen empörter Bürger statt, die die Säulen ihrer kleinen Welt wackeln ( warum auch immer) und in Gefahr sehen. Die Sensibilisierung und die Diskussionen haben stattgefunden, bei mir zumindest. Und das ist gut so, weil es mich bereichert. Und es tut mir überhaupt nicht weh, wenn jemand sein Kreuz bei "Div." setzt, oder wenn jemand mit seinem Sternchen Gruppen anspricht, die bisher irgendwo außerhalb seines Erlebnishorizontes existiert haben.
Allen Usern friedliche und besinnliche Festtage
LG Donna

Geändert von Donna (21.12.2022 um 00:28 Uhr)
Donna ist offline  
Alt 20.12.2022, 21:19   #7
weiblich Ilka-Maria
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Ist mir alles scheißegal, Donna. Jeder kann sich als das behaupten, was er zu sein meint, meinetwegen auch als Ringelwurm oder Zahnbürste. Mir geht es auch nicht darum, ob Frauen sich in unserer Gesellschaft Gehör verschaffen wollen und wie sie das tun, und was Indien angeht, ist mir das ebenfalls wurst, denn dort lebe ich nicht und deshalb sind die dortigen Verhältnisse für mich kein Maßstab.

Mir geht es ausschließlich um die Verhunzung von Sprache, um falsche Behauptungen, was Grammatik angeht und um die Vorschriften einer vermeintlichen Political Correctness, der Idioten wie dem Rattenfänger hinterherlaufen, weil sie glauben, dann seien sie "modern", "fortschrittlich" und "tolerant". Dabei sind sie nur dumm, weil sie jeden Quatsch ungeprüft übernemen, statt das eigene Gehirn einzuschalten. Offensichtlich sind die Franzosen schlauer gewesen als wir und haben das Gendern wieder abgeschafft, weil es gar nicht konsequent anwendbar ist. Außerdem weise ich darauf hin, dass das Gendern in erster Linie ein riesengroßes Geschäft ist und deshalb aufrechterhalten wird, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung es ablehnt.

In diesem Forum besteht die Regel, dass Sprache vom Gendern freibleibt und ansonsten auch mit Sonderzeichen so sparsam wie möglich umgegangen wird, um die Texte gut lesbar zu halten. Da haben falsche Schreibweisen wie mit dem Binnen-I, das Einfügen von Sternchen sowie von Unterstrichen oder auch Doppelpunkten mitten im Wort nichts zu suchen. Das ist schlicht und einfach falsche Orthografie.

Die Regel gilt auch für das Einschleppen von Emojis und ähnlichen Sonderzeichen aus dem Internet. Es hat einen Grund, dass nur auf die Smilies zugegriffen werden soll, die im Forum zur Verfügung stehen und deren Verwendung pro Beitrag auf möglichst drei zu begrenzen ist. Die Programmierer dieser Software hat sich dabei etwas gedacht, und wem die Regeln nicht passen, kann dem Forum gerne fernbleiben, denn offensichtlich liebt er weder die Sprache als solche, noch die Literatur und die Lyrik.

Es wäre sowieso manchem hier im Forum angeraten, statt sich mit derartigem Mist wie Gender-Sternchen und Binnen-I zu befassen, etwas für seinen Sprachschatz und seine Grammatik- und Rechtschreibkenntnisse zu tun, da hapert es nämlich gewaltig, so dass sich auch ohne Gendern solche Texte grauenhaft genug lesen.
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Ilka-Maria ist offline  
Alt 21.12.2022, 01:58   #8
weiblich Donna
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ist mir alles scheißegal,

Mir geht es ausschließlich um die Verhunzung von Sprache, um falsche Behauptungen, was Grammatik angeht und um die Vorschriften einer vermeintlichen Political Correctness, der Idioten wie dem Rattenfänger hinterherlaufen, weil sie glauben, dann seien sie "modern", "fortschrittlich" und "tolerant". ...
..In diesem Forum besteht die Regel, dass Sprache vom Gendern freibleibt und ansonsten auch mit Sonderzeichen so sparsam wie möglich umgegangen wird, um die Texte gut lesbar zu halten. Da haben falsche Schreibweisen wie mit dem Binnen-I, das Einfügen von Sternchen sowie von Unterstrichen oder auch Doppelpunkten mitten im Wort nichts zu suchen. Das ist schlicht und einfach falsche Orthografie...
Vielen Dank, liebe Ilka,
ich bin sprachlos, dass du meine Antwort so prompt und eigenmächtig von jeglicher Sprachverhunzung und allen Sternchen befreit und gesäubert hast, welch Arbeit und Mühe. Obgleich es doch offensichtlich als ironisches Stilmittel und weniger als praktiziertes, dogmatisches Gendern gedacht war. Ich denke, dass du durchaus imstande bist, solches auseinanderzuhalten und zu erkennen.
Was die rigide, sprachliche Umsetzung des Gendergedankens anbelangt, so muss ich über manche Stilblüte schmunzeln, wenn über das Ziel hinausgeschossen wird. Vielleicht haben wir bei manchem sogar ähnliche Vorstellungen und Empfindungen.
Grundsäzlich macht aber eine Sprachnormierung mit der angemessenen Korrektur in meinen Augen durchaus Sinn, wenn sie z.B. Ausgrenzungen, Beleidigungen, Vorurteilen, einem latentem Rassismus, einer Unterdrückung etc. entgegenwirkt, oder wenn sich äußere Umstände verändern.
Wenn wir über "Unwörter" des Jahres nachdenken, so erlernen wir dadurch nicht nur sprachliche Achtsamkeit. Damit ist weitaus mehr verbunden.
Was mir klar wird, muss ich sprachlich zum Ausdruck bringen können und ggf. nach sprachlichen Veränderungen suchen. Da kann sich eine Ilka noch so sehr dagegen stemmen und alles ganz, ganz schrecklich finden, weil sie Sprache für unabänderlich hält. Stell dir nur vor, wir würden heute immer noch über unzivilisierte Wilde im Busch räsonieren oder unsere Eltern siezen. Wenn sich Sprache künftig nur im Geschlechter- Dualismus bewegen dürfte, wird sie starr und weltfremd.Wie sonst könnte sich ein aufgeklärter Gedanke äußern und entwickeln - wenn nicht über Sprache. Sprache ist dynamisch und entwickelt sich u.a. über unsere Erkenntnis.
Natürlich kann man sich wunderbar als Gralshüter der Sprache inszenieren und hinter Prinzipien verstecken. Aber auch wenn du dich hier mit aller Vehemenz gegen I und Sternchen verwehrst und nichts durchgehen lassen willst, dir aber gleichzeitig alles andere scheißegal ist, weil du auf die dahinterstehenden Gedanken und Argumente keinen Bock hast, so spricht das für sich. Man muss es vielleicht einfach mal so stehen lassen.
l.G. Donna natürlich ohne Sternchen
Donna ist offline  
Alt 21.12.2022, 02:16   #9
weiblich Ilka-Maria
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Du erzählst eine Menge Bullshit, der mit meinem Anliegen nichts zu tun hat. Was interessieren mich in diesem Zusammenhang frühere Wilde, die im Busch leben? Und was hat Sprachverhunzung im Stil des Genderns mit Beleidigungen zu tun? Außerdem wird in Poetry Beleidigungen schon immer ein Riegel vorgeschoben, das ist jedoch ein anderes Thema.

Nochmal, damit es endlich einsickert: Gendersprache ist sprachwissenschaftlich unfundiert, ideologiebasiert und ein riesiger finanzieller Selbstbedienungsladen. Sie mutet uns zu, Texte zu lesen, die aussehen wie ein BURDA-Schnittbogen, und Leuten zuzuhören, die offensichtlich eine logopädische Therapie benötigen. Ich will mir das Forum weder durch Sternchen-Texte versauen lassen, noch Zeitschriften mit Sternchen und verwandtem Unfug lesen, noch meine Ohren mit Schluckauf-Sprache behelligen lassen (außer es handelt sich um einen echten Sprachfehler, für den niemand etwas kann).

Wer in diesem Forum mitmachen will, liefert saubere Texte oder lässt das Schreiben besser bleiben. Das dürfte klar genug ausgedrückt sein. Außerdem steht es jedem frei, statt Wörter falsch zu schreiben, beide Formen - männlich und weiblich - ausgeschrieben in einen Text einzubringen, damit ist beiden Geschlechtern Rechnung getragen. Es ist schon schlimm genug, dass Autoren aus Faulheit oder Gedankenlosigkeit in Prosatexten die Zahlen nicht ausschreiben und mit Abkürzungen arbeiten. Das hat mit literarischem Schreiben nichts zu tun.

Aufräumen hinter Usern, um ihren Texten ein sauberes Schriftbild zu erhalten, werde ich nicht lange machen. Wenn es in Arbeit auszuarten droht, wird der Beitrag einfach gelöscht. Wer dann meint, erst recht provozieren zu müssen, fliegt raus. So einfach geht das. Schließlich hat jeder User mit seiner Registrierung zugestimmt, die Forenregeln zu beachten. Und damit ist jede weitere Debatte überflüssig.
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Alt 21.12.2022, 08:46   #10
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Nochmal, damit es endlich einsickert: Gendersprache ist sprachwissenschaftlich unfundiert, ideologiebasiert und ein riesiger finanzieller Selbstbedienungsladen.
Na, wenn du das festlegst, muss es ja stimmen. Mir ging es weniger um Sinn und Zweck einer Schluckaufsprache, sondern um das Anliegen dahinter, welches in diesem Gedicht thematisiert bzw. glossiert wurde. Man könnte meinen, dass die kategorische Haltung neben allem sprachlichen Engagement ebenfalls ideologische Züge erkennen lässt, aber manchmal kann man sich auch täuschen. Nach einer Sternchen Stunde der Sprachaufklärung sieht das jedenfalls nicht aus.
LG Donna
Donna ist offline  
Alt 21.12.2022, 09:17   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Donna Beitrag anzeigen
Man könnte meinen, dass die kategorische Haltung neben allem sprachlichen Engagement ebenfalls ideologische Züge erkennen lässt, aber manchmal kann man sich auch täuschen.
Ich bleibe einem Thema, statt auf Nebenschauplätze auszuweichen, die nichts mit ihm zu tun haben. Sonst verzettelt man sich nämlich schnell.

Eine Haltung ist immer kategorisch, sonst wäre sie keine. Wer keine Haltung zu einer Sache hat, sondern jedem Trend und jeder Pseudowissenschaft kritiklos hinterherrennt, ist das, was Franz-Josef Strauß einmal sagte: "Everybody's darling is everybody's Depp."
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Alt 21.12.2022, 10:23   #12
weiblich Donna
 
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Nun ja, es ist wohl unzweifelhaft, dass Sprache wesentlich zur Ausgrenzung und Diskriminierung beiträgt, liebe Ilka. Das hat mit Pseudowissenschaft und Kritiklosigkeit nichts zu tun. Und da wäre es zumindest mal interessant gewesen, wie Ilka - Maria Transgender Menschen sprachlich im Forum ansprechen und einladen möchte.
Hinter dem Gendern steht ja immerhin das Bemühen, sprachliche Ausgrenzung zu vermeiden. Ob, wieweit und mit welchen sprachlichen Mitteln das gelingt, darüber ließe sich trefflich streiten. Gegen das Grundanliegen ist aus meiner Sicht überhaupt nichts einzuwenden, zumal wir ein offenes ideologiefreies Forum sein wollen und uns der Nettiquette verschrieben haben, Kernkompetenz Sprache.
Hiesige Sportvereine sprechen Transgender Personen z.B. ausdrücklich an, und überlassen es ihnen, ob sie bei den Männern oder Frauen traininieren und mitwirken wollen. Das wurde sogar in den Statuten festgeschrieben. Vor zehn Jahren war das nicht so, und vor allem nicht selbstverständlich. Damals war die Geschlechtszuweisung im Pass maßgebend.
Wäre spannend gewesen, wie die Forumsleitung zu dem Thema steht. Was Sprache zu beschreiben vermag, bekommt Relevanz. Sensible Sprache kann nicht ignorant sein, und besonders Gedichte sind eine sensible Angelegenheit.
Die kategorische Sauberfrau in diesem Forum lässt da noch keine Haltung sondern eher Ignoranz erkennen, auch wenn sie F.J. Strauss lautstark zu Wort kommen lässt. Die Führung dieses Sprachzirkels lässt die Entwicklung und aufklärende Gedanken einfach außer acht, indem sie die öffentliche Diskussion das Bemühen außen vorlässt. - Nun, ist zumindest auch ein klares Statement. - Warum über Veränderung nachdenken? - Wir sind ja sprachlich bisher auch ganz gut ohne Genderitis klar gekommen. Genderitis klingt nach Krankheit, und die Gedanken dahinter sind zu erahnen.
Die Außenwirkung deiner Äußerungen sind nicht zu unterschätzen, liebe Ilka, mit dem Deppenstatus ist nicht zu spaßen.
nachdenklich Donna
Donna ist offline  
Alt 21.12.2022, 11:33   #13
weiblich ftatateeta
 
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Dieses verkrampfte auf-Teufel-komm-raus-Gendern treibt die seltsamsten (Stil-)Blüten. Ich habe kürzlich in einer TV-Sendung allen Ernstes gehört: Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder. Geht's noch?
ftatateeta ist offline  
Alt 21.12.2022, 11:53   #14
weiblich Donna
 
Dabei seit: 02/2020
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Zitat:
Zitat von ftatateeta Beitrag anzeigen
Dieses verkrampfte auf-Teufel-komm-raus-Gendern treibt die seltsamsten (Stil-)Blüten. Ich habe kürzlich in einer TV-Sendung allen Ernstes gehört: Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder. Geht's noch?
Hi ftatateeta
habs direkt mal in einen Gender- Übersetzer eingegeben. Korrekt sagt man heute:

Liebe Mitglieder, liebe Zwischenglieder, liebe Ohneglieder

Das ist elegant, und man kommt wunderbar ohne Sternchen zurecht
LG Donna
Donna ist offline  
Alt 21.12.2022, 14:16   #15
weiblich Ilka-Maria
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Zitat Donna:
Das hat mit Pseudowissenschaft und Kritiklosigkeit nichts zu tun ...


Mit was denn sonst? Wie bezeichnet man denn eine "Disziplin" wie das Gendern, das sich auf völlig falsche Grammatik, Rechtschreibung, Wortherkunft und sonstigen Absurditäten beruft? In meiner Jugend kam ich gut ohne Gendern aus, denn ich wurde in einer Familie groß, in der die meisten Frauen selbständig waren, ihr eigenes Geld verdienten, die Männer im Haushalt mit anpackten und Entscheidungen von Ehepaaren zusammen getroffen wurde. Hätte es Diskriminierungen gegenüber Frauen gegeben, hätte das Gendern nichts daran geändert, das wäre nämlich nichts als die Außenwirkung gewesen. Innerhalb autoritärer Familien wird immer einer sagen, wo es langgeht und sich damit durchsetzen. Das gilt übrigens auch für Unternehmen. Soviel ich weiß, gibt es das "pay gap" zwischen Männern und Frauen bei gleicher Arbeit nach wie vor. Wobei nicht immer die Frauen die benachteiligten sind, denn bei Models werden die Frauen besser bezahlt als die Männer.

Zitat Donna:
Hiesige Sportvereine sprechen Transgender Personen z.B. ausdrücklich an, und überlassen es ihnen, ob sie bei den Männern oder Frauen traininieren und mitwirken wollen. Das wurde sogar in den Statuten festgeschrieben. ...


Weshalb du jetzt wieder mit einem Beispiel ankommst, das mit dem Thema korrekter Sprache in literarischen Texten (aber auch in amtlichen Texten, wo man das Gendern weitgehend abgeschafft hat, weil es zu Absurditäten führte und die Texte quasi nicht mehr verständlich lesbar waren) absolut nichts zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Das ist ein anderes Feld, und es ist mir, - wie bereits anderweitig gesagt -, völlig egal, wie in geschlossenen Raum gleichgesinnter Menschen der Umgang miteinander einvernehmlich geregelt wird. Ein anderes Beispiel wäre sinnvoller: Versuche mal, im Straßenverkehr mit dem Auto deine eigenen Regeln aufzustellen, weil dir die geltenden Regeln unzureichend oder falsch erscheinen. Mal sehen, wie weit du schadlos damit kommst und ob du damit auf Sympathie triffst.

Tatsache ist, dass das Gendern gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt werden soll, obwohl die meisten Menschen es ablehnen, dass das keine gewachsene Sprache mehr ist, sondern die Sprachkultur ruiniert, und dass bislang kein Sprachwissenschaftler im Gendern einen Sinn oder für die Gleichberechtigung einen Gewinn sieht.

Zitat Donna:
Wäre spannend gewesen, wie die Forumsleitung zu dem Thema steht. Was Sprache zu beschreiben vermag, bekommt Relevanz.


Kannst du nicht lesen? Das habe ich lang und breit dargelegt. Und meine Haltung dazu zielt genau darauf ab, dass Beschreibung durch Sprache relevant ist, nämlich durch das Bemühen, sich klar und verständlich und ohne ideologischen Heckmeck auszudrücken. Wenn ein geschriebene und gesprochene Sprache nur noch nervt und obendrein Wörter und Grammatik falsch angewendet werden, läuft etwas falsch. Die Leistungen der Schüler im Umgang mit Sprache ist jedenfalls nicht besser, sondern immer fehlerhafter geworden. Wenn das Gendern eine Wirkung hat, dann unser ohnehin marodes Bildungssystem vollends an die Wand zu fahren.

Zitat Donna:
Genderitis klingt nach Krankheit, ...


Das ist sie. Am wirkungsvollsten bricht sie aus, wenn der Betroffene einen breiten Nährboden aus Dummheit, Untertänigkeit und Minderwertigkeitesgefühlen hat. Ein starker Organismus, der sich vertrauen kann, ist hingegen immun.
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Ilka-Maria ist offline  
Alt 21.12.2022, 20:10   #16
weiblich Donna
 
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Ein Thema, welches offensichtlich sehr berührt, liebe Ilka.
Wir können sicher sagen: "Guten Tag Herr Maier und guten Tag Frau Müller."
"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Sprachphilosoph Wittgenstein.) Die diverse Person bleibt ungegrüßt.
Das heißt, erst die Sprache verschafft eine Existenz und eine Identität. Wie sprechen wir diverse Personen an, die ja ohne Zweifel in der Gesellschaft existieren d.h. wie ist der sprachliche Umgang, damit eben das nicht passiert, was wir Ausgrenzung oder Ignoranz nennen müssen, weil wir schweigen. Dieses Grundproblem wird bei deinen ganzen lebhaften Ausführungen ausgelassen, weil du dich an Sternchen aufhängst, die dich auf die Palme bringen. Dabei wird jedem schnell klar sein, wo du stehst, und was du nicht benennen willst.
Wo die Kugel stehen bleiben wird, bevor sie zur sprachlichen Selbstverständlichkeit und Wirklichkeit geworden ist, haben wir beide nicht im Griff. Für manche Umwandlung von sprachlichen Fehlentwicklungen bedarf es Zeit. Das gleicht dann schon mal einem Spießrutenlauf, bevor ein neuer gesellschaftsrelevanter Gedanke greift, umgesetzt und zur Realität geworden ist. Frauenwahlrecht und gleichgeschlechtliche Ehe waren solche Prozesse, die auch immer mit Kampf und einer Sprachentwicklung einhergingen. Und auch damals gab es solche, die aus allen Rohren dagegengehalten haben und sich nichts vorschreiben lassen wollten.
Als diverse Person wäre mir vermutlich eher an der Normalität der Umgangsformen und an einer gesellschaftlichen Akzeptanz gelegen, als an der political correctess von Sternchensetzungen, klar. Und manches von dieser Diskussion erfährt eine ungewollte Komik, wie es im Gedicht von MonoTon zu erfahren ist.
Wie wohl sich eine Transgender Person hier im Forum fühlt, ist schwer einzuschätzen, da einige sicherlich allergisch auf leise Anzeichen von Ausgrenzungen reagieren, die sie erleben mussten. Die Erwähnung einiger Sportvereine, sollte deren beispielhaftes sprachliches Engagement verdeutlichen, weil das Problem der Ausgrenzung erkannt wurde. So etwas spiegelt sich in deren sprachlicher Umsetzung ihrer veränderten Statuten wider.
Diese ganze Diskussion kann bestenfalls ein wenig sensibilisieren und Achtsamkeit erzeugen bei denen, die sich bisher noch wenig Gedanken darüber gemacht haben.
LG. Donna
Donna ist offline  
Alt 21.12.2022, 21:48   #17
weiblich Ilka-Maria
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Du gibst unreflektiert und kritiklos das dumme Zeug von dir, Donna, das gendertrunkene Wirrköpfe mit pseudowissenschaftlichen Vorgaben, von denen bislang keine einer Prüfung standgehalten hat, seit Jahren von sich geben. Ich habe von dir noch nicht ein substatiiertes Argument gelesen, dass das Gendern von Sprache gerechtfertigt hätte - nur unsubstantiiertes Nachgeplapper frei erfundener, aber unhaltbarer Behauptungen. Es ist und bleibt eine Ideologie, und als Instrument einer Gleichstellung hat es auch nicht getaugt. Es geht dem weitaus größten Teil der Bevölkerung lediglich auf die Nerven. Außerdem herrscht in unserer Gesellschaft sowieso ein Widerspruch zwischen dem Streben nach Individualismus bei gleichzeitiger Forderung von Gleichmacherei und Akzeptanz vollkommener Zugehörigkeit zur Gesellschaft. Dieser Widerspruch ist mir zu blöd. Der einfachste Weg ist nämlich, einfach das und so zu sein, wie man ist. Man kann sich nämlich Probleme machen, wo gar keine sind.

Aber vielleicht würde ich auch so daherreden wie diese Irren, wenn ich mit so einer ideologiebehafteten Theorie einen lukrativen Uni-Lehrstuhl hätte oder einem Verlag vorstehen würde, der durch das Umschreiben etablierter Bücher nochmal Reibach machen könnte. Blöd, wenn man das Geld, das quasi auf der Straße liegt, nicht aufhöbe, wenn man es so brühwarm angeboten bekommt.
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