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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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27.11.2017, 20:27 | #1 |
Frostwolf
Der Frostwolf reißt in meiner Brust,
malmt sich den Weg hinab zum Herz. Er sättigt sich an Finsternis, verschluckt den schwarzen Klumpen Erz. Im Blick glimmt Gier, das große Fressen, seh' klar die Welt mit Wolfes' Augen Tier frisst Tier, Ich bin vergessen, fühl' kalt den Schnee die Wärme saugen. Dem kalten Nachtwind folgt das Ohr, will der schwarzen Stimme lauschen. "Sieh, wir haben großes vor, Körper flechten, Seelen tauschen!" Durch kaltes weiß flieht graues Fell, vor dem hämmern in der Brust. "Sieh nur, bald schon wird es hell!" Den Augen flieht die Lebenslust. Ich reiße in des Frostwolfs Brust, schaffe mir dort Platz, der bleibt. Der Lebensfeind, der leben muss. Zerfleischt, entzweit und einverleibt. |
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27.11.2017, 21:42 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Sehr geile Methamorphoesie
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27.11.2017, 22:24 | #3 |
Hi Versard!
Du mischst betonte und unbetonte Auftakte. Das schafft einen eigenen, eigenwillig schwankenden Takt, der gut zu einer Metamorphose passt. Obwohl ich denke, dass es hier eher eine innere Umwandlung ist. Klar definiert hast du den Takt aber nicht, zu zufällig erscheinen die Wechsel, und der Leser findet keinen klaren Rhythmus, stockt dauernd, muss neu ansetzen: Auftaktschema: ubuu-uubu-ubbb-ubbu-ubuu (u=unbetonter Auftakt, b=betonter). Erste und letzte Strophe sind gleich, dazwischen geht es ordentlich querbeet. S2Z2 - Apostrophe überflüssig. S2Z3 - "ich" klein. S4Z1 - "Durch kaltes Weiß ..." - Die Farbe ist hier ein Nomen. S4Z2 - "(das) Hämmern" Hauptwörtlich gebraucht, daher groß. Von der Sprachhabung her bin ich durchaus beeindruckt! Da lauert Talent! Nur bezüglich der Auftakte solltest du abwägen, wieviel du einer Wirkung bereit zu opfern bist. Besser wäre vielleicht, bei einer Sorte zu bleiben ... Beispiel: Der Frostwolf reißt in meiner Brust, er malmt sich einen Weg zum Herz. Er sättigt sich an Finsternis, verschluckt den schwarzen Klumpen Erz. Im Blick glimmt Gier, das große Fressen, ich seh die Welt mit Wolfes Augen, und Tier frisst Tier, ich bin vergessen, fühl kalt den Schnee die Wärme saugen. Dem kalten Nachtwind folgt das Ohr und will der schwarzen Stimme lauschen. "Sieh her, wir haben großes vor beim Körperflechten, Seelentauschen!" Durch kaltes Weiß flieht graues Fell, vor lautem Hämmern in der Brust. "Erkenne, bald schon wird es hell!" Den Augen flieht die Lebenslust. Ich reiße in des Frostwolfs Brust und schaffe mir dort Platz, der bleibt. Der Lebensfeind, der leben muss, zerfleischt, entzweit und einverleibt. So wären alle Zeilen vierhebig mit unbetontem Auftakt. Entscheide selbst, was dir besser gefällt: die "wankende" Variante oder die gleichmäßig taktende. Ich als Leser würde letztere bevorzugen. Sehr gern gelesen! LG, eKy |
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27.11.2017, 23:30 | #4 |
gesperrt
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Ich kopiere nur Frankys Kritik
Sehr geile Methamorphoesie Gem |
28.11.2017, 09:26 | #5 |
Ich schließe mich an! Versard hat es drauf!
LG k |
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28.11.2017, 19:45 | #6 |
Danke euch
Werde versuchen wieder ein bisschen in Fluss zu kommen. |
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28.11.2017, 20:23 | #7 |
gesperrt
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Stimmt eigentlich. Versard hat lange nichts geschrieben.
Ich habe aber auch zu viel output momentan. Ich bin auch bald weg. Weihnachtsstress und sonst noch. |
29.11.2017, 20:50 | #8 |
Lieber Versard,
das hat ja wieder gedauert, hat sich gelohnt zu warten! Das nächste mal kannst Du dich aber ruhig etwas mehr beeilen. Komm, bis Weihnachten packst Du noch eins... Sehr gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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29.11.2017, 20:53 | #9 |
Dabei seit: 10/2016
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Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Schade, lieber Versard,
dass du dich hier so rar machst. Aber, wenn's dich hertreibt, ist es immer lesenswert, was du dann hinterlässt. Erneut ein Unarkompliment. |
04.12.2017, 19:55 | #10 |
Danke auch an euch, Unar und Gylon
Schade Gemini, gerade im Winter kann man prima schreiben. |
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