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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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13.09.2023, 22:55 | #1 |
Der Schatten der Pflicht
Gehen muss ich,
bleiben will ich! Gespalten mir das Herz. Fühlen will ich, folgen muss ich voll der Pein und Schmerz. Wieso das Kind verlassen, wieso in Ferne ziehen, weil sonst das Kinde darbt und Nahes wird entfliehen. Weil sonst die Flammen zähren, an meines Herzens Schätzen, kann sonst nicht ernähren, was ich gelernt zu schätzen. Wieso dem König dienen in offner Feldesschlacht, wieso am Tod verdienen, wenn Leben Freude schafft. Weil König gab uns Frieden, Land und Sicherheit, weil ohne das befrieden, es kommt zur Finsterkeit. Weil da gab dem König den dreifach heilgen Schwur, Einmal auf den Geiste, der uns gab Verstand, einmal auf das Herzen, dass den Tod verbannt und einmal auf den Gotte, zudem wir abends beten, so dass er möge richten, und Recht auf Erd vertreten. Dann ziehe in das Felde, mit blutgem Herzen frei, so dass dein junges Kinde, in Zukunft glücklich sei, so dass dein Geist geeint, mit Altem der versprochen, so dass dein Wort gehalten, der Eid wurd nie gebrochen. Da reitet er hinfort, voll der Schmerz und Pein, verweilt am selben Ort, getrennt vom eignen Glücke, der Liebsten warmes Sein. Der König ihn erwartet, spricht mein getreu Baron, wenn die Schlacht gewonnen, der Ruhm dein ewig Lohn, im Liede du besungen, in Büchern du genannt, ein jed wed Kind soll wissen, wer die Gefahr gebannt. So führt er seine Mannen, in die Blutge Schlacht, auf dass sie Feind verbannen, und Reich zum Frieden treiben, auf das die alte Pracht, auf ewig möge bleiben. Doch stark sind seine Feinde, und fest an Zahl und Glauben, nur eines kann noch helfen, dem Feind den Siege rauben. So voller Weh und Mut, er einen Angriff führt, auf dass des Feindes Blut, der Sieg ihm doch gebührt. Und seht erst langsam zögernd, dann voller Zweifel fliehend. Die Feinde sind bezwungen, der falsche König kniend. Doch der Baron gefallen, vom Pferde und erschlagen, auf ewig er besungen, sein Tod ein Meer der Klagen. Der König voller Trauer an seinem Grabe steht, und spricht nun voll der Dauer dem Freund sein letzt Gebet. Die Treue war sein Schild, der Mut er war das Schwert, von Liebe er Getrieben, die Seele unbeschwert. Auf dass sie möge ziehen, und endlich Frieden finden, mit dem er uns beliehen, durch seines Lichtes schwinden. |
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14.09.2023, 03:57 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Noch genialer ist gar kein Reim, sondern die simple Wiederholung "Schätzen/schätzen". Und auch das Wörtchen "sonst" kommt als Doppel-Wumms. Nach meiner Kenntnis sind Zähren ein Synonym für Tränen, so steht z.B. in literarischen Texten, dass jemand Zähren weint. Weinende Flammen habe ich indessen noch nie gesehen, nur weinende Menschen, nachdem sie sich die Finger verbrannt haben. Wahrscheinlich wird mir für mein hartes Urteil wieder der Kopf abgerissen, aber so ein zusammengeschusterter Text ist ungenießbar. |
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15.09.2023, 00:15 | #3 |
Guten Abend,
erst einmal danke für die konstr... naja eher die Kritik. Selbst verständlich ist ein Reim wie Herz/Schmerz längst nicht so originell wie Herz/Scherz, ein wahrer Einfallsreichtum wie jeder weiß äußert sich im verzicht von Buchstaben wie m. Was solche Dinge anbelangt, wie Schätzen/schätzen, muss ich natürlich sagen, dass es meine rein subjektive Meinung ist, dass man sehr wohl so schreiben kann beispielsweise verursacht es mir Agonien, wenn man das Wort "fair" in einem Gedicht verwendet, allerdings werde ich niemanden davon abhalten es zu tun geschweige denn einen Vorwurf deshalb machen. Tatsächlich interessiert mich oft sogar die Aussage hinter dem Gedicht mehr, als die Umsetzung, auch wenn ich schon sehe, dass dann ein Kommentar geäußert wird, wie ... fehlt. Wie beim Geschmack denke ich, ist auch in der Literatur für jeden etwas anderes ungenießbar. Allerdings gebe ich gerne zu, dass Zähren hier absolut fehl am Platz sind erstens haben Sie meine größere Sorge, die dass ich es in der falschen Rubrik hochgeladen habe, zunichtegemacht, da es zumindest bei einer Person Emotionen ausgelöst hat, wenn auch vielleicht nicht die gewünschten und zweitens im Gedicht es war natürlich ein Rechtschreibfehler, etwas zu dem ich häufiger neige, wie ich mit diesem Kommentar bestimmt bewiesen habe und mir zu meiner Schande eingestehen muss, eigentlich ist es noch viel schlimmer es war "zehren" gemeint sehr sehr offensichtlich ich weiß, aber.. manchen fällt offenbar auch das nicht ein. |
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