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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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02.01.2024, 22:12 | #1 |
Der Schreiner
Morgens an der Säge
Wo gehobelt wird fallen Späne Sie fallen Richtung Erde Im Nahen und in der Ferne Laute Schreie Das Holz am teilen Letzte Weihe Das Holz entzweien Der Sturm reißt den Holunderbaum Vom Tod ins Leben Leben und Tod verweben Für den Schreiner ist es ein Wunderbaum Er schneidet Platten Einen Tisch im Sinn Zusammen packen Mit Schrauben drin Er gibt dem Tisch nun die Krönung Er gibt dem Holz die letzte Ölung Das Ende ist da Was einst ein Baum ist nun ein Altar |
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03.01.2024, 02:18 | #2 |
Forumsleitung
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Wann kommt die Endabnahme mit dem "Amen"?
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05.01.2024, 21:40 | #3 |
Das Amen ist wahrscheinlich in der letzten Ölung enthalten. Die sakralen Elemente sind aber viel mehr allegorisch zu verstehen. Es geht um Menschen, die ihre Arbeit so ernst nehmen, dass sie einer Religion gleicht. Auf der anderen Seite bekommt das Element der Wiedergeburt eine völlig neue Bedeutung. Das einst lebendige Holz findet seine Unsterblichkeit in der Objektivierung als Sache, als Tisch. Das Vermächtnis ist bedeutender als das Leben zuvor, was aus Leben und Tod, These und Antithese macht.
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