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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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07.02.2024, 08:21 | #1 |
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Zweifel
Düsternis wogt über Feldern,
Nebelfäden streifen kalt von der Aue zu den Wäldern. Warte nur, ich komme bald! Lockend winken die Gardinen, weit geöffnet Fensterglas. Du wirst mir als Zehrung dienen! Du, mein Herz, du riechst so nass! Warte nur, ich komme leise und ich komme voller Gier, nehm dich mit auf meine Reise, ziehe dich herab zu mir! In die feuchten, kalten Moore, in die Welt, die keiner sieht. Mittendrin sind wir, verloren, wissen nicht, wie uns geschieht. Eines Morgens wird die Sonne über unsern Häuptern stehn und wir werden uns erkennen oder vorher untergehn. Düsternis wogt über Feldern, und der neue Tag ist weit. Zweifel kriechen aus den Wäldern. Heute ist nicht unsre Zeit. Geändert von kofski (07.02.2024 um 10:28 Uhr) |
07.02.2024, 09:00 | #2 | |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Solch morbide Zeilen hätte ich nicht unter „Liebe, Romantik und Leidenschaft“ vermutet, aber gut geschrieben. Eine verlorene Seele, der es nach Mensch dürstet, malt ein beklemmendes Szenario in die Düsternis.
Zitat:
"Nehm dich mit auf meine Reise", wäre runder und "hinfort" hat für mich eine leicht andere Bedeutung. LG Nöck |
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07.02.2024, 10:27 | #3 |
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Ja, du hast recht, ich ändere das. Danke!
LG |
07.02.2024, 10:34 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Rund!
"ziehe dich herab zu mir" ist perfekt. LG |
07.02.2024, 10:36 | #5 |
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Tja, man sollte öfter auf andere Leute hören. Ich finde es auch viel treffender so. Danke nochmal für Dein Feedback
LG |
07.02.2024, 14:04 | #6 | ||
Hallo Kofski,
zunächst gefällt mir Deine Begrifflichkeit, sie untermalt die schaurig-düster-verzweifelte Atmosphäre im Gedicht. WER der Protagonist ist, bleibt offen. Zitat:
Möglicherweise ist es aber auch nur ein Ausgestoßener, der eine geliebte Person in seine finsteren Gedanken hineinprojiziert. Zitat:
Düstere Gruft-Grüße von Georg |
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07.02.2024, 15:28 | #7 |
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Hallo Georg und danke für Dein Feedback!
Der Protagonist ist ein Nachtmahr, aber alle diese Fantasiefiguren - Riesen, Hexen, Drachen, Androiden - stehen immer für einen Menschen, dem aufgrund von Äußerlichkeiten oder Lebensumständen das Menschsein abgesprochen wird. Er träumt davon, eine Frau zu rauben und ihre Meinung interessiert ihn nicht besonders. Leider - oder zum Glück für die Frau - traut er sich nicht und bleibt in seinem Sumpf der Depression. Vermutlich für immer. Morastige Gruselgrüße! k. |
12.02.2024, 23:49 | #8 |
...echt morbide und echt - gut.
So what. O. |
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20.04.2024, 19:07 | #9 |
Ein beeindruckendes Gedicht, bei dem die Gefühle des Lesers auf Reisen gehen.
Es grüßt Silver |
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