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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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18.08.2012, 18:39 | #1 |
Für Erman
Der bleiche Mond
Und als die Lichter um die Ecke schwanden schwand alles Licht in mir da scharfe Dornen um mein Herz sich wanden und meine Seele gellend schrie nach Dir Ich wankte suchte taumelnd Halt doch keine Mauer mochte meinen Schmerz ertragen bleich stand der Mond verstummt und kalt der Sternenhimmel fasste nicht mein Klagen Dein Name bebte auf den Lippen den sie so zärtlich noch geformt vor Stunden die Seele keucht im Würgegriff der Rippen wo Liebe strömte, schoss nun schwarzes Blut aus tiefen Wunden So starb ich hin in namenloser Todespein und alle Hoffnung sank mit mir hinab da war kein Leben ohne Dich kein Sein und alle Sehnsucht streckte sich ins feuchte Grab 05 |
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18.08.2012, 18:48 | #2 |
Draußen und drinnen das Grab. Ein kaum aussprechbarer Moment. Schön, den Schmerz jemand anzuvertauen, der ihn verstehen kann.
LG |
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18.08.2012, 18:50 | #3 |
abgemeldet
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Das gefällt mir sehr, Desperado.
Der Schmerz überträgt sich beim Lesen förmlich auf mich. Gut gemacht. Liebe Grüße Peace |
18.08.2012, 19:17 | #4 |
Lieber Desperado,
Was für ein romantisches, wehmütiges, vor allem trauriges Gedicht! Das ganze Gedicht ist ein einziger Schmerzensschrei nach LDU. Mir gefallen vor allem diese Passagen, die ich sehr lyrisch finde: '' Und als die Lichter um die Ecke schwanden schwand alles Licht in mir'' '' Ich wankte suchte taumelnd Halt doch keine Mauer mochte meinen Schmerz ertragen'' und die letzte Zeile ist wunderbar ausgedrückt, da wird das Leiden am deutlichsten ... DAS nenne ich LIEBE! Sehr gern gelesen und mitempfunden. Danke für das Gedicht. Lieben Gruß Erman |
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19.08.2012, 09:29 | #5 |
Gummibaum, Peace, Erman,
ganz vielen lieben Dank für Eure offenherzigen Worte! Manchmal entsteht etwas, das von irgendwo aus der Tiefe kommt und die Kraft in sich trägt, etwas zu geben, zu schenken, wachzurufen. Etwas, das spricht. Etwas, in dem mensch sich "wiedererkennen" kann, nicht nur sich selbst in der Erinnerung beim erneuten bewussten Lesen, sondern das Spiegelbild einer zutiefst menschlichen Erfahrung, die -man könnte durchaus sagen- gemeinsam gemacht wird. Und so ist es kein Wunder, dass einem diese selbstgemachten Dinge wertvoll und kostbar sind. Gleichzeitig wächst der Wunsch, dieses kleine Etwas zu zeigen und mitzuteilen, seht mal, das kennt ihr doch sicher auch von irgendwoher, habt ihr so oder ähnlich schonmal gefühlt, da ist doch etwas drin, das uns im Menschsein verbindet, das uns einander erkennen lässt, uns zu einer Art Familie macht, zu Geschwistern, zu LeidensgenossInnen meinetwegen, aber nichtsdestotrotz oder vielleicht grade deshalb miteinander vereint. Eure Antworten haben mir gezeigt, dass ich mich nicht geirrt habe, und dafür danke ich Euch. Herzlich Desperado |
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19.08.2012, 13:54 | #6 |
Hallo, Desperado,
ich bin auch sehr froh, dass du dein Gedicht "Der bleiche Mond" doch noch mal hier eingestellt hast, ich hab es sehr , sehr gerne gelesen: besonders gefallen hat mir das gellende Schreien der Seele und das feuchte Grab, ganz ganz stark, wenn man so tiefen Schmerz empfindet, spürt man gleichzeitig, wie kostbar das Leben ist ... eine Lehrstunde des Lebens ... lg simbaladung |
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19.08.2012, 14:16 | #7 |
Forumsleitung
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scharfe Dornen und gellende Schreie
Erman, Dir habe ich mehr Anspruch zugetraut. Wieso läßt Du es zu, daß Deine Texte im Rucksack von Desperado verschwinden? Du warst schon so weit vorangeschritten ... Enttäuscht Ilka PS: Vergiß es. Die Guten hauen sowieso ab. Hat sich gerade wieder einer abgemeldet. |
19.08.2012, 14:51 | #8 |
Liebe Ilka,
du sagtest es doch so oft, man soll alles nicht so ernst nehmen, ist ja alles bloß nur eine virtuelle Welt. Es ist aber auch so, dass sich hinter den Nics und Avataren echte Menschen befinden, das lies ich nie aus den Augen. Ja, die Guten hauen sowieso ab, richtig und nicht nur einer haut heute ab. Leider. Weist du, warum die Guten Lyriker das Forum verlasen? Ich denke wir beide wissen es. Apropos: Desperado ist ein sehr guter Lyriker, denke ich. Und mit meinem Kommentar zolle ich ihm/seinem Werk, mein Respekt, das ist alles. Lieben Gruß Erman |
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19.08.2012, 14:57 | #9 |
Forumsleitung
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Erman, er benutzt Dich.
Aber sei's drum. |
19.08.2012, 15:15 | #10 |
Liebe Ilka,
ich könnte schreiben: Ja ich lasse mich gern von Menschen für deren Ideale benutzen, die auch nach ihren Idealen leben, dann hätte ich das Gefühl, dass ich zu noch etwas tauge, als nur zum Schreiben. Ich denke aber nicht, dass ich es nötig habe mich ''benutzen'' zu lassen. Ich mag halt die Poesie und wo ich ein Gedicht lese, das mir gefällt, dann schreibe ich darunter meine Empfindungen, die ich beim Lesen hatte. Doch darum geht es anscheinend nicht hier, Desperado ist für mich ein User wie jeder anderer, nicht mehr und nicht weniger, es ist mir auch wurscht, wie lange ein User in diesem Forum schreibt, ob er seit Jahren hier ist oder erst seit heute Morgen, was zählt, ist sein Werk. Das eine oder andere Werk kann mir gefallen oder nicht, das hält mich nicht davon ab, mir meine Meinung über ein Werk zu bilden. Ich bewerte hier nur Werke und nicht Menschen. Ich bewerte diese Werke auch nicht nach Althergebrachten, vorgefertigten Mustern, ich bewerte sie nach meinem eigenen Geschmack und das geht niemanden etwas an. Ich genüge mir selbst, um mir meine Meinung zu bilden. Ich denke du hast mich jetzt etwas besser verstanden. LG Erman |
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19.08.2012, 15:17 | #11 |
Forumsleitung
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Ich habe Dich immer verstanden, Erman. Du bist aufrichtig und ehrlich.
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19.08.2012, 16:18 | #12 |
abgemeldet
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Für Erman
Lieber Desperado,
im Schmerz greift man unbewusst auf Archaisches zurück, es ist, als ob der Schmerz die Seele öffnet. Die einen schreien, die anderen verstummen. Und der Dichter macht aus seinem Schmerz ein wunderschönes Gedicht. Mit liebem Gruß Nitribitto |
19.08.2012, 16:22 | #13 |
gesperrt
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Nicht oft kann ich Nitribitto zustimmen, aber so ist es.
Im Schmerz beginnt der Mensch zu Denken. |
19.08.2012, 17:22 | #14 |
abgemeldet
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Wenn der Schmerz zu groß ist, kann man fast überhaupt nicht mehr denken, sondern nur noch fühlen.
Hallo Desperado, dein Gedicht hat mich sehr berührt, ich denke jeder der solches schon erlebt hat, wird das verstehen und nachfühlen können. Es freut mich, wenn du es für Erman extra noch mal ins Forum gestellt hast. Lieben Gruß, Carina |
19.08.2012, 17:47 | #15 |
Simbaladung, kampfstarker Erman, Nitribitto, oha Martand, Carina M.,
danke für Euren Zuspruch. Das Zentrum des Lebens, Fühlens, Denkens, der Seele schlechthin wurde/wird in alten Kulturen im Herzen des Menschen angesiedelt. Diese vermeintlich überholte Annahme kommt wohl nicht von ungefähr, wie ich Euren Worten entnehmen kann. Ich wünsch Euch allen einen schönen und etwas kühleren Sonntagabend! Desperado |
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