Lb. Ilka-Maria,
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Ich bezweiflel, dass es "subjektive Wahrheiten" gibt.
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Zweifeln ist immer gut. Es regt das Denken an.
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Es kann nur Wahrheit oder Nicht-Wahrheit geben. Jede Nicht-Wahrheit ist nichts weiter als eine Meinung, im simpleren Falle eine schlichte Behauptung oder auch nur Glaube.
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Hier stimme ich Dir zu.
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Danach ändert auch das von dir hochverehrte und überschätzte logische Vorgehen nichts, denn es ist keineswegs frei von Fehlschlüssen.
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Fehlschlüsse sind nie auszuschließen, doch solange sie nicht erkannt werden, bleibt das Fehlgeschlossene die subj. Wahrheit.
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Natürlich steht es jedem Menschen dennoch zu, sich für einen großen Denker zu halten und sich einzubilden, er habe den Stein der Weisen gefunden.
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Ja, das steht jedem zu!
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Wenn das bei dir so ist, dass du nur deine eigenen Wahrheiten akzeptierst, die du als "subjektiv" ansiehst, was sie auf eben die Stufe einer puren Meinung abqualifiziert, verstehe ich nicht, weshalb du versuchst sie an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
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Wenn ich etwas akzeptiere, was ich nicht verstehe, ist es nicht meine Wahrheit, es kann nur meine Glaubenswahrheit oder Meinung sein. Von Meinungen halte ich jedoch nichts.
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Du könntest doch einfach deine "Weisheit" still für dich genießen, statt unnütze Diskussionen darüber zu führen.
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Ja, ich genieße sie.
Es besteht doch ein Interesse, sonst würde ich es nicht machen. Im übrigen muss jeder selbst seine Erkenntnisse durch Nachdenken finden, das kann ich keinem ersparen.
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Zumal deine "Erkenntnisse" eher wirr als substantiiert daherkommen und deshalb kaum überzeugen.
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Ich bin bemüht, klar und verständlich zu schreiben. Ob ich verstanden werde ist nicht allein mein Problem, sondern auch das des Lesers.
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Vielleicht liegt es daran, dass es einer großen Meisterschaft bedarf, um ein so komplexes Thema in einige wenige lyrische Strophen mit Hand und Fuß gießen zu können.
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Ein Gedicht oder Aussage muss nicht immer im Sinne des Autors verstanden werden. Es kann auch unterschiedlich gedeutet werden.
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In mehreren tausend Jahren der Philosophiegeschichte ist es jedenfalls keinem noch so klar und tiefgründig denkendem Menschen gelungen, eine zufriedenstellende Definition dafür zu finden, was "Wahrheit" ist.
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Meine Deutung stellt mich zufrieden, solange ich keine bessere versstehe.
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Wenn du dir darüber jedoch so sicher bist, es zu wissen, wundert es mich, dass dich noch niemand für den Nobelpreis vorgeschlagen hat.
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Leider bin ich mir bei nicht zu 100% sicher.
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Aber ach ja: Ich vergaß, dass deine Erkenntnisse ja nur für dich gelten. Da bist du immer auf der sicheren Seite.
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Ja, das stimmt
LG Hans