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29.01.2024, 20:46 | #1 |
Dabei seit: 01/2024
Beiträge: 6
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Hey.
Du fragst mich, wie es mir geht und eigentlich würde ich es dir gerne sagen. Doch ich frage mich; Was willst du hören?
Denn es bereit Unbehagen, wenn die Antwort auf jene Frage nicht Positiv ist. Du kennst mich kaum und weisst nicht, dass meine Welt nur aus Trümmern und Schutt besteht, dass das Feuer tobt und alles zerstört. Oder dass ich innerlich in einem Meer ertrinke, mein Gewicht, nicht meines aber jenes meiner Gedanken, mich schneller und schneller in die Tiefe zieht, so dass die letzten Sonnenstrahlen mich nicht mehr erreichen. Dunkel, alles ist so Finster. Oder ich finde mich selbst im freien Fall, stürze aus der Luft in die Tiefe. Ich bin so schnell und unkontrolliert, dass ich nichts mehr sehen kann. Ich überschlage mich immer und immer wieder. Ich habe Angst und Panik belegt meinen Körper. Ich möchte nicht den Boden spüren, von meinem eigenen Gewicht zerdrückt werden, doch was soll mich retten? Und so gebe ich dir als Antwort: "es geht." Wenn du nu aber dennoch spürst, dass was ist, so finde ich die passenden Worte nicht. Ich möchte von di r gehört werden und so beschreibe ich die Umstände, nüchtern, sachlich und ohne Emotionen. Spätestens jetzt wirst du das Gefühl haben, er packt das schon... er ist stark und geht mit der Situation gut um. So trennen sich unsere Wege wieder und das Gefühl der Einsamkeit umschliesst mich wie ein alter Freund, welcher nie von meiner Seite weicht. |
30.01.2024, 11:07 | #2 |
genau so, wie du es beschreibst, findet in unserer Zeit Kommunikation statt...klasse beschreiben....hast du eine Lösung????
LG Hanna |
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30.01.2024, 23:00 | #3 |
gesperrt
Dabei seit: 01/2024
Beiträge: 40
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nein, nicht erst in unserer zeit, sondern schon immer findet so kommunikation statt. frage ich mein kind, wie es ihm geht, dann will ich wissen, wie es ihm geht. frage ich einen beiläufigen bekannten, wie es ihm geht, dann will ich nicht wissen, wie es ihm geht - ich will dann lediglich höflich sein und auf keinen fall wissen, wie es ihm geht. was wäre das nur für eine traurige welt, würde jeder ehrlich fragen und alle wahrheitsgemäß antworten.
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04.02.2024, 01:03 | #4 |
Dabei seit: 01/2024
Beiträge: 6
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Leider habe ich keine Antwort, auf deine frage Hanna. Es zerreist mich und zugleich bestürtzt es mich anzunehmen, dass dies der Sinn von Komunikation sein soll. Komunikation sollte doch in erster Linie dazu dinen, seine Bedürfnisse zu teilen und somit will ich eine Realitat nicht akzepieren inder dies der Fall ist. Das einzige was bleibt ist, sich min "guten Menschen" zu umgeben. Ich selbst lebe mein Leben nach anderen Massstäben. Ich habe selbst den Anspruch an mich, erlich und aufrichtig zu sein. Auch wenn dies wiedersprüchlich und heuchlerisch sein mag, da ich doch selbst bei jenen Antworten nicht aufrichtig bin.
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04.02.2024, 07:28 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wer glaubt, nur das sagen zu dürfen, was andere hören wollen, bestätigt nicht nur deren vorgefasstes Weltbild, sondern bedient auch seine eigenen Vorurteile. Dabei gilt jedoch zu bedenken, dass nicht jede Kommunikation einem fruchtbaren Austausch wichtiger Inhalte gilt. Höflichkeitsfloskeln als sozialer Kitt sind gut und schön und auch notwendig, denn sie senden das Signal aus, dass man seine Wege in friedlicher Absicht kreuzt. Oder z.B. die Anwesenheit von Publikum schätzt, auch wenn der Gastgeber die Damen und Herren in Wahrheit nicht, wie angesprochen, "sehr verehrt". Das weiß man einfach und ordnet es richtig ein. Problematisch wird Kommunikation, wenn sie zur Manipulation missbraucht wird. Dann bewegt sie sich auf dem Feld der Propaganda, der Bedienung narzisstischer Ansprüche oder der Übervorteilung durch illegale Tricks. Deshalb ist es wichtig, nicht nur verbal zu reagieren, sondern auch aufmerksam zuzuhören, Wörter auf die Goldwaage zu legen, zwischen den Zeilen zu lesen und die Signale der Körpersprache aufzufangen. Mimik, vor allem die Bewegungen der Augen, kann niemand auf Dauer verstellen, selbst der beste Schauspieler nicht. |
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04.02.2024, 12:55 | #6 |
In diesem Beitrag hier finde ich den "Ist - Zustand" einfach gut beschrieben.
Im Sinne von Paul Watzlawick, wie du, Ilka - Maria, schon sagst. Diese "ver - rückte" Art, aneinander vorbei zu hören und zu reden, ist in meinen Fokus gerückt, weil mich der derzeitige, schmerzvoll - hilflose Umgang unter Menschen bedrückt. Mit Herrn Prof. Dr. Maaz und seiner These, dass wir in paranoiden Zeiten leben, verstehe ich besser, das "wahrhaftige, ehrliche Begegnungen auf Augenhöhe" zur Entschärfung dieser Situation beitragen könnten. Wenn ich bei mir selbst beginne, sehe ich, dass ich zu oft, immer noch, in diese Falle tappe, trotz besseren Wissens. Und ich finde, Trader, dass du diesen "Zustand" in unserem Land sehr gut und genau beschrieben hast. Es ist hilfreich, dass das auch von dir in die Öffentlichkeit getragen und sichtbar gemacht wird. LG Hanna |
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04.02.2024, 13:08 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Die meisten Konflikte auf komminikativer Ebene kommen durch Missverständnisse zustande oder durch ein gewisses Maß an Sprachlosigkeit, so dass das Gemeinte nicht in die richtigen Worte gefasst werden kann. Wenn man nicht auf gleicher Augenhöhe miteinander spricht, wird es schwierig, sich verständlich zu machen. |
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04.02.2024, 13:12 | #8 |
Deinen Blick auf die Amerikaner finde ich interessant.
Da bist du belesener als ich.. Danke für den Impuls, selbst zu recherchieren. LG Hanna Nachtrags - Frage : wie kommt man auf Augenhöhe? |
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04.02.2024, 17:39 | #9 |
abgemeldet
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Diese Gedanken kennt wohl jeder, aber ich war gespannt auf einen Twist. Kam aber keiner. Schade.
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04.02.2024, 18:03 | #10 |
@kofski
was ist ein Twist ?? Ich kenne den Inhalt des Wortes nur als Tanz... ah,...habs gegoogelt, du meinst Verdrehung, Verstrickung???? Eindeutig, ich will keine Verstrickung, nur damit du deinen Spaß hast. Amüsiere dich woanders... macht – -en ab- schaffen da- nn links hin – ten und recht – s ob – en auch un- d nicht zwei – gleisig fah – nen im wind schwenken wichtig mir Farbe be – kennen |
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04.02.2024, 18:13 | #11 |
abgemeldet
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Mit Twist meinte ich, dass vielleicht etwas Unerwartetes oder sogar Lustiges passiert. Viele Menschen kennen diese Gedanken, aber was wäre, wenn die Frage "Wie geht es dir?" wirklich einmal ernst gemeint wäre?
Würde man überhaupt darüber reden können oder wollen? Und wenn man das könnte, würde man mit diesem Mitleids-Tsunami umgehen können, den man selbst ausgelöst hat? Mir geht es gut, danke. LG |
04.02.2024, 21:18 | #12 |
Forumsleitung
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Das ist nicht nur mein Blick auf die Amerikaner, Hanna, sondern ein deutlich sichtbarer Wesenszug. Betrachte dir nur die McCarthy-Ära, den Ku-Klux-Klan, die UFO-Hysterie (Orson Welles legendäres Hörspiel, das eine Panik auslöste!), den Umgang mit den ersten Gewerkschaften, den "Affenprozess" (Verurteilung eines Lehrers wegen Einbringung der Evolutionstheorie in den Schulunterricht) oder die Watergate-Affäre. Das amerikanische Kino hat die paranoiden Ängste vor allem in den 70er Jahren auf die Leinwand gebracht: "Zeuge einer Verschwörung" (Alan J. Pakula), "Die 3 Tage des Condor" (Signey Pollack), "The Conversation" (Francis Ford Coppola), "Die Unbestechlichen" (Alan J. Pakula) und "Klute" (Alan J. Pakula). Aber auch Oliver Stones "JFK" zählt man dazu, obwohl er erst 1991 herauskam. Am beklemmensten ist für mich "The Conversation" ("Der Dialog") mit Gene Hackman in einer seiner besten Rollen.
Buch-Empfehlung: "Paranoia im amerikanischen Kino - die 70er Jahre und die Folgen" von Gérard Naziri, Filmstudien 35, gardez verlag. Zum Beispiel, indem man sich den sprachlichen Fähigkeiten seines Gesprächspartners anpasst, sich also einfach, klar und verständlich ausdrückt, anstatt mit Fachwissen oder Fremdwörtern um sich zu werfen, um Eindruck zu schinden und die eigene Überlegenheit herauszukehren. Oder in einer Paarbeziehung bei einem Konflikt intimes Wissen über den anderen nicht gegen ihn zu verwenden ("... aber du hast damals auch ...!"), sondern bei dem Thema zu bleiben, um das es in diesem Moment geht und das dem Partner oder der Partnerin auf der Seele brennt. Zum Thema "Twist": In der Theorie des literarischen Schreibens bezeichnet man als Twist den "Wendepunkt", also ein Ereignis, das die Richtung des Protagonisten und somit seines Handelns verändert. Eine Geschichte bzw. ein Film hat zwei bis drei solcher Wendepunkte (im Drehbuch auch "Plot Points" genannt). Beispiel "The Apartment": Für Jack Lemmon, der sich seinem Boss unterwirft und ihm regelmäßig den Schlüssel zu seiner Wohnung gibt, damit dieser dort seinen geheimen Liebschaften nachgehen kann, kommt der erste Wendepunkt, als er Shirley McLaine (in die Lemmon selbst verliebt ist) nach einem Suizidversuch in seinem Bett auffindet. Von jetzt an weigert er sich, den Schlüssel herauszugeben, auch wenn er Gefahr läuft, seinen Job zu verlieren. LG Ilka |
05.02.2024, 13:39 | #13 |
@ kofski
ich versuch's mal : Hallo Trader, wie geht es dir als "Newbie " damit, dass der Impuls, den du mit deinem Text setzt, für einige Forenteilnehmer( mich eingeschlossen) als Plattform dient, über deinen Textrand hinauszufließen und in eine, zwar themenbezogene, aber erweiterte Diskusion geraten ? Über eine Antwort freut sich Hanna |
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