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06.05.2020, 17:36 | #232 |
Habe gestern versucht, "Schindlers Liste" "zu schauen, der Film hat mich jedoch so wenig überzeugt, dass ich ihn nicht zu Ende geschaut habe. Ja, ich weiß, er ist mit ein paar Oscars ausgezeichnet worden.... Ich fand ihn trotzdem schlecht gespielt von teilweise miserablen Schauspielern (der einzige, der auf mich authentisch wirkte, war Kingsley) und schlecht fotografiert. Aber am meisten hat mich gestört, wie er erzählt wurde - mehr oder weniger gar nicht, einfach eine Aneinanderreihung und ein Durcheinanderwürfeln von Szenen.
Seltsam, als ich die Vorschau gesehen habe, hat er auf mich ganz anders gewirkt. |
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07.05.2020, 17:51 | #233 |
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Wundert mich. Gerade die Kameraführung und Bildsprache des Films gelten als herausragend. Die Szene mit dem Mädchen im roten Mantel inmitten der grau uniformierten Männer und graugekleideten Leute hat Filmgeschichte geschrieben. Kameramann Kaminski bekam für seine Arbeit den Oscar. Er ist auch für "Amistad" verantwortlich, bei dem mir die hervorragende Kamerarbeit in geradezu jeder Einstellung aufgefallen war, ohne mir bewusst zu sein, wer der Kameramann war. Michael Ballhaus hätte es nicht besser machen können.
Außerdem ist in Spielbergs "Schindler" der Charakter des Protagonisten super herausgearbeitet. Er war ein Spielertyp, dem es gar nicht in erster Linie um die Rettung der Menschen ging, sondern um ein von ihm aufgestelltes Szenario, in dem nach seinen Regeln gespielt werden sollte - was ja auch aufging. Deshalb sagte er auch später, als ihm die Tragweite der Judenvernichtung bewusst geworden war, wie sehr er es bedauere, nicht mehr Juden gerettet zu haben, denn er habe es in der Hand gehabt. |
07.05.2020, 17:56 | #234 |
Mich hat der Film einfach nicht berührt.
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07.05.2020, 17:59 | #235 |
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08.05.2020, 07:05 | #236 | |
Zitat:
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08.05.2020, 07:55 | #237 | |
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https://www.gutefrage.net/frage/schi...n-mantel-sagen Die Farbe "Rot" dürfte als Symbol im Film am häufigsten eingesetzt worden sein, gerade bei Kleidungsstücken. Rot steht u.a. für Blut und Tod, Liebe, Leidenschaft, Energie, Feuer. Besonders das asiatische Kino arbeitet viel mit dieser Farbe. Spielberg und sein Kameramann haben sich bei jedem Arrangement der Szenen eine Menge gedacht. Was Inszenierung angeht, ist Spielberg ohnehin ein Fuchs, wie man bereits an seinem Erstlingswerk für das Fernsehen feststellen kann: "Duell". |
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14.05.2020, 12:13 | #238 |
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Auf youtube entdeckt:
"Der Elefantenmensch" von David Lynch. Absolut sehenswert. Für alle, die den Film noch nicht kennen: Es ist kein Horror-Film, sondern die Krankheit, um die es hier geht und einen Menschen entstellt, gibt es wirklich. Lynch hat eine wahre Geschichte aufgegriffen. https://www.youtube.com/watch?v=Sr3hLtp9fHs |
14.05.2020, 13:09 | #239 |
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ein toller film hatten den 1980 in LA gesehen.
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17.05.2020, 23:00 | #240 |
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DANGEROUS LIAISONS
sicher schon 5 mal gesehen...leider keine blueray oder 4k schaue es mir heutetrotzdem nochmal an. hatte MALKOVICH bei einem fest bei meinem freund GARY LOCKWOOD kennen gelernt und dann nach jahrzehnten in wien wieder gesehen, bei seiner sache über den netten Jack Unterweger im ronacher... https://www.youtube.com/watch?v=dzmkwiZJSEc |
18.05.2020, 02:05 | #241 |
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wahnsinn...habe wieder geheult am ende...weil liebe ist der maximale irrsinn...
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18.05.2020, 05:37 | #242 |
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18.05.2020, 15:47 | #243 |
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ja ich finde ihn generell ganz besonders in seiner art der darstellung. er bringt seine ganz persönliche linie perfekt in jede rolle. unverwechselbar.
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06.06.2020, 11:30 | #244 |
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Buch über Hitchs "Vertigo"
Obwohl es um ein Buch (besser "Büchlein") geht, behandele ich das Thema hier in der Kino-Rubrik, denn es geht darin ausnahmslos um Hitchs Meisterwerk "Vertigo". Es heißt "Hitchcock's Vertigo - A personal journey through the greatest film ever made".
Der großartigste Film aller Zeiten ... das ist eine steile These des Autors Paul Hyder, denn bisher galt unbestritten "Citizen Kane" von und mit Orson Welles als "the greatest film ever". Auf ca. 140 Seiten geht Hyer durch die einzelnen Sequenzen von "Vertigo" und analysiert sie akribisch, wobei er auch Parallelen zu anderen Hitchcock-Filmen zieht. Denn der Symbolismus, den Hitch benutzt, findet sich bereits in seinen frühen Werken. Was "Vertigo" von seinen anderen Filmen hervorhebt, ist das Geheimnisvolle, Somnambule und Zeitübergreifende, das den Zuschauer zweifeln lässt, ob er eine reale Geschichte oder einen Traum erzählt bekommt. Hitchs Beeinflussung durch den christlichen Glauben (strenggläubig erzogen und als als Junge Messdiener gewesen) und durch die Kunst (Gemälde, Architektur, Denk- und Mahnmale) treten in seinen Werken ebenso deutlich hervor wie das Spiel mit Farben, das im Unterbewusstsein des Betrachters wirkt. Wie diese kurze Beschreibung erkennen lässt (und ich bin erst auf Seite 40 angekommen!), ist das Büchlein etwas für Cineasten und Hitch-Fans, weniger für den oberflächlichen Film-Betrachter, der nur Unterhaltung sucht. |
08.06.2020, 16:15 | #245 |
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youtube-Kanal "Filmanalyse"
Für Film-Freaks, die es noch nicht selbst entdeckt haben:
https://www.youtube.com/results?sear...ry=Filmanalyse Man muss Wolfgang Schmitt nicht in allen Punkten folgen, aber ich finde vieles, was er analysiert, das Anschauen seiner Beiträge durchaus wert. |
23.06.2020, 13:10 | #246 |
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"Der Stich des Skorpion" (2004), nach der Biografie von Wolfgang Welsch "Ich war Staatsfeind Nummer 1".
In der Verfilmung heißt der Biograf Wolfgang Stein. Nach seinem Fluchtversuch aus der DDR sitzt er sieben Jahre in Bautzen ein und muss Verhör-Torturen sowie eine Schein-Hinrichtung über sich ergehen lassen. Er trägt sich mit Selbstmordgedanken, wird aber rechtzeitig vom Westen freigekauft. Von da an agierte er als Fluchthelfer. Die Stasi nimmt ihn ins Visier und versucht, das Netz, für das er arbeitet, auszuschalten. Mit knapper Not entgeht er einem Giftanschlag. Der Film endet mit dem Fall der Mauer, Steins Studium seiner Stasi-Akten und der Aufdeckung der Identitäten jener Leute in seinem engsten Umfeld, die ihn beschattet hatten. Streckenweise hart und bedrückend, insgesamt desillusionierend, aber sehenswert. In voller Länge verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=hS2DrgOV8g4&t=436s |
30.06.2020, 15:43 | #247 |
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Bemerkenswertes Alter:
Olivia de Havilland feiert morgen ihren 104. Geburtstag! |
30.06.2020, 19:22 | #248 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Hab sie neulich zusammen mit Errol Flynn auf ARTE gesehen. Du auch? :-)
Wenn Robin Hood, der Rächer der Enterbten und Beschützer der Armen, in grünen Strumpfhosen, heute Bundesbürger wäre, was würde er wählen, FDP oder Grüne? |
30.06.2020, 20:23 | #249 |
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Zigmal in meiner Jugend gesehen.
Wenn er Jurist wäre, wahrscheinlich die FDP. Wenn er als Revoluzzer aufträte, gar keine Partei - er wäre Anarchist und würde Bomben legen. Hatten wir aber schon, nur hieß das damals RAF. |
07.07.2020, 07:58 | #250 |
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Zum Tod von Ennio Morricone
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08.07.2020, 22:36 | #251 |
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Klasse Kurzfilm (Oscar 1994), tolle Kameraführung, amüsantes Ende:
"Schwarzfahrer" https://www.youtube.com/watch?v=nWnSv0MMTns&t=61s (ca. 15 Min.) |
24.07.2020, 18:10 | #252 |
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Vorhin "Brennt Paris?" (1966) auf ARTE geguckt, ca. 170 Minuten lang - und bin bitter enttäuscht. Ist ja nicht so, dass man nicht damals auch gute Filme machen konnte, aber das war der totale Reinfall. Wie oft musste ich auch diesmal feststellen: Wenn mehr als drei Superstars im Aufgebot stehen, sollte man misstrauisch sein.
Wahrscheinlich wollte man für die Rollen der Besatzer und der Alliierten echte Franzosen, Deutsche und Amerikaner einsetzen, aber müssen es dann gleich von jeder Nation mindestens zehn "Große" sein? Ist es nötig, eine winzige Rolle von wenigen Minuten - eine einzige Szene! - mit Kirk Douglas zu besetzen? Was hatte George Chakiris in dem Film zu suchen? Jeder Statist hätte zwei Jubelrufe aus einem Panzer von sich geben können - mehr war es nicht. Warum muss man einem Belmondo einen Delon an die Seite stellen, so dass sich beide neutralisieren? Dazu die Szenen, die vor allem dann, wenn es ans Sterben während der Kampfhandlungen ging, zum großen Teil unfreiwillig komisch wirkten. Und die Dialoge - grauenhaft banal. Die Krone hat dem Ganzen die Musik von Maurice Jarre aufgesetzt, was man ihm vielleicht nicht verdenken sollte. Lustlos zusammengeschusterte Versatzstücke im Militärstil, die offensichtlich bei "Lawrence von Arabien" übriggeblieben sind, der Bequemlichkeit halber von der Melodie eines weltbekannten französischen Chansons begleitet. Und am Ende natürlich die Marseillaise - billiger geht es nicht. Das war gar nichts. Man wollte zu viel in die Story hineinpacken, und das ging auf Kosten der Spannung und der Intensität der Handlungsstränge. Kurz gesagt: Der Film versinkt in der Oberflächlichkeit und hängt, nachdem Paris längst befreit und somit kein Spannungsbogen mehr da ist, nur noch zwanzig Minuten ungezügelten Patriotismus an die Spielhandlung. Wobei die wahren hässlichen Szenen ausgespart wurden: keine geschorenen Frauen und keine geprügelten Kollaborateure, kein Baumeln an Pariser Laternen, überall nur jubelnde und singende Menschen. Das nennt man Geschichtsklitterung. Das Thema "Brennt Paris?" hat der Autor des Theaterstücks "Diplomatie", von Schlöndorff verfilmt, besser umgesetzt. Er hat sich auf den Konflikt des deutschen Generals beschränkt, Hitlers Befehl zu verweigern und eventuell wegen Hochverrats hingerichtet zu werden oder Paris nicht zu zerstören und sich damit die Achtung der Sieger und einen positiven Platz in der Geschichte zu sichern. Alles hing davon ab, ob de Gaulle rechtzeitig mit seiner Division Paris erreichen würde. Da der Konflikt nur zwischen dem Deutschen und dem norwegischen Konsul ausgetragen wurde, war der Spannungsbogen hochgradig intensiv, und mit platten Dialogen konnte man schon deswegen nicht arbeiten, weil es um knallharte Diskussionen, Argumente und Entscheidungen ging. Mein Ratschlag: Wer den alten Film nicht kennt, kann ihn sich getrost ersparen. Ich bin kein Schlöndorff-Fan, würde "Diplomatie" aber jederzeit vorziehen. |
21.04.2021, 08:37 | #253 |
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Habe mir nach langer Zeit wieder "Les enfants du paradis" (Kinder des Olymp) angesehen. Ein sehr langer, atmosphärisch dichter Film mit einem ausdrucksstarken Pierre Brasseur. Die Highlights sind jedoch die genialen pantomimischen Darstellungen von Jean Louis Barrault, wie hier anzusehen:
https://www.youtube.com/watch?v=jsL8V6k79lg |
22.04.2021, 20:05 | #254 |
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Ich amüsiere mich täglich vor dem zähneputzen und schlafen gehen mit
SERGEANT BLACKADDER https://www.youtube.com/watch?v=TkZFuKHXa7w FAULTY TOWERS https://www.youtube.com/watch?v=zJ4U5tQ6Ke8 THE BENNY HILL SHOW https://www.youtube.com/watch?v=tER-Gsu_X8Q BORAT https://www.youtube.com/watch?v=jTx5c-2QOXc |
25.04.2021, 07:57 | #255 |
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Bin gestern zufällig auf die Neuverfilmung von "So weit die Füße tragen" gestoßen (Mediathek, Bayerisches Fernsehen) und war mehrfach geneigt, zwischendrin abzuschalten. Habe dann aber doch bis zum Schluss durchgehalten.
Natürlich drängt sich der Vergleich zur Fernsehproduktion von 1959 auf. Damals war das Fernsehen noch jung und eine solche Produktion (6 Teile) ziemlich teuer. Technisch waren die Aufnahmen weniger perfekt, als man sie heute gewohnt ist. Nicht alle Szenen, die draußen spielten, waren draußen, sondern einige im Studio gedrecht worden, und ein geschultes Auge erkennt das. Dramaturgisch und schauspielerisch war der Sechsteiler jedoch weitaus besser als die Neuverfilmung. Er war ein Straßenfeger, und ich erinnere mich, wie wir alle vor der Glotze saßen und mit dem Hauptdarsteller (von Heinz Weiß gespielt) mitfieberten. Die Neuverfilmung ist hingegen blutleer, narrativ unzusammenhängend, in großen Teilen unglaubwürdig und spielerisch oberflächlich. Die Kameraführung ist unspektakulär und versäumt es, den Antagonisten der Story, nämlich das weite, eisige und schwer zu beherrschende Land, beeindruckend in Szene zu setzen. Die Hauptfigur Clemens Forell ließ mich völlig unberührt, ebenso die Figur des Arztes, der "seine Flucht", die er lange Zeit vorbereitet hat, an Forell abtritt, nachdem ihm klar ist, dass er bald an Krebs sterben wird. Zudem muteten die Kirchenszenen peinlich an, in denen Forells Tochter mit einem kuhäugigen Blick zur Marienstatue dem Zuschauer eine innere Verbindung zu ihrem Vater vermitteln soll. Überhaupt hätte man sich Forells Familie in dem Film ersparen können, denn wer den Roman kennt und wer sich mit den Schicksalen von Soldaten in jahrelangen Gefangenschaften befasst hat, weiß, dass die meisten Ehen nach ihrer Rückkehr nicht mehr funktionierten., schon gar nicht nach einer Zeitspanne von mehr als sieben Jahren. Empfehlung: Lieber den alten Sechsteiler anschauen, ihn gibt es kostenlos auf youtube. |
30.04.2021, 23:58 | #256 |
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https://www.youtube.com/watch?v=7S6uGe7p280
PETER SELLERS ZU SEINEN LIEBLINGSFILMEN, wo bei BEING THERE war neben DR. STRANGELOVE sein liebster film. den hat mein freund ANDREW BRAUNSBERG produziert |
11.05.2021, 11:12 | #257 |
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"The Man Who Would be King" von John Huston. Nach einer Erzählung von Rudyard Kipling.
Der Abenteuerfilm, als "Meisterwerk" gehandelt, wirkt angestaubt und ein bisschen zu lang. Auch könnten sich die heutigen Zuschauer an den klamaukartigen Kampfszenen stören, die man eher in schlechten Sandalenfilmen der 50er Jahre verorten würde. Was eigentlich ziemlich martialisch dargestellt sein müsste, wird dem ironischen Ton unterstellt, der den ganzen Film durchzieht. Dabei geht es um ein ernstes Thema, nämlich um die Hybris eines Menschen (Connery), der sich von einem vermeintlich abergläubigen Volk zum Gott erheben lässt, am Ende aber entlarvt zu Fall gebracht wird. Wie sein Freund (Caine) die abenteuerliche Story überlebt, lässt der Film offen. Er fungiert als Klammer, d.h., er taucht am Anfang und Ende des Films auf und ist quasi der Erzähler der als Rückblende gezeigten Handlung. Trotz dieser Einwände ist der Film immer noch sehenswert, denn er wird von zwei Giganten des Kinos getragen: Michael Caine und Sean Connery. Man merkt ihrem Zusammenspiel an, wieviel Spaß sie beim Drehen hatten, und ihre Dialoge strotzen vor britischem Humor (zumindest in der Originalfassung). |
20.05.2021, 22:07 | #258 |
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Nachdem ich schon lange "Blue Velvet" von David Lynch auf Halde hatte, habe ich mir den Film heute angesehen. Bisher kannte ich von ihm "Lost Highway", "Mulholland Drive" und "Der Elefantenmensch".
Der Mann hat einen Blick für die Abgründe der Seele, der schaudern lässt. Er scheint auch ein Gespür für Abhängigkeiten und Verwicklungen zu haben, ohne sie bis in die letzten Konsequenzen auszuleuchten, denn er lässt seine Protagonisten entweder sterben oder mit heiler Haut davonkommen, selbst wenn sie zuvor in die wildesten Szenarien verwickelt gewesen sind. Am Ende sind sie jedoch geprägt. d.h., mit einem Brandzeichen (= Trauma) versehen. So sagt Laura Dern in dem Film: "Wo ist mein Traum geblieben?" Faszinierend ist die Kameraführung, die krass zwischen Romantik und Realität wechselt. Eben Lynch. Starkes Spiel von Isabella Rosselini, die leider immer im Schatten ihrer Mutter blieb. Sie hätte wie Romy Schneider nach Frankreich gehen sollen, die Franzosen hätten ihr zu Füßen gelegen, denn sie konnte großartig und ohne puritanische Prüderie spielen. Dennis Hopper .... immer ein Naturereignis. Ein Schauspieler, der sich für nichts zu schade ist. Für mich der amerikanische Kinski. |
23.05.2021, 22:49 | #259 |
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Netflix
https://www.youtube.com/watch?v=D8q0WaoAE-I
Dem ist nichts hinzuzufügen. Wer braucht in Zeiten des Fastfood-Kinos noch gute Stories und Schauspielkunst? Traurig, dass es Leute gibt, die Netflix ihr Geld in den Rachen werfen und damit einen ganzen Kunstzweig in den Niedergang schicken. Großes Kino erlebt unsere Nachwelt offensichtlich nicht mehr. Zu teuer und zu riskant, keine Option mehr für Produzenten, die mit billig zusammengeschusterter Internet-Ware schneller ihre Konten füllen. |
24.05.2021, 00:26 | #260 |
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BLOOD SIMPLE von meinen geliebten COHEN BROTHERS
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10.06.2021, 22:13 | #261 |
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Heute den von manchen Kritikern angeblich besten Film des Jahres 2020 angesehen: TENET von Christopher Nolan.
Mein Urteil: 2,5 Stunden Langeweile in Form von übermäßig viel Action, Prügel, Geschwafel und endloses Erklären der Handlung, die bei dem ohnehin komplexen Geschehen, hätte man es gezeigt, den Film wahrscheinlich auf zehn Stunden ausgedehnt hätte. Die Figuren wirkten auf mich wie in einer zentralen Mission (Verhinderung des Dritten Weltkriegs und somit der Vernichtung der Menschheit) und einer Reihe wirr inszenierter Nebenhandlungen verloren. Das alles läuft in einer sich zuwiderlaufenden Zeit ab, d.h., Figuren und Gegenstände "invertieren", wechseln also zwischen Gegenwart und Zukunft hin und her und laufen sich somit mehrfach selbst entgegen, so dass man den Film, nachdem man diese Stränge erfasst und in Gedanken zusammengebastelt hat, nochmal ansehen müsste, um der Handlung ohne Verwirrung folgen zu können. Aber dazu ist die Story zu konventionell, zu klischeehaft (der Bösewicht, seines Zeichens Waffenhändler und potentieller Weltvernichter ist natürlich ein Russe, was seit den Bond-Filmen der 60er Jahre ziemlich ausgelutscht ist), zu langatmig und - wie eingangs gesagt - schlicht zu langweilig. Es macht auch wenig Spaß, sich mit den Figuren näher zu befassen, da sie streckenweise in dicker Montur stecken und nur mühsam auszumachen ist, wer sich in welchem Anzug und hinter welchem Helm verbirgt. Auch künstlerisch hat der Film so gut wie nichts zu bieten. Die schauspielerische Leistung ist durchschnittlich, die Kameraführung kein bisschen originell und der Soundtrack kaum wahrnehmbar. Es kommt selten vor, dass ich bei einem Film schon nach 40 Minuten auf die Uhr schaue, um zu sehen, wie lange ich ihn noch aushalten muss. Dieser ist einer davon. |
12.06.2021, 21:35 | #262 |
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heute früh um 1:00 Uhr noch SALO Die 120 Tage von Sodom von Pier Paolo Pasolini angeschaut. Halte diese Bluray schon seit vielen Jahren originalverpackt in meiner Sammlung und habe nicht gewagt es anzuschauen. Ich habe die 120 Tage von Sodom in Roman Fassung gelesen und konnte das Buch nicht beenden. Die Grausamkeiten waren unbeschreiblich. Ich habe den Film durchgestanden und dachte ich werde nicht schlafen können. trotz allem habe ich gut geschlafen...
https://www.youtube.com/watch?v=VLdO-qkY1pQ |
12.06.2021, 23:34 | #263 |
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Na ja ... ich habe vor ein paar Tagen "Anna und die Wölfe" von Carlos Saura angesehen, und das hat mir mehr Schauder eingejagt, als es Pasolini jemals vermocht hätte. Ein ruhiger, aber unterschwelliger Film, bei dem der Paukenschlag in den letzten fünf Minuten stattfindet. Bei ARTE noch abrufbar.
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13.06.2021, 01:36 | #264 |
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Schau ich mir mal an...danke
ich kriege den Trailer nicht rein...nur scheiß websites die nur Blödheit verlangen |
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