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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.08.2020, 11:33 | #34 |
Wenn ich nun in so einem neuen Körper "wiederauferstanden" wäre, in einem Auto sozusagen, das nicht mehr rosten kann, Ralfchen, was würde geschehen, wenn beispielsweise ein Gegenstand mit sehr großem Gewicht sehr kraftvoll auf es träfe?
Mein Bewusstsein könnte dann wieder aus dem Speicher hervorgehoben und abermals in ein neues Fahrzeug verfrachtet werden? Interessanter Gedanke! Was aber, wenn auch dieser Speicher getroffen und zermalmt würde? Und noch etwas: Könnte man Ralfchens Bewusstsein im Falle ensprechender Möglichkeiten dann nicht auch mehrfach reinkarnieren, und zwar gleichzeitig? Dann gäbe es mehrere Ralfchen auf einmal, was aber dem Begriff der Individualität zuwiderliefe! Fragen über Fragen! Damit Ralfchen der Freuden einer solchen Auferstehung bzw. Reinkarnation teilhaftig werden kann, müsste er sich übrigens (sehr wahrscheinlich) zunächst einmal einfrieren und zum gegebenen Zeitpunkt wieder auftauen lassen... Ich halte dies alles für unnötig, da wir in Wahrheit bereits Tag für Tag gescannt werden, und zwar vom Erzengel Gabriel! |
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13.08.2020, 12:01 | #35 |
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Guten Mittag allerseits –
Hier werden viele Punkte aufgeworfen die sehr interessant sind und von inhalt/aussage des ursprünglichen Textes weit ab gekommen sind. Aber ungeachtet dessen gibt es für all diese Fragen die meine Mitbewohner hier aufwerfen auch antworten. Mein Terminplan ist ein wenig komprimiert, werde mich also später mit klaren und deutlichen Antworten melden |
13.08.2020, 12:03 | #36 |
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Für mich sind das alles nur wilde Spekulationen, die ins Reich des SciFi gehören.
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13.08.2020, 12:42 | #37 | |
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Zitat:
Im Dezember 1992 also 10 Jahre danach präsentierte Nokia das Nokia 1011 Mobiltelefon das erste in Serie produzierte GSM-Telefon. Es wurde auch als Mobira Cityman 2000 verkauft. Es war 1998 - also 16 jahre danach - als unsere Freunde Christina und Gerhard Stepan in ihrer Penthouse Wohnung in der Börsegasse den ersten Plasmaschirm der Firma Philips installieren ließen. |
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13.08.2020, 13:02 | #38 |
Forumsleitung
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Und?
Was hat das mit alledem zu tun? Stell dir vor: Es gab schon in der Antike einen Philosophen, der über ein vereintes Europa nachdachte. Es gab Wissenschaftler, die ohne galileische bzw. brahe'sche Fernrohre Himmelsbewegungen in mathematisch richtige Berechnungen umsetzten. Es gab in der Antike schon Kenntnis über Atome. Aber selbst der kühnste Visionär kann unterscheiden, wann eine Vorstellung im Rahmen des Möglichen liegt (weil er nämlich Argumente vorbringen kann) und wann eine Realisierbarkeit unwahrscheinlich ist. Ziemlich unwahrscheinlich ist z.B., dass ein Mensch über eine gewisse Größe hinauswachsen kann, weil er dann von seinen Proportionen her nicht mehr lebensfähig wäre; wie z.B. ein Insekt oder eine Spinne von ihrem Skelett erdrückt würde, wenn sie es innen statt außen trüge. Auch die wildesten Visionen haben ihre Grenzen. Die Vorstellung über Bildschirmgrößen gehören nicht dazu, die Idee an an eigenes Heimkino für jeden ist fast so alt wie der Film selbst, nicht zuletzt deshalb, weil sich alle möglichen Idustrien damit befassen, neue Bedürfnisse zu wecken, um ihre Produkte zu verkaufen. Der Gedanke an das Fortbestehen des Geistes (vielleicht auch der Seele, falls man beides in zwei spalten möchte) ist nicht neu und hat bereits zu zig Lösungsmöglichkeiten geführt. Giordano Bruno musste dafür, d.h. für seine kosmologische Naturphilosophie, auf dem Scheiterhaufen sterben. |
13.08.2020, 13:05 | #39 |
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13.08.2020, 13:09 | #40 |
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Wenn ich jetzt bösartig wäre, würde ich Ex-Kanzler Schmidt zitieren.
Was ihr diskutiert, sind keine Visionen. Wie bereits gesagt, wurde die Unsterblichkeit des Geistes bzw. des Bewusstseins, lösgelöst von jeder Inkarnation, bereits eleganter in der Philosophie gedacht. Auch wenn diese Lösungen nie beweisbar sein werden, konnten die Philosophen bei ihrer Argumentation jedenfalls auf so etwas Amüsantes wie das Beispiel von einem zertrümmerten Blechteil verzichten. |
13.08.2020, 14:01 | #41 |
Sag niemals nie, Ilka. Es gibt keine Garantie, dass heute abend um 18:07 die bisherigen Naturgesetze weiterbestehen.
Übrigens, Schmidt hat seinen Spruch mit den "Visionen" später relativiert. Er sagte das spontan und polemisch in einer hitzigen Debatte, und meinte das nicht allgemein und auch nicht philosophisch. Ralfchen spricht ja gerade nur über seinen Glauben. So etwas ist doch immer Science Fiction. Wieso benutzt Du den Begriff ”Science Fiction" hier als abwertendes Argument? Philosophie ist teilweise auch Science Fiction, wie etwa Platons Ideenlehre, oder Leibnizens Monaden. Das sind frei erfundene Märchen. |
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13.08.2020, 14:44 | #42 |
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Na ja, Märchen sind wieder etwas anderes, nämlich in Geschichten verpackte Lebenserfahrungen und Metaphern, also sehr "irdisch" und "real".
Was die "Allgemeingültigkeit" der Naturgesetze angeht, bin ich ganz auf deiner Seite, Pjotr: Wir können nicht wissen, ob sie wirklich überall gleich sind oder ob es nicht noch andere Kosmen gibt, wo die "Naturgesetze" völlig anders sind. Aber bleiben wir mal auf unserer altbewährten Erde: Wenn dir jemand sagte, es gebe nebeneinander (in einer Linie mit gleichmäßigem Abstand) angeordnete Fahnen, alle gleich, auf gleicher Höhe gehisst, und auch bei gleich starkem Wind aus gleicher Richtung, und alle Fahnen wehen in die gleiche Richtung - bis auf eine, die in genau entgegengesetzte Richtung weht ... wahr oder falsch? |
13.08.2020, 15:11 | #43 |
In einer Windscherung kann das durchaus passieren; wird in der Fliegerei gefürchtet während des Starts und während der Landung.
Nächste Frage. |
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13.08.2020, 15:51 | #44 |
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Okay, Windscherung. Also, die Sache mit der Fahne stimmt, aber die Erklärung war mir nicht mehr präsent. Für einen ahnungslosen Beobachter, der von "seinen Naturgesetzen" ausgeht, sieht das natürlich etwas fragwürdig aus.
Nächste Frage. Gehe ich mal von dem aus, was bisher ungeklärte Fragen aufwirft (wahrer Vorfall): Ein Kind (klein, Vorschulalter) ertrinkt in einem See. Nachdem der Junge geborgen und reanimiert wurde, berichtet er, seine Großmutter habe ihm gesagt, er müsse zurück ins Leben, er sei noch nicht soweit. Crux: Als der Junge zur Welt kam, war die Großmutter bereits verstorben, die beiden hatten nie miteinander zu tun gehabt. Die Beschreibung der erschienen Großmutter stimmten mit der realen Großmutter überein. Großes Fragezeichen. Soweit dies. Jetzt eine andere Frage: Lems "Solaris" gelesen? Ich gehe davon aus, dass du es kennst. Für mich ist die Nähe zu Giordanos Philosophie unverkennbar. In Solaris ist der Planet, der den Astronauten Rätsel aufgibt, ein Organismus. Für Giordano ist der gesamte Kosmos lebendig, also ein Organismus. Ich bin mir sicher, dass Lem bei Giordano Bruno geklaut hat. |
13.08.2020, 16:37 | #45 |
Die Frage ist, wie genau die Beschreibung der erschienen Großmutter war, und: Wenn sie exakt war, könnte die Übereinstimmung Zufall gewesen sein? Ich bin in solchen Dingen skeptisch, aber nicht kategorisch ablehnend. Vielleicht gab es tatsächlich eine mentale Verbindung. Ich weiß, dass ich fast nichts weiß. Meine Skepsis, die ich für gesund halte, geht in alle Richtungen. Aber wenn ich wetten müsste, würde ich auf "Zufall" setzen, oder auf "passend wegen zu grober Beschreibung", oder auf "zuvor Oma-Foto gesehen".
Solaris habe ich nicht gelesen, aber den russischen Kinofilm habe ich in den 1970ern gesehen. Ich kann mich aber leider nicht mehr genau erinnern. Den Kosmos als einen lebendigen Organismus zu sehen, kann ich vollkommen nachvollziehen. Da stellt sich allerdings die Frage, wie Bruno "Leben" definierte. "Leben auf Kohlenstoffbasis" war zu seiner Zeit, glaube ich, noch kein Begriff. Muss auch nicht. Heutige Wissenschaftler spielen auch mit der Idee vom "Leben auf Siliziumbasis". Die Frage kann man also sowieso ziemlich bunt beantworten. Und: Muss Leben immer ein zweigeschlechtliches System sein? Wie sähe das im Kosmos aus? Je nach Definition kann man Brunos Idee mehr oder weniger als Metapher bezeichnen. Von daher ist die Frage wiederum auch nur eine unfruchtige Begrifflichkeitsfrage. Was mich stets interessiert ist: Was meint der Mensch, wenn er dies und das sagt? |
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13.08.2020, 16:52 | #46 | |
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Zitat:
In Lems Roman ist der "lebendige Planet" auch nicht materiell, sondern ein nicht zu fassendes, nicht identifizierbares, sich immer in Bewegung befindendes Gebilde, das auf die Astronauten einwirkt: Geist. Dadurch, dass sie bei ihm angekommen sind, werden sie mit sich selbst konfrontiert, mit dem, was sie sind, was sie hätten sein wollen oder sollen und was sie erfüllt oder nicht erfüllt haben. Sie werden vollkommen nackt und bloß auf sich selbst zurückgeworfen und können nicht entkommen, denn dieser sich dauernd verändernde "Organismus" lässt sie nicht los. Natürlich gibt es auch andere Deutungsmöglichkeiten, oder aber man könnte die Erkenntnisse aus Physik, Philosophie und Psychologie zusammenlegen. Nicht ohne Grund waren diese Disziplinen in der Antike noch vereint. |
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13.08.2020, 17:00 | #47 |
Gut, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Seele. Geist.
Ich ging auf den Begriff "Organismus" ein. Für mich war das bisher kein Synonym für "Seele" oder "Geist". |
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13.08.2020, 17:26 | #48 |
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13.08.2020, 22:47 | #49 |
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14.08.2020, 05:44 | #50 |
... und auf seinem Block kritzelte Freud womöglich keine Wörter, sondern ausschließlich Klienten-Karikaturen.
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14.08.2020, 07:45 | #51 | |
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Zitat:
Freud schrieb auch worte auf die Notizblöcke wie: Es reicht mir nicht zu wissen, dass die Sonne immer scheint und manchmal möchte ich sie sehen, ihre Wärme fühlen. Hugh*) *) das war Siegmund Freuds geheimer Vorname |
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