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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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21.06.2014, 12:56 | #100 | |
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Zitat:
Wenn wir tatsächlich ein Ernährungsproblem haben, dann nur eins: Die Deutschen essen im Durchschnitt zu viel und zu kalorienreich, denn die Dicken werden immer mehr. |
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21.06.2014, 13:13 | #101 |
Naja, dass die Unverträglichkeit ein ernstzunehmendes Problem darstellt, wurde ja auch nicht behauptet.
Schließlich isst meine Mutter zum Beispiel, genau wie ich und das nach ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen wesentlich gesünder, als die meisten. Das wird jetzt vermutlich schockieren, doch der Hauptgrund für die Gewichtszunahme sind Kohlenhydrate, beziehungsweise der übermäßige Konsum, der heute eigentlich als normal angesehen wird. Diese sind ebenfalls Hauptursache für sehr viele körperliche und geistige Erkrankungen, was mittlerweile zwar ziemlich eindeutig belegt, aber zum Beispiel in Deutschland einfach noch nicht angekommen ist, man beachte die Ernährungspyramide mit Kohlenhydraten als Basis. Ilka-Maria, würdest du es nicht Luxus nennen, zu wissen, dass du immer etwas zu Essen haben wirst, das dir schmeckt? Ich für meinen Teil nenne das Luxus. Und dabei geht es auch gar nicht um die Qualität oder den Wert des Essens. Doch die Wahl zu haben ist und war schon immer Luxus. Die Mehrheit der Weltbevölkerung leidet an Hunger, die Ursachen für die Hungersnöte außen vor gelassen, haben diese Menschen keine Wahl, was sie zu essen bekommen... Alleine von diesem Gesichtspunkt aus, sehe ich mich förmlich dazu gezwungen, eine Wahl zu haben als Luxus zu bezeichnen. |
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21.06.2014, 14:07 | #102 | ||
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Zitat:
Zitat:
Ob die Auswahl an Essen ein Luxus ist, halte ich für eine philosophische Frage. Im Vergleich zu früheren Zeiten, wo eine einzige Mißernte eine Hungersnot bedeuten konnte, gilt es sicherlich als Luxus, regelmäßig eine schmackhafte Mahlzeit zu haben. Heute sehe ich den Luxus eher darin, dass zu viel an Nahrungsmitteln eingekauft wird und ein Großteil davon auf dem Müll landet. Die heutige Üppigkeit ändert jedenfalls nichts an der Tatsache, dass auch ich wie die meisten Menschen meine Gewohnheiten habe und immer dieselben wenigen Produkte kaufe. Dass ich die Auswahl hätte, auch andere Produkte zu kaufen und zu essen, habe ich nicht zu verantworten. Um mal bei der Einforderung von Toleranz zu bleiben: Was ist dagegen einzuwenden, dass ich so gut wie kein Obst esse, weil es heute kaum noch Obstsorten gibt, die mir schmecken? Warum darf ich meine Vitamine nicht aus Salat und Gemüse beziehen, ohne mir vorwerfen zu lassen, auf Obst zu verzichten sei ungesund? Ich sehe keinen Luxus darin, mich für Tomaten oder einen Blumenkohl zu entscheiden statt für ein paar geschmacksfreie Äpfel. Ich sehe es sogar als einen Skandal an, dass von einigen tausend ehemaligen Apfelsorten nur noch ein paar wenige - nicht einmal zehn - in die Läden und auf die Märkte kommen. Die Auswahl an Äpfeln war tatsächlich früher mal ein Luxus gewesen, heute ist sie nur noch ein trauriges Kapitel, das vielleicht auf EU-Verordnungen zurückgeht - das weiß ich nicht genau. Wenn es um die Geschmacksfrage geht, ist es überhaupt so, dass die Auswahl für mich eher stark geschrumpft ist, denn so schmackhaft wie früher sind die meisten Produkte heute nicht mehr. Das macht aber nichts, weil ich nicht viel brauche. Übrigens: Das zu essen, worauf gerade Lust besteht, ist unter Menschen weit verbreitet. Ein Körper ist nämlich nicht dumm und meldet, was ihm an wichtigen Nähstoffen fehlt und dringend gebraucht wird. |
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21.06.2014, 14:23 | #103 |
Dass die Definition von Luxus eine eher philosophische Frage sei, kann ich befürworten. Entschuldige bitte, ich scheine deine dahingehende Richtigstellung überlesen zu haben.
Allerdings finde ich, um eine der essentiellsten Dinge kann man nicht "zu viel Wind" machen. Schließlich ist die Nahrungsmittelaufnahme so ziemlich das Wichtigste im gesamten Leben. Am Ende dreht sich das meiste im Prinzip nur um Nahrung, bei allen Lebewesen. Die meisten anderen Lebewesen hören allerdings lediglich auf ihren Körper, in dem Punkt, dass der Körper anzeigt, was einem fehlt, gebe ich dir auch Recht. Doch die meisten anderen Lebewesen "wissen", die Zeichen des Körpers zu deuten, was den Menschen allem Anschein nach abhanden gekommen ist. Und da der Mensch heute in vielen Sachen der Natur einfach überlegen ist, besonders im Bereich der Nahrungsmittelerzeugung, ist es an sich auch keine Notwendigkeit mehr, dass jeder Mensch seinen Körper perfekt zu deuten weiß. Doch das Problem, was damit einhergeht, ist ein Speiseplan, der eben so gar nicht den Bedürfnissen des Körpers entspricht. Dass du scheinbar relativ wenige Kohlenhydrate isst, ist ja nur positiv für deinen Körper. Und wenn du wirklich von Leuten darauf angesprochen wirst, dass Obst doch gesünder als Gemüse sei, dann sollten diese Leute sich ein wenig informieren, denn Obst ist im Grunde genommen nur eine natürliche Süßware. Dann scheinst du von dir aus schon eine recht gesunde Ernährung zu haben und deinen Körper auch noch gut einschätzen zu können. |
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21.06.2014, 15:24 | #104 | |
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Zitat:
Dass die moderne Nahrungsmittelerzeugung der Natur überlegen ist, bezweifle ich. Fruchtyoghurts ohne Früchte, aber statt dessen mit gefärbtem Sauerkraut und Geschmacksstoffen, Fertiggerichte mit Heißhunger auslösendem Glutamat oder Hefeextrakt und dergleichen sind der Natur nicht überlegen, sondern Kunstprodukte, die uns längst den Geschmack für natürliche Substanzen versaut haben. Oder das Märchen vom gesundheitsfördernden probiotischen Produkt, das nicht der Gesundheit, sondern dem Bilanzgewinn des Herstellers und Vermarkters förderlich ist. Das gilt auch für Tiere. Immer mehr Hundebesitzer sind besorgt, weil ihre Hunde den eigenen Kot fressen. Erklärung eines Tierarztes: Es sind die beigemischten Geschmackssubstanzen im Tierfutter, die selbst den Kot noch fressenswert machen. Was die Nahrungsmittelindustrie mit uns anstellt, kann nachgelesen werden in "Prost Mahlzeit! Krank duch gesunde Ernährung", Kiepenheuer & Witsch. |
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21.06.2014, 15:44 | #105 |
Mit "der Natur überlegen" meinte ich nicht, dass wir alles künstlich erzeugen oder durch jedes beliebige Produkt substituieren können, auch nicht, dass die heutigen Produkte in irgend einer Weise besser für den Körper seien.
Eher, dass wir Produkte herstellen, die es in dieser Fülle in der Natur niemals hätte geben können, ohne starkes menschliches Eingreifen, wie zum Beispiel Massentierhaltung und Ackerbau, gezieltes Kreuzen und Züchten und mittlerweile gang und gäbe gentechnische Eingriffe. Also damit meinte ich nicht, dass sie "besser" ist, sondern die Natur anpassen kann, wie es ihr beliebt, ohne auf bestimmte Anpassungen eingehen zu wollen. Bei dem Alkohol-Argument kann ich leider nur aus eigener Erfahrung reden, genauso bei der Schokolade: Ich verspüre keinen größeren Appetit auf Brot oder Salziges, bzw. Schokolade, wenn ich Alkohol konsumierte oder psychisch angeschlagen. Aber vielleicht, vielmehr vermutlich, bin ich dahingehend dann wohl einfach zu taub für meinen Körper. Doch wenn die Menschen auf ihren Körper hören würden, dann würden wir mehr Sport machen und wir würden automatisch gesünder leben und nicht an den Folgen aus z. B. Fettleibigkeit sterben, denn kein Körper will wirklich in fett sein, zumindest nicht, wenn er es nicht zwangsläufig, wegen bevorstehender harter Zeiten, muss. Dass die Lebensmittelindustrie Dinge mit uns anstellt, die alles andere als wünschenswert sind, ist wegen des heutigen Kapitalismus, man muss immer mehr Geld verdienen und immer mehr, auch verständlich. Es wird mehr darauf geachtet, etwas günstig herzustellen und es an möglichst viele Menschen zu verkaufen. Da bleiben dann nun einmal, leider, viele Dinge auf der Strecke. |
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21.06.2014, 16:01 | #106 | ||
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Das ist eine große Herausforderung. Aber ich glaube, wir sind vom ursprünglichen Thema dieses Fadens weit weggekommen und sollten zurückschalten. Das war damals, im Jahr 2006, die Frage: Zitat:
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23.07.2014, 19:36 | #107 |
Dabei seit: 07/2013
Beiträge: 19
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Grundsätzliches zum Vegetarismus
Meine persönliche meinung uind Erfahrung!
menschen sind seid ihrem Bestehen Allesesser. Deshalb sollte niemand Vorurteile in nur eine Richtung haben, sondern, Toleranz üben. Jeder muss selber für sich entscheiden. Gut ist es umfangreiche Infos darüber zu haben. Vegetarismus ist mehr als eine einfache Meinung. Vegetarismus ist eine Sache der Erkenntnis und des Bewusstseins. < Gesundheit: Mit Vegetarismus erhält man alle nötige Nahrungsstoffe, die der Körper zum gesunden Leben braucht, da das Fleisch der Tiere ja einen vegetarischen Ursprung hat. Ein umfangreiches Wissen darüber ist jedoch unbedingt nötig. (Beratung!). < Sowohl Pflanzen als auch Tiere werden von uns wissentlich und unwissentlich mit Giften und Krankheiten verseucht, doch: < Pflanzliche Ernährung ist aus gesundheitlichen Gründen dem Fleisch vorzuziehen, weil im Fleisch Giftstoffe "in konzentrierter Form" gebunden sind als in Pflanzen, und können deshalb auch schwerer abgebaut werden. Durch den ersten Verdauungsvorgang des Pflanzenfressers werden Gifte in deren Fleisch in größeren Molekühlen gebunden, die dann schwerer abbaubar sind. Fleischfressende Tiere (das Schwein) konzentrieren in ihrem Körper dies Gifte ein zweites mal. Menschen als Fleischesser abermals. Man denke an die vielen Seuchen und Krankheiten der massentierhaltung. < Gesundheitlich sind die verschiedenen Fleischarten unterschiedlich zu bewerten. Ganz zuletzt ist das Schwein und die Ente als Allesfresser. Das gesundeste Fleisch kommt von Ziegen, Schafen und Rinder , die in der Natur auf ungedüngtem Boden groß wachsen. < Umweltgründe: Pflanzen hinterlassen in ihrer Lebenszeit (Wachstum) für das Leben der Tiere und Menschen keine schädliche Abgase wie zB Rinder, die durch ihre Abgase die Luft sehr belasten. Nachgewiesen. < Das Futter der Tiere fördert großen Monokultur-Anbau. < Um ein Kg Rindfleisch zu erzeugen, braucht man soviel Anbaufläche, wie für ca 15 Menschen zur Ernährung nötig ist. < Etihik: In der Entwicklung des Lebens steht uns das Tier näher als die Pflanze. Deshalb ist pflanzliche Nahrung vorzuziehen < Spirituell: Das Gebot: Du sollst nicht töten, gilt auch für Tiere?! Selber bin ich seid über 20 Jare Vegetarier. Fleischessen ist eine Geschmacksache. Heute schmeckt mir das Fleisch überhaupt nicht mehr. Der Geschmack hat sich mir voll verändert. Versucht erstmals lieber weniger, seltener Fleisch zu essen Dennoch jeder soll für sich selber entscheiden: Man hat die Freiheit in der eigenen Entscheidung, ist jedoch danach Gefangener in deren Auswirkungen (Konsequenzen) |
23.07.2014, 22:37 | #108 |
Dabei seit: 01/2013
Beiträge: 538
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Ich bin selbst Vegetariern und habe vor, sobald ich stets selbst koche, Veganerin zu werden.
Für mich ist der Hauptgrund eigentlich der, dass ich keine Tiere essen kann, weil ich es mit meinem Gewissen nicht unter einen Hut kriege. Ich finde aber, dass es wichtig ist, tolerant zu sein - in beide Richtungen. Ich kenne viele, die vegetarische Ernährung mit Missgunst betrachten. Frei nach dem Motto: "Isst du es nicht, isst's ein anderer." Liebe Grüße Jana |
23.07.2014, 22:43 | #109 |
Das ist so lustig, wie sinnlos^^
Das gehört zu den typisch abfäligen Behauptungen, die man so zu hören kriegt. Grundsätzlich habe ich nichts gegen eine gepflegte Diskussion darüber zu führen, warum ich denn Veganer bin und was da alles dazu gehört, aber wenn mir jemand nur mit solchen Phrasen kommt, dann gebe ich meistens mit einem Lächeln gleich auf. Manche Menschen sind unbelehrbar. LG, Meishere(r) P.S.: "Unbelehrbar" hier: Sie wollen nicht akzeptieren, dass es andere Lebenseinstellungen gibt |
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23.07.2014, 22:57 | #110 |
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Ich will nicht werten, nur beschreiben, und auch nur ein einziges Beispiel, das nicht allgemeingültig ist:
Ich habe eine Kollegin, die überzeugte Veganerin ist. Sie ernährt sich vorwiegend von Hülsenfrüchten und Salaten, nach dem, was ich gehört und was sie mir erzählt hat, was sie sonst zu einer ausgwogenen Ernährung tut, weiß ich nicht. Sie ist rappeldürr und ungefähr auf dem Niveau wie die Überlebenden von Auschwitz. Optisch altert sie rapide. Sie ist eine hübsche Frau, die sich offensichtlich mit Hautbräunung aufbrezelt, denn um die Augen hat sie weiße Ringe, was ihr das Aussehen eines Waschbären verleiht. Und sie nimmt jetzt schon das Aussehen einer Vogelscheuchte an: Ein Gerüst aus Stecken, mit Klamotten kaschiert. So weit, so gut. Was mir in diesem besonderen Fall zu denken gibt, ist der Glaube an die Wiedergeburt, den diese Frau fest verinnerlicht hat. Da frage ich mich doch, ob das alles, zu einem Paket geschnürt, nichts weiter als ein sektierischer Glaube ist. |
23.07.2014, 23:01 | #111 |
Dabei seit: 01/2013
Beiträge: 538
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Durchaus interessante Gedanken, Ilka.
Ich kann auch nur für mich antworten, aber ich bin auf dem Land aufgewachsen und habe die Tiere lieben gelernt. Ich kann einfach kein Fleisch mehr essen. Ich weiß nicht, ob das verständlich ist. Aber das ist mein Beweggrund. |
23.07.2014, 23:02 | #112 |
Also bei deiner Kollegin hat das offenbar seltsame, vielleicht sogar schlimmer Auswüchse angenommen.
Jedoch gilt: Auch nicht alle "Omnivoren" ( ) sind fette Menschen mit Herzproblem. Es kommt auf Ausgewogenheit an. Übrigens nicht nur bei der Ernährung LG, Meishere(r) |
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23.07.2014, 23:18 | #113 | |
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Zitat:
Aber ich kann nicht für mich die Hand ins Feuer legen, wie es wäre, wenn ich von Kindheit an das Schlachten gewöhnt worden wäre. Wenn Du die Tiere auf dem Land zu lieben gelernt hast, ist etwas falsch gelaufen, Jana. Nutztiere sind keine "Pets". Kinder lieben ihre Hunde, Katzen und Pferde, aber keine Schlachttiere. Jedenfalls war es früher mal so gedacht. Mir erscheint wichtiger, dass Nutztiere mit Respekt gehalten werden. Sie sollen ordentlich versorgt und sauber gehalten werden, und wenn sie krank werden, muss der Tierarzt geholt werden. Wenn sie geschlachtet werden, soll dies schnell und schmerzfrei geschehen. Diesen Zustand zu erreichen wird kein Vegetarier und kein Veganer durch Verzicht schaffen. Das geht nur über Protest, Gesetze und Kontrolle. Und über die Preise. Dem Fleischkonsumenten muss klar werden, dass Fleisch kein billiges, sondern in seiner Entstehung ein teures Produkt ist. Wer glückliches Federvieh einklagt, muss bereit sein, für 500 Gramm Putenbrust zehn Euro statt drei Euro zu bezahlen. Dann hat ein Viehbauer vielleicht auch die Chance, seine Tiere anständig zu behandeln und ein Huhn durchkommen zu lassen, dass nicht gleich als Küken vergast und im Zoo verfüttert wird. Aber andererseits: Die Zoos sind auf diese Küken angewiesen. Und da haben wir schon wieder ein anderes Problem. |
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23.07.2014, 23:22 | #114 |
Dabei seit: 01/2013
Beiträge: 538
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Liebe Ilka, ich denke nicht, das etwas falsch gelaufen ist, nur, weil man die Tiere "liebt".
Natürlich sind Haustiere zum Lieben da, ich hab auch zwei Katzen, aber Nutztiere sind auch Lebewesen, die man mögen kann. Ich bin ganz deiner Meinung. Auch, wenn ich auf Fleisch verzichte, ist es mir wichtig, dass es nach den von dir genannten Punkten hergestellt wird. Liebe Grüße Jana |
23.07.2014, 23:46 | #115 |
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Da sind wir uns einig, Jana.
Aber jetzt kommen wir zum Jahr 2014 mit seiner Milliardenbevölkerung. Wie willst Du diese Milliarden ernähren ohne Fleischmassen und ohne die Gewinnung von Anbauland duch Waldrodung? Ohne Gentechnik, die Pflanzen gegen Schädlinge resistent und fettere Ernten möglich macht? Wie willst Du dieses Problem, sechs Milliarden Menschen satt zu bekommen, mit der Überzeugung lösen, Vegetariusmus sei die moralistische aller Überlebenstechniken? Was hättest Du den Iren in den beiden Jahren der Kartoffelpest im 19. Jahrhundert erzählt, als sie Hungers starben und die Jungen in Scharen in die USA auswanderten? Dass sie keinen Speck mehr essen dürfen? Sie hätten darüber gelacht, denn es gab auch keinen Speck mehr. Wenn Not herrscht, frisst der Mensch alles, was ihm unter die Nägel kommt. Nofalls auch seiesgleichen. |
23.07.2014, 23:50 | #116 |
Und wenn eben keine Not am Manne ist, dann gilt das Argument nicht.
Um etwas gegen den Hunger zu tun, könnte man ja mal damit anfangen die Flächen, die zur Tierhaltung genutzt werden zu verringern. Ich spreche hier von den direkt und indirekt genutzten, wie den Anbaugebieten für Tiernahrung, die dann mit Medikamenten gemixt verfüttert wird, damit die Tiere schnell ungesund wachsen, damit wir sie viel zu kurz nach ihrer Geburt als Bio-Fleisch im Supermarkt kaufen können. P.S.: Wenn wir es nicht schaffen uns alle durch Gentechnik zu ernähren, dann wird es Zeit, dass ein Großteil der Menschheit stirbt. Punkt. Ja, ich würde mich selbst dazu zählen. Wie das ausgewählt wird (die stärksten überleben?) kann ich nicht sagen. Das würde sich zeigen, wenn man bspw. Gentechnik einfach verbietet. Wie kann man denn davon ausgehen, dass es natürlich ist, dass eine Spezies sich nicht ernähren kann ohne dabei massenhaft andere Arten zu erniedrigen, zu bekämpfen und vollständig auszurotten? |
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23.07.2014, 23:53 | #117 |
Dabei seit: 01/2013
Beiträge: 538
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Vegetarismus und Veganismus
Das bezweifle ich nicht, Ilka.
Gar nicht. Aber was mich immer stutzig macht, ist, dass es Menschen gibt, die so viel Fleisch kaufen, es dann aber wegschmeißen (Generell Nahrungsmittel). Was mich nervt, ist dieser Überfluss, in dem viele hier leben. Der Vegetarismus ist nur eine Einstellung, die man keinem "aufzwingen" kann, aber Bewusstsein für seine Nahrungsmittel sollte jeder besitzen. Nachtrag: auch gebe ich Meishere im Bezug auf Gentechnik vorbehaltlos recht. |
24.07.2014, 00:13 | #118 | |
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Zitat:
Und da bin ich auch ein Sünder. Also was findet hier statt? Ich kaufe am Samstag ein für alle Eventualitäten und für alles, was ich geplant habe. Dann landet der Fang im Kühlschrank. Da ich aber jeden Tag zur Arbeit gehe, bleibt der Fang im Kühlschrank, denn ich habe keine Zeit, ihn zur verarbeiten. Beim Gang zur Arbeit kaufe ich mir in belegtes Brötchen. Am Abend nehme ich mir vor, den Fang aus dem Kühlschrank zu nehmen und seiner Bestimmung zuzuführen. Aber ich bin zu müde oder nicht mehr motiviert. Ein paar Nudeln tun es auch. Und die Kühlschranktür schlägt über den Schätzen zu. Nach einiger Zeit sind alle meine guten Vorsätze im Kühlschrank vergammelt und landen auf der Halde. Und dann gehe ich wieder einkaufen. Und kaufe nur noch Nudeln. |
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24.07.2014, 00:15 | #119 |