Liebe Mama...

[Katy.A]

Und der Wind blies sanft über das Land,
strich zärtlich durch die Wiesen, wie eine unsichtbare Hand.
Die letzten Sonnenstrahlen tauchen den Tag in ein goldenes Licht,
erinnern die Abenddämmerung an ihre Pflicht.

Siehe da, ein Kindlein klein tanzt durch das Blumenfeld,
ist nicht allein, denn die schützende Hand der Mutter ist da, damit es nicht hinfällt.
Mit einem Lächeln im Gesicht kommen sie dem Horizont näher geschwind,
Hand in Hand, Mutter und Kind.

Kein Bund ist so stark auf dieser Welt,
wie der einer Mutter zu ihrem Kind, welches sie sanft in den Armen hält.
Ein unausgesprochener Bund der Verbundenheit und Liebe,
das Herz wird erfüllt von Ruhe und Friede.

[Ilka-Maria]

Hallo, Katy,

da sich noch niemand erbarmt hat, einen deiner Beiträge zu kommentieren, habe ich mir mal den ersten vorgenommen, eingestellt vor ca. einem halben Monat. Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Überladene Texte, die Redundanz von Adjektiven, unüberlegte Ausdrücke und zudem eine süßliche Überhöhung der Mütter bereiten keinen Lesegenuss. Wo "sanft" steht, muss nicht noch "zärtlich" ergänzt werden. Ein "Kindlein" ist immer klein, das steckt in dem Ausdruck bereits drin und muss nicht extra erwähnt werden, und ein "Bund der Verbundenheit" ist so unschön wie ein falscher Fehler. Zudem fallen die Verse oft aus dem Rhythmus.

Zudem ist fragwürdig, ob eine Idealisierung der Mutter-Kind-Beziehung einer Prüfung standhalten kann, denn die Statistiken zeigen, dass es mit der Mutterliebe oft nicht weit her ist - ganz zu schweigen von der steigenden Zahl an Missbrauchsdelikten, die im Internet zunehmen und für die Eltern der "zur Verfügung gestellten" Kinder ein lukratives Geschäft sind.

Einer Zwölfjährigen könnte ich eine schwärmerische Perspektive auf die Mutterrolle verzeihen, aber nicht einer volljähringen Frau, die über die Welt besser Bescheid wissen sollte.

Besten Gruß
Ilka