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04.02.2010, 02:04 | #463 |
Dabei seit: 11/2009
Ort: Hinter den Spiegeln
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Was denn für ein Dualismus? Als naturwissenschaftlich interessierter Typ bin ich mit dem Welle-Teilchen-Dualismus vertraut, welcher hier aber eher nicht in den Kontext passt.
Zum Thema: Bevor ich mir die Frage stelle, ob es einen Gott gibt, sollte man erst ein mal definieren, was Gott ist bzw. sein könnte. Jedenfalls glaube ich persönlich nicht, dass es eine höhere Intelligenz gibt, welche willentlich unser Universum erschaffen hat, da sich mir bei diesem Gedanken sofort die Frage aufdrängt, wer oder was dieses Wesen erschaffen hat. Somit gerät man in eine Endlosschleife. Die meisten Religionen vertreten natürlich dogmatisch den Ansatz, es müsse einen ersten Beweger geben, "quod omnes nominant Deum." Wenn man aber mal die Quantenmechanik etwas genauer anschaut, wird man feststellen, dass es physikalische Prozesse gibt, die ohne Ursache spontan ablaufen. Das wäre zumindest für mich ein starkes Gegenargument zum kosmologischen Gottesbeweis. Zusätzlich dazu werden weiterhin klassischerweise drei "Gottesbeweise" aufgeführt, die aber auch nicht wirklich überzeugend sind. Aber warum auch beweisen, letztendlich lässt sich doch überhaupt nichts beweisen. Die Frage war ja auch, ob man daran glaubt. Wie man vielleicht erkennt, versuche ich an solche Dinge rational heran zu treten und vielleicht eine Pro-Kontra-Liste zu erstellen. Im Moment überwiegen die Kontras, soll heißen, ich glaube eher nicht an einen Gott. Aber ausschließen lässt sich das natürlich nicht. (Vielmehr bin ich in der Hinsicht ein Agnostiker) |
04.02.2010, 08:59 | #464 | |
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Zitat:
Vollkommen frei in unseren Entscheidungen? Frei sein kann man nur, wenn man keine Entscheidungen treffen muß, sondern von vornherein alles nach Wunsch läuft. In dem Augenblick, wo man entscheiden muß, hat man keinen freien Willen, sondern muß zwangsweise eine Wahl treffen. Die Begriffe "Wille" und "Entscheidung" sind von Unfreiheit nicht zu trennen. Der Mensch braucht keine göttliche Führung, um Zwängen zu unterliegen, es gibt sie auch ohne Gott. |
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04.02.2010, 17:55 | #465 |
welche drei gottesbeweise lassen sich denn anführen, descartes? oder meinst du was anderes
natürlich hast du recht, dass es keinen beweis für noch gegen geben kann, das einzige wessen wir uns sicher sein können sind wir selbst "harare ergo sum" (glaube ich) mit dem ersten dualismus mensch meine ich dass der mensch ein dualismus an sich ist, mann frau, der wichtigste dualismus den wir kenn, der zweite wichtige dualismus ist gut schlecht, oder ja nein nachdem wir automatisch aussortierren. wir entscheiden unterbewusst direkt immer, dasa heißt bei jeder entscheidung ja, nein, um den weg zu finden, wir können nur einen gehen, diieser weg istm gott, aber gott nicht zu verstehen als ein höheres wesen das uins lenkt, liebt oder in die hölle schickt, sondern gott zu verstehen als kraft und energiem, die manche menschen spüren andere nicht (Jim morrison hat sie feuer genannt, die buddhisten nennen es charma, und so weiter) mir stellt sich die frage woher diese energie kommt, und ob auch tiere die nur nach ihren instinkten leben und somit villeicht vollkommen in dieser energie aufgehen, sie spüren. ich glaube auch nicht an ein jenseitiges leben, ein leben im diesseits ist das einzige auf das wir uns verlassen können und somit das auf den ersten blick einzige in dem wir glück (=Gott bzw. jesus definition liebe [liebe zu allem, vor allem erstmal zu sich selbst, was viele missverstehen, da man erstmal sich selbst lieben muss, bevor man lieben kann, allso liebe deinen nächsten, wie dich selbst, nicht ohne komma]) finden können. kant hat nach apriorischen gedanken gesucht, und somit einen, in meinen augen, gottesbeweis erbringen wollen. kant hat gesagt wir wissen es nicht, dem schließe ich mich an, aber dennoch glaube ich an gott weil mir dieser glaube, diese lehre der liebe eine gewisse tugendhaftigkeit verleit, mit der man besser zum einzigen lebenssinn, in meinen augen einzigen lebenssinn Glück (definitionssache ; gott) finden kann. soviel für jetzt |
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07.02.2010, 13:38 | #466 |
kann es sein
spinner, lügner, wer spricht die wahrheit, man sollte kritisch fragen, und verstehen aber nicht schlucken sondern sehen, man sollte glauben und erbauen was uns eine welt verbaut hat
wisse die wege und betrachte es mal von der anderen seite wer kennt die wahrheit, wenn nicht wir kann es sein, dass 2001 der turm zu babel fiel kann es sein, dass 1980 und 1981 zwei propheten starben kann es sein, dass wir in der endzeit leben? lg |
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07.02.2010, 21:36 | #467 | |
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07.02.2010, 22:07 | #468 |
apriorische gedanken sind gedanken die von vornherein im kopf sind, diese hat kant gesucht, natürlich hat er das wort erschaffen aber den gedanken der von vornherein im kopf ist, man weiß es nicht
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08.02.2010, 05:21 | #469 | |
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08.02.2010, 07:48 | #470 |
ja gesucht ist vielleicht das falsche wort, er wolte wissen ob es apriorische gedanken gibt. d.h. gedanken die von vornherein im denken vorhanden sind, gott? er sagt zum schluss das man es nicht wissen kann
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09.02.2010, 13:13 | #471 |
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Ein neues Lied
Vater unser, lehr' uns beten,
Leih' uns deine Schöpferkraft! Laß' uns deinen Weg betreten, Der die Welt zum Himmel schafft! Schenk uns reinen Kinderglauben, Der die Welt zum Licht bekehrt! Laß' uns nicht die Hoffnung rauben, Dessen, was dein Heil vermehrt! Öffne uns die blinden Augen, Laß den Blick ins Weite kehr'n, Schenk dem Geiste deinen Glauben, Mit den Ohren laß' uns hör'n! (... und nicht wackeln ...) Wende alle uns're Taten Fort von jenem falschen Ziel! (1. Mos. 3: 5) Laß' uns nicht dein Bild verraten, Denn der Hähne kräh'n schon viel! Laß' uns nicht die Trommel rühren, Schweigen soll das Eselsfell! Du sollst uns're Schritte führen, weg von Bildern laut und grell! Laß' uns uns're eig'ne Schwachheit, Wandeln durch beständig' Tun! Nur in diesem festen Glauben Kann die Welt in Frieden ruh'n! |
09.02.2010, 16:31 | #472 |
nicht schlecht
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09.02.2010, 19:24 | #473 |
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Ich glaube an Gott...zumindest hilft es mir zu beten wenn ich Angst habe oder mich einsam fühle. Aber ich hab dann auch so meine Zweifel-Momente. Und ich weiß echt nicht ob es ihn gibt oder nicht. Aber es geht ja auch nicht ums wissen sondern ums glauben
Vielleicht ist aber auch so dass nicht Gott uns in schwierigen Situationen hilft, sondern der Glaube an sich. Es hilft uns, an etwas zu glauben und an etwas festzuhalten. Sehr schwere Frage. Wir werden es wohl nicht herausfinden. |
09.02.2010, 19:55 | #474 |
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Viele Millionen Menschen auf dieser Welt kommen sehr gut ohne einen Gott aus, wie man am Buddhismus sieht (jedenfalls soweit er sich nicht mit anderen Religionen vermischt hat).
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09.02.2010, 21:15 | #475 |
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Ich weiß dass viele Menschen nicht an Gott glauben. Ich denke ich könnte auch ohne den Glauben leben, bin aber damit aufgewachsen, was zwar keine Entschuldigung ist...aber ich kann es mir einfach nicht anders vorstellen. Vielleicht bin ich auch noch zu jung um das Ganze so zu beurteilen. Hab mich aber auch schon mehrmals mit dem Thema auseinander gesetzt.
Es ist wahrscheinlich auch die Gemeinschaft, das Beisammen-Sein das mich am Glauben anzieht. Jugendgruppen..oder auch in Amerika 'Young Life' Gemeinsam reden, diskutieren, singen... |
09.02.2010, 21:49 | #476 |
ich glaube, dass auch die buddhisten über das selbe ding reden, sie reden über kraft und meditation, was ist beten anderes als meditation und die wiederholung von mantras, ich habe in meinem glauben auch sehr viele elemente des buddhistischen übernommen, buddha hat gesagt das der glaube nur ein floß ist, mit dem über den fluss kommen muss, und das wenn man über den fluß drüber ist das floß nicht mehr benötigt
jedenfalls mein fazit ist ich glaube an einen gott, klingt erstma komisch ist aber so und noch ein zitat zum schluss "preist ihn mit zimbeln und trompeten mit pauken und posaunen" mein beten ist musik, mein beten sind gedichte, mein beten ist meditation und kraft, das ist mir wichtig festzuhalten. |
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09.02.2010, 22:06 | #477 | |
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09.02.2010, 22:33 | #478 |
ich glaube das gott nichts anders ist als sauf sich selbst und seine gedanken und gefühle zu hören, ich habe irgendwo oben dschon gesagt dass man eine definition von gott definieren muss um darüber reden zu können, ich bin gott, bzw. ein gott-mensch, ein mensch in gott ist nichts anderes als ein gott mensch. natürlich reden die buddhisten nicht über einen führenden und lenekenden gott aber sie reden über die selbe kraft, über die selben gebete, meditation pder mantras. sie glauben natürlich nicht an den lenkenden gott, an den ich glaube aber das ist auch nur ein weg zum glück, ein weg zu gott
jesus hat auch nichts anderes als eine philosophie gegeben und ich glaube auch an einen strafenden gott bsp. hitler gott hat uns gestraft. |
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09.02.2010, 23:43 | #479 | |
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10.02.2010, 00:04 | #480 | |
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Vogel, Du schmeißt alles durcheinander. Bei mir ist das Gefühl angekommen, daß Du selbst auf Missionstour bist und Dir jedes Mittel dazu recht ist. Aber ausgerechnet Hitler? |
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10.02.2010, 07:42 | #481 |
neinein du verstehst mich falsch
keine missionstour, aber ich glaube das alles von gott kommt und wie anders kann ich mir hitler erklären als als strafe?? ich find es gut die gesamtheit zu sehen, zu versuchen zu einen |
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10.02.2010, 08:00 | #482 | |
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Zitat:
Es ist mir auch zu einfach, das Versagen und die schlechten Taten von Menschen auf göttliches Wollen zu schieben. Der Mensch gäbe Gott eine Alibifunktion und würde sich aus der eigenen Verantwortung stehlen. Da könnten wir ja gleich alle Gesetze abschaffen. |
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10.02.2010, 14:47 | #483 |
jeder mensch kommt von gott du und ich auch
und natürlich brauch man gesetze weil es auch böses gibt, ich sage nur, dass das böse auch von gott kommt oder meinetwegen kommen könnte. hitler hat bekommen was er für seinen wahn verdient hat er ist elendich im bunker krepiert! |
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10.02.2010, 15:02 | #484 |
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Keine Strafe hätte ihm das geben können, was dieser "Mensch" verdient hätte!!!
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10.02.2010, 15:44 | #485 |
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Johannes Calvin, der große Reformator, lehrte nicht nur, dass diejenigen, die nicht an das Evangelium glauben, für alle Ewigkeit von Gott in die Hölle geworfen werden, sondern auch, dass ihnen dieses Schicksal des Unglaubens vor aller Zeit bereits von Gott zugedacht war. Zugedacht im Sinne einer festen Bestimmung.
Meiner Meinung nach ist diese Lehre - sagen wir der Idee nach - bösartiger als das, was Hitler "lehrte". Sollte die Lehre Calvins, die, wenn ich mich richtig erinnere, schon von Augustin vertreten worden ist, dem entsprechen, was der Apostel Paulus im Römerbrief formulierte (da streiten sich die Exegeten), dann scheiß ich auf das Neue Testament. Übrigens befielt Gott im Alten Testament, ganze Völker auszurotten; nicht einmal die Kinder durften verschont werden. Ich glaube, auf einen solchen Gott kann ich verzichten. Das ist pervers. |
10.02.2010, 16:26 | #486 |
naja ich weiß nicht natürlich kann man nicht sagen dass das gut ist, ich selbst bin pazifist aber ich glaube gott liebt dich wenn du liebe bist, er ist respekt wenn du respekt bist, und er kann hass sein wenn du hass bist, ob das gut ist lass ich offen
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10.02.2010, 16:33 | #487 | |
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Zitat:
Abgesehen davon muß man die Geschehnisse immer vor dem Hintergrund ihrer Zeit beurteilen. Kriege zu führen, um Interessen durchzusetzen, war nicht ungewöhnlich. Der Judenhaß war in ganz Europa zu Hause, selbst Englands Premier Chamberlain war ein Antisemit. Es wurden überall antisemitische Publikationen fabriziert, und die Menschen waren beeinflußbar. Im übrigen ist Hitler nicht elendig im Bunker verreckt, sondern er hat sich kurzerhand dem Kriegsgericht entzogen, indem er sich erschossen hat. Ich bin sicher, daß es den Juden später auch eine weitaus größere Genugtuung war, einen Erfüllungsgehilfen wie Adolf Eichmann erwischt zu haben. |
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10.02.2010, 16:42 | #488 |
schwierige diskussion mit euch
ein kleines lächeln auf den lippen |
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10.02.2010, 21:25 | #489 |
ich glaube einfach ausgedrückt das auch das böse von gott kommt, hitler war vielleicht eine strafe, wer weiß wofür, ich glaube meine gedanken dazu lass ich hier raus, aber das böse wie das gute kann von gott kommen, natürlich möchte ich das nicht rechtfertigen dadurch, aber erklären damit. natürlich kann man dadurch auch viel böses tun, menschen töten im namen gottes, aber ich glaube das gott in eineme ist, und bejaht was man tut, finde deinen weg, ob er dich dafür liebt ist die andere frage, vielleicht hatte hitler auch die möglichkeit gut zu handeln, konnte das aber nicht, da seine zeit nicht gut war. wir alle sind produkte unserer zeit und können nur handeln wie unsere zeit es uns befiehlt, bzw. hitler konnte nur handeln wie seine zeit es ihm befohlen hat, er hat ein bild in die welt gesetzt aus dem manheute nur lernen kann. nicht in dem es verherrlicht, aber indem man es nüchtern betrachtet, was hat diesen mensch dazu getrieben 80000000 Menschen (eine unglaubliche zahl) in den tot zu treiben? wieso hat er ein volk gehasst? hitler ist krass aber ich sage nur man soll daraus lernen, und die strafe akzeptieren, das ist mein weg damit fertig zu ewrden.
lg |
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10.02.2010, 23:21 | #490 | |
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Zitat:
Wir sind zwar Produkte unserer Zeit, aber wir müssen nicht danach handeln, was man uns befiehlt. Wir könnnen es, wenn wir unreflektiert reagieren und/oder uns beeinflussen lassen. Die Zeit hatte Hitler nichts befohlen, sondern ihn geprägt. Eigentlich wollte er Künstler werden und ist gescheitert. Und gerade deshalb hat er auch kein Bild in die Welt gesetzt. Er war beruflich gescheitert und hatte sich dann für die Politik entschieden, was viele Gescheiterte vor und nach ihm ebenfalls taten. Hitler war selbst ein Bild seiner Zeit, und aus diesem Bild kann man gar nichts lernen. Man kann sich nur angewidert abwenden. Dabei sollte man nicht zu selbstgerecht sein. Wer weiß schon, wie man selbst unter dem Druck der Nazizeit gehandelt hätte. Wir urteilen heute über Sachverhalte, wo schon ein unbedachtes Wort oder ein Fünkchen Menschlichkeit den eigenen Tod bedeuten konnte - und wir "Nachgeborenen" wissen nicht, ob wir die Stärke hätten, solchem Terror die Stirn zu bieten. Aber um auf "Gott" zurückzukommen: Es kann nicht sein, Gott für alles verantwortlich zu machen, was gut und schlecht ist auf dieser Erde. Der Mensch hat die Entscheidung, und die kann er jeden Tag neu treffen. Und überhaupt, Vogel, hast Du schon mal darüber nachgedacht, welche Rolle der Teufel spielt? Kommt das Böse denn eigentlich nicht von ihm, Uriel höchstpersönlich? Aber was solls's. Am Ende ist er nichts als ein ausgestoßener Engel, der sich ein bißchen an seinem Herrn rächen will - so wie ein strafbankversetzter Fußballspieler an seinem Trainer. Kommt natürlich auch von Gott - warum läßt er das Engelchen auch fallen? (Randbemerkung: Es wollte auf seinen Thron - bemerkenswert, wie Teufel und Engel auf dieses menschliche Ansinnen reagierten.) Alles hat eben sein Gegenstück - sonst könnten wir nichts definieren. Und die Welt wäre perfekt! |
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11.02.2010, 12:27 | #491 | |
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Zitat:
Dann wüßte ich ganz gerne, was Deiner Meinung nach prinzipiell der Grund für eine solche Strafe gewesen sein könnte und was die Strafe konkret bezwecken soll. Grundsätzlich ist es mir etwas zu billig, den Glauben an einen gerechten, im Kern gütigen Gott damit rechtfertigen zu wollen, dass man alles Leid der Welt kurzerhand als eine Strafe Gottes bezeichnet. Damit schafft man keinen gerechten Gott, auch nicht der Idee nach, sondern macht ein Monster aus ihm, letztendlich sogar den Teufel (beziehungsweise dessen Spiegelbild). Warum müssen Millionen verhungern, warum werden Kinder vergewaltigt? Alles eine Strafe Gottes? Wofür? Und wenn dies nicht die Strafe selbst ist, sondern der Grund für zukünftige Strafen, wie erklärst Du Dir dann, dass Gott es zuläßt, dass dieser Grund verwirklicht wird, dass er also zusieht ohne einzugreifen, wenn ein Unschuldiger gequält wird? |
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11.02.2010, 15:03 | #492 | |
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siehe 2. Pet. 2: 12, 13 (NW): 12 Aber gleich vernunftlosen Tieren, die von Natur aus dazu geboren sind, eingefangen und vernichtet zu werden, werden diese [Menschen] in bezug auf Dinge, über die sie unwissend sind und lästerlich reden, in ihrem eigenen [Lauf] der Vernichtung auch Vernichtung erleiden, 13 indem sie sich als Lohn für Unrechttun selbst Unrecht zufügen. In Vers 13 zeigt sich, wie das mit Gottes Strafe ist: Die Menschheit selbst fügt sich als Lohn für ihr Unrecht tun immer wieder erneut Unrecht zu. Wie schon gesagt: wir selbst strafen uns - nicht Gott! Selbstverständlich werden dabei auch Unbeteiligte getroffen, das liegt in der Natur des Bösen - so pflanzt es sich fort. Im übrigen gilt umgekehrt nach 2. Pet. 13: indem sie sich als Lohn für ihr Rechttun sich selbst Gutes zufügen. Darum heißt es auch: 34 Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. 35 Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh. 13: 34 - 35 (SLT) ) Was könnte diese Erde sein, wenn wir nur wollten! Mat. 23: 37 - 39 (LUT): 37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" ... wie es war in aller Zeit, so bleibt ehes in Ehewigkeit ... - kotz! Wann wird man je versteh'n ... |
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11.02.2010, 16:45 | #493 | |
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Zitat:
Warum befielt Gott im Alten Testament, ganze Völker auszurotten - in einigen Fällen auch Frauen und Kinder? Gott ist Liebe, lesen wir im Neuen Testament, das möchte ich gerne unterschreiben (wenn meine Zustimmung hinsicht der Wahrheit auch bedeutungslos ist); und auch im Alten Testament gibt es Passagen, die voll und ganz meine Zustimmung finden. Leider ist es aber so, dass wir sowohl im Alten, als auch im Neuen Testament neben all dem Positiven auch einen ganzen Wust von Aussagen finden, die von solch einer unbändigen Brutalität sind, dass ich die Bibel als Gesamtwerk (schon lange) nicht mehr als göttliche Offenbarung ansehen kann. Die Vorstellung der Zeugen Jehovas (Du scheinst mir ja ein solcher zu sein), dass Gott die Bösen einmal vernichten wird, ist mir zwar sehr viel "lieber" als das, was etwa Calvin lehrte, ändert aber nichts an meiner Ablehnung allen Vorstellungen gegenüber, die in Gott letztendlich doch wieder nur den schwarzweiß malenden absoluten Rächer sehen, der seine Welt durch nichts anderes, als einen Akt äußerster Grausamkeit zu vollenden weiß. Mag sein, dass es einen Gott gibt (ich weiss es nicht), es spricht aber viel dagegen - und mit am schwersten wiegt für mich dabei, dass er sogenannte Heilige Bücher wie die Bibel nicht verhindert, oder wenigstens lautstark Einspruch gegen sie erhoben hat. |
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11.02.2010, 17:04 | #494 |
ich glaube wir können viel auws der geschichte lernen, auch aus der zeit hitlers, zumindestens soviel das sich dieser wahnsinn nicht wiederholt, das ist eine lehre.
ich glaube an das böse, aber glaube das das böse vom mensch gemacht ist, der mensch ist der erste dualismus hab ich oben gesagt, er macht gut und schlecht, gott gibt nur energie mit, und natürlich bin ich in gewisser weise determinist, aber ich glaube auch das der architekt kreativ ist. |
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11.02.2010, 18:14 | #495 | |
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Zitat:
George Orwell hat es in seinem Roman "1984" sinngemäß so ausgedrückt: "Macht ist, wenn man den Stiefel im Gesicht spürt." (Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, hab' das Buch vor etwa 30 Jahren gelesen.) |
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