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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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10.06.2011, 22:54 | #100 |
abgemeldet
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Hallo Ilka-Maria,
ja, aber Bundesrecht geht vor Landesrecht. Daher kann das Gesetz zur Zeit nicht angewandt werden. Aber ist merkwürdig, dass da niemand auf die Idee kommt, das Gesetz zu kippen. Liebe Grüße Encki |
11.06.2011, 07:14 | #101 |
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Das hält niemand für nötig, weil - wie Du angemerkt hast - Bundesrecht das Landesrecht dominiert und man nicht damit rechnet, daß sich Hessen aus dem Staatenbund lösen wird.
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11.06.2011, 12:55 | #102 |
abgemeldet
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Ne, man rechnet nicht damit. Aber wer weiß?
Was da ist, ist da. Und es könnte irgendwann jemand für sich nutzen, so wie Hitler ja auch die Schwächen der Verfassung der Weimarer Republik für sich genutzt hat. Auf jeden Fall ist dieses Gesetz nicht verträglich mit Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Und da Deutschland sie unterschrieben hat und Hessen zu Deutschland gehört, sollte es dieses Gesetz nicht geben. Aber was sag ich: Deutschland schiebt auch politisch verfolgte Menschen ab. Nach Artikel 14 hat jeder aber das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu genießen. Und so eine Abschiebung kommt meist einer Todesstrafe gleich. Encki |
06.09.2011, 13:30 | #103 |
Dabei seit: 09/2011
Ort: NRW
Alter: 33
Beiträge: 9
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Todesstrafe... ist eigentlich nen spannendes Thema! =]
Ist es nicht Moralisch wiedersprüchlich gleiches mit gleichem zu bestrafen? Ich finde schon. Man verklagt jemanden wegen Mord und bringt ihn dafür um... scheint irgendwie nicht der richtige weg zu sein. Dieser Weg ist viel zu nett. Eingesperrt leidet man glaube ich mehr als durch den Tot sofort "Erlösung" zu finden. Und lebend kann ein Mensch sich auch noch verändern, lernen und (wahrscheinlich im seltesten Fall) nach seiner Haft ein neues "anständiges" Leben führen. Es kommt allerdings auch auf den Fall an glaube ich. Leute die Massentötungen verursacht haben insklusive Frauen und Kindern.... was will man denen anderes geben als die Todesstrafe? Bei Mord bin ich eher der Typ der sagt das man den anderen nicht verurteilen sollte weil man die Vorgeschichte nie genau kennt. Aber bei Massenmord? Da finde ich es richtig. So jemand verdient es nicht mal mehr Mensch genannt zu werden, das sind Monster. Ja, ich glaube das ist meine Meinung zu dem Thema! =] |
06.09.2011, 13:43 | #104 | |
Forumsleitung
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Zitat:
In der modernen Welt sind die Kosten für eine "menschenwürdige" Hinrichtung - soweit ich das bisher gelesen habe - allerdings wesentlich höher als ein lebenslanger Arrest. Und dann kommt noch der politische Aspekt dazu: Wenn in einem (demokratischen) Land, in dem die Todesstrafe gesetzlich verankert ist, gerade Wahlkampf herrscht und der Großteil der Bevölkerung für die Todesstrafe ist, unterschreibt der gerade zur Wiederwahl gestellte Politiker ein Gnadengesuch oder nicht? Der moralische Aspekt ist eher ganz am Ende der langen Liste von Prioritäten angesiedelt - oder noch klarer ausgedrückt: Er spielt die geringste Rolle. |
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06.09.2011, 13:55 | #105 |
Dabei seit: 09/2011
Ort: NRW
Alter: 33
Beiträge: 9
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Ja, das macht soweit alles Sinn. Aber seien wir mal ehrlich wie traurig ist es ein menschenleben auszulöschen weil es billiger ist! In Amerika wird man also gleich zum menschlichen Abfall wenn die eigene Karriere oder das Konte gefährdet sind...
Demokratie ist der Absolutismus des Individuums, war doch schon immer so, gerade was solche Themen angeht kommen da die Schattenseiten der damals so gefeierten Weltneuerung ans Licht... aber naja was soll man sonst nehmen? Außer Demokratie gibt es wohl kein System was zu unserer "modernen" Gesellschaft passt. Du scheinst gut Informiert zu sein, weißt du wie die Amis das vor der Religion vertreten? =] Die sind ja zum Großteil sehr religiös dort, würde gerne mal ein Statement zu dem Thema hören! =] |
06.09.2011, 14:02 | #106 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Insgesamt geht der Vollzug zurück. Texas ist und bleibt der Staat, in dem nach wie vor am meisten hingerichtet wird. Allerdings muß man berücksichtigen, daß die Staaten der USA, in denen die Todesstrafe aufrechterhalten wird, dem Willen der Bürger entsprechen. Sie ist somit demokratisch legitimiert. Viel problematischer finde ich die Todesstrafe in den nichtdemokratischen Ländern, deren Machthaber nicht vom Volk gewählt sind. Deren Gesetze und Rechtsprechung sind die reine Willkür und von daher beliebig ausleg- und anwendbar. |
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06.09.2011, 18:49 | #107 |
R.I.P.
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D a s ist der Unterschied.
In den noch-hinrichtenden Staaten in den USA ist es demokratisches Gesetz, daß hingerichtet wird. Das demos will es dort, und gerade dort. In Texas. Das entspringt der dort nicht so bald unausrottbaren Distanz zu allem, was "fremd" sein könnte. Lediglich aus der geschürten Angst heraus konnte sich dort noch der Ku-Klux-Klan halten. Kurz: U. |
06.09.2011, 23:18 | #108 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber auch in Kanada gab es Anhänger des Ku-Klux-Klan. |
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07.09.2011, 08:20 | #109 |
R.I.P.
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Das meinte ich mit Angst.
Angst vor Veränderung, Angst um den Besitzstand. |