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18.01.2015, 11:39 | #1189 |
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Mit "Unterwerfung" von Houellebecq bin ich durch.
Ich finde den Roman wenig spektakulär. Er hat zwar die Eroberung Frankreichs durch den Islam zum Thema, aber das ist nur der Rahmen. Es geht um die Befindlichkeiten des Protagonisten, und da drängt sich mir der Verdacht auf: Hier wird eine Midlife-Krise bearbeitet, ohne dass dieses Wort einmal deutlich ausgeschrieben ist. Jedenfalls ist - wie üblich bei Houellebecq - viel von Sexualität die Rede, und - wie üblich bei Houellebecq - nimmt er dabei kein Blatt vor den Mund: Es geht ohne jede Ausschmückung und ohne Abgleiten in die Pornographie sachlich-deftig zu, einfach so, wie Sex eben ist. Wer mehrere Bücher dieses Autors gelesen hat, dürfte nicht überrascht sein, autobiographische Züge zu entdecken. Niederschmetternd ist allerdings das Ende des Romans. Da überlegt der Protagonist ernsthaft, zum Islam überzutreten. Oberstes Motiv: Endlich an den Gestaden eines "ordentlichen Haushalts" zu landen, mit zwei bis drei Ehefrauen unterschiedlichen Alters (je nach Verwendung), die den Rest des Lebens angenehm machen. Nach diesem "Kulturschock" habe ich mich wieder meiner alten Liebe, dem Kinofilm, zugewandt: Joachim Paech: "Literatur und Film". Sammlung Metzler. Die ersten 60 Seiten sind der Filmgeschichte gewidmet. Ich hoffe, bald zum eigentlichen Thema zu kommen, nämlich verfilmte Literatur. |
18.01.2015, 11:51 | #1190 |
Ilka Maria, du kannst dich zumindest damit trösten, das du ein bis auf das Ende offenbar gutes Buch gelesen hast. Und man gewinnt die Erkenntnis das man für Pornographie nich 50 Shades of Shit lesen muss
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18.01.2015, 11:55 | #1191 |
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27.01.2015, 23:38 | #1192 |
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Behnam T. Said: "IS-Miliz,al-Qaida und die deutschen Brigaden, C. H. Beck 2014
Der Autor hat sein Buch in vier Kapitel eingeteilt. Er beginnt mit der Formierung der militanten Islamisten von den 60er Jahren bis zum Arabischen Frühling. Kapitel zwei handelt vom zweiten syrischen Jihad und der Entstehung des ISIS, und gibt - wie schon das erste Kapitel - einen guten Überblick zu den Auswirkungen auf die Anrainerstaaten. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle Deutschland im Islamismus und das letzte Kapitel um die geopolitischen Interessen im Nahost-Konflikt. Diese Gliederung ist sehr übersichtlich, das Buch liest sich flüssig, hält sich nicht mit mehr Details auf als nötig und macht somit den Zusammenhang der ineinandergreifenden Konflikte gut erkennbar. |
03.02.2015, 15:29 | #1193 |
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Sari Nusseibeh:
"Es war einmal ein Land - Ein Leben in Palästina" Klar geschrieben, inhaltlich übersichtlich, informationsreich. Den durchweg positiven Bewertungen der Amazon-Kunden kann ich zustimmen. |
21.02.2015, 21:06 | #1194 |
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Robespierre - eine Biographie von Friedrich Sieburg
Ich lese diese Biographie jetzt zum zweiten Male - Sieburg ist ein hervorragender Romancier und Biograph, diese Darstellung des Lebens des Unbestechlichen ist meiner Ansicht nach die hervorragendste Deutung seines Charakters, seiner Psyche und seines Leidens. Das Buch beginnt mit dem Ende, mit der Nacht vom IX. auf den X. Thermidor, in der Halle des Wohlfahrtsausschusses, in welcher Robespierre seine letzten Stunden verbracht hat. Sieburg stellt seine Kindheit und seine Jugend dar, die Zeit in der Schule und als junger Anwalt. Er bettet Robespierre in seine Zeit ein, beschreibt den großen Terror - keine mir bekannte Darstellung des Weges der Verurteilten von der Anklagebank, wenn Fouquier-Tinville das Urteil verkündet, über die Wartezeit hinter den Gittern der Gefängnisse und dem so langsam beschrittenen Weg zum Schafott hat bisher an die hier gelieferte Beschreibung herangereicht. Ein Kapitel ist ganz dem "Erzengel des Todes", "l'Archange de la Mort", Antoine de Saint-Just gewidmet. Dessen Zeit an der Front, wo er an Lagerfeuern seine Notizen anfertigte, seine Vorliebe für das Militärische und seinem Empfinden, die Welt sei "leer seit den Römern" beschreibt Sieburg ebenso hinreißend wie die "große Furcht" und die Hinrichtungen des X. Thermidors. Sieburg interessiert sich weniger für Urteile und Fakten als vielmehr um eine philosophische und psychologische Deutung dieser beiden Personen, die - gemeinsam mit dem gelähmten Couthon - ein Triumvirat in der neuentstandenen Republik bildeten. Geht es um Robespierre, so halte ich Sieburg für einen verlässlichen Deuter dieser Person - handelt es sich um Rousseau, so muss ich ihm widersprechen. Viele Zeilen widmet der Autor dem Zusammentreffen dieser beiden Personen. Rousseau - bereits ein alter Weiser - und Robespierre - sein jüngster und energischster Verehrer - haben sich in Ermenonville getroffen. Und Sieburg nimmt dieses Zusammentreffen zum Anlass, beide Personen gegenüberzustellen - "Der Täter und sein Spiegelbild". Sieburg versteht beide Persönlichkeiten als erschütterte, traurige Gestalten, deren Lebensgeschichte Mitleid erregt. Wenngleich man im Falle Robespierres zustimmen kann, Rousseau wird hier eindeutig missverstanden. Jawohl, Robespierre war ein eifriger Student Jean-Jacques', gleichwohl aber - und das gilt für praktisch sämtliche Intellektuelle vor 1789 - hat er nie eine Revolution gefordert. Reformation lautete das Ziel - Sieburg hebt die Gegensätze zwischen Rousseau und Robespierre nicht ausreichend hervor, setzt beide Persönlichkeiten auf eine Ebene. Und wenn ich Rousseau verteidige, indem ich sage, er habe nie eine Revolution gefordert, so erkläre ich mich damit zu keinem Gegner der großen Erhebung - nur bestehen Differenzen zwischen den drei großen Denkern Frankreichs - Diderot, Voltaire, Rousseau - und jenen, die von deren Ideen begeistert wurden. Die Revolution hat ihre eigene Philosophie entwickelt, eine Philosophie, die notwendigerweise an ihre Vorgängerin angeknüpft hat und ohne Zweifel als Tochter dieser Ideen angesehen werden kann. Das wird von Sieburg übersehen - gleichwohl wird Rousseau gerne missverstanden. Voltaire hat sich dessen ebenso schuldig gemacht wie heutige Gelehrte. Das Buch selbst allerdings ist ohne Zweifel eine hervorragende Biographie und eine fantastische Darstellung der Zeit des Unbestechlichen. Der Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Politischen Rechts - Jean-Jacques Rousseau Wenn wir die vorrevolutionäre Epoche in Frankreich betrachten, so stechen uns drei Namen unweigerlich ins Auge: Denis Diderot, Voltaire und Jean-Jacques Rousseau. Der Schaffer der Enzyklopädie, der Meister des Candide, der Genius hinter dem Gesellschaftsvertrag. Rousseaus Werk umfasst pädagogische Systeme, eine gesellschaftskritische Lebensphilosophie, eine ernste Auseinandersetzung mit der Theologie, Studien über die Kunst und das Theater, berühmt gewordene Romane wie die "Julie oder Die neue Heloise" und auch ökonomische Studien. Wenn man von dem Ideal des Universalmenschen spricht - ein Ideal, deren Mutter die Renaissance ist - so kann man mit allem Recht auch von Rousseau sprechen. In seinem "Gesellschaftsvertrag" stellt Rousseau die Prinzipien auf, nach welchen ein Staat entsteht, wie er zu handhaben sei und nach welchen Bedingungen eine menschenwürdige Gesellschaft aufgebaut sein sollte. Zwischen Staat und Volk darf es keinen Unterschied geben, der individuelle Wille beugt sich dem Allgemeinwillen, dieser der Freiheit des Einzelnen. Rousseau - oft missverstanden, oft fehlinterpretiert, oft kritisiert - ist, meiner Ansicht nach, der wirkungsmächtigste und größte französische Philosoph seiner Zeit, einer der größten Denker Frankreichs. Wer sich dem Studium seiner Werke verschreibt, darf - ähnlich wie etwa bei einem Studium der deutschen klassischen Philosophie - nicht nur die bloßen Worte in sich aufnehmen als unantastbares Faktum. Ihm muss - wie Hegel über das Studium der Philosophischen Wissenschaften überhaupt sagt - "Hören und Sehen vergehen", damit er Rousseau wirklich versteht. Rousseau schreibt gerne zwischen den Zeilen - ein Beispiel dafür könnten die "Briefe vom Berge" sein - und nicht selten mit beißender Ironie. Rousseau ist ein großer Mann, ein großer Philosoph und seine Ideen - wie auch die Ideen eines Karl Marx, eines Ludwig Feuerbach und eines G.W.F. Hegel - sind für unsere vermeintlich moderne Zeit nicht weniger wichtig als sie es für die seine waren. |
03.03.2015, 08:15 | #1195 |
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Gerade gelesen:
Ernst Pöppel & Beatrice Wagner: "Dummheit - Warum wir heute die einfachsten Dinge nicht mehr wissen". Die Autoren versuchen anhand der Gehirnforschung nachzuweisen, dass der Mensch für immer mehr und immer schnelleres Wissen nicht geschaffen ist, da das Gehirn in puncto Leistungssteigerung Grenzen hat. Durch Überforderung entsteht keine Leistungsstärkung, sondern das intuitive Wissen und die emotionalle Intelligenz bleiben auf der Strecke. Meinhard Miegel: "Hybris - Die überforderte Gesellschaft". Darin geht es um "krankhaft wuchernde Wirtschaftsaktivität, fortschreitende Naturzerstörung, entfesselte Finanzmärkte, unkontrollierbare Datenströme und globales Allmachtstreben" als "Ursache für die tiefgreifende Krise unserer westlichen Kultur". In Arbeit: Lutz Seiler: "Kruso", ein Geburtstagsgeschenk. Bei diesem Roman habe ich Probleme mit dem Einlesen in den Stil des Autoren, der gewiss nicht schlecht schreibt, was die Bildhaftigkeit angeht. Allerdings gibt es immer wieder Schnörkel, die den Faden verlieren lassen, so dass ich manche Stellen zweimal lesen muss, um zu wissen, um welche Person es gerade geht. Die Lesermeinungen zu dem Buch bei Amazon sind entsprechend negativ. Bill Bryson: "A Walk in the Woods". Einer meiner Lieblingsautoren: unterhaltsam, witzig, lehrreich, sprachlich einsame Spitze! Bryson beschreibt seine Wanderung auf dem Appalachian Trail von Georgia bis nach Maine. Es ist das sechste Buch, das ich von ihm lese, und alle kann ich empfehlen. |
03.03.2015, 09:13 | #1196 |
Liebe Ilka,
Here Is another Bill Bryson - Fan!!!! Ich lese gerade Konzert ohne Dichter von Klaus Modick über die Freundschaft zwischen Heinrich Vogeler und Rilke und die Worpsweder Künstler. Mir gefällts ! Anna |
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03.03.2015, 10:45 | #1197 |
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04.03.2015, 18:27 | #1198 |
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NATIONAL BOOK AWARD FINALIST • NAMED ONE OF THE TEN BEST BOOKS OF THE YEAR BY THE NEW YORK TIMES BOOK REVIEW NAMED ONE OF THE BEST BOOKS OF THE YEAR BY People • The New York Times Magazine • NPR • Entertainment Weekly • New York • The Telegraph • BuzzFeed • Kirkus Reviews • BookPage • Shelf Awareness |
08.03.2015, 16:14 | #1199 |
Maus – Die Geschichte eines Überlebenden von Art Spiegelman
Es ist eine Geschichte in Comic-Form über den Vater des Autors, wie er den Holocaust erlebt, überlebt hat und welche schmerzlichen Erinnerungen ihm geblieben sind. |
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08.03.2015, 16:31 | #1200 |
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König Ottokars Glück und Ende
Trauerspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer |
08.03.2015, 18:25 | #1201 |
Der Wolkenatlas von David Mitchell, die Vorlage zu dem Film Cloud Atlas
In diesem Fall einer der wenigen Fälle, wo ich den Film besser als das Buch finde; das Buch ist allerdings an sich ebenfalls gut. Beides erzählt 6 Episoden verschiedener Epochen und Handlungen; der Film mischt Szenen der Geschichten hintereinander, aber alle Geschichten in sich chronologisch; das Buch erzählt jede Geschichte nacheinander zur Hälfte, die letzte ganz, dann in anderer Reihenfolge die zweiten Hälften. Jede Geschichte ist in einer anderen literarischen Form geschrieben: Tagebuch, Briefe, Roman, Autobiographie (Memoiren), Interview, Erzählung (am Lagerfeuer). So ist das Buch nicht nur eine Reise durch Zeit und Raum, sondern auch durch Literatur und Sprache. |
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08.03.2015, 18:33 | #1202 |
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Ich kenne nur den Film, aber Deine Buchbeschreibung macht den Mund wässrig!
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14.03.2015, 22:44 | #1203 |
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Ein äußerst lehrreiches, nützliches Buch für den ernsthaften und, vor allem, disziplinierten Roulette-Spieler. |
27.03.2015, 18:57 | #1204 |
R.I.P.
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"Der Meister des siebenten Siegels"
(von Johannes K. Soyener und Wolfram zu Mondfeld) Das abenteuerliche Leben des Adam Dreyling (Geschützgießer) in den Wirren des späten 16. Jahrhunderts. Ein 1118-seitiges Werk, das ich geschenkt bekam. Mit Illustrationen v.a. technischer Objekte. |
31.03.2015, 17:46 | #1205 |
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Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit
Stefan Zweig gehört zu meinen Lieblingsautoren und seine vierzehn historischen Miniaturen sind - wenn auch gedrängte - wertvolle Darstellungen großer Wendungen in unserer Geschichte. Zweig gelten die Entdeckung des Pazifischen Ozeans, die Eroberung Byzanz', die Entstehung von Händels "Messiah", die Komposition der Marseillaise, die Schlacht bei Waterloo, Goethes Marienbader Elegie, die Entdeckung der Goldfelder Kaliforniens, die Begnadigung Dostojewskis, das "erste Wort über den Ozean", Tolstois Ende wie auch der Kampf um den Südpol und schließlich Lenins Rückkehr nach Russland als Sternstunden. Wie für einen großen Künstler und noch größeren Liebhaber der Kunst anständig, beschreibt Zweig diese Ereignisse nicht als bloße Zeugnisse - er sieht in diesen Sternstunden kulturelle Wendungen und Errungenschaften, macht den Fortschritt deutlich, der durch jedes dieser Ereignisse möglich gemacht wurde. Man merkt Zweig an, dass er liebt, was er tut und worüber er schreibt. Anders kann ein Romancier und Geschichtsschreiber auch nicht denken und handeln... |
31.03.2015, 20:53 | #1206 |
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01.04.2015, 10:09 | #1207 |
Marina Keegan- Das Gegenteil von Einsamkeit.
Gut, wäre die Autorin nicht mit 22 Jahren verstorben, sie hätte sicher noch an ihrem Erstling gefeilt. Es ist ein rundherum unperfektes Buch, aber genau das macht den Reiz daran aus. Die Sprache schwankt zwischen erwachsen und reflektiert und pubertär bis einfältig. Ein Buch für Männer ist es somit definitiv nicht. Sehr viel Gerede über Schule und Studium (Was durchaus verzeihlich ist wenn man bedenkt wie lange die Amerikaner so die Schulbank drücken) und die Dinge, die offenbar Mädchen dieses Alters beschäftigen. Auffällig, finde zumindest ich, ist, das die Hauptcharaktere in diesen Geschichten oft sehr liebevoll ausgearbeitet wurden, der Rest jedoch eher in den Hintergrund tritt. Nach einer Weile nervt es ziemlich das jeder zweite Junge Kyle heisst, aber es ist ein amerikanisches Buch, es wird also kein Wolfgang, Jakob oder Leontin drin vorkommen. Zum Cover: Man sieht die Protagonistin im gelben Jäckchen vor Bäumen stehen. Es wird ein wenig zuviel mit dem Tod der Autorin kokettiert, was auch am überlangen Buchintro deutlich wird. Dann beginnt man die Geschichten zu lesen, wandert unverzüglich zurück zum Cover und denkt: Das hat DIE doch nienals gemacht! Oder doch? Letztendlich schwanke ich bei diesem Buch. Ich weiß nicht ob ich es mag oder nicht, aber es löst etwas aus. Ich werde es wohl noch einmal lesen müssen. Alleine schon damit ich gegenüber mir selbst den dekadenten Preis von 18 Ocken rechtfertigen kann xD |
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03.04.2015, 01:38 | #1208 |
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Nach dem französischen Roman "Rot und Schwarz" von Stendhal, den ich später noch vorstellen werde, lese ich gerade die deutsche Antwort darauf: "Im Schlaraffenland" von Heinrich Mann.
Das Buch ist 1900 erschienen, da war Heinrich Mann 29 Jahre alt. Der Julien Sorel von Stendhal heißt hier Andreas Zumsee. Der mittellose Student, der aus der Provinz nach Berlin kommt, erhält Zugang zu den feinen Kreisen, die im Haus des steinreichen Spekulanten Türkheimer und dessen Frau Adelheid verkehren. Adelheid wird seine Geliebte, er steigt auf, gewinnt an der Börse und wird durch Türkheimers Protektion ein berühmter Schriftsteller. Doch der Absturz folgt auf dem Fuß. Am Ende scheitert er, aber die feine Gesellschaft, die ihn fallen lässt, eigentlich noch kläglicher als er. Eine Geschichte aus dem wilhelminischen Zeitalter, schonungslos und mit bitterer Ironie erzählt, die trotzdem oft Anlass zum Schmunzeln gibt, aber auch das Herz rührt. Heinrich Mann, Im Schlaraffenland Stendhal, Rot und Schwarz |
03.04.2015, 21:09 | #1209 |
Nicht schlecht. Fast schon richtig gut. Nicht so öde wie das Original. 5 Sterne. Empfehlenswert. CDP |
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03.04.2015, 21:52 | #1210 |
R.I.P.
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Hartmut Bargfrede:
Enthospitalisierung forensisch-psychiatrischer Langzeitpatienten ISBN: 9783884142394 Sehr gutes Arbeitsmaterial, übersichtlich gegliedert, Index und Glossar. |
03.04.2015, 21:56 | #1211 |
R.I.P.
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Liebe Cora,
genieße" Bob, der Streuner," von James Bowen. Die Geschichte eines Katers, von dem man keine Allergie bekommt. Frohes Osterfest Merith |
04.04.2015, 17:36 | #1212 |
06.04.2015, 14:21 | #1213 |
R.I.P.
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Aus gegebenen Anlaß noch einmal:
"Alles für die Katz" Simon Carmiggelt Aus dem Alltag eines Katzenbesitzers. Drollig und gleichzeitig "lehrreich". Wer seine Katze(n) liebt, wird seine eigene wiedererkennen! |
06.04.2015, 15:57 | #1214 |
R.I.P.
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"Alles für die Katz"
Wer es nicht gelesen hat, ist ein armer Hund Merith |
08.04.2015, 17:17 | #1215 |
R.I.P.
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"Ich bleib so scheiße wie ich bin"
ist der amüsante Befreiungsschlag zum Mehr-Wollen, Mehr-Erreichen und Mehr-Sein. Denn sich grundlegend zu ändern, ist fast unmöglich und - das Wichtigste: es ist auch gar nicht nötig. von Rebecca Niazi-Shahabi. Sie stammt aus einer deutsch-israelisch-iranischen Familie und lebt in Berlin. Dort hält die Autorin Seminare zum Thema Charisma und arbeitet als Journalistin und Werbetexterin. Dieses Taschenbuch habe ich meinem 18-jährigen Enkel aus dem Bücherregal stibitzt. Résumé : Schade, dass ich es 56 Jahre zu spät gelesen habe..... Merith |
09.04.2015, 18:13 | #1216 |
R.I.P.
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Zuletzt erschien ihr Bestseller "Nett ist die kleine Schwester von Scheiße" im Piper-Verlag.
Das Wort Sch ... gehört schon längst in den normalen Sprachschatz, nicht nur von Jugendlichen. Jeder Kriminalkommissar, der sich über eine Leiche beugt, erklärt erst mal mit verhärmter Miene "Scheiße" , als der Mutter meiner Schwiegertochter nach einer Routine-Staroperation eine falsche Linse eingesetzt wurde, zeigte der Operateur mit folgenden Worten "das ist Sch ... gelaufen" sein Bedauern, mein Enkel bekam seine misslungene Lateinarbeit zurück "da hast du Sch... gebaut, und selbst mir ist dieses Wort "entwischt" , als ich zu spät bemerkte, dass ich meine Zähne mit der Anti-Falten-Creme statt mit der Zahnpasta bearbeitete. Merith |
15.04.2015, 10:18 | #1217 |
Neil Gaiman- Der Ozean am Ende der Straße
Ein wunderbares Buch! Startet ein wenig schwach und auf den ersten Seiten bekommt man es mit einem geschiedenen erwachsenen Mann zu tun der offenbar auf dem Weg zu einer Beerdigung ist. Wenige Seiten später ist man Teil einer fantasievollen Geschichte, die für mich jetzt nicht zwingend gruselig ist, jedoch an gewissen Stellen einen leichten Schauer verursacht. Sämtliche Protagonisten sind im Rahmen der Erzählstruktur gut ausgearbeitet und vorallem mit den beiden Hauptprotagonisten fiebert man jede Sekunde mit. Vorallem die liebevoll schräg dargestellte Hampstock Familie konnte mich begeistern. Einziger Makel am Buch ist das dann doch ein wenig abrupte Ende. Erstens möchte man nicht, dass es zu Ende ist und Zweitens wirkt man ein wenig unzufrieden. Dieses Buch ist aber allemal lesenswert. (Sicher nichts für die Leute die sich lieber Bios und Kant reinziehen, aber ich stell es trotzdem mal hier rein, vielleicht findet ja jemand Gefallen ;-) ) |
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16.04.2015, 07:25 | #1218 |
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Nachdem ich in den 70er Jahren "Die Sprachen der Welt" von Frederick Bodmer gelesen hatte, habe ich mir jetzt zum Vergleich "Die Sprachen der Welt" von Hans Joachim Störig aus dem Jahr 2009 vorgenommen.
Es scheint mir aber, dass Bodmers Buch trotz seines Alters intensiver mit dem Thema umgeht, es ist auch wesentlich umfangreicher als der Störig und enthält auch viel mehr sprachvergleichende Beispiele. Als S-Bahn-Lektüre und zur Pflege des englischen Wortschatzes habe ich mal wieder einen Grisham gelesen, "The Racketeer". Ziemlich wild ausgedachte Story, kein Buch, das man sich auf Dauer ins Regal stellen muss. Wird aussortiert. |
18.04.2015, 17:13 | #1219 |
Steven Erikson- Das Spiel der Götter 1
Ja, ich gebs zu ich lese gerne Fantasykram. Und ich sage frei heraus das man bei Fantasy nicht unbedingt immer auf deutsche Autoren setzen sollte. Ausnahmen sind dabei die lustigen Orks von Peinkofer. Nun zurück zum Buch: Gereizt hat es mich schon allein aufgrund des Covers und der Tatsache, das es günstiger ist als "Das Lied von Eis und Feuer". Und ich wurde für die Entscheidung belohnt. Anfangs etwas verwirrend zieht das Buch nach einigen Seiten in seinen Bann. Sowohl Magier als auch Krieger, die Charaktere wissen zu begeistern und man möchte wissen, wie es weitergeht. Die Action geht zu keinem Zeitpunkt verloren und der Autor verliert sich nicht in schwalstigen Passagen in denen z.B. ein Bankett geschildert wird. |
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18.04.2015, 18:00 | #1220 |
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Dann könnten Dir die Bücher von Christoph Marzi gefallen:
http://www.amazon.de/Lilith-Roman-Di...eywords=Lilith |
18.04.2015, 18:06 | #1221 |
Liebe Ilka,
Vielen Dank für den Tip " die Sprachen der Welt" , ich werde mir die Bodmer Version bestellen.... Und hatte ich schon " Konzert ohne Dichter" von Klaus Modick vorgestellt ? Eun sehr empfehlenswertes Buch über die Entstehung eines Vogeler Bildes und die Worpsweder Künstlerkolonie . Vieles ist fiktiv, aber vieles auch anhand von Rilkes Briefen und Vogelers Autobiographie recherchiert. Ein Muss , weil es die Künstler einmal aus einer etwas anderen Perspektive betrachtet. Und .. Lieber Versard, Ich liebe Darstellungen skurriler Menschen. Insofern hört sich der Ozean am Ende der Straße spannend an. Noch ein Tip: Menura - verlegt in der Friedenauer Presse von Frau Wagenbach. Eine alte Abhandlung über den Leierschwanzvogel - hinreißend.... Viel Spaß beim Lesen.... Anna |
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