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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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08.05.2023, 18:00 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Wer bin ich?
Ihr kennt mich gut, ich darf betonen,
dass meinen Augen nichts entgeht. Mein Blick reicht weit, gleich dem von Drohnen, hab ich, was sich so tut, erspäht. Ich schau auf frühe Kirchengänger, die ab und an zur Beichte gehn und auf die bunten Straßensänger, die spielend an den Ecken stehn. Mitunter werd auch ich betrachtet und manche Taube macht hier Rast. Wenn sie dann bei mir übernachtet, dann diene ich ihr gern als Ast. Und so verbring ich meine Tage, egal ob’s schneit, die Sonne lacht. Ja, meine exponierte Lage, die wählte man mit viel Bedacht. Ich könnte noch viel mehr berichten von meinem Blick auf Stadt und Land. Doch werde ich darauf verzichten, ihr habt mich sicher gleich erkannt. |
19.05.2023, 21:45 | #2 |
Lieber Nöck,
nachdem es noch keiner versucht hat, werfe ich mal den Hut in den Ring. Ganz so einfach finde ich dein Rätsel nämlich nicht. Ich schwanke noch zwischen der alten Linde am Dorfplatz zwischen Kirche und Wirtshaus und dem Kirchturm daselbst. Anbei - ich finde das Gedicht sehr gut gelungen, mit einer gewissen Spannung die einlädt zum weiter und nochmal lesen, eine gut bekannte Atmosphäre mit passenden Worten beschrieben. Wie oft habe ich beim Anblick von alten Bäumen schon gedacht „Was die wohl alles schon -gesehen- haben ?“ Die Preussin |
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20.05.2023, 00:21 | #3 |
abgemeldet
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Moin Nöck,
zunächst mal gefällt mir die saubere Metrik im Gedicht. Das liest sich sehr flüssig. Die Idee, das Ganze als Rätsel zu verpacken gefällt auch. Ich dachte tatsächlich an ein Denkmal. Aber ich glaube, dass die Lösung wesentlich konkreter und nicht so vage ist. Gruß Pennywise |
20.05.2023, 13:45 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Danke liebe Preussin, dass du dich an das kleine Rätsel wagst, es wäre sonst wahrscheinlich untergegangen.
Du hast dich der Lösung ziemlich genähert, aber nicht ganz. Es freut mich, dass du dich von der beschriebenen Atmosphäre angezogen fühlst. Mal abwarten, ob es noch weitere Antworten gibt, denn Pennywise liegt ebenfalls daneben. Liebe Grüße Nöck Moin Pennywise, wie du schon bemerkt hast, die Lösung ist konkreter und eigentlich ganz einfach. Schön, dass dir mein Gedicht im Ganzen gefällt. Danke und liebe Grüße Nöck |
21.05.2023, 18:23 | #5 |
die Galionsfigur vom Zeitenschiff?
beste Grüße |
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21.05.2023, 20:32 | #6 |
Ich würde jetzt bei den Hinweisen auf Kirchgänger und bunte Stadtbewohner, wie auch angeblichem Bekanntheitsgrad des "Bauwerks" eher auf den Kölner Dom tippen. Das "dienen" als Zweig ist sicher nur im übertragenen Sinne gemeint. Es steht vermutlich nicht für einen realen Baum.
Kann aber einem Glaubenszweig unterstellt werden. Sonst fiele mir noch der Eifelturm in Paris ein und Big Ben in London. Mich lässt aber die Formulierung "mein Blick reicht weit, gleich dem von Drohnen" stutzen. Was kennt man, das über allem steht, betrachtet wird und zurück blickt? Ein Funkturm vielleicht, wenn es eher simpel gehalten ist? Nur welcher wäre da Bekannt? Vielleicht ist es auch ein Wetterhahn auf einem Kirchturm. Ein interessantes Rätsel. -------------- Das größte Gebilde der Welt ist übrigens Burj Khalifa in Dubai mit über 800 Metern, (kennt man aber kaum) und ich vermute nicht, dass das gemeint ist, ich glaube Tauben sind dort nicht heimisch und "bunte" Menschen haben dort weniger öffentliches Auftreten. Lg Mono |
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21.05.2023, 21:54 | #7 |
Forumsleitung
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Kurios: Der Wetterhahn auf der Kirchturmspitze war auch mein erster Gedanke. Allerdings dürfte es für eine Taube nicht sonderlich bequem sein, sich eine ganze Nacht auf so einem Ding festzukrallen. Eine Fahnenstange, die an einem Kirchturm angebracht ist, wäre bequemer. Die schaut allerdings nicht allzuweit, vor allem nicht über Stadt und Land und außerdem nur in eine Richtung. Das gilt auch für die Rathausuhr, deren Zeiger ohnehin zu nahe am Ziffernblatt sind, als dass sich eine Taube darauf niederlassen könnte. Eine Antenne täte der Taube bessere Dienste - aber wer hat heutzutage noch eine Antenne auf dem Dach? Immerhin: Sie hätte den perfekten Rundumblick.
Es muss aber etwas sein, dass sehr hoch ist, um bis ins Land hineinschauen zu können. Die höchsten Bauwerke in einem Dorf oder einer Stadt waren vor dem Zeitalter der Hochhäuser grundsätzlich die Kirchen, denn kein Haus durfte größer sein als dasjenige Gottes. Selbst der Eiffelturm in Paris sollte ursprünglich nach der Weltausstellung wieder abgetragen werden, blieb also eine Ausnahme. Mir würde die Antenne am besten zusagen, aber ich fürchte, sie ist für einen Fernblick ins Land nicht hoch genug. |
22.05.2023, 08:37 | #8 | |||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und am Bugspriet oder Klüverbaum angebracht, ist die Rundumsicht doch erheblich eingeschränkt. Schön, dass ihr euch auf mein kleines Rätsel eingelassen habt, ein anderes "Eins und eins gleich eins" wartet noch auf Lösungsvorschläge. Liebe Grüße an alle Nöck |
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