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02.02.2011, 11:56 | #34 |
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Gerne:
Es war ein Rassist mal in Chur der trank seinen Whisky nur pur da dachte ich mir: Wo sind wir denn hier? Er schluckte und gab sich die Schnur --- Das Limerickschema noch einmal in taDAM: (eingeklammerte Silben kann man weglassen, aber das muß in den reimenden Zeilen jeweils gleich sein, nicht einmal so und einmal so) (ta)taDAMta taDAMta taDAM(ta) (ta)taDAMta taDAMta taDAM(ta) taDAMta taDAM(ta) taDAMta taDAM(ta) (ta)taDAMta taDAMta taDAM(ta) |
02.02.2011, 12:59 | #35 |
Lieber Schamansky
Darf ich es sagen? Du bisch en Schatz - danka.
Ich beginne ganz langsam zu verstehen... An dem Beispiel der ersten Zeile von dem Limerick von Fridolin. Es pflegt eine Dame in Beuthen ta DAM ta ta DAM ta ta DAM (ta) Ist diese Variante auch möglich? Ich meine das nur am Ende ein (ta) steht, nicht aber auch am Anfang? (Ist es in Ordnung für Dich hier über die Theorie zu reden oder wäre es Dir lieber der Faden würde sauber bleiben für nur Gedichte?) |
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02.02.2011, 13:12 | #36 |
R.I.P.
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Ein Dichter mit eiskalten Füßen
wollt seinen Lehrer begrüßen. Der machte ihm warm so ganz ohne Harm. Jetzt müssen die Beiden das büßen. |
02.02.2011, 19:45 | #37 | |
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Zitat:
Der Kern der Limerick-Prosodie ist der sogenannte "Amphibrachis", das ist ein Versfuß unbetont-betont-unbetont, also taDAMta. Beispielwörter: Garage, benebelt, Belehrung, Matthias, erleben, verlegen, Toronto, Bad Ragaz, Herr Krause. Alle Beispiele habe drei Silben und die Betonung in der Mitte. Die reinstmögliche Limerickform wäre also, in taDAM: taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta taDAMta Solange dieser Grundrhythmus gehalten wird, sind Freiheiten erlaubt. |
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02.02.2011, 20:05 | #38 |
Du bist ein sehr guter Lehrer Schamansky und kannst nichts dafür,
wenn Deine Schülerin nicht die Gabe hat, diese Lehre, in die man sich verlieben könnte, in ihrer Tiefe zu erfassen. Es hat mir Freude gemacht: Vor allem Deine/Eure Hilfsbereitschaft...Danke! Mir ist klar geworden, dass Dichtkunst eine ganz hohe Schule ist und ich staune über diese wundervollen Begabung von Menschen die ihr Handwerk beherrschen. Jetzt verstehe ich auch den Aerger einiger hier. Da kommt eine Schweizerhausfrau ohne Bildung hier hereingeplatzt, postet unmengen von Wörter, unverständlich für die meisten und in einer unmöglichen Sprache. Für diese unverschämtheit meinerseits ward ihr echt human: Ihr seid lieb. |
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02.02.2011, 20:33 | #39 |
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Ein findiger Banker aus Zürich
war in Derivaten sehr rührig. Doch was er erfand, war nicht von Bestand. Der Gute verschwand. Hintertürig. |
02.02.2011, 20:39 | #40 |
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Marlenja, diese ganze Versfußgeschichte ist keine Wissenschaft und schwarze Kunst.
Alles, was man wirklich braucht, ist Rhythmusgefühl, dann kommt der Rest von alleine, auch ohne viel Theorie. Es gibt genug Hausfrauen, deren Kochkunst mir besser zusagt als irgendwelche abgefahrenen Nouvelle-Cuisine-Creationen, bei denen bei genauem Hinsehen ungefähr nichts auf dem Teller ist. Dann lieber ein solides Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti. Nur nicht mit Jesus überwürzen. |
03.02.2011, 08:00 | #41 |
Auf Dein Wort hin...
...versuche ich es nocheinmal:
Der lustige Koch aus Xan Wange war clever und machte nicht lange er schüttelt die Kissen und lacht wie gerissen er tischt auf die Würz als haupt Gange |
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03.02.2011, 17:23 | #42 |
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03.02.2011, 17:36 | #43 |
03.02.2011, 17:43 | #44 |
Forumsleitung
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MARLENJA !!
Es sind VERSE, nicht Strophen! Nein, die "e" müssen bleiben, sonst stimmt der Rhythmus nicht mehr. Aber "Hauptgange" gefiele mir als ein geschlossenes Substantiv besser. |
03.02.2011, 18:05 | #45 |
Ilka-Maria
Ich höre manchmal wirklich nicht so gut, aber desshalb
musst Du nicht schreien. Mit mir ist es manchmal eine Kata...na ja. Danke für die Erklärung. Ich hoffe ich kann es behalten. Der lustige Koch aus Xan Wange war clever und machte nicht lange er schüttelt die Kissen und lacht wie gerissen er tischt auf die Würz als Hauptgange |
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03.02.2011, 18:11 | #46 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zitat:
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03.02.2011, 18:30 | #47 | |
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Zitat:
Der lustige Koch aus Xan WangDamit ist der Gang auf eine betonte Endsilbe gelegt, und der Rhythmus stimmt. |
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03.02.2011, 18:33 | #48 |
R.I.P.
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Ein Bibelforscher aus Essen
war sehr von der Bibel besessen. Er las Wort für Wort auch am "heimlichen Ort". Das Wischen hat er vergessen. |
03.02.2011, 18:42 | #49 |
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Es lebte ein Mufti in Mekka,
der fand seine Bockwurst sehr lekka, und spülte, o Schmach, mit Doppel-Bock nach. Das reichte. Man zog ihm den Stekka. |
03.02.2011, 19:12 | #50 |
R.I.P.
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Es strolchte ein Mullah im Wedding,
ganz wild auf ein leckeres Petting durch sämtliche Bars. Doch nix damit wars. Jetzt grämt er sich über sein Setting. |
03.02.2011, 19:15 | #51 |
03.02.2011, 19:16 | #52 |
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In Dortmund hing ein Ayatollah
am Tresen und lief immer voller mit Kronen und Thier und anderem Bier. Sie warfen ihn aus der Hisbollah. |
03.02.2011, 19:18 | #53 |
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03.02.2011, 19:21 | #54 |
R.I.P.
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aber der mit dem Ayatollah ist auch nicht von schlechten Eltern!
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03.02.2011, 19:21 | #55 |
Schamansky - diese Deine Version nehmen wir.
Der lustige Koch aus Xan WangIch bin mir nicht sicher ob ich es wirklich begriffen habe. Es wäre lieb von Dir/Euch wenn ihr mir nochmals helfen könntet: Es jobbte ein Schelm aus Nahost er war versessen auf Rohkost es traf ihn der Schlag er nichts mehr vermag Jetzt grillt er den Lattich am Rost |
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03.02.2011, 19:27 | #56 |
R.I.P.
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außer Rohkost haut es mit der Betonung hin, sofern man den Rost kurz betont (was ich nur beim metallischen Zersetzungsprozeß mache), auch wenn ich den Witz nicht kapiert habe.
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03.02.2011, 19:30 | #57 |
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03.02.2011, 19:31 | #58 |
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Für den mit dem Mullah in Berlin hat sich gerade jemand eine Fatwa eingehandelt.
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03.02.2011, 19:33 | #59 |
R.I.P.
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Das wäre dann schon die zweite!
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03.02.2011, 23:26 | #60 |
04.02.2011, 00:03 | #61 |
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Rohkost wird auf der ersten Silbe betont, und "kost" ist eine unbetonte Silbe. Die Silben, auf die Du reimen willst, Rost und Nahost, sind betonte Silben.
Reime betonte Silbe auf betonte Silbe. Betont auf unbetont klingt nicht. Die zweite Zeile etwas umgebastelt: jetzt sind Ost, Kost und Rost alle betont. Es jobbte ein Schelm aus Nahost--- Habe geforscht: der Rost hat in deutscher Hochlautung ein kurzes "o", und zwar sowohl als Eisenoxid als auch als Brat oder Lattenrost. http://de.wiktionary.org/wiki/Rost Die Aussprache mit langem "o" ist eine süddeutsche Erscheinung. Auch in der standarddeutschen Kaffeerösterei wird mit kurzem "ö" geröstet, während Süddeutschland seinen Kaffee "rööstet". |
04.02.2011, 00:47 | #62 |
R.I.P.
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Das laß ich gelten.
Kost, Rost, Most, Frost - aber ich rösste immer noch nicht meinen Kaffee, ich röhste ihn - lach! Thing |
04.02.2011, 11:03 | #63 |
Deine Erklärung habe ich verstanden. Danke Schamansky.
Es klappt noch nicht so mit dem Musikgehör meinerseits. Doch mit einem so freundlichen Lehrer gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, es vielleicht doch noch hinzufrieden...;-) |
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11.02.2011, 09:59 | #64 |
Hoi Schamansky
Versuche zu verstehen anhand eines Deiner Limericks:
Es leb te ein Muf ti in Mekka, der fand sei ne Bock wurst sehr lekka, und spül te, o Schmach, mit Dop pel-Bock nach. Das reich te. Man zog ihm den Stekka. 1. Habe ich die betonten Silben richtig angestrichen? 2. Wenn Doppel in betonte und unbetonte Silbe aufgeteilt wird, warum geht dann das Mekka, lekka und Stekka als eine Silbe durch? Oder sehe ich es zu eng? Ich möchte es anhand von einem Beispiel dass ohne Fehler ist lernen. |
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11.02.2011, 10:25 | #65 | |
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Zitat:
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11.02.2011, 20:12 | #66 |
Herzlichen Dank Odiumediae.
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