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30.09.2016, 14:43 | #100 |
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Eben! Seit Tausenden von Jahren sind aus den ignoranten oder aufmüpfigen Jugendlichen im Erwachsenenalter angepasste Menschen geworden.
Und wer erkennt in diesen alten Geschichten hier nicht "Probleme", die auch heute noch diskutiert werden? https://www.youtube.com/watch?v=Z5GF4zrsXUw |
30.09.2016, 16:07 | #101 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Ika-Maria,
bei allen Kontroversen: Deine Intelligenz habe ich nie unterschätzt. "Meine" Stellungnahme war vor allem eine Replik auf diejenigen, die unsere Jugend von heute nur negativ beurteilen. Heinz |
30.09.2016, 16:33 | #102 | |
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Zitat:
Ähnliche Zitate aus der Antike gibt es übrigens auch über die wachsende Gefährlichkeit des zunehmenden Straßenverkehrs: Alles wird immer schlimmer. Aber das brauche ich Dir nicht zu sagen, die kennst Du mit Sicherheit auch. In einer Hinsicht gibt es aber tatsächlich ein Novum: Die Jugend von heute hat es immer schwerer, Wege des Protests gegen die "Alten" zu finden und sich von der Masse abzugrenzen (die nicht nur die Alten, sondern auch Gleichaltrige beinhaltet) - gerade in der schwierigen Phase der Pubertät. Ziemlich alle Möglichkeiten sind ausgeschöpft. Wer trotzdem eine neue Idee hat, ist sie schnell wieder los. Ratz-fatz stehen die Nachahmer auf der Schwelle, denn noch nie haben sich Nachrichten und Trends so schnell verbreitet wie heute. Jede Eintagsfliege wird älter als eine "Innovation", die schon in dem Augenblick keine mehr ist, in dem sie sich präsentiert. Auch Multi-tasking ist kein Weg mehr, sich zu etwas Besonderem zu stilisieren. Jeder Mensch, selbst ein älterer, ist in der Lage, gleichzeitig zu kochen, eine SMS auf dem Smartphone zu verschicken, die aktuellen Nachrichten im Fernsehen zu verfolgen, auf dem Festnetz per schnurlosem Telefon ein Gespräch zu führen, dem Postboten ein Paket abzunehmen und den frisch aufgetragenen Nackellack trocken zu pusten. Wir schaffen das! Man geht schließlich mit der Zeit. Kurz gesagt: Es ist schwieriger geworden, HERAUSZUSTECHEN und sich selbst als etwas EINZIGARTIGES zu erleben. Dagegen helfen auch all die Auswüchse nicht, sich selbst bis zur Geschmacklosigkeit in ein Kunstwerk zu verwandeln (wozu man vielleicht auch die Heranzüchtigung von Narben zählen kann); denn wenige Tage später laufen zig Doppelgänger herum. |
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30.09.2016, 18:27 | #103 |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 269
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Zurück zum Thema
Nach dem kurzen Ausflug in die Welt der "ewig rebellierenden Jugend" und dem "Kampf der Generationen" möchte ich gerne mit euch einen Artikel teilen, den ich auf der Internet-Seite "Der Tagesspiegel" gefungen habe. Es geht darin um das Thema der "immer schlechter werdenden Rechtschreibung".
Neben der These von Petra Stanat, Direktorin des Berliner Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), der Rückschluss "Weniger Lesen führt unmittelbar zu schlechterer Rechtschreibung" sei nicht zulässig, gibt mir das Fazit am Ende des Artikel "Fest steht jedenfalls: ..." doch etwas zu denken. Wenn das der allgemeine Trend ist, fällt mir dazu nur ein: "Thema verfehlt - 6!" Link zum Artikel "Streit um Orthographie von Schülern": http://www.tagesspiegel.de/wissen/st.../13988146.html |
30.09.2016, 18:48 | #104 |
R.I.P.
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Führt weniger Lesen automatisch zu schlechterer Rechtschreibung, wie Meidinger meint?
Ja. |
30.09.2016, 19:29 | #105 | |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 269
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Zitat:
"Wer viel liest hat ein automatisches, gewöhnungsbedingtes Gefühl, wie Wörter geschrieben werden, und wird sie alleine deshalb nicht absichtlich falsch schreiben." Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich schon mal etwas darüber gelesen habe, dass Menschen, die nie viel gelesen haben, viel öfter überlegen müssen, wie ein Wort geschrieben wird. Das ist allerdings schon sehr lange her. Aktuelle Tatsachen sind jedenfalls: - Die Auflagen der Tageszeitungen haben sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert, und immer weniger junge Menschen lesen Zeitung. - Der Verkauf von Büchern geht zwar nicht ganz so stark zurück, aber es werden immer mehr Bücher verschenkt, die nicht gelesen werden. - Die Rechtschreibung wird parallel zur Altersklasse kontinuierlich immer schlechter. D.h. je jünger die Menschen, umso schlechter ihre Rechtschreibung. Hmm, ... Ob da nicht vielleicht doch ein kausaler Zusammenhang besteht? |
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30.09.2016, 19:47 | #106 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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Lieber Opi
Ich hoffe, deine Enkel werden dich rechtzeitig aus dieser Schmollecke lösen können. Sonst bist am Ende du es, der im Jahre 2025 die dann übliche Rechtschreibung nicht beherrscht. Ich vermute übrigens stark, dass deine jetzige Rechtschreibung in den Augen deines eigenen Opas alles andere als stimmig wäre... Schlaf gut Url |
30.09.2016, 21:27 | #107 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo opi50,
weil Du ernsthaft fragst und nicht nur "feststehende" Tatsachen verkündest, würde ich gern versuchen, Dir eine längere Antwort geben. Aber die würde auch nur von wenigen älteren Menschen gelesen werden (vielleicht, weil ihre eigene Meinung schon so festgezurrt ist, dass andere einfach als dümmlich bezeichnet werden. Deshalb so kurz wie möglich. Du schreibst "Aktuelle Tatsachen sind jedenfalls: - Die Auflagen der Tageszeitungen haben sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert, und immer weniger junge Menschen lesen Zeitung. Meine Frage wäre: Hat sich auch die Leserschaft halbiert? Ich denke, es gibt heutzutage eine fast unüberschaubare Menge von Presseerzeugnissen und vielleicht ist die Summe der Leser gar nicht so viel kleiner als vor x Jahren. Wenn ich mir (sehr) viel ältere Zeitungen anschaue, da nahmen manche Artikel mehrere Seiten ein und die nächste Zeitung kam aber nicht am nächsten Tag,sondern nach einer Woche oder einen Monat. Wer will heute noch so etwas? - Der Verkauf von Büchern geht zwar nicht ganz so stark zurück, aber es werden immer mehr Bücher verschenkt, die nicht gelesen werden. [I]wenn ich all die ungelesenen Bücher meiner Verwandten in der ehemaligen DDR (und gleich noch die ungelesenen Zeitungen) - beides aus "Präsentationsgründen" oder als Beweis ihrer "MLWA" - für Unkundige: Marxistisch Leninistische Welt-Anschauung ins Bücherregal oder auf den Beistelltisch ausgestellten/ausgelegten Bücher und Zeitungen ins Gedächtnis rufe, dann relativiert sich die obige Aussage sehr.[I] - Die Rechtschreibung wird parallel zur Altersklasse kontinuierlich immer schlechter. D.h. je jünger die Menschen, umso schlechter ihre Rechtschreibung. In meiner Schulklasse saßen 30 Jungs (ich besuchte eine katholische Knabenschule). 90% stammten vom Niederrhein, die restlichen 10% waren Thüruinger, Schlesier, Ostpreußen, Sachsen - also alle mit der gleichen Muttersprache mit leichten Dialektunterschieden. In der Klasse meiner Tochter saßen 25 Schüler/innen, davon stammten 70% vom Niederrhein und der Rest aus Italien,, Spanien, der Türkei, 2 kamen aus Korea (Kinder von "Gastarbeitern", die das Glück hatten, ihre Familien in Deutschland zu haben)In der Klasse meiner Enkelin waren die deutschen Kinder in der Minderheit. Ich habe, denke ich mal, gelernt ein einigermaßen gutes Deutsch zu schreiben, habe aber zu meinem Bedauern noch keinen Fremdsprachen-unterricht gehabt. Meine Tochter hat immerhin Englisch in Maßen gelernt und durch ihren Beruf die Englischkenntnisse verbessert. Meine Enkelin hat Englisch und Französisch gelernt und einen Kurs in Spanisch absolviert. Meine "Wahlenkel", die Kinder meines armenischen Freundes, in Deutschland geboren, sprechen/schreiben (perfekt) deutsch, armenisch, russisch, englisch - "meine" Anne-Marie zusätzlich französisch, "mein" Sergej zusätzlich spanisch. Als ich Kind war und Fragen hatte, ging ich zu meinem Opi (der wurde tatsächlich so genennt) und der "erklärte mir die Welt". Jetzt bin ich selbst ein Großvater - und wenn ich Fragen habe, gehe ich zu meinen Enkeln und "Wahlenkeln", um mir so einiges erklären zu lassen. Bestimmt können wir etwas Älteren stolz auf ein solides Basiswissen sein - wir Männer waren ja auch "stolz" darauf, mehr als die Frauen zu wissen oder zu können. Und heute: So komplex, wie der Bildungshorizont unserer Kinder (mit allen negativ scheinenden Folgen, die ich nicht übersehe) heute ist, das hätten wir uns vor ein paar Jahrzehnten nicht in den verwegensten Träumen ausmalen können. Mir ist nicht bange um unsere Kinder und Jugendlichen - leider bestimmen die Krakeeler und Rücksichtslosen das Bild der "Jugend" - ein sehr problematischer Begriff, den es so lange noch gar nicht gibt - und die Fleißigen, Stillen, "gut Erzogenen" geraten ins Hintertreffen. Ein Grund für mich, dass ich auch hier im Forum das Maul so weit aufreiße, damit die Krakeeler nicht das Meinungsdiktat an sich ziehen. Ende der Predigt, liebe Grüße, Heinz Geändert von Heinz (30.09.2016 um 23:50 Uhr) |
30.09.2016, 23:15 | #108 |
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Ich finde, wir sind zu weit vom Thema abgedriftet. Es ging um die deutsche Sprache, und jetzt sind wir bei Allgemeinbildung und Fremdsprachenkenntnissen angelangt.
Das wirkliche Problem ist aber nicht, wieviel Allgemeinbildung oder Fremdsprachenkenntnisse jemand für sich selbst als notwendig oder wünschenswert erachtet. Darunter kann sowieso jeder Mensch etwas anderes verstehen. Bei unserer Sorge um die deutsche Sprache geht es darum, dass der "Code" nicht mehr eingehalten wird und deshalb Inhalte falsch oder gar nicht mehr verstanden werden. Wenn jeder nach Gutdünken schreiben und sprechen kann, muss sich niemand über Mißverständnisse wundern.Ein anderes Problem ist, dass der Stil verhunzt wird, weil viele Menschen blödsinnige Ausdrucksweisen übernehmen, die intellektuell klingen sollen, in Wirklichkeit aber nur Wortwolken sind. Ein Fußballtrainer, der behauptet, er habe in seiner Mannschaft "gute Spieler", ist mittlerweile weniger interessant als der Kollege, der von dem "enormen Qualitätsbestand innerhalb seines Teams" spricht. Einfache, klare und verständliche Sprache ist zum Synonym für Einfalt geworden, Sprachverkünstelung dagegen zum Testat des modernen Kommunikators. Es fängt aber schon bei Kleinigkeiten an. In diesem Forum fällt mir z.B. immer wieder auf, dass viele Schreiber nicht mehr zwischen einem Gedankenstrich und einem Bindestrich unterscheiden können. Oft muss ich einen Vers deshalb zweimal lesen, um ihn zu verstehen, weil ich dort, wo ich zunächst eine Zäsur zu sehen meinte, feststellen muss, dass es sich um zwei verbundene Wörter handelt. Da frage ich mich: Ist es so schwierig, den Sinn einfachster Interpunktionselemente zu erkennen und diese Zeichen entsprechend ihrer Funktion zu gebrauchen? Selbst die eifrigsten Korrekturfüchse dieses Forums gehen bei ihren Rechtschreibhinweisen über solche Fehler hinweg. |
30.09.2016, 23:27 | #109 | ||||
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 269
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Hallo Heinz.
Zunächt vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Ich habe mir zu diesen Punkten auch schon so manche Gedanken gemacht. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Mir auch nicht. Zitat:
Einen schönen Gruß und Abend. |
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30.09.2016, 23:34 | #110 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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Ehm?
Wie kann ich denn auf meiner Tastatur unterscheiden zwischen Bindestrich und Gedankenstrich? ich habe nur eine Taste für beides... Ist das in Offenbach anders? Url Und für Thing ein Special: - die Tatsache, das wir, so lange wir leben, - Die Zeit lehrt uns als träumerisch aber vergeblich aufzubegehren. - Die Hoffnung des Nachlebens Na, ist das nicht ein bewegendes Beweisstück für den Niedergang der Sprachkompetenz? |
30.09.2016, 23:41 | #111 | |
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[QUOTE]
Zitat:
Oder willst Du mich etwa verscheißern? |
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30.09.2016, 23:57 | #112 | |
abgemeldet
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Zitat:
Den Gedankenstrich bekommst du mit dem Tastaturkürzel "Alt" + "0150". Aber ich bin auch zu faul dazu, nachdem ich mir den Bindestrich erst angewöhnt hatte. |
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01.10.2016, 00:02 | #113 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Gut, jetzt sind wir bei den Strichen angelangt.
Ilka-Maria - merkst Du eigentlich nicht, wie Du aus der Bahn schleuderst? Aber da wir schon bei den Peanuts sind, kannst Du vielleicht noch erklären, wie man den Unterschied eines Striches, der von einem Mädchen gezogen/gemalt, von dem Strich, der von einem Jungen platziert wird, definiert? Gaben wir es dann mit einem Mädchenstrich oder einem Jungenstrich zu tun? Strichmännchen - das ist ja geläufig, aber bei den oben genannten Begriffen bin ich unschlüssig. Kommen wir lieber zum Punkt. Punkt. . Gute Nacht, Heinz |
01.10.2016, 00:06 | #114 |
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Mein Gott, was hat das denn mit der Tastatur und dem ASCCI-Code zu tun? Wir hatten den Unterschied in der Schule gelernt, als wir noch nie mit einer Schreibmaschine, geschweige denn mit einem Computer zu tun hatten!
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01.10.2016, 00:11 | #115 | |
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Zitat:
Peanuts ... na ja. Die deutsche Sprache hat zwei unterschiedliche Begriffe geschaffen, obwohl es eigentlich keinen Unterschied gibt? Was für eine Energieverschwendung! Offensichtlich haben die Brüder Grimm bei der Arbeit an ihrem Wörterbuch den ganzen Tag Erdnüsse gekaut. Und alle Leute, die sich mit Schreibtechnik beschäftigen und sie lehren, müssen auf den Unterschied keine Rücksicht nehmen? Natürlich nicht, denn der Bindestrich besteht aus einem Zeichen, der Gedankenstrich aus drei Zeichen ... das sind zwei Anschläge mehr, aber wen kümmert's? Peanuts eben. Nur, dass ein Satz einen ganz anderen Sinn bekommen kann, wenn man den Unterschied missachtet. |
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01.10.2016, 00:18 | #116 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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"dämlich", das scheint ein Lieblingswort zu sein. Was wirklich dämlich ist, könntest Du bei Deiner Busenfreundin Thing nachlesen, aber da hältst Du Dich gepflegt heraus.
Deine herablassende Art und Dein öfter wiederholtes "dämlich" machen Dich nicht automatisch zu einer Literaturpäpstin. Versuch doch wenigstens, Dich gepflegter auszudrücken. H. |
01.10.2016, 00:18 | #117 | |
abgemeldet
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Zitat:
– Gedankenstrich - Bindestrich |
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01.10.2016, 00:33 | #118 | |
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Zitat:
Für einen Gedankenstrich braucht man weder einen Code noch eine Extra-Taste. Er entsteht, indem man vor ihm und hinter ihm ein Leerzeichen setzt. Er setzt eine Zäsur, weil ein Gedanke kurz vom Hauptstrang abweicht. Beispiel: XY zieht diesen Schluss, weil - wie an anderer Stelle bereits zitiert - auch YZ ähnliche Beobachtungen gemacht hat. Ein Bindestrich verbindet zwei Wörter, die zueinander gehören, weshalb keine trennenden Leerzeichen gesetzt werden. Im Gegensatz zur einer Zäsur geht es um eine enge Zusammengehörigkeit, wie z.B. "die griechisch-römischen Sportarten". Also vergiss die ganze Sache mit den Codes und Tastaturen. Der Unterschied zwischen Gedankenstrich und Bindestrich existiert schon seit Jahrhunderten. |
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01.10.2016, 00:52 | #119 | |
abgemeldet
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Zitat:
Was soll das? Ich kenne die Regeln, wollte lediglich Urluberlu sagen, wo er den Gedankenstrich (längeren Strich als den Bindestrich) findet. Und ich denke mal, er kennt den Unterschied ebenfalls. Gute Nacht http://typefacts.com/artikel/grundla...gedankenstrich |
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01.10.2016, 01:12 | #120 |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 269
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Einfach mal tief durchatmen
Was ist denn hier auf einmal los?
Einfach mal zurücklehnen ... und ganz tief durchatmen. 1, 2, 3 - kleine Pause - und ausatmen. Und nochmal, ganz ohne Strich-Stress: 1, 2, 3 - kleine Pause - und ausatmen. Falls es beim ersten Durchgang nicht funktioniert, diese Übung bitte mehrmals wiederholen. Geändert von opi50 (01.10.2016 um 04:14 Uhr) |
01.10.2016, 01:16 | #121 |
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Sorry, aber die Strichlänge hat damit überhaupt nichts zu tun. Deshalb habe ich Deinen Kommentar offensichtlich falsch eingeordnet. Wie kurz oder lang ein Gedanken- oder Bindestrich gewählt wird, ist ohne Belang. Durch die Länge werden beide nicht definiert, sondern durch ihre Stellung im Satz.
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01.10.2016, 02:07 | #122 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo opi50,
siehst Du es auch, das Karussell? Da - ein Pferdchen, dahinter ein kleiner Elefant, gefolgt von einem langohrigen Esel, es folgen ein Paar allerliebste rosa Schweinchen mit Ringelschwänzchen und , boooähh. jetzt stakst da eine langbeinige Giraffe. Auf jedem der Tierchen sitzt jemand und tritt die Biester in die Flanke, damit die eigene, zum Reittier erniedrigte Kreatur die andere überholt. Ein Schauspiel, ach, ein Schauspiel nur - wie fass ich Ilka an die Frisur, mein Esel will nicht schneller reiten, dem Pferd gefällt sein eignen Schreiten, der Jumbo trötet auf der Trompete, die Schweinchen feiern ihre Fete, der Reiter tritt die Giraffe in'n Arsch: Nun überhol die Bande, vorwärts, marsch! Sie drehen weiter ihre Kreise und könnten auf geschickte Weise den andern die Größe ihres Geistes zeigen. Sie brauchten doch nur abzusteigen, die Schweine in die Koben schicken, das Pferd mit Hafer hoch beglücken. Die Welt dem Paradiese gliche; was machen sie? Nur Striche, weiter nichts als Striche. Du glaubst gar nicht, wie ich mich freuen würde, wenn die Energie auf ernsthafte Gedichtearbeit verwendet würde. Seufz und gute Nacht! Heinz |
01.10.2016, 04:12 | #123 | |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 269
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Zitat:
Das Karussel, wie du es nennst, hat längst schon angehalten. Ich werde bestimmt auch kein neues Ticket mehr kaufen, nur noch, zum Abschied, ein wenig über den Rummel laufen. In diesem Sinne, Gute Nacht, Heinz. PS: Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt: "Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!" Was daraus im modernen Berufsleben geworden ist, findest du unten*. Das war vor schätzungsweise 20 Jahren mal ein richtiger Büro-Klassiker (vielleicht kennst du ihn ja noch nicht). *Link: http://baetzler.de/humor/dakota_weisheit.html Geändert von opi50 (01.10.2016 um 08:30 Uhr) |
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01.10.2016, 07:57 | #124 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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Danke, Lucy!
Ich hab's ausprobiert, es geht tatsächlich! Wie ich diesen Unterschied nun in meiner Handschrift umsetze, ist mir noch schleierhaft. Danke, Ilka-Maria! Dieses Thema hatte ich bislang überhaupt nicht gekannt. Dass Heinz es nicht wichtig findet, ändert nichts daran, dass auf dieser grossen Welt ein kleiner Mensch (ich) seit heute ein ganz klein wenig klüger ist als zuvor. Aber Verscheißern? Irgendwie schon, weil dein Aufwerfen des Themas ja auch eine Art von (gutwilligem) Verscheißern ist. Aber ich habe bis heute die Lösung echt nicht gekannt! Habe jahrelang Schreibunterricht erteilt, Aufsätze korrigiert, den Schülern Texte vorgelesen – und dabei nie was davon gewusst, dass ich Unwissen an die mir anvertrauten Bildungssuchenden weitergab... An alle Was mich jetzt interessiert: Welchen Strich hat Morgenstern für "Fisches Nachtgesang" verwendet? Ich habe dieses Gedicht bisher nie auf diese Frage hin betrachtet! Ich fordere auch Heinz auf, mich aufzuklären. das wäre doch Gedichtarbeit. Jaja, da lerne ich wieder: Man läuft – gedankenlos – durch die Welt und sieht den Balken nicht im eigenen Auge! Mit schönen Samstags-Grüßen! Url P.S. Wenn ich mal die letzten beiträge noch überfliege, so will mir scheinen, dass sogar Ilka Maria den Trick mit der Tastatur nicht kennt. Warum sonst würde sie sich so auf die Leerzeichen konzentrieren? |
01.10.2016, 08:59 | #125 | |
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Zitat:
Mir ist allerdings schleierhaft, was diese technischen Dinge damit zu tun haben, dass viele User hier in Poetry zwischen Gedanken- und Bindestrich nicht unterscheiden können, sonst stünden diese Zeichen richtig da, egal wie das erreicht wird. Mit der Schreibmaschine ging es früher schließlich auch. |
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01.10.2016, 09:22 | #126 |
Viertelgeviertstrich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vierte...ch?wprov=sfla1 Halbgeviertstrich: https://de.wikipedia.org/wiki/Halbge...ch?wprov=sfla1 |
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01.10.2016, 09:45 | #127 |
Man sollte bei den ganzen Erläuterungen der Bindestriche, Gedankenstriche, Viertelgeviertstriche und Halbgeviertstriche nicht den bindestrichartigen, schräggestellten und mit einem Punkt garnierten Gedankenstrich vergessen, der im Volksmund oft als Semikolon bezeichnet wird.
Corazon |
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01.10.2016, 09:56 | #128 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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01.10.2016, 10:46 | #129 |
R.I.P.
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Aber mir fällt es (unangenehm) auf.
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01.10.2016, 10:47 | #130 | |
abgemeldet
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Zitat:
wenn du in deinen Büchern nachguckst, ist dort ein Gedankenstrich immer länger als ein Bindestrich. Aus Bequemlichkeitsgründen benutze ich den Bindestrich (privat) aber auch auf dieselbe Art wie du. LG, Lucy |
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01.10.2016, 10:51 | #131 | |
abgemeldet
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Gern geschehen!
Zitat:
--- P.S: Ich weiß schon, warum ich hier im Forum kaum noch schreibe. Wenn ich gewusst hätte, was es für einen Rattenschwanz nach sich zieht, dir einfach nur eine Tasten-Kombi mitzuteilen, hätte ich dir eine PN geschickt. @Sonnenwind: danke! |
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01.10.2016, 10:53 | #132 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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Na, da muss man sich ja nicht mehr wundern, wenn immer weniger Leute lesen (nach Auskunft von opi). Wer will denn schon ständig über viertelgestrichene Gedankenstriche stolpern? Nur weil die Schreibenden zu bequem sind?!?
Übrigens: Wie ist das jetzt mit Morgenstern? Url P.S. Ich fand den Rattenschwanz unterhaltsam. Du hättest ja nicht mehr hinschauen brauchen. So als Gegengewicht zu den fundamentalen, aber stets unbelegten sprach-soziologischen Erkenntnissen über die Entwicklung unserer Gesellschaft? Da wirkt doch eine Diskussion über Tastenbefehle echt erfrischen... |
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