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26.03.2016, 16:09 | #2608 |
Es geht bei der Anklage nicht um die Pädophilie, sondern um die insgesamt kriminellen Strukturen der Katholischen Kirche - und das nun schon seit 2000 Jahren. Wer in der heutigen Zeit...wo jeder weiß was das für ein Verein ist....dennoch Mitglied bleibt und diese Verbrechen auch noch mit seinen Steuern finanziert, der ist ebenso Täter. Da gibt es nicht das kleinste Schlupfloch um sich herauszureden. Nazi und Katholik sind für mich das selbe, wobei die Katholiken mehr Menschen auf dem Gewissen haben. Da die Dummheit scheinbar nicht von alleine ausstirbt...muss man ihr ein Ende bereiten.
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04.04.2016, 12:46 | #2609 | |
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Zitat:
Das Böse und die Intelligenz schließen sich nicht gegenseitig aus, und wo sie zusammenkommen, werden sie gefährlich. Zerschlage ihre Institutionen, und sie werden sich neue schaffen, immer unterfüttert mit einer Ideologie. Menschen mit Machtanspruch sind wie die Hydra, ihnen wachsen die Köpfe ständig nach. |
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12.04.2016, 06:16 | #2610 |
Wer Religionen unterstützt hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Leandra mit nicht verlorener Kontrolle. |
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03.07.2016, 07:44 | #2611 |
die menschheit selbst sollte man abschaffen, denn wohin man auch schaut, überall und zu allen zeiten haben menschen die schlimmesten verbrechen begangen. auch gegenüber den tieren und der natur. wer da mitmacht und weiter menschliches leben in die welt setzt, oder wer weiter auto fährt und damit die umwelt verpestet, trotz besserer erkenntnis, der macht sich automatisch mitschuldig und gehört vor gericht. auch, wer kfz-steuern zahlt, denn er macht sich mit schuldig.
die frage ist nur, vor welches, da auch die richter selbst korrupt, oder doch zumindest mitschuldig sind an all den verbrechen der menschlichkeit. grundlos selbstgerecht ist der mensch außerdem, denn er zeigt, während er selbst doch schuldig ist, stets auf die, die er für noch schuldiger hält - und meint, sich damit herausreden zu können. nicht die religion ist schuld, der mensch ist schuld, denn religion ist eine erfindung des menschen - sie spiegelt seine schlechtigkeit nur auf allen eben. wer glaubt, das böse zu beseitigen, indem er die religion zerstört, der zerschlägt nur den spiegel. nein, nicht die religion ist schuld, der mensch mit seinem denken. aber nicht nur das! das denken an sich ist böse, eine perversion der natur, es hat sich nur einzig beim menschen bisher durchsetzen können. es ist nichts anderes, als ein instrument, macht auszuüben, ein in-strument gegenseitiger unterdrückung, von unterdrückung überhaupt. bestenfalls ein instrument, der unterdrückung zu entgehen, das dann aber doch nur, sozusagen unausweichlich, aufgrund seiner ihm zuinnerst eigenen strukturen, zu umstrukturierungen von macht- und unterdrückungsverhätnissen führt. der unterdrückte flieht vor der unterdrückung, um dann seinerseits wieder unterdrücken zu können. der mensch also ist das problem. und das denken an sich. abgeschafft gehört beides. wer glaubt, die religion als das böse ausgemacht zu haben und es vernichten und können, der hat nichts begriffen. |
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03.07.2016, 08:36 | #2612 | |
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Zitat:
Diese Vorstellung gehört jedoch in dasselbe Reich wie die Märchen, nämlich in das Land der Romantik. Es stimmt nicht, dass nur der Mensch des Denkens und Lernens mächtig ist. Tiere können das auch recht gut. Falsch ist auch, dass Tiere im Gegensatz zum Menschen moralisch sind. Wer einmal gesehen hat, wie in einer Affenherde ein alter Affe ein Junges in den Rücken biss, nur weil es ihm zufällig im Wege saß, und dieses Affenkind nach vorangehender Lähmung starb, ist von der tierischen Unschuld nicht mehr überzeugt. Bei vielen Tierarten gehen die Kämpfe zwischen Rivalen auf Leben und Tod im Bestreben, die eigenen Gene weiterzuvererben, und Kater beißen junge Kätzchen tot, damit sie sich schneller wieder mit der Kätzin paaren können – nicht nur bei den wilden Großkatzen, sondern auch bei den domestizierten Katzen auf dem Bauernhof. Dröscher beschreibt in einem seiner Bücher, wie so manche Elefantenkuh, die zur Führung der Herde auserkoren wurde, zunächst einmal in die Ferne blickt und so tut, als habe sie mit dieser Rolle nichts zu tun: Sie will schlicht und einfach nicht die Verantwortung übernehmen – bis sie solange bedrängt wird, dass ihr nichts anderes übrig bleibt. Eine andere Beobachtung zeigte, dass ein Affe als „Rückendeckung“ zurückbleiben musste, als sich seiner Gruppe eine feindliche Horde näherte. Er wusste, dass er es wahrscheinlich nicht überleben würde, aber er konnte nicht kneifen, sonst wäre er von seiner Gruppe ausgestoßen worden. Und wer weiß schon, dass Schimpansen ihre Artgenossen in Verbänden jagen, um ihr Fleisch zu essen? Was ich damit sagen will? Die Tierwelt ist nicht besser und nicht schlechter als der Mensch, der auch nichts anderes ist als ein angepasstes Tier. Da er über keine anderen natürlichen Waffen als sein Gebiss verfügt und daher leichte Beute für Raubtiere ist, musste er zwangsläufig zu Werkzeugen und Waffen greifen. Er musste auch lernen, aufrecht zu gehen, um die Hände frei zu haben und diese Geräte nutzen zu können, aber auch, um einen Überblick über die Savanne zu haben und Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Aus diesen Überlebensstrategien heraus hat sich sein Großhirn immer leistungsfähiger entwickelt und – was entscheidend ist – die Sprache und damit eine Vorstellung vom eigenen Bewusstsein. Von da war es nicht mehr weit, die Frage danach zu stellen, woher die Welt stammt, warum sie so ist, wie sie ist, warum nur die Frauen das Geheimnis des Lebens kennen (also des Gebärens) und weshalb es den Tod gibt. Der Mensch begann zu philosophieren, um Antworten zu finden, und da die wissenschaftlichen Disziplinen, auf denen wir modernen Menschen aufbauen, ein Produkt erst der Neuzeit sind, blieb den Menschen früherer Zeit nichts anderes als die Märchen, Sagen, Mythen und die Religion. Von irgendwo her musste der Regen schließlich kommen, und wenn die Mammutherde ausblieb, musste dies irgendwie erklärbar sein. Daraus – nicht aus einer Sucht nach Ästhetik – ist auch die Kunst entstanden. Leider auch der Aberglaube. Das Denken der frühen Menschen war ausgerichtet auf Führerfiguren, Schamanen und weise Frauen, aber weil auch diese nicht unfehlbar waren, musste es noch höhere Wesen geben, von denen die Welt und die Geschicke des Menschen gelenkt wurden. Religion entstand aus dem natürlichen Wunsch heraus, Antworten auf Phänomene zu finden. Dass sie zu einem Machtinstrument heranwuchs, das missbraucht wurde, steht auf einem anderen Blatt und hat mit ihrem Ursprung nichts mehr zu tun. Das alles wissen die meisten User selbst, davon gehe ich aus. Meine Ausführungen dienen lediglich dazu, nochmal vor Augen zu führen, dass es zu einfach ist, den Menschen in die schlechte Ecke und die Flora und Fauna in die gute Ecke zu stellen. Die Natur ist nicht per se gut, sondern im Gegenteil der ärgste Feind allen Lebens. Jede Lebensart musste im Verlauf der Evolution eine Strategie entwickeln, um sich auf diesem eigentlich unwirtlichen Planeten zu behaupten, der nie ein Garten „Eden“ war, sondern sich aus „try and error“ entwickelt hat. Und eins ist für mich sicher: Ich bin glücklich darüber, wie sich das menschliche Denken entwickelt hat und dass ich nicht wie meine fernen Vorfahren irgendwo in der Mitte oder im letzten Drittel der Nahrungskette stehe, sondern an ihrem Ende. |
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03.07.2016, 09:23 | #2613 | |
Zitat:
natürlich stellt das, was ich oben schrieb, nicht meine wirkliche meinung dar. ich wollte nur aufzeigen, wohin diese art polarisierenden denkens führt, wie sie von manchen usern eingefordert zu werden scheint. nämlich in einen absoluten widerspruch. und es geht in diesem zusammenhang keineswegs nur um körperliche gewalt. wenn man meine obige argumentation weiterführen wollte, könnte man sie allerdings auch auf die tierwelt und auf leben überhaupt ausdehnen. dass es auch bei tieren vorformen, bzw. einfachere formen des denkens gibt, ist mir durchaus bekannt... meiner meinung nach macht es keinen sinn, die religion zu "bekäpfen" oder "ausbluten" zu lassen - so, wie es keinen sinn macht, das "böse" in der natur, oder gar sie selbst zu bekämpen. das zauberwort heißt transformation und umwandlung (im rahmen des je möglichen). auf einen weisen umgang mit den dingen und gegebenheiten kommt es an. dazu ist es sowohl notwendig, unter umständen massive kritik zu üben, als auch, das schöne, gute und tolerable in ihnen anzuerkennen. formulierungen wie "ausbluten lassen" oder "bekämfen" deuten aber nicht auf einen weisen umgang mit diesen dingen und gegebenheiten hin, sondern eher darauf, dass das, wogegen zu felde gezogen werden soll, auch in denen zu hause ist, die es einfordern. p.s. hast du mal gesehen, es gibt da so eine dokumentation, wie kappuzineräffchen nüsse mit recht großen steinen aufschlagen, die sie vorher zum trocknen ausgelegt haben? köstlich! |
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03.07.2016, 09:36 | #2614 | |
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Zitat:
Nein, die Doku kenne ich nicht. Aber ich habe schon mal gesehen, wie ein Otter, auf dem Rücken schwimmend, sich ein Ei auf den Bauch gelegt und es mit einem Stein aufgeschlagen hat . |
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03.07.2016, 10:03 | #2615 |
das tolerable ist das, was an sich als weder absolut gut noch schlecht angesehen werden kann, aber nicht von allen geteilt wird. illusionen zum beispiel. wenn sie nicht in lebensverachtende konsequenzen führen, sollten sie nicht heruntergemacht, sondern toleriert werden. manche menschen brauchen illusionen, um mit dem leben klarkommen zu können. religion zum beispiel ist eine illusion, könnte zumindest eine solche sein.
märchen und liturgien können schön sein, oder als schön, ja sogar hilfreich empfunden werden. je nachdem, in welchem kontext sie stehen. um einmal zwei beispiele herauszugreifen. "schön" ist sehr subjektiv. es gibt nichts schönes, nur dinge und sachverhalte..., die wir als schön empfinden. auch dieses empfinden sollte toleriert werden. was gut ist, darüber allerdings sollte man einen gemeinsamen, möglichst großen konsens entwickeln. was das im einzelnen konkret heisst, gilt es gemeinsam (immer wieder neu) auszuhandeln. |
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03.07.2016, 10:35 | #2616 | |
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Zitat:
Was nicht als absolut gut oder schlecht gewertet werden kann, ist nicht das Tolerable, sondern eine Quelle der Verunsicherung - oder es geht in Berechnung auf. Niemand kann auf Dauer in einem Schwebezustand zwischen Gut und Schlecht verharren. Goethe sagte, dass Toleranz nur solange machbar ist, wie die eigenen Interessen nicht berührt werden. Kein Mensch kommt um die Entscheidung herum, feste Stellung zu beziehen, wenn er in eine Entwicklung involviert ist. Wo war Goethes Toleranz, als er Gretchens Todesurteil billigte? Das war nicht nur Theater, das war Realität und Amtsausübung. Wer sein Amt behalten will, schlägt der Toleranz die Tür vor der Nase zu! Toleranz ist ein Kunstwort ohne Inhalt. Was als "schön" empfunden wird, ist ein derart dehnbarer Begriff, dass ich ihn lieber außen vor lasse. Das gilt auch für das "Gute". Ich kann mich nur entscheiden für das, was ich als das Gute empfinde, aber ich bin nicht dagegen gefeit, dass es sich als das Schlechte herausstellt. Ich müsste allwissend sein, um mich auf Tolranz, das Schöne und das Gute einzulassen, ohne dabei Zweifel zu hegen. |
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03.07.2016, 11:22 | #2617 | ||
"schön" ist eine subjektive empfindung, keine objektive grösse. was du als schön empfindest, empfindest du als schön, auch wenn es in meinen augen häßlich ist. dies zum beispiel gilt es zu tolerieren, ohne gleich zwanghaft abzulästern. was ist daran so schwer zu verstehen? dass dieses empfinden wandelbar ist und dass es viel dazwischen gibt, ändert nichts daran. und stellung beziehen kann man auch auf sanfte weise.
"gut" ist, auch das schöne des anderen sein schönes sein zu lassen. und der weg dorthin. wenn menschen aufeinandertreffen und miteinander klar kommen müssen, kommt man weder an toleranz, noch an einer klaren stellungnahme vorbei. aber letztere sollte, nocheinmal, so einfühlsam und sanft wie möglich vorgenommen werden. das schließt provokative aussagen nicht zwingend aus. Zitat:
Zitat:
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03.07.2016, 11:41 | #2618 |
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03.07.2016, 14:12 | #2619 |
und was willst du mir jetzt damit sagen?
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03.07.2016, 15:29 | #2620 |
wie billig ist das denn jetzt, bitte.
ich wollte die diskussion, bevor sie wieder hitzig wird, wie so oft hier im forum, präventiv ein wenig entschärfen, indem ich einen kleinen weichzeichner einsetze, und du versuchst mir mit so einem goldig klingenden, oberfächlichen spruch einen strick daraus zu drehen. ich bin enttäuscht... |
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03.07.2016, 16:17 | #2621 |
Wo sind die Rentner geblieben? Irgendwie leer hier.
Ha! Leandra! |
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04.07.2016, 09:25 | #2622 |
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Oh plötzlich nicht mehr Tolerant?
Ach Denken wird überschätzt. Zu mind. Das erklären, weil es immer abstrakte Vereinfachung is. Oder erklär mal den Mensch so das ich jede Minute meines Lebens erkenne? Aber das mit der Schuld fand ich schön. Wir suchen jemand der noch sschuldige ist um von uns abzulenken, und die weniger schuldigen verehren wir. Und lieben. Und die von denen uns die Lehrer erzählt haben, das wären besondere Menschen gewesen, die sind nur zufällig auffällig geworden, oder so. Bla bla.... Der zurückgelassenen Schimpanse für rückendeckung. So ein schönes verhalten gibt's selten. Ich hasse Toleranz |
04.07.2016, 10:07 | #2623 |
absolute toleranz ist nicht möglich. toleranz heisst auch nicht, dass man alles stumm schluckt. keineswegs. dennoch ist das streben nach toleranz unumgänglich. und um ein verhalten, das, so eigenartig es auch ist, die toleranzfähigkeit der mitmenschen nicht überfordert...
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04.07.2016, 10:25 | #2624 | |
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Zitat:
Vitus B. Dröscher: "Weiße Löwen müssen sterben. Spielregeln der Macht im Tierreich" (nur noch antiquarisch erhältlich). Dass Schimpansen in Gruppen jagen und furchtbar brutal sind, habe ich in verschiedenen Dokumentarfilmen gesehen. Im Internet kann man dazu genügend Material finden. https://www.youtube.com/watch?v=5IBEnVMNI1A Soweit zu der irrigen Vorstellung, nur Menschen seien zur kalkulierten Grausamkeit fähig. |
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04.07.2016, 13:04 | #2625 |
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Es gibt ja viele Verhaltensweisen die die Toleranz testen. Zb. Das Leben als Punk..
Toleranz entsteht daraus was wir kennen oder? Das merkst deutlich bei Ausländern oder im Ausland, wenn plötzlich alle Menschen ein sehr seltsames Verhalten aufweisen, das unserer Normalvorstellung wiederspricht. Einerseits sind wir schockiert und angewidert, und andererseits macht es irgendwie jeder dort, weil es für die Normal ist, wie für uns das Currywurst essen. Das unberechenbare is schwer zu tolerieren. Jeder gewöhnt sich an die Umwelt, passt sich dem Verhalten an und kommt plötzlich ein ungewöhnliches, unberechenbares Wesen reagieren wir mit Ablehnung oder sogar Gewalt. Und was machst wenn du ungewöhnliche Wesen gewohnt bist? Ja das mit den Affen hat ich schon ma gesehen. Deshalb wohl auf Schimpansen bezogen, danke für den Tip. Mit dem Buch. |
04.07.2016, 19:58 | #2626 |
versteh mich bitte nicht falsch, ich habe keinesfalls gesagt, dass man unter allen umständen und in jeder hinsicht tolerant sein sollte. aber man sollte stets angemessen handeln. toleranz hat ihre grenzen (und grade). der mensch ist nicht fähig zu unbegrenzter toleranz. unbegrenzte toleranz wäre ja auch ein widerspruch in sich selbst, denn wollte man eine solche einfordern, müßte man sogar der intoleranz gegenüber (absolut) tolerant sein.
letztlich beruht toleranz auf gegenseitigkeit. bist du tolerant mir gegenüber, kann auch ich dir gegenüber tolerant sein (was praktisch auf das anstreben möglichst zufriedenstellender kompromisse hinausläuft). das wiederum hat viel mit vertrauen zu tun und ist immer wieder ein wagnis. dennoch kommen wir nicht daran vorbei, uns in toleranz zu üben. respekt vor dem anderen, gesprächsbereitschaft, offenheit... all das gehört dazu. man kann einander bis zu einem gewissen grad auch aus dem weg gehen. doch auch das gehört, richtig verstanden, mit zum einüben von toleranz, hat allerdings auch seine tücken, wie man unschwer erkennen kann. wer tolerant ist, hat auch das recht (oder sollte das recht haben), toleranz zu fordern. wer nur sich selbst und seine sichtweise stehen lassen mag, der macht probleme, die (hoffentlich im grunde) keiner will, und er bekommt probleme. manchmal muss man dabei auch über seinen eigenen schatten springen. im einüben von toleranz. liebe grüsse Sonnenwind p.s. ich bilde mir nicht ein, das thema hiermit erschöpfend behandelt zu haben! das thema erziehung, streitkultur und comedy zum beispiel habe ich der einfachheit halber bewusst aussen vor gelassen. und dass all das auch viel mit bildung zu tun hat. Geändert von Sonnenwind (04.07.2016 um 22:13 Uhr) |
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04.07.2016, 23:50 | #2627 |
Dabei seit: 07/2015
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[QUOTE=Sonnenwind;408630]versteh mich bitte nicht falsch, ich habe keinesfalls gesagt, dass man unter allen umständen und in jeder hinsicht tolerant sein sollte. aber man sollte stets angemessen handeln. toleranz hat ihre grenzen (und grade). der mensch ist nicht fähig zu unbegrenzter toleranz. unbegrenzte toleranz wäre ja auch ein widerspruch in sich selbst, denn wollte man eine solche einfordern, müßte man sogar der intoleranz gegenüber (absolut) tolerant sein.
in dem Sinn Toleranz einforden, intolerant gegenüber Intoleranz zu sein? Von jemand einzufordern dein unverständliches Verhalten zu akzeptieren? Ist das nicht ne unnötige Anstrengung? Jemanden zu zwingen dich zu akzeptieren? Um Toleranz zu bekommen muss man eher dem von dem du Toleranz willst, zeigen das dein Verhalten doch nich so fremd ist? Ansonsten ist eben Pech gehabt.oder nicht. Oder willst du von jedem geliebt und akzeptiert sein? Dafür gibt's die Rune Dorn... der Gegner macht einen stark oder klug, der Widerstand ist auch ein Teil der Entwicklung. Toleranz will sich nur erschleichen . Wofür andere gekämpft haben. Will ohne Widerstand etwas erobern. Das ist doch langweilig.... oder würdest sofort jemanden der freundlich ist heiraten? Ohne das eroberungsspiel ohne Spannung ohne kurz vorm weglaufen zu sein, ohne Widerstand? letztlich beruht toleranz auf gegenseitigkeit. bist du tolerant mir gegenüber, kann auch ich dir gegenüber tolerant sein (was praktisch auf das anstreben möglichst zufriedenstellender kompromisse hinausläuft). das wiederum hat viel mit vertrauen zu tun und ist immer wieder ein wagnis. dennoch kommen wir nicht daran vorbei, uns in toleranz zu üben. respekt vor dem anderen, gesprächsbereitschaft, offenheit... all das gehört dazu. man kann einander bis zu einem gewissen grad auch aus dem weg gehen. doch auch das gehört, richtig verstanden, mit zum einüben von toleranz, hat allerdings auch seine tücken, wie man unschwer erkennen kann. klar wenn dir gegenüber jemand Tolerant ist, ist es einfach tolerant zu sein, wenn du die liebst die dich lieben, das ist einfach, aber was ist daran besonderes... oder tolerantes? wer tolerant ist, hat auch das recht (oder sollte das recht haben), toleranz zu fordern. wer nur sich selbst und seine sichtweise stehen lassen mag, der macht probleme, die (hoffentlich im grunde) keiner will, und er bekommt probleme. hast du etwas gegen Probleme? manchmal muss man dabei auch über seinen eigenen schatten springen. im einüben von toleranz. ja das stimmt hab ich oft erlebt, wie Illusionen von Abneigung verschwinden wenn du Leute kennenlernst. Und die Illusion einfach prüfst.aber das kennst bestimmt auch. Aber ich finde es mit Widerständen ganz gut, dann werde ich auch auf die Probe gestellt und kann gleichzeitig auch einen eignen Geschmack entwickeln. Und mich nicht aufhalten mit Dingen die ich toleriere. Die Dinge die mich aufhalten und die ich nich ändern kann muss ich tolerieren oder daran zerbrechen. In dem Punkt is toleranz gut. liebe grüsse touchme p.s. ich bilde mir nicht ein, das thema hiermit erschöpfend behandelt zu haben! das thema erziehung, streitkultur und comedy zum beispiel habe ich der einfachheit halber bewusst aussen vor gelassen. und dass all das auch viel mit bildung zu tun hat.[/QUOTE |
05.07.2016, 00:08 | #2628 | ||
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Zitat:
Bei Toleranz geht es nie um einen Interessenausgleich, sondern um das Nachgeben dessen, der sich schlechter durchsetzen kann. Den nennt man dann oft den Klügeren, aber in Wahrheit ist er der Schwächere. Es sei denn, es geht um eine Sache, die dem Nachgebenden nicht wichtig genug ist. Die größte Schwäche bei einer vermeintlich toleranten Haltung besteht darin, dass sich "foul feelings" aufstauen und irgendwann explodieren. Dann haben wir einen wunderschönen Konflikt, der für seine Entwicklung einen fruchtbaren Nährboden hatte nach dem Motto: gut gemeint ist meistens schlecht. Ist eine Sache wichtig und soll Eskalation bei unterschiedlichen Interessen vermieden werden, helfen nur Kompromisse nach den Gesetzen des "Common Sense" und entsprechend harte Verhandlungen, die zu Ergebnissen führen müssen, bei denen sich keine Seite übervorteilt fühlt. Das Ergebnis wird nicht durch Duldung erzielt, sondern durch Vereinbarungen. Zitat:
Richtig: Die erste Variante herrscht vor. Sie ist "moderner". Und da "Toleranz" ein Wischiwaschi-Begriff ist, kann man ihn überall ohne großen Aufwand als Keule einsetzen. Es gibt kaum ein wirksameres Totschlagargument, als jemanden, der einen unbequemen Standpunkt vertritt, in die "intolerante Ecke" zu stellen und sich damit einer Auseinandersetzung mit seinen Argumenen zu entziehen. Statt nach Toleranz, die immer ein Ungleichgewicht darstellt und zum offenen Konflikt führen muss, sollte besser nach ausbalancierten Kompromissen gestrebt werden. Wenn diese nicht erreichbar sind, gibt es nur eine Lösung: getrennte Wege gehen, die sich möglichst nicht mehr kreuzen. Ach ja, ehe ich es vergesse: Toleranz hat nichts mit Bildung zu tun. Auch Akademiker verprügeln ihre Frauen, wenn sie nicht das tun, was ihren Vorstellungen entspricht. In gebildeten Kreisen gibt es genau dieselben und genau so viele Konflikte wie in allen anderen Schichten. |
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05.07.2016, 00:27 | #2629 |
das wird mir heute abend zu spät zum antworten. aber ich denk drüber nach. dr. frankenstein schreibt auf eine weise, die ich über nicht unerhebliche strecken inhaltlich nur bruchstückhaft verstehe. und ilka hat aufgrund ihrer einstigen profession eh einen andersgearteten blick auf die welt. ich denke, dass wir teilweise ganz schön aneinander vorbei reden.
dass ich meine grundansichten aufgrund dessen, was ich bisher gelesen habe, über bord werfe, ist eher unwahrscheinlich, aber ich werde sie wohl modifizieren und argumentativ verfeinern müssen. bis später. |
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05.07.2016, 02:52 | #2630 |
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Zuerst den Kompromiss vorschlagen ist gut. Aber ich meinte es auch fast so. Nur von einem anderen Archimedischen Punkt aus.
Siehst aber das ist auch ein Vorteil von Toleranz, du bist nicht beeinflussbar durch die Denkweise anderer. Sondern kannst sie genauso wie deine eigne sehen. Jeder darf seine Meinung sagen.....und....und Nix und. Stürzt die Regierung sie ist absolut intolerant, gegenüber denen die keine Regierung wollen. |
18.09.2016, 12:42 | #2631 |
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Hallo,
ich hab mir da vor einiger Zeit Gedanken gemacht und einige neue Religionen geschrieben die ich nun loswerden möchte, da sie zu viel Platz bei mir einnehmen. Die kann man bei mir bestellen, gibts im Sommerschlussverkauf günstiger. Da sind einige hübsch ausgefeilte Naturreligionen dabei mit ganz vielen Göttern, die kosten nicht so viel und sind weiterhin ziemlich beliebt. Es gibt auch Luxusreligionen die andere Dimensionen, intergalaktische Wesen und Welten beinhalten, das kostet dann allerdings auch mehr. Günstig im Zehnerpack und sehr beliebt sind die monotheistischen Religionen abzugeben, bei zehn Stück gibts eine Religion gratis dazu, allerdings wirklich nur monotheistisch. Persönlich für den Käufer erstellte Religionen gibt es auch noch neu angefertigt, das ist allerdings die höchte Preisklasse und beinhaltet eine Wartezeit bis zur Fertigstellung der benötigten Religion, denn, je persönlicher abgestimmt die Religion ist, desto effizienter wirkt sie sich beim Käufer aus, bei fachgerechter Handhabe. Bei Fragen zur Bestellung Lieferung bitte den Landstreicher (öfters mal an Bahnhöfen anzutreffen) fragen. |
18.09.2016, 12:49 | #2632 |
R.I.P.
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Hahaha, das ist gut!
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18.09.2016, 13:00 | #2633 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es müssen ja nicht so alte Böcke wie Zeus oder Odin sein. Mach mir mal ein Angebot für einen Sixpack, z.B. Hermes, Herakles, Achilles, Perseus und noch zwei aus dem nördlichen Europa, Thor oder so. |
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18.09.2016, 14:37 | #2634 | |
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Zitat:
Liebe Grüsse |
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15.08.2017, 19:39 | #2635 |
Dabei seit: 08/2017
Beiträge: 29
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Meine Einstellung zu Gott
Da diese Diskussion einfach riesig ist, habe ich natürlich nicht alles gelesen. Daher falls ich hier irgendwas wiederhole sorry!ok jetzt mein Beitrag:
Und zwar ich finde,dass ein Glaube an einen Gott unnötig ist und es gar manchmal unethisch ist an einen zu glauben. Das bedarf jetzt Erklärung.Es ist so,dass "gut" von jedem unterschiedlich definiert wird, also meine Definition vielleicht deiner widerspricht. Das führt zu dem Problem,dass es schonmal keinen guten Gott geben kann. Das bedeutet,demnach bleiben nur zwei Optionen für einen Gott. Die Erste wäre die und da ist die Gottheit ziemlich egal, auch wenn ich hier über den christlichen Gott schreibe, das Gott sich nicht für Menschen interessiert und folglich der Mensch nicht für ihn sich interessieren sollte! Die Zweite Option wäre,dass Gott schlecht oder schlimmer böswillig wäre. In dem Fall sollte man auf jedenfall die Anbetung stoppen und wenn es auch nur für die eigene Würde und Stärke ist. Letzte und meiner erachtung nach wahrscheinlichste Möglichkeit ist,dass Gott nicht existiert und es daher vollkommen unnötig ist daran zu glauben. So komme ich zu meiner Position,ich respektiere auch jede andere und sollte ich einen Logikfehler irgendwo haben macht mich darauf aufmerksam! Gez. Exeo Tempore |
15.08.2017, 19:46 | #2636 |
R.I.P.
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Das hast Du hübsch gesagt, Exero Tempore !
Und ich stimme Dir nur zu gerne zu! BG Thing |
24.10.2018, 21:33 | #2637 |
Erhaben
Was immer die menschlein für Diskussionen führen, für den allmächtigen Gott ist dies nicht relevant.
Die Wahrheit braucht niemand der sie bestätigt. Sie ist. Sollte der Krug an den Töpfer glauben, oder das geborene an die Mutter? Sollte die Sonne diskutieren, dass sie scheint? Welche Relevanz hat es, wenn das Bild sagt, " es gibt keinen Maler". Die Geschöpfe können machen was sie wollen, das ändert am Schöpfer nichts Fakt ist, kein Gedanke keine Vorstellung durchzieht menschliches Sinnen so sehr und tiefgreifend m, wie die Idee vom Schöpfer Gott. Zu allen Zeiten, an allen Orten, auf allen Sprachen, in allen Kulturen, bei jedem einzelnen Menschlein keimt dieser Gedanke. Und keine andere Idee macht mehr Sinn. Nur muss das menschlein dann darauf verzichten selbst Gott zu sein. Das ist es, was ihn hindert. Gruß vom Herzen Blade |
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24.10.2018, 22:29 | #2638 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Schöpfer eines Bildes oder die Frau, die ein Kind zur Welt bringt, sind keine Erklärung dafür, wer oder was die Welt hervorgebracht hat, und schon gar nicht einen Planeten, der uns möglich gemacht hat, Bilder zu malen oder uns zu vermehren. Denn dass dieser Planet Leben und leztendlich uns hervorgebracht hat, gehört einer ganz anderen Größenordnung an als der Tonkrug des Töpfers. Wenn das so einfach abztun wäre, wie du das versuchst, hätten sich nicht jahrhundertelang Philosophen den Kopf darüber zerbrochen, die im Gegensatz zu dir nicht zu einer einfachen Lösung gekommen sind. Wir werden nie nachweisen können, ob ein Schöpfer hinter dem steht, was wir für die Welt und die Ralität halten, oder ob alles ein Zufall ist. Oder ob wir irgendwann woanders aufwachen und feststellen, dass alles nur ein Traum war. Wir wüssten es gerne, lechzen nach einer Antwort, wissen aber gleichzeitig, dass wir sie nie bekommen werden. Das ist und bleibt der bittere Kern unseres Daseins. |
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24.10.2018, 22:43 | #2639 |
Du irrst
Liebe Ilka, du weißt es vielleicht nicht, ich schon.
Das Bild vom Ton und Töpfer ist im übrigen ein biblisches. Für manche ist dieses Buch halt zu simpel, für andere ist es genial einfach und einfach genial. Unabhängig davon haben gerade die größten Denker gleichwohl welcher Diziplin aus ihrer Erkenntnis heraus, eine immer größer werdende Einsicht vom Schöpfer von Himmel und Erde, von Christus. Liebe Grüße |
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24.10.2018, 22:52 | #2640 | |
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Zitat:
Und deshalb weiß ich, dass wir gar nichts wissen. Und ich weiß auch dass es nicht einen Denker = Philosophen bisher auf der Erde gegeben hat, der von sich behaupten konnte, zur letzten Erkenntnis gekommen zu sein. Den Namen dessen, der das Gegenteil behauptete, musst du mir nennen. |
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Lesezeichen für Thema: Religion, Glaube und Gott |
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