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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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16.06.2021, 06:50 | #1 |
Dort, wo ich ihn liebe …
Herbst ist's. Ruhe kehrt allmählich ein,
mein Baum, dicht bei mir, im Herzen daheim – denn dort, wo er steht und ich ihn liebe, wird schon bald die Nacktheit siegen. Dann streifen knöcherne Arme mich, an Leib und Seele, im Gesicht, und ich lausche aufmerksam wie er nur zu mir spricht. Ich hör ihm zu, wie eh und je – fortwährend hat er was zu sagen. Nur im Winter und tiefen Schnee, wenn seine Äste an Gewicht tragen, hält er inne und schweigt still und das, wo ich unbedingt reden will. Doch gönne ich ihm diese Pause. Scheintot ist er, sammelt Kraft, und ich lehne mich an seinen Stamm – der mich noch immer halten kann. Alle Schüchternheit lasse ich fallen, berühre ihn mit meiner Brust. Flüstere in seine geritzten Wunden, dass ich ihn schon sehr vermiss. Seine Kräfte fließen durch mich, er und ich sind eins. Niemals hat er mich enttäuscht – und niemals ließ er mich allein. PS. Angemessene und höfflich formulierte Kritik ist gerne gesehen. Geändert von Solea P. (16.06.2021 um 14:14 Uhr) |
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16.06.2021, 09:03 | #2 |
Hallo Solea,
ein Gedicht über einen Baum, den das lyrische Ich gern hat und der im Winter seine Blätter verliert. Ein paar Anmerkungen: "mein Baum, bei mir, im Herzen daheim " <- da fehlt ein "ist" oder "ruht" oder irgend ein etwas vor "bei mir". Zwar ist mir durchaus klar, was du meinst, nur steht es eben nicht so da. "Dann streifen knöcherne Arme mich, an Leib und Seele, im Gesicht, rauschend er, zu mir und nur zu mir, spricht." Das "er" bezieht sich bestimmt auf den Baum oder? Ist nicht unbedingt klar. Warum spricht der Baum "rauschend" wenn er doch knöchernd ist? Meinst du im Herbst spricht er rauschend? So steht es aktuell nicht da. Da steht ja aktuell sowas wie dann spricht er rauschend zu mir mit knöchernden Armen, was keinen Sinn ergibt, weil: Was soll da rauschen? "Hör ihm zu, wie eh und je – fortwährend hat er was zu sagen." Hier könnte vielleicht "ich" hör ihm zu stehen, ansonsten könnte jemand denken, es sei ein Aufruf dem Baum zu zuhören. "hält er inne und schweigt still – und einfach nicht mit mir reden will." Das "und einfach nicht mit mir reden will." ist eine Inversion, also die Wörter sind verdreht. Sowas machen manche, um den Rhythmus zu halten, oder Reime einzubauen. Da das Gedicht aber weder einen Rhythmus noch feste Strukturen hat, ist eine Inversion völlig unnötig. "Schmiege mich zärtlich an seinen Stamm –" Hier fehlt wieder das Wort vor "Schmiege". Versteh mich nicht falsch, natürlich kannst du das so machen, nur empfinde ich es schöner, wenn es einheitlich und strukturiert ist und als pure Absicht wirkt und sich am besten sogar noch einfach in alles fügt, was drumherum steht. Nur wirkt es halt nicht so auf mich. "Lasse alle Schüchternheit fallen und drück ihn fest an meine Brust." Dazu siehe die Kommentare darüber und es ist glaube ich verkehrt: Du drückst den Baum nicht an deine Brust. Tatsächlich ziehst du dich an ihn ran. Aber um jemanden an sich zu drücken, muss man, meine ich, ihn bewegen. Ich glaub du drückst dich an den Baum :-), aber nicht den Baum an dich. Andererseits gilt natürlich das Wechselwirkungsgesetz und damit ist die Frage, wer hier gedrückt wird von wem, eigentlich auch egal. "Niemals hat er mich enttäuscht – und niemals ließ er mich allein." Das ist schön geschrieben! Insgesamt drückt dein Gedicht alles aus, was es muss. Falls du mal Lust hast, kannst du dich ja um Rhythmus und Form bemühen. Dringend rate ich dir, Inversionen zu unterlassen, es sei denn dir fällt überhaupt nichts anderes ein. Wenn es dir dagegen nur darum geht, Texte einfach abzuladen, in der Erwartung von Freundschafts-Likes und du dich letztlich gar nicht auf Diskussionen zum "Besser werden der Texte" einlässt, dann werde ich in Zukunft nicht mehr bei dir kommentieren, weil mir dafür die Zeit zu schade ist. Wobei natürlich grade das dann auch vollkommen Wurst wäre, nicht wahr? :-) Die Frage ist auch, warum stellt man sein Gedicht in ein Forum. Zum Bereden, damit es besser wird? Zur Meinungsfindung anderer, um zu begreifen, wie es andere verstehen? Zur Selbstdarstellung, um etwas getan zu haben? Um viele "Find ich gut" abzuholen, um sich selber dadurch aufzuwerten, Anerkennung zu finden? Jeder Mensch hat seine Gründe. Viele Grüße. |
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16.06.2021, 10:39 | #3 | ||
Forumsleitung
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Ich finde den Ansatz gar nicht schlecht, denn die Bilder, die vermittelt werden sollen, kommen gut rüber. Sprachlich ist der Text zwar verbesserungswürdig, aber er hat Potential. Auffällig ist, dass viel mit Verben gearbeitet wird - das ist sehr gut, denn das macht den Text lebendig.
Mit den Adjektiven bzw. Adverbien würde ich hingegen sorgsamer umgehen. Zitat:
Zum Vergleich ist dieses hier gelungen: Zitat:
Dabei belasse ich es. Vielleicht besteht ja Lust, den Text zu überarbeiten. |
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16.06.2021, 14:17 | #4 |
Hallo @ MiauKuh und @ Ilka-Maria
Zuerst mal danke für eure Mühe mir auf die Sprünge zu helfen, bzw. Beine. Ich hab's mal überarbeitet und mir gefällt es, natürlich VG Solea |
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06.07.2021, 10:50 | #5 |
@Ilka
Es ist absolut nicht nötig deine Nachtruhe zwecks Kommentierens meines Gedichtes zu opfern. Gleiches gilt auch für den Tag. Alles, was du bisher bemängelst und anprangert hast, mag vielleicht sogar stimmen aber, das interessiert mich absolut nicht. Entweder gefällt und versteht man mein/e Gedicht/e, oder nicht, unabhängig vom Aufbau und was auch immer. Ich schlage vor, nein, ich bitte dich innig drum, alle meine 22 Werke zu löschen und das bitte mit Eifer und Leidenschaft, damit du wenigstens doch noch eine Freude an meinem Geschriebenen hattest …! Solea P. |
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06.07.2021, 11:47 | #6 |
abgemeldet
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Moin,
findest Du es nicht etwas übertrieben, unter alle Deine Texte diesen Kommentar zu setzen? Ja, die Kritik hier ist nicht immer fein. Aber sie kann auch helfen. Wenn Du hier einstellst, dann musst Du auch mit Nichtgefallen rechnen. Das musst Du abkönnen. Manchmal ist die Art der Kritik auch nicht nett. Aber auch das musst du abkönnen. Aber jetzt alle Deine Texte hervorzuheben und diesen Kommentar da drunter zu setzen, wirkt jetzt auch nicht gerade deeskalierend. Auf einen friedlichen Tag Pennywise |
06.07.2021, 12:15 | #7 |
abgemeldet
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Das finde ich eine sehr gute Idee, denn die meisten deiner Texte sind reiner Quatsch. und du spamst diesen Bereich nun komplett damit zu- bei mir hättest du in 10 Sekunden Flügeln
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Lesezeichen für Dort, wo ich ihn liebe … |
Stichworte |
erinnerung, vertraut, verwurzelt |
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