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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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13.08.2023, 12:34 | #1 |
Forumsleitung
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Nachbars Hund
Des Nachbars Boxer an der Ecke
ist lästiger als eine Zecke: Er bellt am Zaun um Hof und Haus Passanten furchteinflößend aus, dass manches alte, schwache Herz zum Stillstand kommt bei diesem Terz. Herr Anton macht sich einen Spaß: "So komm doch her, du blödes Aas mit deinem albernen Gekläff. Vor deinem Zaun bleib ich der Chef." Er neckt den Hund in Zorn und Glut, so dass er heiser wird vor Wut. Doch bald schon wendet sich das Blatt, denn eines Tages kreuzen glatt der Hund samt Herrchen Antons Pfad, dem schnellt das Blut auf hundert Grad, weil ihm das Los nicht gnädig scheint: Die Töle ist nicht angeleint. Herr Anton, wie vor Angst gelähmt, steht starr und senkt den Blick verschämt, dem Köter ist es einerlei, er schaut an ihm rundweg vorbei, sein Herrchen jedoch lacht ihn aus: "Der beißt nicht einmal eine Maus." 13.08.2023 |
14.08.2023, 18:43 | #2 |
Hallo Ilka-Maria,
es liegt vermutlich am Zaun, alles was außerhalb ist wird "angeterzt:"
Meine Hündin verbellt am liebsten Postboten und Kaminkehrer, den Bierfahrer hingegen mag sie, denn der hat meist ein Leckerli dabei. LG Perry |
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14.08.2023, 18:47 | #3 |
Forumsleitung
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Bestechung funktioniert immer, Perry.
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17.08.2023, 16:41 | #4 |
Hui, Ilka-Maria,
ich befürchtete schon das schlimmste. "Hunde die bellen, beißen nicht" stimmt aber leider nicht immer. Hab da so Erfahrungen gemacht. Ich hasse solche Begegnungen. Super Gedicht dennoch. Nette Grüße, Candlebee |
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17.08.2023, 21:24 | #5 |
Die Situation im Gedicht kommt auch mir unangenehm bekannt vor, was das Lesevergnügen nicht minderte, eher im Gegenteil.
Gruß an Candlebee: Zutreffender wäre: "Hunde, die bellen, beißen solange nicht" |
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18.08.2023, 15:41 | #6 |
Dein Gedicht gefällt mir.
Die beiden letzten Zeilen mögen stimmen, aber nur weil der Köter, dieses possierliche Tierchen, es wahrscheinlich nicht schaffte, die Maus zu fangen. (Was jedoch seinem Herrchen durchaus bewusst sein dürfte.) FG. K. |
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21.08.2023, 07:37 | #7 |
Wunderbar geschrieben.
Die Pointe trifft aber nur bei gut erzogenen Vierbeinern zu. Nach meiner Ansicht sind die zweibeinigen Hundehalter meist das Problem. Gruß Rolli |
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21.08.2023, 09:20 | #8 | |
Forumsleitung
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Guten Morgen in die Runde und euch allen vielen Dank für die Kommentierungen.
Zitat:
Aber es gibt auch Hunde, die einen starken Charakter haben und für Familien nicht geeignet sind. Meine Tante in Amerika, die aus Sicherheitsgründen auf ihrem weitläufigen Anwesen immer Hunde hielt und sie selbst erzog, hatte sich mal einen jungen Rottweiler zugelegt. Der Hund erwies sich als nicht trainierbar, er wollte sich nicht unterordnen. Selbst unter Einschaltung einer professionellen Hundetrainerin/-psychologin war nichts zu machen. Da meine Tante fünf Kinder im Haus hatte, war ihr dieser Hund zu kritisch. Sie gab ihn zurück und holte sich einen Deutschen Schäferhund, obwohl diese Züchtung statistisch zu den gefährlichsten Hunden gehört. Er erwies sich jedoch als das liebste und sanfteste Tier, das man sich denken kann. Selbst die Katze der Familie war vor ihm sicher. LG Ilka |
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21.08.2023, 14:30 | #9 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.676
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... tja, selbst Tiere sind individuell.
Das Gebell/ Gekläffe dürfte eher selten zu deuten sein. Selbst bei Nachbars oder meinen Vierbeinern gelingt es mir kaum. Allerdings reicht meist der Tagesgruß oder ein herzhaftes Aus, um sie zum Verstummen zu bringen. wsT dT |
21.08.2023, 15:33 | #10 |
Forumsleitung
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Wenn die Komminikation nicht mehr klappt, greift man automatisch zu anderen Mitteln. Meine Katze, normalerweise das friedlichste, verspielteste und verschmusteste Tier, das man sich vorstellen kann, knappte mich in den frühen Morgenstunden ins Bein, weil ich nicht früh genug aufgestanden war, ihr den Napf zu füllen.
Und sie wusste ganau, dass es nicht in Ordnung war, mich zu attackieren. Denn nach dem Angriff gab sie Fersengeld, bevor ich sie zu fassen bekam und ihr klarmachen konnte, dass man nicht verhungert, wenn der Napf erst eine Stunde später gefüllt wurde. Mensch und Tier ... eine konfliktbeladene, von Liebe erfüllte und mit Freud und Leid oft überforderte Beziehung. Es gibt immer noch Biologen und Philosphen, die uns Menschen mit Tieren gleichsetzen. Ich teile diese Meinung nicht. Wir Menschen sind anders. Es ist schwer genug, uns Menschen untereinander zu verstehen. Tiere zu verstehen ist uns unmöglich. Tiere sind anders als wir Menschen. |
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