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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.09.2008, 10:05 | #1 |
Sternenregen
Vom Frost erstarrt
fallen die Sterne vom Himmel und malen blutrote Eisblumen an die Wände meiner Seele. |
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04.09.2008, 11:41 | #2 |
Hallo!
Wieso muss eigentlich immer alles blutig, bzw. blutrot sein? Wenn du das weglässt und statt den Wänden die Fenster deiner Seele nimmst, könnte mir dieser kurze Text durchaus gefallen. Liebe Grüße Manfred |
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05.09.2008, 00:55 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Franke,
weil sie vom Frost erstarrt sind, der dem Ich äußerlich abgebildet ist. Solche Trennung in Wärme und Sehnsucht auf der der einen Seite und eine zerstörende Kälte überzeugt mich in einem Stimmungsgedicht nur kurz. Jetzt fällt mir auf, dass da keine sternenförmingen Wunden auf dem Herzen sind, die ich zu schnell gesehen habe, weil ich bei Wänden an ein Organ dachte. Das lässt die Möglichkeit offen, dass sich alles, auch der Frost - das gefrorene Herz, das nur noch in dem Blutrot der Sterne noch einmal kurz aufscheint, wäre jetzt übrig in einer Triade Fantasie-Seele-Frost -, innerhalb einer Person abspielt. Animiert zum öfter lesen. Mit den Fenstern ist es altmodisch, und frau denkt an Augen - will man das hier? -, aber auch besser, denn eine Seele mit Wänden hätte schon zugemacht. Carola |
17.09.2008, 07:50 | #4 |
Zu dem "blutrot".
Um es genau zu übersetzen heißte eseinfach, dass Sterne, die messerscharf sind meine Seele zerschneiden, also zerstören. Diese Sterne sind übrigends in meinen Gedanken die Menschen die durch ihre Kälte erstarren und andere Menschen immer wieder verletzen. Man muss einfach mal lernen zu interpretieren und ein Gedicht nicht einfach nur zu lesen und zu sagen, dass es sich gut oder schlecht anhört. Man muss Gedichte fühlen, leben und verstehen. |
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17.09.2008, 08:32 | #5 | |
hallo moonlight,
Zitat:
ich mal eins lese. -blutrot -sterne fallen vom himmel -die wände meiner seele dein lyrisches ich hat mein volles mitgefühl, dein text aufgrund der tausendmal gelesenen metaphorik überhaupt nicht. sorry, aber da gibt es nichts zu verstehen: der kirmesbollo |
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18.09.2008, 12:59 | #6 |
Tut mir leid für dich, man muss ja auch nicht alles verstehen.
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18.09.2008, 13:22 | #7 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Habe ich mal wieder die Verkündung des neuen Nabels der Welt verpasst? Man sollte vielleicht einfach mal eins schreiben, das eine Interpretation lohnt und in der Lage ist, durch die angelegten Bilder seinen Inhalt "fühlen und verstehen" zu lassen, denn nicht die Leser sind diesbezüglich in der Bringschuld. Außerdem wäre es nicht ungünstig, Kritik, insbesondere, wenn sie von mehreren Seiten kommt, zumindest einmal zu überdenken, anstatt hier rumzutönen, dass alle anderen endlich mal lernen sollten, zu interpretieren. |
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18.09.2008, 14:08 | #8 | |
Zitat:
@Moonlight: Die syntaktische Struktur dieses Textes ist an Simplizität kaum zu überbieten, was selbstverständlich nicht unbedingt unlyrisch daher kommen muss. Hinzu allerdings addiert sich ein etwas öder Reihenstil, ausgeprägt durch die Zeilenumbrüche stets an den Ein- bzw. Ausgängen von Nebensätzen und klaren Kolongrenzen. Insgesamt wirkt und klingt das sich hier - durch das Possessivpronomen "mein" - artikulierende Ich also wie ein auktorialer Erzähler, welcher zwar eine ausgesprochen fantastische Szene und Handlung beschreibt, indem er in einer nüchtern-lakonischen Weise mikro- und makrokosmische Räume entwirft, dem Leser evoziert, diese auch nicht ungeschickt in Zusammenhang bringt mit Modi christlich-religiöser Motivik sowohl als auch transzendentaler Erfahrungen einer individuellen Existenz, welcher aber sich dabei eines Wortschatzes und an Redeweisen (-wendungen) bedient, die ich als latent kitschig und phrasenhaft bezeichnen würde. Einzig bezüglich eines Ausdrucks würde ich daher Kirmesbollo widersprechen, wenn er konstatiert, dass es bei deinem Gedicht, Moonlight, nichts zu denken, interpretieren oder einfühlen gebe: Ließe man sich nämlich erst einmal auf ein heute schon an sich als ausgelutscht-überflüssig angesehenes Wort wie "Seele", mit all seinen semantischen Bezügen, Feldern und tradierten symbologischen Funktionen, ein, so schienen mir jene "Wände meiner Seele" durchaus geheimnisvoll genug, sich einen Augenblick damit zu befassen. - Insgesamt aber werte ich den Text auch als ein für opportun gehaltenes Surrogat von billig zum fertigen Gebrauch bereitliegender Bilder und Metaphern... nichts von Belang... Grüße, Drehrassel |
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18.09.2008, 14:40 | #9 | |
Zitat:
mir geht es blendend. üb schön: bollo =) |
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