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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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08.05.2023, 19:58 | #1 |
Ein Teil von mir
Du glaubst, ich wäre die Kühle
dann schau dir meine Gedichte an sie offenbaren dir meine Gefühle wie ich sie deutlicher nicht zeigen kann Du denkst, ich könnte mehr lieben es gibt wohl nichts, was tiefer geht ich habe mit Herzblut geschrieben offenbare mich dir als Poet Du sagst, sie will dir nichts geben Poesie, nein sie berühre dich nicht du kannst sehr gut ohne sie leben dann sicher auch gut ohne mich |
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08.05.2023, 22:24 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebe Silver,
Dein Gedicht verlockt dazu noch einmal "Hand anzulegen". Dein Gedicht hat Hand und Fuß und nur bei einigen Versen juckt es mich, andere Wörter zu wählen. Hier ein paar Bemerkungen: Du glaubst, ich wäre die Kühle Du irrst, wenn du glaubst, ich sei die Kühle dann schau dir meine Gedichte an Gedichte anschauen? Anschauen tut man Bilder - "lies meine Gedichte, versuch zu verstehen" sie offenbaren dir meine Gefühle wie ich sie deutlicher nicht zeigen kann die ich dir besser nicht zeigen kann. Das sind erste Überlegungen, unausgegoren noch und ohne Metrum. Nimm sie bestenfalls als Anregungen. Du denkst, ich könnte mehr lieben Du meinst ... (woher willst Du wissen, was "er" denkt? es gibt wohl nichts, was tiefer geht tiefer als was? Hier bemerke ich einen Gedankensprung, ich habe mit Herzblut geschrieben offenbare mich dir als Poet weshalb nicht "Poetin" (und nein, ich bin nicht dem Genderwahn verfallen) Du sagst, sie will dir nichts geben Du sagst, die Poesie will dir nichts geben Poesie, nein sie berühre dich nicht die Lyrik, nein, sie berühre dich nicht du kannst sehr gut ohne sie leben du könntest gut auch ohne sie leben (hier bliebe ich im Konjunktiv) dann sicher auch gut ohne mich. Liebe Silver, das sind Gedankenfetzen zu später Stunde und ich hoffe, Du kannst was damit anfangen. Liebe Grüße, Heinz |
09.05.2023, 11:52 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Für Silver, zum Verständnis: "wäre" setzt eine Bedingung voraus: Auch beim Angebot einer Million Euro wäre ich kühl geblieben. Oder: Selbst wenn er auf Knien um meine Hand angehalten hätte, wäre ich kühl geblieben. Lieben Gruß Ilka |
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09.05.2023, 14:49 | #4 |
Danke
Vielen Dank Heinz und Ilka.
Du denkst, ich sei die Kühle, da gehe ich absolut mit und würde ändern. Beim Konjunktiv habe ich meine Zweifel, da er ja sagt, er kann...... ich vermute hier nicht, er könnte. Ich danke vielmals für die Hinweise, die ich gern zur Kenntnis genommen habe. Liebe Grüße Silver |
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09.05.2023, 22:19 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Du glaubst, ich sei die Kühle dann schau dir meine Gedichte an sie offenbaren dir meine Gefühle wie ich sie deutlicher nicht zeigen kann Du denkst, ich könne mehr lieben es gibt wohl nichts, was tiefer geht* ich habe mit Herzblut geschrieben offenbare mich dir als Poet Du sagst, sie wolle dir nichts geben Poesie, nein sie berühre dich nicht du könnest sehr gut ohne sie leben dann sicher auch gut ohne mich *Bei diesem Vers ist nicht klar, ob er dem lyrischen Ich oder dem lyrischen Du zuzuordnen ist. Ist letzteres der Fall, müsste er ebenfalls im Konjunktiv I formuliert werden: Du denkst, ich könne mehr lieben es gebe wohl nichts, was tiefer geht LG Ilka |
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10.05.2023, 03:58 | #6 |
Verstehe, danke
Hallo Ilka, ich habe verstanden, vielen Dank für die Erklärung.
Das Gedicht würde also nun wie folgt lauten: Du glaubst, ich sei die Kühle dann schau dir meine Gedichte an sie offenbaren all meine Gefühle wie ich sie besser nicht aufzeigen kann Du meinst, ich könne mehr lieben es gebe wohl nichts, was tiefer geht ich habe mit Herzblut geschrieben offenbare mich dir als Poet Du sagst, sie wolle nichts geben und Lyrik, nein sie berühre dich nicht du könnest gut ohne sie leben dann sicher auch gut ohne mich Vielen Dank Heinz und Ilka für die Hilfe. Es grüßt Silver |
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10.05.2023, 07:15 | #7 | |
Zitat:
Auf meiner ersten Arbeitsstelle sollte ich einen Bericht für das Gericht schreiben, es ging um eine Schilderung, wie ein Unfall aus Sicht des Geschädigten stattgefunden hat. Die Erklärung des Chefs, warum man hier im Konjunktiv schreibt, fand ich sehr schlüssig: „Sie wissen ja nicht, ob es wirklich so war." Kann man auch auf Silvers Gedicht anwenden. |
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10.05.2023, 07:22 | #8 | |
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Zitat:
Jetzt fangen wir aber nicht an, darüber zu fachsimpeln, ob man besser "einfache Zukunft" oder "Futur I" sagen sollte oder ob "Verb" korrekter als "Tu-Wort" oder "Tätigkeitswort" ist - oder? Geht es nicht vielmehr darum, die Sensibilität für den Konjunktiv wachzuhalten, der am aussterben ist? |
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10.05.2023, 07:50 | #9 | ||
Zitat:
ehe ich deinen gesehen habe - ich kam nämlich tatsächlich ins Grübeln, weil ich mit dem Begriff „nichtwörtliche Rede" hier nichts anfangen konnte. Wenn ich schreibe, das Gras ist grün, ist das ja auch nichtwörtliche Rede, aber kein Konjunktiv und den muss ich dann auch nicht setzen . Zitat:
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10.05.2023, 08:05 | #10 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Unterschied, um beim ersten Vers des Gedichts zu bleiben, ist wie folgt: Er sagt: "Du bist eine Kühle ..." (Behauptung, wörtliche bzw. direkte Rede) Er sagt, ich sei eine Kühle (Weitergabe des Gesagten, also nichtwörtliche bzw. indirekte Rede und deshalb Konjunktiv) |
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10.05.2023, 14:21 | #11 | ||
Zitat:
Zitat:
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10.05.2023, 15:08 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Außerdem ist dein Beispiel "das Gras ist grün" überhaupt keine Rede, weder wörtlich noch nichtwörtlich, sondern - wie ich bereits weiter oben schrieb -, eine schlichte Behauptung, bestehend aus Subjekt und Prädikat. |
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10.05.2023, 16:42 | #13 | |
Zitat:
Man sollte nicht ohne Mittagspause und ohne was zu essen durcharbeiten. Da funktionieren die Synapsen irgendwie nicht mehr richtig... |
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18.05.2023, 09:50 | #14 |
Es freut mich
Es freut mich sehr, denn wie es scheint, habe ich ein Lehrgedicht geschrieben. Daran lässt sich einiges erklären.
Vielen Dank Ilka-Maria und Silbermöwe. Einen schönen Tag wünscht Silver |
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30.08.2023, 23:03 | #15 | |
abgemeldet
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Zitat:
ich glaube... Ist eins deiner besten, oder? Genau mein Geschmack. es gibt wohl nichts, was tiefer geht es gibt wohl nichts, das tiefer geht. In der Vergangenheit hatte ich ein paar Monate wo ich über den klanglichen Unterschied von "das" und "was" nachdenken musste. Auf einen grünen Zweig jedoch kam ich nicht. Trotzdem würde ich sagen, dass "das" konsequenter und überzeugter klingt. Wirklich schön geschrieben. Eisen-Hut ab! |
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01.09.2023, 06:32 | #16 |
Danke
Danke Eisenvorhang für Dein Lob. Eins meiner besten? Heißt, Du kennst sie alle? Ich denke auch, dass man hier über ein "das" oder "was" streiten kann.
Schön, dass Du vorbeigeschaut hast. Liebe Grüße in Deinen Tag von mir, Silver Geändert von Silver (01.09.2023 um 15:44 Uhr) |
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01.09.2023, 21:44 | #17 |
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Nö, ich kenne nicht alle. Kenne aber deine Schreibe. Und das Gedicht ist doch ein solider Fortschritt, den du doch immer angestrebt hast. Und das bewirkt eben Fleiß.
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Stichworte |
berühren, gefühle, poesie |
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