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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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08.07.2023, 23:01 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Das Wunder am See Genezareth
Lieber Alfredo,
verzeih, dass ich Dir eine Story aus der Bibel vorweggenommen habe, aber ich wollte mir den Platz an Deiner Seite beim Gang vor die Inquisition sichern. Freunde, lauschet der Geschichte von dem Herrn, er nennt sich Gottes Sohn. Glaubt nun nicht, dass ich hier was erdichte, hier in meinem Dorf weiß jedermann davon: Jesus, hingerichtet in Jerusalem und auferstanden schon am dritten Tage, zog es nach Genezareth zum Teich, sieben seiner Jünger, auch der Thomas war dabei, sie fanden ihren tot geglaubten Christus, Thomas ward vor Schrecken bleich. Glaubensschwach beäugt er Jesus, fragt ihn, ob er‘s wirklich sei. „Leg die Hand in meine Wunden“, sprach der Herr, „ich bin es wirklich, brauchst du weitere Beweise, bring ich sie sehr rasch herbei.“ „Über diesen Teich bist du gewandelt, Herr, ich glaub an dich, wenn du‘s nochmal wagst, sandalenlos den See zu überqueren, stärkst du meinen Glauben, ewig würd ich, Jesus, dich verehren!“ Schneller als Augen zu schauen vermögen, ergriffen die göttlichen Hände den Saum des Gewandes und hob es hinauf bis zur Taille. Sieghaftes Lächeln verschönte sein Antlitz und eilig betrat er den Spiegel des Teiches mit blitzenden Augen und Schrecken verzerrte gleich seine Züge und die seiner Jünger, denn Jesus versank in den Wellen des Sees: „Scheiße!,“ so hörten die Jünger aus göttlichem Munde, „seitdem die verdammichten Römer die Füße gelöchert mir haben, kann ich mit lange geübten Geflunker die Zuschauer nicht mehr betrügen.“ Petrus, der Fischer, errettete Jesus, der triefend den Wassern des Teiches floh und mit hustender Stimme die Worte am Kreuz wiederholte und sprach: „Eli, Eli, lema sabachthani“ und das müsst ihr googlen, denn ich sage Amen! |
09.07.2023, 02:38 | #2 | |
Heinz, ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich hier mit einem Gedicht antworte ..
Und zwar, einmal die Story ist wirklich cool, ich befürchte in der Bibel steht so also eher weniger Die Pointe ist auf jeden Fall cool! Ich musste dabei an einen Witz denken, den ich drum verreimt habe Falls das nicht cool ist, gib mir bitte bescheid, ich entferne ihn dann sofort Als einst der Papst an einem See mit Jesus und Chuck Norris stand, sprach Jesus 'Leute, schaut, ich geh', als er schon auf den Wellen stand und langsam übers Wasser lief, schon hat Chuck Norris sich gesellt zu ihm, der dann zum Papste rief 'Jetzt komm, versprochen dir gefällt das, ist noch besser, als es klingt' der Papst sich fühlte fast wie'n Punk und wie ein wilder Wirbel springt er in den See, wo er versank. Es sagte Jesus 'wie gemein, er hat die Steine nicht gekannt' Chuck Norris guckte 'was fürn Stein, ich bin ganz einfach losgerannt!' Zitat:
und guten Morgen Delf |
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09.07.2023, 10:53 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Moin, moin, lieber Delf.
ja, die Bibel beinhaltet sehr wundersame Geschichten. Ich rätsele immerzu, wie Maria Magdalena (die von mir sehr geschätzte Frau), Mitglied der besitzlosen Wandertruppe, zu der sauteuren Narde-Salbe kam: "Bei Johannes 12, 1-8 ist Lazarus in Bethanien der Gastgeber. Jesus hatte ihn vor einiger Zeit von den Toten auferweckt. Während sich seine Schwester Martha um Essen und Trinken kümmerte, salbte die andere Schwester Maria seine Füße mit einem Pfund Salbe von ungefälschter, köstlicher Narde. Auch hier trocknet sie anschließend seine Füße mit ihrem Haar." Heutzutage blätterst Du für ein Pfung locker 60 € auf die Ladentheke, wenn Du dieses wunderbar duftende Salböl kaufen willst. Ein Pfund hat sie auf Jesu Füße verteilt. Mein lieber Schwan - ganz schön üppig für eine Fußpflege. Zu denken geben mir auch die dreißig Silberlinge, die Judas kassiert hat. Amos Oz fragt: Warum hätte er für 30 Silberlinge seinen geliebten Herrn verkaufen sollen? Und warum hat er sich, über Jesus’ Schicksal offenbar verzweifelt, sogleich selbst erhängt? Oz: „Das ergab einfach keinen Sinn.“ Nebenbei bemerkt er, Judas sei ein reicher Grundbesitzer gewesen. Die in der Bibel verschwiegene Lilith - o jemine! - ein weites Feld. Ich wünsch Dir einen schönen Sottag! Liebe Grüße, Heinz |
09.07.2023, 23:01 | #4 |
Lieber Heinz,
hübsche Idee, den Postillon von Lonjumeau die Geschichte vortragen zu lassen... Übrigens schätze ich die Bibel sehr als Geschichtenreservoir und habe in meiner Schublade selbst ein paar Balladen über Begebenheiten aus der Heiligen Schrift herumliegen. Die sind allerdings weitgehend humorfrei und vermutlich auch zu lang, sonst hätte ich hier schon mal probeweise eine mitgeteilt. Nebenbei: Kannst du mir sagen, ob es hier im Forum ein Limit für die Länge von Gedichten gibt? Wünsche einen schönen Abend! Gruß Cornelius |
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09.07.2023, 23:41 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
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Lieber Cornelius,
oha, ein Freund der Opernwelt! Stimmt, die erste Strophe ist der Arie des Postillons nachgebaut. Ein Limit hinsichtlich der Länge von Gedichten ist mir nicht bekannt. Ein paar längere Sachen ("Kurze Höllenfahrt", "Gajane", "Bautzen 1. - 3.Teil", "Die 12 Apostel", "Griechenland" und "Der Kampf mit dem Drachen" habe ich eingestellt. Aber bei sehr langen Gedichten ist die Resonanz sehr gering. Da haben Haikus größere Chancen gelesen zu werden. Aber: Probier es mal. Liebe Grüße, Heinz |
09.07.2023, 23:42 | #6 |
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Kreuzbandveriss, wie kann man einen Zaubertrick nur so versauen, die Römer sollten mit dem Christentum bestraft werden. Da können sie sich ihre Kreuze auch um den Hals hängen, als Erinnerung an die letzte Kreuzigung.
Es gibt dann auch Römergangs die sich Kreuze eintätowieren lassen, jenachdem wieviele sie gekreuzigt haben. Das ganze kreuzigen, war ja auch ein harter Job, so undankbar. Und wenn dann ein Wasserläufer kommt und durch die Kreuzigung Erleuchtung erfährt, dass ist doch dann mal was gutes, was man beim Kreuzigen getan hat. Da konnte sich der Römer vielleicht sagen, vielleicht bekomme ich Heute mal wieder das große Los. |
10.07.2023, 00:14 | #7 |
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Lieber dr.Frankenstein,
Du hast ja in allem was Du sagst recht. Dem ist nichts hinzu zu fügen. Liebe Grüße, Heinz |
02.08.2023, 23:33 | #8 |
Das Wunder
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03.08.2023, 13:58 | #9 |
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Lieber Curd belesos,
wenn ich dieses zusammengeschusterte "Gedicht" betrachte, bleibt eigentlich nur der Seufzer: "Ach, hätt ich solchen Stuss doch nie geschrieben!" Liebe Grüße, Heinz Geändert von Heinz (03.08.2023 um 17:26 Uhr) |
03.08.2023, 14:52 | #10 |
Lieber Heinz, dann hast du die Botschaft richtig gedeutet und in deiner angenehmen, unnachahmlichen Art bekräftigt.
Schön, ich liebe diese kleinen Dinger Einen lieben Gruß aus dem Trave-Urstromtal von Curd |
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05.08.2023, 14:22 | #11 |
Lieber Heinz,
ich verzeihe dir natürlich. Aber der ewigen Verdammnis werden wir nicht entkommen. LG Alfredo PS. Ich kenne die Oper von Adolph Adam recht gut. |
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05.08.2023, 21:27 | #12 |
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Lieber Alfdredo,
dass Du dieses (in meinen Augen missglückte) Gedicht noch mal aus der Versenkung holst, macht es auch nicht besser. Aber Deine Vergebung tut gut. Liebe Grüße, Heinz |
18.09.2023, 11:58 | #13 |
Lieber Heinz,
auch ich musste bei Deinen Zeilen gleich an den "Postillon von Lonjumeau" denken und hatte direkt den wunderbaren Tenor Joseph Schmidt im Ohr, der das hohe "D" (welches - das sei den anderen Lesern gesagt - noch über dem hohen "C" liegt) in wunderbarster Weise von ihm gesungen wurde (die erhaltenen Aufnahmen zeugen davon). Habe mich aus vielerlei Gründen prächtigst über Dein Gedicht amüsiert. Herzliche Grüße von Georg |
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03.10.2023, 04:21 | #14 |
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Lieber Georg,
bei aller Verehrung, die Josef Schmidt zukommt - aber kennst Du auch die Version von Nicolai Gedda oder Juan Diego Florez? Liebe Grüße, Heinz |
03.10.2023, 15:09 | #15 |
Lieber Heinz,
Deine Vorschläge habe ich mir mit großem Interesse angehört: Alle drei sind hervorragende Sänger! Nicolai Gedda mit schönstem Belcanto und Juan Diego Florez stimmschön und mit viel Dramatik in der Stimme (sein hohes D mit leichten Abstrichen: Man hört, dass ihn das D anstrengt, daher wechselt er auch den Vokal). Bei Joseph Schmidt gefällt mir immer wieder die Intimität seines Vortrags und die Musikalität. Aber: Alle drei ein Gewinn für die Opernwelt! Herzliche Grüße und einen schöne Feiertag, Georg |
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03.10.2023, 16:51 | #16 |
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Lieber Georg,
gestatte mir noch einen Liedvorschlag. Meine heimliche Liebe heißt Jamila Raimbekova, mein Lieblingslied ist ihr "Lied an den Mond". Einen schönen Restfeiertag! Dein Heinz |
03.10.2023, 18:38 | #17 |
Lieber Heinz,
meinst du das "Lied an den Mond" aus Dvoraks "Rusalka"? Die Version von Jamila Raimbekova kenne ich noch nicht. Danke für den Hinweis - schön, dass man hier auch Musikempfehlungen bekommt... Gruß Cornelius |
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03.10.2023, 19:12 | #18 |
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Lieber Cornelius,
Jamila Raimbekova (ja, ich meine das Lied an den Mond aus Dvoraks Rusalka) ist eine Sängerin aus Kirgistan mit einem wundervollen Sopran. Sie lebt seit langer Zeit in Deutschland (Rostock) und ist verheiratet mit einem begnadeten Bajan-Spieler (der seit längerer Zeit seine Brötchen mit Physiotherapie verdient. Hör sie Dir mal an. Ich kenne keine Sängerin, die das Lied an den Mond schöner singt. Liebe Grüße, Heinz |
05.10.2023, 22:14 | #19 |
Lieber Heinz,
ich wünsche mir für Dich eine Ewigkeit in Christ, der Herr möge Dich rufen zu sich bitte zögere nicht die Zeit ist knapp gewiss Seine Liebe ist unendlich für Dich Du kannst lachen über Ihn und spotten er wird vergeben Dir bestimmt öffne Dein Herz für Ihn damit die Liebe in Dich hineintritt ewiglich enttäuscht sind die Menschen weil Leid geschieht welcher Vater kann das wollen doch der Trugschluss in Allem ist die Ewigkeit gewiss sie ist der Same der alles vergisst denn die Liebe am Ende ist ewiglich Herzlich für Dich Milano |
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05.10.2023, 23:35 | #20 |
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Lieber Milano,
Dein gutgemeinter Bekehrungsversuch kommt in meinem Fall zu spät. Lass mich in meiner Sündhaftigkeit weiterleben, so wie ich Dich in Deiner Barmherzigkeit und Gläubigkeit leben lasse. Hat ER die Tränen gestillet je des Geängsteten, hat er die Schmerzen gelindert je des Beladenen? Hat nicht auch mich geschmiedet die allmächtige Zeit und das ewige Schicksal? Ich kenne nichts Ärmeres unter der Sonne als euch - Götter! Ihr nähret kümmerlich von Opfern und Gebetshauch eure Majestät und darbtet, wäre nicht Kinder und Bettler - hoffnungsvolle Toren. (Das, mit leichten Änderungen ein Ausschnitt aus Goethes Prometheus. Liebe Grüße, Heinz |
06.10.2023, 07:49 | #21 |
Lieber Heinz,
ich danke Dir für Deine Antwort! Es war einst eines der Gedichte die ich auswendig gelernt hatte (Prometheus). Ich weiß nicht ob Du Werner Gitt kennst? Er war Professor für Informatik in Braunschweig. Vielleicht kannst Du mal in seine Vorträge reinhören? Ich ging einst und das für lange Zeit durch ein tiefes Tal. Mir war nur nicht bewusst, dass einer immer bei mir war, da ich doch für mich alleine sein wollte. Vielleicht streckte er die Hand nach mir aus, ich weiß es nicht. Du weißt schon, sein Stecken und Stab trösten mich. Ich möchte Dich doch nicht langweilen und ich weiß nicht was ich zu tun vermag für Dich. Außer Dir zu sagen, dass der Herr Dich will. Und jetzt bin ich still. Liebe Grüße Milano |
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10.10.2023, 08:45 | #22 |
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Lieber Milano,
nein, den Prof. Gitt kenne ich nicht. Mein leuchtender Stern war der - leider kürzlich gestorbene - Prof. Hein Rölleke, der mich an die Märchen (vor allen den Grimmschen) und an Goethe heran geführt hat. Liebe Grüße, Heinz |
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