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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 15.08.2022, 17:19   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Weiße Lilie, schwarzes Band

Die schönste Lilie, die ich fand
in strahlend makellosem Weiß,
umwand ich mit pechschwarzem Band,
dir meiner Trauer zum Beweis.

Ich trug sie hin zu deinem Grab,
und setzte sie an deinen Stein:
„Brich bitte nicht den letzten Stab.
Kannst du im Tod mir nicht verzeihn?“

Ich goss die Lilie und ging fort,
doch kam am nächsten Tag zurück:
Was gestern blühte, war verdorrt,
ihr Leben war von kurzem Glück.

Sie starb am Gift in deinem Grund,
und dafür liegt die Schuld bei mir.
Du bleibst dem Hass in Joch und Bund,
ab jetzt hält mich kein Band an dir.

15.08.2022
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Alt 15.08.2022, 21:58   #2
Ex-Pennywise
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Moin Ilka,

das ist sehr gut geschrieben. Um die Wortwahl beneide ich dich etwas. Und es ist keines der Trauergedichte, die man schon tausend Mal gelesen hat. Es trägt die Botschaft, dass es eben nach dem Tod zu spät ist, mit Dingen aufzuräumen. Und das hast Du mit der Lilie metaphorisch super ausgedrückt.

Gruß

Pennywise
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Alt 16.08.2022, 00:09   #3
weiblich Ilka-Maria
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Moin zurück, Pennywise. Mein Prinzip: KISS = keep it simple and stupid.

Dich schlimmsten Verrenkungen werden gemacht, wenn jemand versucht, "to be particular". Da fliegen in der Drechselwerkstatt die Späne. Aber das Endprodukt will niemand haben.
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Alt 16.08.2022, 00:28   #4
Ex-Pennywise
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Ja, verwurschtelte Texte, die ich nach 10 Mal lesen immer noch nicht deuten kann sind auch nicht meins. Aber das meine ich gar nicht. Mir geht es eher darum, dass Du auch das beleuchtest, was vor dem Ableben geschehen ist. Oder Du deutest es an. Und das sind die Kniffe, die ich mag. Damit deckst du eine breite Zeitspanne in wenig Text ab. Verdichtet halt.

Gruß

Pennywise
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Alt 16.08.2022, 00:35   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Damit deckst du eine breite Zeitspanne in wenig Text ab.
Das ist ein starkes Kompliment, Pennywise, danke.
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Alt 16.08.2022, 03:35   #6
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Zitat:
Ich goss die Lilie und ging fort,
Das ist eine Schnittblume.
Die geht auch ohne die Hilfe des Lyr.ich automatisch ein.
Die Schuldzuweisung des Lyr.ich ist somit völlig sinnfrei.

Lg Mono
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Alt 16.08.2022, 08:57   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Das ist eine Schnittblume.
Ernsthaft? Wachsen bei dir die Blumen ohne Wurzel und Erde? Rosen sind auch Schnittblumen, aber erst, wenn sie abgeschnitten worden sind. Ich pflege sie allerdings im Topf zu kaufen und in Erde zu pflanzen. Wie das funktioniert, wusste schon Adenauer.

Bekanntlich wachsen Blumen nämlich auf Feldern, bevor man sie bei ALDI aus dem Wassereimer kaufen kann. Man kann sie aber mitsamt Wurzel kaufen oder selber züchten.

„... Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht." (Matthäus-Evangelium, 6:28, LUT)

Aber so ist halt jeder in seiner eigenen ökonomischen Welt zu Hause. Bei dir wächst das Steak wahrscheinlich in der Ladentheke des Metzgers heran.
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Alt 16.08.2022, 12:27   #8
männlich MonoTon
 
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Zitat:
Ernsthaft? Wachsen bei dir die Blumen ohne Wurzel und Erde?
Zitat:
Ich trug sie hin zu deinem Grab,
und setzte sie an deinen Stein:
„Brich bitte nicht den letzten Stab.
Kannst du im Tod mir nicht verzeihn?“

Ich goss die Lilie und ging fort,
Davon ab das Lilien Zwiebeln bilden und keine Wurzeln, ging mein Versuch das Gewissen und Schuldbewusstsein des Lyr.ich zu beruhigen, daneben.
Allerdings sind Lilien dafür bekannt einzugehen wenn sie den Standort wechseln und in voller Blüte umgepflanzt werden.
Darum bin ich wohl nicht so der Fan von allzu realistischen Texten, denn man muss sie auch über die Zeilen hinaus viel zu realistisch halten und das nimmt Freiheiten. Ein trotzdem schöner Text. Gerne gelesen.

Ich ging davon aus, dass es sich um eine Schnittblume handelte, denn die Tradition eine Lilie als Symbolik für Reinheit und Tod mit einem schwarzen Band zu umwickeln, kenne ich nur auf diese Art in der Floristik.
Allerdings ist das eine Tradition die bei neuen Gräbern anwendung findet, hier handelt es sich aber um ein bestehendes Grab und es muss sich um einen sehr toxischen Menschen gehandelt haben, der dort begraben liegt wenn er schon derart lange dort liegt dass er den Boden kontaminieren konnte.
Vermutlich war er/sie in der Atom/Uranforschung. Normale Menschenzersetzen sich und hinterlassen höchstens Knochen. Außer es handelt sich um sehr Moor/Torfhaltigen Boden.

Lg Mono
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