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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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18.01.2024, 21:03 | #1 |
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Die Ballade vom Schlabberkleid
Sie war die schönste aller Frauen
und trug ein lila Schlabberkleid. Ich drehte mich, ihr nachzuschauen - sie drehte sich und grinste breit. Ich wurde rot und ging schnell weiter, doch ihre Schritte folgten mir als rhythmisch klackernde Begleiter bis hin zu meiner Wohnungstür. Die Schlüsselhand begann zu zittern. Ich sprach: „Wer bist du? Weiche fort!“ „Lass mich an deiner Achsel wittern“, sprach sie, „und an der Hose, dort!“ Sie zeigte zwischen meine Beine und ihre Augen glühten blau. Mir wurde klar, dass ich alleine nicht ankam gegen diese Frau. Die Tür flog auf, sie stieß mich nieder erst auf den Flur, dann auf mein Bett, dort fand ich die Besinnung wieder: „Sei nicht so grob, das ist nicht nett!“ Da lachte sie mit spitzen Zähnen: „Heul' nicht herum, jetzt wird gefickt! Und glücklich solltest du dich wähnen, der Teufel hat mich hergeschickt!“ „Der Teufel? Was hab ich zu tun Mit Teufel, Gott und Engelsschar? Ich bin doch sicherlich immun?“ „Nein, bist du nicht, das ist doch klar!“ Sie packte mich mit ihren Krallen und tat, was sie sich vorgenommen. Gar bald fand ich daran Gefallen, da war ich plötzlich schon gekommen. Sie lachte wieder und entschwand, ich zitterte am ganzen Leib. In dem Moment hab' ich erkannt, sie war des Teufels Eheweib und meine Seele war verloren. Für immer, für die Ewigkeit muss ich nun in der Hölle schmoren, nur wegen diesem Schlabberkleid. |
19.01.2024, 00:54 | #2 |
Schlabberkleider
Ich mag Schlabberkleider! Hat Spaß gemacht, der Verführung beizuwohnen...
LG Ottilie |
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19.01.2024, 04:08 | #3 |
Und hier kommt der Kontrast.
Wäre es andersherum, dann wäre dieses Szenario als eine Vergewaltigung deklariert worden. Jemand lauert einer Person vor der Tür auf, die Person will nicht, wird in der eigenen Wohnung missbraucht und schmutzig zurückgelassen. Zum Glück war es nur ein Mann. Da kann er ja vor Freunden dann mit angeben...ja? Es mag irritieren, aber die Erektion eines Mannes ist kein Freifahrtschein für sexuelle Handlungen. Der Begriff "Schlabberkleid" klingt schon alles andere als ansprechend und verführerisch zwischen den Zeilen gelesen. Lg Mono |
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19.01.2024, 09:33 | #4 |
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Hallo Ottilie und MonoTon (geiles Profilbild LOL),
danke für Euer Feedback. Die Vergewaltigung eines Mannes durch eine Frau hinterlässt andere psychische Konsequenzen für das Opfer als umgekehrt, würde ich sagen, und ob man es unbedingt vergleichen kann, weiß ich nicht. Für den Mann als Opfer kann es auch schmerzhaft sein, aber er kann sich danach damit rühmen, während die Frau als Opfer sich schämen soll. Die Einordnung der Tat durch die Gesellschaft macht hier einen gewaltigen Unterschied in der Nachsorge für den/die Überlebenden einer solchen Straftat. Falls solche Taten sich überhaupt ereignen, ich habe noch nie von einer Täterin gehört, die Männern vor der Wohnung auflauert und ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Kinder. Männer als Opfer sind Opfer anderer Männer und das ist dann schon eine "richtige" Vergewaltigung. Aber was wäre, wenn? Gute Frage. LG |
19.01.2024, 12:03 | #5 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo kofski,
deine Verführungsballade schlägt voll rein, tolle Bilder, aber das Schlabberkleid trägt nicht die Schuld. LG Nöck |
19.01.2024, 12:21 | #6 |
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Hallo Nöck,
freut mich, dass es Dir gefällt. Vielleicht lag es nicht am Kleid, sondern der Teufel ist Schuld! LG |
19.01.2024, 19:20 | #7 | |
Zitat:
Halluzinieren wir mal (bitte nicht ernst nehmen) "Er hat hingehalten und ich wollte eigentlich gar nicht. Ich flüsterte noch laut Nein Nein, als das Wasserbett meine Hüften bewegte und er hörte auch nicht auf besoffen neben mir zu liegen...danach tat er so als würde er schlafen. Ich fühle mich immer noch ganz schmutzig. Der hat mich vollgeschissen...unfassbar. Wer zahlt die Reinigung?" "Nein Herr Polizist, ich habe keinen Umschnall-Dildo der Marke Long John Silver mit 30 cm länge und 7 cm Durchmesser. Das hat der sich doch ausgedacht! Ich bin nur eine Frau und klar das Opfer. Das Blut an seinem Anus ist mir unerklärlich, vielleicht hat er beim Fußball gucken zu hart gefurzt? Sowas kann echt weh tun und es sieht ihm ähnlich. Nicht, dass ich als Frau das wüsste. Hm? Nein, das sind keine KO-Tropfen, ich schlafe schlecht in letzter Zeit. " "Schatz, riecht das nach Chloroform?" Fakt ist: Manchmal reicht eine Cheffin, um einen Mann zu demütigen und wem würde man eher glauben, weil es einleuchtender wäre? Entschuldigt meinen Sarkasmus aber auch beim Mann heißt "Nein" eigentlich genau das. Ich will gar nicht wissen, wie viele Frauen sich schon als Opfer gaben, aber eigentlich doch Täter waren. Aus welchen Motiven auch immer. Mir ging es aber ums Prinzip. Würde man in deinem Text die Geschlechter umdrehen, dann wäre die Message eine ganz andere. Obwohl es exakt das Selbe wäre. Lg Mono |
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20.01.2024, 08:44 | #8 | |
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Zitat:
Grundsätzlich ist es aber so, dass sogenannte "aussagepsychologische Gutachten" erstellt werden. Und die finden die Wahrheit definitiv heraus. Wie es allerdings um die öffentliche Reputation steht ist eine andere Sache. Interessante Zahlen findet man hier: https://www.sexualstrafrecht.hamburg...erdaechtigung/ (Generell bietet diese Seite viele gute Informationen zum Thema!) Bei Männern ist die Abhängigskeitsspirale, wenn sie Gewalt erfahren, ähnlich wie bei Frauen. 2023 wurde ja von einem Mann in den USA in den sozialen Medien so ein Fall Publik gemacht, und es war total irre. Typ Mitte Dreißig, sehr durchtrainiert und groß, musste sich von seiner Freundin regelmäßig grün und blau schlagen lassen. Trotz vorhandene Verfügung, die er gegen sie hatte, wurde er immer wieder "schwach" und versuchte sich, in einem Zeitraum von über vier Jahren, wieder und wieder von ihr zu lösen. Übrigens besitzen Frauen in Deutschland die höchste Erfolgsquote, nach einem Mord nicht geschnappt zu werden. Auf der einen Seite ist es ein Tabu anzuerkennen, dass Männer natürlich auch Opfer sein können, und auf der anderen Seite wird ein Mann, der solche Vorwürfe erhebt, oft entmännlicht. Genausowie wie es Tabu ist, dass mehr und mehr Frauen Falschanschuldigungen erheben. Und genauso wenig will die Gesellschaft hören, dass Frauen mittlerweile der tragende Prozentsatz ist, wenn es darum geht bereits vorhandene Partnerschaften durch Seitensprünge, und sonstige Betrügereien, zu zerstören. Hören will das keiner, entspricht aber der Wahrheit, da es dazu offizielle Zahlen und Statistiken und Studien gibt (google). Und wer leidet am Ende wirklich? Richtige Opfer in Unabhängigkeit vom Geschlecht. |
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20.01.2024, 18:59 | #9 |
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ich fühlte mich gut unterhalten. eine solide arbeit, die man an der ein oder anderen stelle optimieren kann, wenn man das will - wie zum beipiel bei auftakt v2 letzte zeile, wo es heißt >nicht ankam gegen diese frau<, aber > verloren bin, bei dieser frau< heißen könnte, um nicht an tempo zu verlieren. oder auch im letzten vers, wo es heißt > und meine seele war verloren<, ließe sich war durch schien ersetzen, will man das doppelte war vermeiden. doch das sind kleinigkeiten, bei einem unter dem strich gelungenen text.
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20.01.2024, 20:54 | #10 | |
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Zitat:
Männer haben noch größere Probleme mit der Opferrolle, ja, aber es ist nicht so, dass auf eine vergewaltigte Frau zehn vergewaltigte Männer kommen. Solche Vorfälle sind wirklich selten. Für beide Geschlechter ist es demütigend, eine Anzeige zu stellen. Die einen werden ausgelacht, den anderen wird nicht geglaubt, geschlechtsunabhängig. Umgedreht wäre das Gedicht auch keine Vergewaltigung, sondern eine ruppige Sex-Fantasie. Sie errötet, er folgt ihr, es macht ihr dann doch Spaß und sie kommt. Und dann begreift sie, dass es der Teufel war. Ihre Sexualität ist erwacht und nun ist sie eine Hure Satans! LG kofski (Außerdem könnte das LI auch eine Frau sein mit einer Frau.) |
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20.01.2024, 21:24 | #11 | ||||||
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Zitat:
Der feministische Gegengedanke geht so: Gewalt ist scheiße, egal gegen wen. Wir müssen was ändern, Männer und Frauen zusammen. Es geht nicht darum, wer wen beherscht, sondern es geht darum, sich gegenseitig zu verstehen und dabei zu helfen, ein erträglicherer Mensch zu werden. Man kann also Feindbilder haben oder Feindbilder abbauen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
In den letzten Jahren zeigen mehr Frauen Männer an, es gibt insgesamt mehr Angeklagte, die wegen "im Zweifel" freigesprochen werden und so erklärt sich die steigende Zahl mathematisch. Zitat:
Wenn sie mir egal ist, kann sie doch vögeln mit wem sie will. Oder ich sitze halt weiter mit der Bong auf dem Sofa und checke nichts. Chant des Tages von Guru k. :Empathie ist lernbar. Zitat:
LG |
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20.01.2024, 22:02 | #12 | |
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Zitat:
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20.01.2024, 22:41 | #13 | |
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Zitat:
Aber du hast recht. Das sollten wir ignorieren und irgendwelche Zahlen imaginieren! Einige Mitglieder unserer Gesellschaft zeigen eine auffallend geringe Bereitschaft, Aussagen zu durchdringen, bevorzugen jedoch die Empörung, da es wesentlich einfacher erscheint, vorschnell Etiketten auf Schweinshachsen zu kleben, anstatt sich mit Kants Lehren über Mündigkeit auseinanderzusetzen. Dein Bashingargument ist für mich ein sehr effektives Zolpidem, das seinen woken Mist in Twitter verbreitet. Wenigstens kann ich jetzt gut schlafen. Dir ein schönes WE! |
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20.01.2024, 23:21 | #14 | |
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Zitat:
Sie erzählen anderen das, was sie über sich selbst denken, um andere Menschen klein zu machen. Zu dumm, dass es nicht immer funktioniert. LG |
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21.01.2024, 00:33 | #15 |
Seltsamer Grund sich "berühmt" zu betiteln wenn jemand von Statistiken spricht. Abermals ein Gebiet auf dem Frauen nicht trumpfen konnten und die Männer priviligierter sind? Komische Sichtweise das Frauen das für Fame tun würden.
Gewalt ist Gewalt, da ändert auch nichts daran sich den maximalpigmentierten Pedro zuzuschieben mit Whataboutism und Strohmännern. Das Argument, dass es sich um 2 Frauen handeln könnte leuchtet ein. Da es aus der Genderfluiden Perspektive geschrieben scheint. Warum schlabbert ein Kleid an einer erwachsenen Frau? Wozu will eine erwachsene Frau an Geschlechtsorganen riechen die im Normalfall Sichtbar und Fassbar wären? Womit will gefickt werden? Wer ist gekommen und wieso sollte danach von Lyr.ich abgelassen worden sein? Die Frau wirkte ziemlich unersättlich, hatte aber nur das "kommen" des Lyr.ich im Sinn? Wohin ist sie verschwunden und hat ihre klacker-Schuhe dagelassen? Ist das Intelligenter als Sperma am Opfer zu hinterlassen? Ich hab die Frau nicht wegklackern hören. Das Wort Narzisst ist von Voreingenommenen Personen schnell geschossen. - Scheinbare Grandiosität - Sorgen um Erfolg und Macht - Der Glaube, einzigartig zu sein - Das Gefühl, eine Sonderbehandlung zu verdienen - Übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung - Den Neid der anderen spüren - Mangelndes Einfühlungsvermögen - Andere ausnutzen, um einen persönlichen Vorteil daraus zu ziehen Jeder erkennt darin einen Narzissten, ein Narzisst erkennt darin nur sein Gegenüber. |
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21.01.2024, 09:10 | #16 |
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Ich würde das gerne noch klarstellen: Der Link verweist auf eine Kanzlei für Sexualstrafrecht, die Klienten sucht, nämlich Sexualstraftäter. Die catchy Überschrift ist: "Nirgendwo ist eine falsche Verdächtigung so häufig anzutreffen wie im Sexualstrafrecht."
Es ist keine Statistikseite, sondern soll Sexualstraftäter auf die Kanzlei aufmerksam machen. Die falsche Verdächtigung ist deren Verteidigungsstrategie und dann steht Aussage gegen Aussage, weil sich die Einvernehmlichkeit rückwirkend nicht mehr feststellen oder widerlegen lässt. In dubio pro reo. (Die Verleumdung ist dann beweisbar, schließlich hat die Frau die Anzeige wirklich gestellt und der Mann wurde frei gesprochen. Dieser Prozess hat gute Aussichten, dass der Vergewaltiger dann auch noch Geld vom Opfer bekommt. Dadurch erschafft die Kanzlei diese Statistik mit.) Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Frau umzubringen und jeden dritten Tag ist einer damit erfolgreich. Bleiben wir mal bitte auf dem Teppich und drehen nicht Täter und Opfer um. Das typische Opfer eines Gewaltverbrechens ist weiblich, der typische Täter ist männlich. Da beißt die statistische Maus keinen Faden ab. @MonoTon: Das Kleid ist so ein weites Hippiekleid, welches die Figur mehr erahnen lässt als zeigt und ich finde das heiß. Warum wollen Frauen an Achseln und Geschlechtsteilen schnuppern? Sie stellen genetische Kompatibilität fest. Man hat in einer Studie Frauen an vollgeschwitzten T-Shirts schnuppern lassen und sortieren nach "riecht gut" und "riecht eklig" und danach haben die das Genom analysiert und diejenigen Männer, die besonders interessant für eine spezielle Probandin rochen, waren ihr genetisch ähnlich, aber nicht zu ähnlich. Die Verführerin ist einfach verschwunden, hat sich aufgelöst. Sie wollte nur die Seele des LI Ich habe das Gedicht mit umgekehrten Vorzeichen geschrieben und für mich klingt es nicht nach Vergewaltigung, auch wenn der Täter ein Mann ist. https://www.poetry.de/showthread.php?t=104469 LG |
21.01.2024, 17:02 | #17 | |||
Zitat:
Wenn mir jemand den ich kurz angeschaut habe nachstellt, mich vor meiner Haustür abfängt und mir ins Ohr lechzt, dass jetzt gefickt wird, um mich erst grob durch die Haustür und dann hart und quer durchs Haus zu stoßen. Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht verzweifelt genug, dass mir das gefallen könnte. Zitat:
Man kennt die Umstände nun mal nicht. Aber sie ist bekanntlich nie Schuld, weil sie nur eine arme schwache Frau ist, wann immer es ihr in den kram passt. Zitat:
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22.01.2024, 05:52 | #18 | |
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Zitat:
Frauen versuchen also, Männer in den Selbstmord zu treiben. Darum ist es voll OK zu versuchen, diese Frauen totzuschlagen. Vergewaltigungen gibt es gar nicht. Das denken sich die Frauen aus. Und die Kinder, die Opfer von sexuellem Missbrauch sind, die denken sich das auch aus. Und die Bankangestellten, die von Bankräubern überfallen werden, denken sich das auch aus. Kriminalität gibt es gar nicht. Ich bin hier raus, es wird überhaupt nicht über das Gedicht geredet, sondern aus Opfern sollen Täter gemacht werden. Von Tätern, nehme ich mal an, denn wer sonst würde versuchen, solche Verbrechen auch noch zu rechtfertigen? |
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22.01.2024, 08:56 | #19 |
Deine Polizeistatistik ist toll.
Dennoch frage ich mich wieviele Männer gelernt haben mit der Opferrolle umzugehen und etwas, dass sie schwach erscheinen lässt gegenüber dem schwächeren Geschlecht, zur Anzeige zu bringen. Wieviele Männer wohl wirklich zur Polizei gehen und sich offenbaren. Das hat nichts mit Täter-Opfer-Umkehr zu tun, sondern schlicht damit anzuerkennen, das viele Männer gar nicht aus ihrem Umfeld flüchten können und ihr Leben Fremdgeleitet ist. Das soll keine der Seiten verharmlosen, sondern Gleichstellen. Und von Kindern habe ich in keiner Weise geredet, die ziehst du jetzt mit hinein. Zudem finde ich es etwas anmaßend mir Täterschaft zu unterstellen, ich war Opfer. Mir sind immer noch die Geschlechter im Text relativ egal, das Szenario zeigt Stalking, Bedrängung, Missbrauch und Tatortflucht und Täterin ist eine Frau im Schlabberkleid. Das einzige Attribut an besagter Person, an dass sich Lyr.ich zu erinnern vermag. Was auf Schock und bereits Verdrängung der Situation hinweist nachdem realisiert wurde. Lg Mono |
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22.01.2024, 12:37 | #20 |
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Ja, mit dem "es gibt überhaupt keine Verbrechen" meine ich auch nicht Dich speziell, sondern die Richtung, in die diese Debatte hier abgleitet. Dass verdrehte Statistiken von Sexualstrafrechtsanwälten hier präsentiert werden, statt sich einfach vom Schlabberkleid verführen und überfallen zu lassen.
Der Mann im Gedicht (oder Frau) fühlt sich nicht vergewaltigt. Es ist ja eine Männerfantasie. Vielleicht ist es auch eine Lesbenfantasie? Er/sie kommt jedenfalls, von welchem weiblichen Vergewaltigungsopfer kann man das bitte behaupten? Von keinem. Er ist ein Mann, er kann der Frau im Schlabberkleid auch einfach eine rein semmeln, aber er stellt sich wehrlos, weil es ihn geil macht, von einer wildfremden Frau überfallen zu werden. Von welcher Frau kann man das bitte behaupten? Vielleicht als Fantasie oder mit dem Partner durchgespielt, aber ein "echter" wildfremder Mann würde in der Realität als große Gefahr wahrgenommen werden und ganz andere Reaktionen auslösen. Schockstarre vielleicht. Ich bin auch für Gleichberechtigung, aber männliche Gewalt gegen Frauen (besonders in Beziehungen,das hat man während Corona gesehen) ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Weibliche Gewalt gegen Männer ist hingegen ein interessantes Randphänomen mit großem Seltenheitswert und fast alle Fälle in diesem Bereich erlangen Berühmtheit, was unsere Wahrnehmung der Häufigkeit verzerrt. Es werden wirklich Kühe von gefrorenem Flugzeugtoilettenpipi erschlagen, aber das ist nicht die übliche Todesursache bei Kühen. Bei beiden gibt es eine sehr hohe Dunkelziffer. Als Frau vom Mann geschlagen zu werden, bedeutet, sich der Lächerlichkeit preis zu geben, besonders als Karrierefrau. Frau bekommt kein Mitleid, sondern Unverständnis und Häme zu spüren, weil das als total asozial gilt. Sie ist Schuld, macht hier einen auf starke Frau und sucht sich einen versoffenen Assi? Sie hat ihr Privatleben nicht im Griff. Das zeigt, dass die nicht ganz dicht in der Birne ist, vielleicht steht sie ja drauf, die befördern wir jedenfalls nicht. Die soll erst mal ihre Eheprobleme regeln, bevor sie an Karriere denkt, sonst leiden noch die Kinder! Als Mann von der Frau geschlagen zu werden, bedeutet Berühmtheit auf Youtube und dann kann ich mich so richtig an ihr rächen! Andere Männer bewundern mich und geben mir Zuspruch, weil sie sich in ihrer Rolle als "Mann" - also derjenige, der die Gewalt ausübt - bedroht fühlen. Auch wenn vielleicht ein paar Kumpels lachen - dieser Mann wird im Internet zum Helden stilisiert. Ähnlich mit der erfundenen Vergewaltigung. Da gehen Experten bei der Polizei davon aus, dass 2% aller zur Anzeige gebrachten Vergewaltigungen wirklich erfunden sind. Also ein noch selteneres Phänomen. Denn eine erfundene Vergewaltigung wird immer vom "Opfer" zur Anzeige gebracht, eine reale nur in 10% der Fälle. Das heißt 0,2% aller Vergewaltigungen insgesamt (auch der nicht angezeigten) werden erfunden. Wegen Verleumdung verklagt werden Vergewaltigungsopfer, die die Vergewaltigung nicht beweisen konnten, sehr häufig. Das sind aber keine erfundenen Vergewaltigungen, sondern unbewiesene. Wichtiger Unterschied. Davon unabhängig darf jeder Mensch Vergewaltigungsfantasien haben und mit einem Partner des Vertrauens auch ausleben, ohne strafrechtliche Relevanz. Das ist dann ähnlich wie beim Arzt oder beim BDSM Körperverletzung mit Einverständnis. |
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