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25.04.2014, 09:35 | #265 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Ich zitiere aus Fridolins Kommentar: Zitat:
LG Ilka |
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25.04.2014, 09:49 | #266 |
gesperrt
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Watten Limerick
Watten Limerick
Da hat doch ein Pastor aus Hessen Den Text seiner Predigt vergessen Er sucht wie verrückt Nach dem Manuskript Dabei hats sein Hund aufgefressen |
25.04.2014, 09:54 | #267 |
Ich kannte ein Frollein aus Seifen,
Das konnte verbittert nur keifen. Nichts war ihr je recht, Alles fand sie bloß schlecht, Selbst Vögel hörten da auf zu pfeifen. |
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25.04.2014, 11:27 | #268 |
Liebe Ilka,
Zu Sylvesters Text: das Subjekt steht in der ersten Zeile und ist " ein Fräulein aus Minden " und es können Fräuleins auch entbinden, insofern sehe ich keine Probleme und finde den Limerick gelungen.. Ich hätte lediglich den Punkt hinter Zeile 2 durch ein Komma ersetzt und in der letzten Zeile ein " sie " eingefügt , um den Sachverhalt klarer darzustellen... Und ob es wirklich eine Katastrophe ist , weibliche Kadenzen zu benutzen, bin ich mir nicht sicher.... Deine Katastrophen sind nicht zwingend meine Katastrophen. Aber danke fürs unermüdliche Mitlesen und aufpassen.. Grüße von Anna |
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25.04.2014, 12:12 | #269 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ja, es stimmt, es ist meine persönliche Katastrophe: Ich finde bei Limericks den Rhythmus bei weiblichen Kadenzen nicht schön. Da muss ich nicht aufpassen, das wirft mich beim Lesen ganz von selbst aus der Bahn. |
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25.04.2014, 12:23 | #270 |
gesperrt
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Nochen watten Limerick
Nochen watten Limerick
Ein waschechter Sachse aus Plauen Der wollte im Supermarkt klauen Der Mut ihn verließ Er fühlte sich mies Vielleicht wird er morgen sich trauen |
25.04.2014, 13:59 | #271 |
R.I.P.
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Stimmt hinten und vorne, aber die Pointe reißt mich nicht vom Hocker.
Oder ich hab was nicht kapiert. |
25.04.2014, 14:18 | #272 |
Königstreue
Ich kannte einen König aus Potsdam, Der war allen Damen mit Trotz gram. Er liebte die Hunde In so trauter Runde Und lachte, wenn merklich nur Spott kam. |
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25.04.2014, 14:27 | #273 | ||
Zitat:
Vom Himmel herunter - Nu ist er ganz munter sind o.k., von einer Katastrophe kann keine Rede sein. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Meinung, dass weibliche Kadenzen in den Zeilen 3 und 3 den Rhythmus verändern, du kannst das für dich so halten, solltest es aber nicht zur Regel erheben, denn die gibt es nicht. Ich kenne mich bei Limericks sehr gut aus und denke, dass du mit deiner Meinung ziemlich allein bist. Vielleicht orientierst du dich zu sehr an englischsprachigen Limericks, bei denen weibliche Kadenzen zwar selten sind, aber nicht verboten: Beispiel: In a notable family called Stein There’s Gertrude, there’s Ep, and there’s Ein. Gert’s writing ist hazy, Ep’s statues are crazy, And nobody understands Ein. Zitat:
LG Fridolin |
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25.04.2014, 14:45 | #274 | |
Zitat:
Es war mal der König von Potsdam den Urhebern eines Komplotts gram. Er forschte nach Namen von höfischen Damen, mit Nasen, aus denen nur Rotz kam. LG Fridolin |
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25.04.2014, 14:47 | #275 |
Forumsleitung
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25.04.2014, 18:51 | #276 |
Fridolin,
Ich verzweifle !!!! Und lass es nun vorerst ... Anna |
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26.04.2014, 13:08 | #277 |
Notwehr
mein erster Versuch:
Notwehr Da war Elenor aus Emsdetten; an ihr hingen Männer wie Kletten. Sie pieksten und steckten in Ritzen und weckten ihr Tier auf. Och, schad um die Netten. |
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26.04.2014, 17:57 | #278 |
Da sind ja wirklich super Limericks dabei! Ich probiere es auch mal
Ich kenn' eine Hausfrau aus Wacken, Die tut für ihr Leben gern backen. Musst ihn versuchen, den Pflaumenkuchen, Dann lässt sich's viel leichter ****** |
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26.04.2014, 17:58 | #279 |
R.I.P.
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stimmt metrisch nicht.
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26.04.2014, 18:01 | #280 |
Ich weiß Auf die Schnelle wollte mir nichts einfallen, was passt.
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26.04.2014, 20:50 | #281 |
R.I.P.
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Da war noch der Gastwirt in Meppen:
Der schalt alle Gäste nur Deppen. Es kam kein Applaus, sie blieben zuhaus. So kann er jetzt keine mehr neppen. |
28.04.2014, 17:48 | #282 |
Ha, wie toll! Was habt ihr inzwischen schon alles gelimerickt! Ich sitze hier und grinse - auch über die weniger gelungenen Versuche. (Für mich ist grinsen Lebensqualität!) Und schließlich macht Versuch kluch.
Ein dickes Danke in die fröhliche Runde! Rosmarie |
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28.04.2014, 17:54 | #283 | |
Zitat:
Lieber Fridolin, deine Ausführungen sind allererste Sahne und fassen alle wichtigen Punkte, die beim Limerick-Schreiben berücksichtigt werden müssen, sehr verständlich zusammen. Ich kopiere mir deinen Text und hebe ihn mir auf. Allerdings werde ich deshalb nicht gleich einen guten Limerick auf die Beine stellen können. Du weißt schon, Theorie ist das eine, die Umsetzung das andere... Ich lasse deinen Text hier noch einmal im Zitat erscheinen, weil er vielleicht noch dem einen oder anderen Späteinsteiger helfen kann. Herzlichen Dank und liebe Grüße Rosmarie |
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28.04.2014, 18:33 | #284 |
Und nun noch ein Schnellversuch, bevor ich mich in den Sessel zurückziehe...
Es wohnte ne Olle in Kinkel. Die züchtete leckere Hinkel. Stets briet sie sie ganz und aß sie mit Schwanz und legt´ dann ein Ei in den Winkel. Nicht umwerfend geistreich, aber metrisch doch okay, oder? |
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28.04.2014, 18:45 | #285 |
Dabei seit: 11/2005
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Alter: 55
Beiträge: 438
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@ Rosmarie: - Was sind denn bloß Hinkel ? Aber metrisch meiner Ansicht nach alles bestens.
Gruß, Sylvester |
28.04.2014, 18:53 | #286 |
R.I.P.
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Es wohnte ne Olle in Kinkel.
Die züchtete leckere Hinkel. Stets briet sie sie ganz und aß sie mit Schwanz (besser: samt Schwanz, weil der Bürzel eigentlich nicht Schwanz genannt wird) bis hierher fand ichs gut vom Metrum her, aber danach und legt´ dann ein Ei in den Winkel. störte mich der Apostroph. Und auch der "Clou" ist mir nicht krass genug. "jetzt brütet sie selbst dort im Winkel" wäre eine Anregung. LG Thing |
28.04.2014, 19:26 | #287 |
Lieber Sylvester,
Hinkel sind (süddeutsche) Hühner. Lieber Thing, natürlich, der Clou ist nicht berauschend. Das war mir klar. Aber ich war so begeistert, dass ich endlich den richtigen Rhythmus raus hätte... Dein "jetzt brütet sie selbst dort im Winkel" gefällt mir klanglich besser. Allerdings sollte mein "und legt´ dann ein Ei in den Winkel." bedeuten, dass sie selbst dieses Ei legte. Das Apostroph sollte das Ganze zeitlich stimmiger machen, da ja alles in der Vergangenheit spielt. Es steht also für "legte". Aber du hast schon Recht: Es gibt Griffigeres... Ich danke dir und Sylvester herzlich für eure Antworten! Guten Abend! Rosmarie |
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29.04.2014, 18:13 | #288 |
Kam einst eine Schöne aus Bremen.
Die tat sich vor Herren nicht schämen. Sie zeigte viel Bein und trank noch mehr Wein. Wie lustvoll ist Brieftaschennehmen! |
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29.04.2014, 18:33 | #289 |
Forumsleitung
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Klasse! Das Thema ist rund.
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29.04.2014, 18:55 | #290 |
Danke, liebe Ilka! Über dein Lob freue ich mich ganz besonders!
Ich wollte die ganze Zeit schon auf einen alten Beitrag von dir antworten, in dem es um die Betonung von Wörtern ging, was für die Metrik von Bedeutung war. Leider finde ich ihn nicht mehr. Soviel ich mich erinnere, wollte ich antworten, ob es möglich ist, dass ich nach 45 Jahren leben im süddeutschen Raum so manches Wort stärker auf der ersten Silbe betone, als dies nach Vorschrift richtig ist. Hier, wo ich wohne, sagt man z.B.: "Ich fahre einen Renno." - Betonung auf dem e, also wie rennen. Gemeint ist Renault. Die Dépandance des hiesigen Gymnasiums wird als "Debbedance" bezeichnet (wieder Betonung auf der ersten Silbe wie Depp ). Das "...dance" hinten wird dafür richtig mit Nasal gesprochen... Du hattest das Beispiel "Harmonie" (betont auf der letzten Silbe) gebracht. Ich würde die erste und letzte Silbe gleich stark betonen. Sprachst du nicht auch das englische "harmony" an, bei dem die Betonung deutlich auf dem Schluss läge? Das hat mich total verunsichert, denn ich würde dies im Englischen ganz deutlich auf der ersten Silbe betonen. Allerdings ist mein Englisch sowieso mehr als fehlerhaft. Gibt es im Internet Seiten, wo man bei den deutschen Wörtern nachschlagen kann, wie sie richtig betont werden? Leider muss ich meine Antwort hier ansonsten in der Luft hängen lassen, weil ich mich nicht mehr an den genauen Zusammenhang erinnere. Ich wollte dir mit meinen Ausführungen auch nur signalisieren, dass deine Mühe mit deinem damaligen Beitrag nicht umsonst war und mir deine Antwort immer noch im Kopf herumgeht. Herzlichen Dank und einen schönen Abend! Rosmarie |
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29.04.2014, 18:59 | #291 |
Rocky Waschbär
Aus Bärlin kam Rocky der Waschbär.
War reinlich und weiß wie ein Eisbär. Er fand eine Blaubeer und schlang wie ein Braunbär. Von da an hieß er nur noch Saubär. |
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29.04.2014, 19:36 | #292 | |
Forumsleitung
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Zitat:
"RENno" geht gar nicht, es sei denn, Du schreibst das gesamte Gedicht in Mundart - dann geht es natürlich. Dann geht auch "Oppel", "PÖscho", "Dschinkweschento" (wie auch immer betont) und "TCHEFFrolett". Frage 2: "harmony". Man kann im Englischen durchaus die erste Silbe als die betonte ausmachen, aber wenn sie kurz gesprochen wird - was in der Alltagssprache meistens der Fall ist - gerät sie gegenüber der längergezogenen letzten, ebenfalls betonten Silbe ins Hintertreffen. Das ist eine Gefühlssache. Natürlich kannst Du die erst Silbe lang aussprechen, dann ist sie auf jeden Fall die dominante. Im Englischen sind viele Wörter nicht so eindeutig wie im Deutschen, ein klassisches Wort ist "necessary", das manche Leute auf den ersten beiden Silben betonen und sehr kurz sprechen, wobei sie das "a" in der Endung verschlucken, während andere es auf der ersten und letzten Silbe betonen und dabei das "a" lang aussprechen, also 'nes se 'säri. Für die richtige Betonung deutscher Wörter brauchst Du kein Internet, das kannst Du im Rechtschreibduden nachschlaghen (den gibt es aber auch im Internet). Lieben Gruß Ilka |
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30.04.2014, 12:50 | #293 |
Liebe Ilka,
für deine interessante und verständliche Antwort danke ich dir sehr! Lieber Oliver, deinen Limerick mit seinen verschiedenen Bären/Beeren finde ich lustig. Nur kommt es mir so vor, als stimmte in der letzten Zeile der Rhythmus nicht. ? Liebe Grüße Rosmarie |
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30.04.2014, 13:24 | #294 |
R.I.P.
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Es wollten zwei Dichter aus Kandern zu Fuß nach Limerick wandern. Sie kamen bis Köln. Na, bestenfalls Mölln. Jetzt planen stattdessen sie Flandern. . Geändert von Thing (30.04.2014 um 14:46 Uhr) |
30.04.2014, 13:44 | #295 |
Jaja, die Dichter... Die sind ein Völkchen für sich!
Lieber Thing, wie schön, dass du dich hier auch zu meinem Vergnügen beteiligst! Ich empfinde deinen Limerick als stimmig. Aber nach dem "Nachmessen" muss ich mich doch fragen, ob vor "Bestenfalls Mölln" nicht noch was fehlt. ? Liebe Grüße Rosmarie |
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30.04.2014, 13:52 | #296 |
Es lebte ne Schnake im Rheinland,
die Lust fand an Schnakerichs Einstand. Doch weg war der Lurch! So biss sie sich durch, bis – klatsch – sie den Tod an nem Bein fand. (Als "Schnaken" werden in meiner Gegend die Stechmücken bezeichnet. Die echten Schnaken sind dagegen weitaus größer, sehen erschreckend flatterich aus, sind aber völlig harmlose Pflanzensaftfresser. ) |
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30.04.2014, 14:41 | #297 | |
Hallo Rosemarie,
ich sehe dich, was den Limerick betrifft, auf gutem Weg. Das wird immer besser. Den Rhythmus hast du schon ganz gut drauf. In diesem Zusammenhang noch eine Bemerkung zum typischen Metrum des Limericks. Ich habe mich erinnert, dass Schamansky, der Eröffner des Limerickfadens, übrigens der Limerick-Experte schlechthin (er lebt in England), dies hier einmal so formuliert hat (leider ist sein Beitrag (wohl mit ihm) verschwunden. Ich hab ihn mir damals kopiert und zitiere: Zitat:
Ilka sieht in der Beschränkung auf männliche Reime in Z 3 und 4 eine besondere Herausforderung, ich sehe sie im Schüttlerick, dem geschüttelten Limerick: Es legten den Kalle in Bretten zwei Damen, recht pralle, in Ketten. Von Fetten gekesselt, an Ketten gefesselt, schlug Kalle die Kralle in Betten. Es klagte im Sommer Frau Butterfly: »Wie bring ich den Kindern Geflutterby? Sie taumeln wie Boote und baumeln wie Tote, so schwer hängt an ihnen vom Vutterbly.« LG Fridolin |
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