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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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03.03.2010, 18:47 | #1 |
Niederschlag
Niederschlag Mit der Ohnmacht tanzt du Bis Regen Wasser erhöht Liegt Sand in deinen Augen |
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11.03.2010, 19:44 | #2 |
Hallo Achi,
als erstes ist mir das großgeschriebene "Bis" aufgefallen, für das ich aber keine besondere Begründung entdecken konnte. Ansonsten ist mir die Verbindung zweier eigenständiger und doch irgendwie zusammengehöriger Bilder aufgefallen. Tanzen mit der Ohnmacht und Wasser, das sich erhöht, quasi bis zum Halse steht, deutet auf ein Problem hin, das aber anscheinend nicht ernst genommen wird (Sand in die Augen gestreut).
Für meinen Geschmack etwas zu verdichtet, aber durchaus ansprechend. LG Perry |
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12.03.2010, 03:33 | #3 |
Hallo Aichi,
ich hab mich bisher nie an deine Werke rangetraut. Mit Reduktion hab ich keine Erfahrung... Hier dennoch der Versuch: Mit der Ohnmacht tanzt du Das ist stilistisch fast paradox, weil Ohnmacht und Tanz auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Die Verbindung von Machtlosigkeit und Lebensfreude klingt für mich wie Verdrängung der Dinge, denen gegenüber man machtlos ist. Bis Regen Wasser erhöht Hier würde ich mich Perry anschließen: Verdrängung bis einem das Wasser bis zum Halse steht, kurz bevor es zu spät ist. Solange: Liegt Sand in deinen Augen erkennt man es nicht. Die Gefahr der Verdrängung vielleicht, die Ohnmacht? Mich würde sehr interessieren, was du selbst dazu für Gedanken hattest, klär mich auf Und falls ich völlig daneben liege, nicht übel nehmen. Ich tappe ziemlich im Dunkeln Liebe Grüße, Aquaria |
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17.03.2010, 01:36 | #4 |
Hi Aichi,
ich mag Dein Gedicht. Knapper geht es eigentlich nicht mehr - und das ist ein Stilmittel, das erstens anspruchsvoll und zweitens, hier, absolut passend ist, denn im Moment des "Niederschlags" werden nun mal keine wohlklingenden Worte geformt. Und: Du legst die Deutung in die Hände Deiner Leser, sprich: Du vertraust ihm. Hier sind soviele Gedichte von Liebe und Schmerz, mit sovielen Worten und Bildern. In Deinem sind wenig Bilder aber umsomehr Gehalt. Der Tanz mit der Ohnmacht - Leben, selbst wenn man kaum Chancen hat - ein irre schönes Bild Sand in den Augen - es nicht wahr haben wollen - die Angst vor dem Schmerz der Regen - der dann zum unvermeidlichen Niederschlag führt Ein einsames und tiefes und schmerzliches Gedicht. Dein bewußte Weglassen der Satzzeichen läßt mehrere Gedankengänge zu, auch das gefällt mir sehr. Die Reduktion findet auf mehreren Ebenen statt. Es ist nicht ein einziges Wort zuviel. Trotzdem soviel gesagt. Ich wünschte Dir, oder dem lyrischen Ich, daß es heilende Tränen sein mögen, und nicht Regen, der den Sand in den Augen wegspült. cu amrit |
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24.03.2010, 23:31 | #5 |
abgemeldet
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