ohne Form

[Sama]

Keine Kraft mehr in Formen zu pressen was ich fühle.

Ich brauche den Mut aller Löwen,
den Ehrgeiz aller Manager
und die Zuversicht aller Gläubigen,
um von dir zu gehen.

Ich brauche tausend Türen,
hundert Chinesische Mauern,
Zäune, um mich herum tausend
riesige Gebäude,
um nur einmal nicht auf deinen
Anruf zu reagieren.

Ich brauche Katastrophen.
Mehr Vulkanausbrüche, Stürme,
Erbeben und mehr Kriege,
als ohnehin schon,
um mich zu schämen auch nur
bloß an dich zu denken.

Ich brauche hunderte Kilometer zwischen uns.
Ich brauche ein neues Betriebssystem,
neuen Chip,
eine Gehirnwäsche, eine Zeitmaschine
und die besten Psychologen,
um ein Viertel von dir zu löschen.

Ich brauche eine Naht.
Eine Nadel.
Und hundert Jahre,
Um mich zusammen zu flicken.

[Richard L.]

Hallo Sama,
auf der einen Seite ist der Text schon kreativ gestaltet, auf der anderen finden sich Merkwürdigkeiten wie diese:

„Ich brauche Katastrophen.
Mehr Vulkanausbrüche, Stürme,
Erbeben und mehr Kriege,
als ohnehin schon,
um mich zu schämen auch nur
bloß an dich zu denken.“

Ich kann sehr surreal denken, hierbei aber kann ich mich nicht so versteigen, um diese Strophe schlüssig zu sehen. Kannst Du mich aufklären?
LG, U.

[Sama]

Hallo Farrell,
danke für Dein Feedback.
Die Strophe ist genauso gemeint, wie sie da steht..ich habe nicht versucht kreativ zu sein oder in Metaphern zu schreiben. Damit meine ich einfach, dass mein Schmerz in Wahrheit so unbedeutend ist, neben zb Naturkatastrophen... Deswegen will ich mehr davon, damit ich mich anfange damit (mit dem,was auf der Welt geschieht zb) zu befassen und mich zu schämen an sowas Unwichtiges wie Ihn im Vgl. zu denken.
Keine Metaphern. Keine Kreativität.

LG,
S.

[Richard L.]

Ok.. Sama, einen Text zu verfassen, ist per se ein kreativer Prozess? Aber gut, Danke, Dein Statement bringt etwas Licht hinein. Vielleicht finde auch ich hier nur eine textuelle Verwirrung vor.
Gruß*

[gummibaum]

Ja, manchmal muss zuerst einmal der Schmerz heraus.

LG gummibaum