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13.03.2024, 18:55 | #1 |
Dabei seit: 04/2017
Ort: Stuttgart
Alter: 69
Beiträge: 25
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Das Abitur
Das Abitur
Sie war sich sicher, da war sie noch klein, sie plagt sich nie und wird furchtbar reich sein. Sie muss nett aussehen und dann braucht sie nur eine Strategie und das Abitur. Im ersten Semester hat sie kaum studiert, sich auf die reichen Söhne konzentriert. Den Bestbetuchten den suchte sie aus. Der war zwar nicht schön, doch aus bestem Haus. Die Pille wurd´ vergessen und er ist festgesessen. Dann war der Hochzeitstag nah und kein Ehevertrag da. Der Schwiegervater grollte. Doch sie bekam, was sie wollte. Es war soweit, sie musste nun ihr ganzes Leben nichts mehr tun. Als große Lady in der upper class hatte sie alles und richtig viel Spass Das Personal hat ihr alles gemacht. Die Kinder war´n ins Internat gebracht. Der Gatte verdiente derweil sehr viel Geld. Sie war auf Reisen um die ganze Welt. Manchmal auch mit einem jungen Galan. Wer, wann und wo das ging niemand was an Die Kinder gut gediehen. Sie ließ sie gerne abziehen. Hatte nun vollste Freiheit, der Gatte zum Glück nie Zeit. Ob der vielen Arbeit, da war sein Infarkt nicht weit. Früh schied er hin. Sie als Erbin war ganz oben. Dort wollt´ sie hin. Als Milliadärin und Firmenvorstand hat sie alles und alle in der Hand. Die Kinder und Enkel, sie kuschen schön still, weil ein jeder recht viel erben will. Ihr junger Liebhaber verwaltet ihr Geld, solange er das tut, was ihr gefällt. Die Prominenz trifft sich gern in ihrem Haus, denn sie schwelgt im Luxus und sieht toll aus. So wird sie locker hundert, verehrt geliebt, bewundert. So ein tolles Leben, kann´s für jede geben. Die Chance haben alle, egal aus welchem Stalle. Mädchen sei schlau, merk Dir genau: Du musst nur eins sein, eine Frau. |
13.03.2024, 19:20 | #2 |
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Was für ein abstruses Weltbild. Satire?
Männer als Opfer weiblicher Umarmung mit den Beinen. Als hätten Männer nicht auch Vorstellungen von der Frau, mit der sie ihre Zukunft bauen wollen, und natürlich ihre Versuchsfelder, bevor sie sich entscheiden. Nee, dieser Text ist nichts als die Aneinanderreihung von Klischees, die Kinogeschichten zusammenfassen, aber nichts mit der Realität zu tun haben. So eingleisig zu denken, ist nicht schlau. Ein Mädchen ist mehr als nur eine angehende Frau. Die Frau, die "Herr" über sich selbst bleibt, ist und bleibt das schlaue Mädchen. Und genau das ist die Frau, die ein Mann an seiner Seite braucht. Wer braucht eine Nulpe, der er jeden Monat das Bleichen der Haare auf blond bezahlen muss? |
13.03.2024, 19:25 | #3 |
Dabei seit: 04/2017
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Beiträge: 25
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Danke für den Kommentar. Ich habe schon einiges gesehen und solche Geschichten sind auch darunter und durchaus real. Nun gut, das ist ein Lied und dazu gehört auch meine sehr flotte Melodie angelehnt an Jacques Brels "Bruxelles".
Das Leben an sich ist leider voller simpler Klischees. |
13.03.2024, 19:40 | #4 |
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Meines nicht. Es war voller Überraschungen und Forderungen. Und Klischees oder Formeln jeglicher Art ("das war schon immer so") halfen nicht weiter.
Überraschungen. Die kann man erleben. Als ich geheiratet hatte, war das auf Augenhöhe - finanziell und intellektuell. Es ging zu Bruch. Dann ein Mann, intellektuell und finanziell mir überlegen. So empfand ich es damals. Nach fast vierzig Jahren nicht mehr. Ich habe ihn längst überholt. Nee, mit Klischees lassen sich keine Rezepte herstellen nach dem Motto: Sei hübsch, mach die Beine breit und erzähle jedem Mann, wie toll er ist, denn die Kerle sind blöd genug, auf die Bedürfnisse dessen reinzufallen, was ihnen in der Hose hin- und herschlenkert. So sind Männer nicht. Sex mag bei ihnen eine größere Rolle spielen als bei Frauen - obwohl ich mir dabei nicht sicher bin. Aber das heißt nicht, dass sie beliebig manipulierbar sind. |
13.03.2024, 20:02 | #5 |
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Beiträge: 25
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Liebe Ilka-Maria,
vielleicht können wir uns darauf einigen, dass man diesen Text (wie auch von mir beabsichtigt) als Witz ansieht und nicht so ernst zu nehmen ist. Es tut mir sehr leid, dass Sie so schlimme Erfahrungen gemacht haben. Ich selbst versuche das Leben so leicht wie möglich zu nehmen. Ich hatte eine sehr glückliche Familie mit 3 tollen Kindern, habe selbst parallel richtig Karriere gemacht bis zur Pensionierung vor einem Jahr. Mein über alles geliebter Mann wurde mit 36 Jahren schwerst krank und mit 40 stand ich ganz alleine da. Das durchzuhalten war so schwer, dass ich auf das Leben mit einem Augenzwinkern blicke. Viele Grüße Gisela |
13.03.2024, 20:27 | #6 | |
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Zitat:
Nein, schlimm waren meine Erfahrungen nicht. Nur erkenntnisreich. Aber zu dir Nach deiner Schilderung warst du noch in der Blüte deines Lebens, als dein Mann starb und du mit drei Kindern alleine dastands. Das ist mehr als nur eine Herausforderung ... das ist Schicksalsbewältigung, Trauerarbeitung, Tröstung der Kinder und Weitermachen im Alltag, damit der Laden am Laufen bleibt. Atlas, der die Welt auf den Schultern trägt, ist nix dagegen. Respekt, dass du diesen Berg genommen und überwunden hast. Was mich irritiert hat, sind jedoch die letztem beiden Zeilen deines Textes: Mädchen sei schlau, merk Dir genau: Du musst nur eins sein, eine Frau. Wenn du so eine gestandene Frau bist, weshalb dann eine solche Aussage? Oder Empfehlung. |
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13.03.2024, 21:29 | #7 |
Dabei seit: 04/2017
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Das ist wirklich nur als Witz zu verstehen.
Leider ist es aber auch eine Tatsache, dass Menschen mit einer ordentlichen Portion Skrupellosigkeit sehr gut durchs Leben kommen können. Dazu gehören auch nicht wenige sehr große Dichter und Denker. |