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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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23.10.2016, 22:52 | #166 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
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23.10.2016, 23:13 | #167 |
24.10.2016, 00:53 | #168 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
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Kennst du Jeopardy? ...
MfG. |
24.10.2016, 02:23 | #169 | |
Zitat:
Es ging auch ganz und gar nicht darum, all diese verschiedenen Opfer über einen Kamm zu scheren, oder wie Du sagst “in einen Topf” zu werfen. Auch ich bin absolut der Meinung, dass jedes einzelne Opfer “eins” zuviel ist. Es steht aber die Frage im Raum, welche Themen eigentlich wirklich wichtig sind. Was mir nur übelst aufstößt, ist dieser doppelte Bewertungsmaßstab, der immer hoffähiger gemacht wird. Während z.B. in Deutschland die Frauenhäuser aus allen Nähten platzen, ist die “Domplatte in Köln” das wichtigste Thema des Landes. So etwas ähnliches wird sich wohl nie mehr wiederholen, das Thema der sexuellen Gewalt in Familien nimmt aber stetig zu, ohne dass es auch nur erwähnt wird. Wo liest, sieht oder hört man denn etwas zu Themen wie “Deutschland hat ein Alkoholproblem”, “Immer mehr schwere Gewalt unter Alkoholeinfluss”, “Bei immer mehr schweren Autounfällen ist Alkohol im Spiel”, usw., wenn nicht rein zufällig? Alles Tabu-Themen, weil sie am schönen Bild der heilen Gesellschaft kratzen könnten. Aber wenn´s darum geht Ausländer oder Migrnten in den Verbrecher- oder Terroristenstatus zu heben, dann sind alle gleich zur Stelle. Man könnte sich auch gut und gerne mal darüber unterhalten, dass jährlich ca. 15.000 Menschen (Zahlen steigend) in deutschen Krankenhäusern an multiresistenten Keimen sterben, während zig Milliarden Euro für Impfstoffe ausgegeben werden, die kein Mensch braucht. Auch dabei wären die Zahlen lediglich eine Unterstützung der Argumentation. |
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24.10.2016, 10:03 | #170 |
Das Steuerhinterziehungs-Paradoxon
Als “Sündenfall” beschreibt die christliche Theologie den Verzehr der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis im Garten Eden (Paradies) durch Adam und Eva.
Aus heutiger Sicht erklärt dies allerdings sehr anschaulich, warum gerade in "Steuer-Paradiesen” derart viele "Steuer-Sünder” zu Hause sind, während sich die “Früchte” ihrer Arbeit in "Steuer-Oasen” erholen. Wer kommt aber bei so vielen, schönen Worten eigentlich noch auf die Idee, dass es sich im Kern der Sache um etwas höchstgradig illegales handelt (von der enormen Höhe dieser Geldsummen mal ganz abgesehen)? |
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24.10.2016, 20:32 | #171 |
Das Transgender-Paradoxon
Es heißt offiziell, nur ein Viertel bis zu einem Drittel aller Transgender sind “female-male”, während der uns "allgemein" bekanntere, andere Teil “male-female” ist – was in der Natur der Sache auch schon recht merkwürdig erscheint.
Es liegt aber wohl am Aussehen, der Relevanz oder dem allgemeinen Verständnis für “Gleichberechtigung”, dass ausschließlich “Transfrauen” die Diskussion in den Medien dominieren, oder dort zur Schau getragen werden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass “eine Frau, die ihren Mann steht”, ja schon lange gesellschaftlich anerkannt ist. Auch die Rolle einer Erscheinung wie “Conchita Wurst” im Zusammenhang mit der Gender-Bewegung ist nicht wirklich nachvollziehbar. Ist das nun ein lebendes, singendes “Kunstwerk”, oder einfach nur eine sehr gepflegte, gut gestylte "Transfrau mit Bart"? Nun, es soll ja sehr viele Männer geben, die auf “Frauenbärte” stehen. Dazu stünde dann allerdings der ausgewählte “Künstlername” irgendwie im Widerspruch. “Conchita” bedeutet im Spanischen (vulg.) nämlich “Möse, auch Fotze”. Über die Bedeutung des Nachnamens “Wurst” soll sich in diesem Zusammenhang wohl jeder seine eigenen Gedanken machen. Denn zum Glück gibt es im Spanischen keine Komposita, so dass Übersetzungen wie "Wurstmöse" oder "Wurstfotze" wohl eher rein zufällig wären. Als Bereicherung der deutschen Sorache dürften sie wohl kaum gelten. Wahrscheinlich ist all das den meisten Menschen aber auch einfach nur “Wurst”. |
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24.10.2016, 20:51 | #172 |
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24.10.2016, 21:08 | #173 |
24.10.2016, 21:15 | #174 |
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24.10.2016, 21:32 | #175 |
25.10.2016, 20:40 | #176 |
Das Datenschutz-Paradoxon
Woll´n wir nicht alle unsere Daten schützen,
damit sie zu nichts und niemandem nützen? Wir bekämpfen Daten-Vorratsspeicherung, und träumen auch weiter von Verbesserung. Warum nur, wollen wir denn nicht verste´n, dass längst schon alle uns´re Daten seh´n. Im Internet, mit seinen endlosen Weiten, ist doch jeder ein Buch, mit offenen Seiten. “Social Scoring” heißt nun das neue Zauberwort, “scannbar” zu sein, zu jeder Zeit, an jedem Ort. Algorithmen werden dann frei entscheiden, wie, oder ob wir weiterhin am leben bleiben. Der “Social Credit” wird unser “Lebensindex” sein, Auch Banken, Vermieter, Chefs - alle finden´s fein. Und wer sich nicht im Internet “schön” auslebt, bald schon vor manch´ verschloss´ner Tür steht. Groß diskutieren oder erklären wird es keiner, der Lebensraum wird nur einfach immer kleiner. Dieser scheinbar, “endlose” Gratis-Spaß für alle, wird daher, wohl bald schon, die große Mausefalle. Anmerkungen: Aktuell wird gerne versucht, das Thema “Social Scoring” weitgehend zu verharmlosen bzw. schönzureden. Während man in deutschsprachigen Medien noch kaum etwas dazu liest oder hört, werden internationale “Social-Scoring”-Agenturen immer beliebter. Mit “Social Scoring” bezeichnet man die Auswertung aller, im Internet verfügbaren, personenbezogenen Daten. Dazu gehören insbesondere Daten aus eMails, SMS, Instant-Messengern, Chats, Blogs, Telefonaten, Videos, Bildern, GPS-Standortdaten (mit Datum und Zeit), Bank-, Versicherungs- und Vermögensdaten, Online-Such- und -kaufverhalten, usw. Großrechner-Algorithmen erstellen dann daraus ein Persönlichkeitsprofl. Jedoch bieten die “Social-Scoring”-Agenturen ihre Service-Leistung in einem rechtsfreien Raum an, d.h. der interessierte Kunde bestellt einfach eine detaillierte Personenanalyse “online” als Recherche-Dienstleistung. Server, Dienstleister und Kunde sind meist in verschiedensten Ländern ansässig, so dass überhaupt kein geltendes Recht greifen kann. Fazit: Je besser die Hacker, umso detaillierter die Analyse. Es ist auch kaum davon auszugehen, dass die betroffenen Personen überhaupt etwas bemerken. Auch privater Ge- oder Missbrauch wird sicher noch ein Thema. P.S. Bei Interesse, einfach mal “Social Credit” oder “Social Scoring” im Internet suchen. Sehr interessant ist auf jeden Fall, sich kurz den Eintrag “Utah Data Center” auf “Wikipedia” durchzulesen (insbesondere die Bemerkung von “James Bamford, The Guardian” unter “Technik und Ausstattung”). Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Utah_Data_Center |
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25.10.2016, 21:06 | #177 |
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Perfekten Datenschutz gibt es nicht und gab es noch nie. "Profile" wurden bereits angelegt, bevor es das Internet im heutigen Umfang gab. Es war nur aufwendiger, und deshalb konnte man mit dem Verkauf der Daten vorhandener Kunden, die für andere Verkäufer potentielle Kunden sein könnten, richtig dicke Kohle verdienen.
Ich hatte das mal an einem realen Fall selbst miterlebt: Der Manager eines großen Kreditkarteninstituts wechselte zu einem anderen Unternehmer und nahm auf seinem privaten, aber dienstlich genutzten Laptop alle Kundenkontakte mit. Diese Kontakte wurden vom neuen Unternehmen für Werbemailings genutzt. Folge: Das Kreditkartenunternehmen verklagte sowohl das Unternehmen wie auch den Manager wegen Datenklaus. Und verlor den Prozess in zwei Instanzen, womit mein Boss, der als Verteidiger auftrat, nicht gerechnet hatte, sondern nur auf Schadensbegrenzung aus gewesen war. Weshalb? Aus zwei Gründen: Es gab den Schober-Katalog (ein Druck-Erzeugnis!), der ständig aktualisiert wurde. Und es konnte nachgewiesen werden, dass die Kundendaten auf dem Laptop des Manager nicht mehr durchgängig aktuell waren, als er sie zu dem neuen Unternehmen mitnahm. Der Schober-Katalog war den elektronischen Daten weitaus überlegen aus einem einzigen Grund: Er wurde ständig gepflegt. Ich weiß: Das gilt heute nicht mehr. Mein Beispiel soll auch nur dazu dienen, um zu zeigen, dass der Kunde schon in früheren Zeiten bis zur gläsernen Durchsichtigkeit analysiert und - ohne seine geringste Ahnung - zu einem lukrativen Handelsobjekt wurde. |
26.10.2016, 22:49 | #178 |
Das Entscheidungs-Paradoxon
Das, schon etwas ältere, Zitat,
“Eine Entscheidung zu treffen ist ein Massenmord an Möglichkeiten!” (Autor unbekannt) wurde jetzt wieder neu aufgelegt: “Jede Entscheidung ist der Tod von Millionen anderer Möglichkeiten.” (Nico Semsrott) Anmerkung: Wer braucht eigentlich heute noch "andere" Möglichkeiten? Die Realität, in der wir leben, sieht doch vielmehr so aus: “Jeder Mensch trifft täglich so viele, vorprogrammierte Entscheidungen, dass er an "nicht vorgefertigte" Möglichkeiten kaum noch zu denken vermag.” Also frei nach dem Motto: “Lieber weiter, geradeaus vor die Wand laufen, als auch mal um die Ecke zu denken.” |
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26.10.2016, 23:03 | #179 |
Forumsleitung
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Das sehe ich etwas anders. Menschen ändern sich nur langsam und schwerfällig. Wer einmal eine Entscheidung getroffen hat - und die muss aus vielen Möglichkeiten heraus gewählt werden -, der wird daran festhalten, so lange es geht. Das ist doch völlig klar, und deshalb wird er denjenigen, der diese Entscheidung in Frage stellt, mit den Geschützen der Antwort - sprich "Rechtfertigung" - so lange bombardieren, wie die Argumente ausreichen. Das kann ein zäher Prozess sein, weil der Angreifer natürlich keinen Beweis dafür hat, dass eine andere Entscheidung - also die Wahl einer anderen Möglichkeit - zu einem besseren Resultat geführt hätte.
Dieses Dilemma bestand schon immer und wird immer so sein, egal in welchem Zeitalter: Wer entscheiden MUSS, ist und bleibt ein einsamer Wolf. Und einer muss nun mal entscheiden, und dabei hilft überhaupt keine Programmierung, sondern nur der Mut, hinter dieser Entscheidung zu stehen, wenn die Welle der Opposition anrollt, die behauptet, alles von Anfang an besser gewusst zu haben. |
27.10.2016, 06:14 | #180 | |
Zitat:
Es ging selbstverständlich nicht um bereits getroffene Entscheidungen. Da sollte jeder selbst beurteilen können, inwieweit das “verschüttete Milch” ist, oder mit den Konsequenzen leben. Allerdings ging es mir genau darum, was Du auch angesprochen hast, nämlich den Weg zur Entscheidungsfindung und das damit verbundene Abwägen. Jede Entscheidung aber für einen Mord an unendlich vielen, “anderen” Möglichkeiten zu halten, setzt doch zunächst vorraus, dass man diese entweder sucht, oder überhaupt als solche erkennt. Da dies aber offensichtlich immer schwieriger und seltener wird, werden die anderen Möglichkeiten für die eigentliche Entscheidungsfindung doch immer irrelevanter. Auch eine deutlich steigende Tendenz, entweder viel zu schnell, oder einfach gar nichts mehr zu entscheiden, ist deutlich erkennbar. Private, gesellschaftliche oder politische Beispiele gäbe es dafür haufenweise. |
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27.10.2016, 19:03 | #181 | |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
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Zitat:
Pistole auf die Brust. |
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03.11.2016, 16:48 | #182 |
Das "Uns geht´s gut!"-Paradoxon
Es gibt eine alte Binsenweisheit, die besagt:
“Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.” Es scheint allerdings, dass diese Aussage zu einfach formuliert wurde und daher einer gewissen Erläuterung bzw. einer Ergänzung bedarf. Vielleicht sollte es besser heißen: “Nicht jeder Mensch, der lesen kann, ist im Vorteil, sondern nur diejenigen, die auch verstehen, was sie lesen.” Ein kleines Beispiel dazu: Nur vor einem Jahr hieß es noch: Mehr als jeder Siebte in Deutschland von Armut betroffen.” * Alle waren schockiert und es wurde heftig diskutiert. Und heute steht geschrieben: “Jeder fünfte Deutsche von Armut bedroht.” Auf der gleichen Seite wird aber ebenfalls, nur knapp 40 Minuten vorher, veröffenlicht: “Deutsche Konzerne beeindrucken mit Quartalszahlen”. ** Na wenn das kein Grund zum Feiern ist, was denn dann? Also, nicht lange zögern und schnell den Champagner kalt stellen, bevor der Strom abgedreht wird! Quellen: * Link (WAZ): http://www.derwesten.de/politik/mehr...d12217891.html ** Link (n-tv): http://www.n-tv.de/der_tag/Donnersta...e18993536.html (Einträge um 9.26 und 8.47 Uhr) |
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11.11.2016, 18:46 | #183 |
Das "US-Wahl"-Paradoxon
Die Presse und das Fernsehen verlieren,
Blogs, Twitter und Youtube triumphieren. Die Bürger in den USA leben Demokratie. So ein Schock, das gab´s doch noch nie! Das allermächtigste Land der Welt hat seinen neuen “Leader” gewählt. Einen TV-Show- und Immobilienheld, den sicherlich kein Vorwissen quält. Sogleich steht der Sieger unter schärfster Kritik: “Der hat doch keine Ahnung von Militär und Politik!” Dabei ist es doch praktisch, für Kriege und Streit, jedliche Schuldfrage klärt sich durch Einfältigkeit. Geändert von opi50 (11.11.2016 um 21:02 Uhr) |
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