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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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07.05.2023, 10:39 | #1 |
Der weiße Wolf
Im Schleichen ist ein Wolf dabei die Finger mir zu beißen
Und weichen brauch ich nicht, er schafft's nicht mal was abzureißen. Es streichen meine Hände über's flausch'ge Fell, dem weißen, Die bleichen Härchen stechen gleich den Nadeln, glühend heißen. Und seines trocknen Odems Züge um mich brennend wallen, Mit jedem Schritt gebrechlich Blumen sprießen aus den Ballen. Die Zähne sind so spitz und glatt gleich funkelnden Kristallen, Zerbrechlich mysteriös verbergend, auch so seine Krallen. Die Ankunft seiner allgemein verheißet große Mühen. Sein Atem lässt die Bäume blendend geisterhaft erblühen. Er Lässt das Land im grellsten weiß und leuchtend helle glühen, Doch dunkle lange Schwärze liegt in seinen ruhigen Augen. Ja, diese dunkle lange Schwärze mag mir sehr gut taugen! Ein stilles tiefes Wasser rau mit harter Außenschale. Zwar ist's den meisten gar zu unwirtlich und all zu fahle, Er wird doch wiederkommen und das nicht zum letzten Male! |
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07.05.2023, 10:45 | #2 |
Hallo, ich bin ganz neu im Forum
Ich hoffe, dass euch das Gedicht gefällt und würde mich über Kritiken, Interpretationen und eure generellen Eindrücke freuen. Viel Spaß beim lesen! |
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07.05.2023, 19:47 | #3 | ||||
Hallo Zuckerzucken
Ich weiß nicht inwiefern du dich bisher mit Metren befasst hast. Es wirkt aufgrund der Länge der Verszeilen schnell etwas leierig. Nicht falsch verstehen, ich mag lange Zeilen gerne, aber diese sind mir fast doch etwas zu lang geraten. Ich möchte dir aufzeigen wo ich Betonungen und unbetontes höre. Dazu nutze ich ein herkömmliches Muster großes X = Betont kleines x = unbetont Ich unterstelle dir aber, dass du augenscheinlich kein Anfänger bist, da es bei der Länge der Zeilen nicht einfach ist ein konkretes Metrum zu erstellen. Zudem wirkt das vorherrschende Wort tatsächlich, entgegen dem natürlich jambischen Metrum, recht konstruiert. Es ist mir persönlich fast etwas zu künstlich. Die Haufenreime per Strophe mag ich. Ich weiß nicht warum das Reimschema ab Strophe 3 in einen Strophenübergreifenden Paarreim wechselt und dann wieder in einen Haufenreim übergeht. Allerdings bemerke ich hier einen Umkehrsatz. Es entsteht wohl eine Art Antithese? Insofern ich es richtig verstanden habe. Ebenso die Binnenreime welche den Charakter eines Haufenreimes besitzen. Diese sind aber nur in der ersten Strophe zugegen. In den anderen Strophen verlieren sie sich und ihr Fehlen erschwert den Lesefluss nicht sonderlich. Vermutlich waren sie zu viel des Guten, also eine plausible Entscheidung von ihnen abzulassen. Zitat:
xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx 7 hebiger Jambus, weibliche Kadenz, viele ziehen oft die Grenze bei 6 Hebern, denn alles darüber hinaus wirkt schnell ermüdend beim lesen. Besonders wenn die Satzkonstruktionen etwas anspruchsvoll gestaltet ist. flausch'ges Fell dessen Härchen wie Nadeln stechen macht irgendwie wenig Sinn für mich. Auch versteh ich nicht die Folgestrophe und warum Blumen aus den Ballen des Wolfes sprießen. Paradoxa wirken am besten wenn man Sinngemäße Gegenüberstellunegn nennt. Zbsp. flauschiges Fell - zerschundene Hände (dann würde auch ein stechen in den Händen Sinn ergeben, weil Wolfshaar auf wundes Fleisch trifft, vielleicht auch eine Irritation oder Allergie hervorruft) So funktionieren die Gegensätze leider irgendwie nicht wirklich. Zumindest erzielen sie bei mir keine Wirkung. Sorry Zitat:
xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx xXxXx(x)XxXxXxXxXx Das Wort "mys-te-ri-ös" ist als 4-Silber etwas tricky, ich lese es leider getrennt "ri-ös", da es für mich keinen Diphtong darstellt. Ich bin mir aber sicher das andere das anders sehen. Es ist ohnehin schwer zu definieren. Wieder ein Haufenreim an den Zeilenenden, die Binnenreime wurden weg gelassen. Zitat:
xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx Irgendwie macht die Strophe inhaltlich nicht viel Sinn, ich drehe und wende, aber komme nicht dahinter wie ein "Wolf" das alles vollbringt. Es klingt schön und poetisch, aber der Sinn darin geht abhanden leider. Zitat:
xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxXxXx Neben Paradoxa sehe ich auch Pleonasmen (dunkle Schwärze/stilles tief/ grellstes weiß/ leuchtend hell etc) Diese machen im einzelnen zwar Sinn, aber im Kontext dann irgendwie nicht mehr so. Ich hoffe du verzeihst mir meine Kritik. Ich mag deine Worte, sie haben einen poetischen Touch, aber ich bin der Meinung, dass sie sich mehr an einem roten Faden orientieren dürften. Sie wirken leider etwas kryptisch und sind sehr viel, ohne konkret etwas zu vermitteln. Lg Mono |
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07.05.2023, 21:09 | #4 | |||||||||||||
Hallo MonoTon,
erst einmal vielen lieben Dank für deine Antwort, ich weiß es sehr zu schätzen, und ich finde es unendlich interessant wie andere über meine Gedichte denken, schließlich entstammen sie aus meinem tiefsten Inneren. Natürlich ist die Metrik mir ein Begriff, aber ich gehe beim Schreiben wahrscheinlich nicht besonders methodisch vor. Ob ich nun ein Anfänger bin oder nicht, darüber ließe sich streiten. Ich bin noch recht Jung und habe als Jugendlicher hin und wieder ein Gedicht geschrieben, aber nicht so häufig als dass man es als mein Hobby hätte bezeichnen können. Nach längerer Pause habe ich letztens zwei Gedichte geschrieben aus einer Laune heraus und sie hier veröffentlicht als ich dieses Forum gefunden habe. Zitat:
Zitat:
Metrik und Reim hast du ja bereits ausführliches analysiert also brauche ich dazu nicht mehr viel zu sagen. Der Wolf, verkörpert als mächtiges, mythisches Wesen, stellt mein Eindruck zum Winter da, einem kalten und frostigen. Ich habe versucht mit dem, was ich geschrieben habe, die verschiedenen Landschaften, Vorkommnisse und Eindrücke zu schildern. Zitat:
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1. Der Fokus wird von mysteriösen, gefährlichen, harten und schmerzhaften Winter genommen und stattdessen auf etwas Entspanntes gelegt. 2. Es leitet über auf die persönliche Meinung des Erzählers in der nächsten Strophe. Ich weiß nicht ob ich dieses Vorhaben effektiv dadurch umgesetzt habe. (Außerdem, und es ist mir peinlich zu sagen, hätte ich ja liebend gerne die Haufenreime durchgezogen, aber mir fiel einfach nichts mehr ein, also habe ich die nächstbeste Option gewählt) Zitat:
Zitat:
Zitat:
So. Ich hoffe, dass alles klingt nicht zu weit hergeholt und dass euch diese Analyse hier gefallen hat, vielleicht hattet ihr ja sogar einen kleinen Aha Moment, das hoffe ich sehr. Geändert von Zuckerzucken (07.05.2023 um 23:32 Uhr) |
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08.05.2023, 15:28 | #5 |
Dabei seit: 02/2021
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Alter: 61
Beiträge: 1.680
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... ja, nein, ja, nein, tolle Interpretation. Erscheint zumindest ein wenig verständlicher, doch trotzdem noch sehr widersprüchlich, auch sehr überladen. Mir gefällt es nicht, vermutlich wegen des zwanghaften Reimens.
wünsche schöne Träume dT |
08.05.2023, 15:35 | #6 | |
Zitat:
Langsam glaube ich, dass ich einen sehr eigenartigen Geschmack habe, vielleicht für viele sogar auch einen schlechten, was Gedichte anbelangt. Denn für mich ist alles so, wie es sein soll. Sollte ich mich weiter daran versuchen Gedichte zu schreiben und auf diesem Forum hochzuladen? Wenn es letzten Endes nicht auf Interesse und Gefallen stößt, möchte ich niemanden weiter damit belästigen. LG Zuckerzucken |
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09.05.2023, 19:16 | #7 | |
Tatsächlich gefällt es mir mit dem Wissen um den Wolf als Wintersymbolik ausgesprochen gut. Soweit habe ich gar nicht gedacht und vielleicht zu Oberflächlich hingeschaut. Verzeihung.
Ob du Gedichte schreibst ist dir überlassen, ich finde es interessant, dass du glaubst deine Texte kämen nicht gut an, obwohl schon jeder deiner Texte gute Kommentare und Kritiken erhalten hat. Den meisten rät man sich aktiv mit Kommentaren und Kritiken im Forum einzubringen, dass du das nicht brauchst spricht eher für deine Texte, die recht individuell wirken. Sie haben etwas an sich, das einem eigenen Stil gleicht und für viele schwer zu finden ist. Ich würde sagen, dass du auf jeden fall weiter auf Kurs bleiben solltest. Lg Mono Zitat:
Zudem gehen die wenigsten hier auf derart tiefe Textanalyse, dass sie solche "symbolismen" anhand eines Textes heraus filtern würden, die Arbeit machen sie sich nicht. Ich glaube hier geht Textbezogene Logik, vor Metaebene und Metaphorik. |
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09.05.2023, 20:11 | #8 |
Hallo lieber MonoTon,
ich glaube ich war da einfach etwas empfindlich, gerne möchte ich bei so netten und besonders hilfreichen Kommentaren wie du sie schreibst weiterhin Gedichte hochladen Meine Gedichte habe ich nur wenigen gezeigt und keinem der sich wirklich mit der Poesie beschäftigt hat. Diese Werke sind also in Isolation entstanden, ohne es jemals formal gelernt zu haben oder mit einem Kenner in Kontakt gewesen zu sein. Es ist also etwas verängstigend sie zu veröffentlichen, weil ich nicht weiß wo ich überhaupt stehe. Bin ich gut oder schlecht? Wissen andere mehr als ich oder nicht? Sollte ich sie als Autorität erachten oder mir bewusst werden, dass sie mich verkennen? Das alles weiß ich nicht! Und das Unbekannte macht mir Angst... Wie du schon richtig erkannt hast, war das Errachten meiner Texte als bloßes irrsinniges Zwangsreimen ein Schlag, den ich schwer einstecken konnte. Wo ich doch so viel Mühe mir gegeben habe, jeden letzten Winkel mit Bedeutung auszufüllen, wie eine große Landschaft, wo man viele tolle Sachen entdecken kann! Aber die größte Entrüstung war die Bezeichnung meines Gedichtes als "brutale Vergewaltigung der Sprache". Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich bin ja auch empfindlich und wechselhaft, aber so bin ich eben und würde es auch nicht anders wollen. Die Empfindlichkeit und Emotionalität gibt mir einen speziellen Blick auf die Welt und die Kunst. Ich werde also die Sprache weiterhin vergewaltigen und große Lust dabei empfinden und durch meine exhibitionistischen Neigungen hier zu Schau stellen. LG Zuckerzucken |
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09.05.2023, 20:56 | #9 |
Ich klinge nur schlau und bin keine Autorität, ich mache Fehler.
Zudem vergewaltigen hier alle die Sprache, da jeder einzelne im Forum sie für sich biegen und benutzen will. Selbst unsere Forumsleiterin. Ich finde deine Art mit Kritik umzugehen sehr gut und sogar Beispielhaft. Du solltest Worte die an deine Texte gerichtet sind weiterhin nie persönlich auffassen. Eine gesunde Distanz und die Fähigkeit dumme Äußerungen auszublenden und sich das wichtige heraus zu filtern ist eine positive Haltung. Wenn mir der Schlüssel für deine Texte fehlt kann das verschiedene Ursachen haben. Zu wenig Klarheit im Text deinerseits. Fehlendes Verständnis meinerseits. Mangelnde Logik deinerseits. Oberflächliche Betrachtung meinerseits. Überladung in Wort und Bildhaftigkeit. Zudem wirken deine Sätze oftmals etwas schwülstig und neigen dazu vom Wesentlichen abzulenken. Man tut sich schwer damit den Wolf und dessen Wesen zu hinterfragen, weil man in erster Linie versucht dem Wortlaut zu folgen. Deine anderen Texte sind da wesentlich verständlicher, aber ich hatte ja bereits gesagt dass das ebenso an den langen Verszeilen liegt. Lange Zeilen werden schnell mit Geschwafel in Verbindung gebracht. Wenn man selbst eigentlich nur Poetik und Wohlklang im Sinn hatte. Ich neige ebenfalls sehr zu überlangen Verszeilen die anstrengend auf den Leser wirken können. In erster Linie aber schreibe ich für mich. Dass du dich genötigt fühltest mir deinen Text zu erklären, tut mir im nachhinein tatsächlich leid, weil es mir zeigt, dass ich mich zu halbherzig mit dem Text befasst habe und auf meiner Seite ein Verständnisproblem vor lag. Aber dank deiner Erklärung sehe ich diesen Text von dir im Nachhinein anders, da ich anhand dessen, deine Denkprozesse besser nachvollziehen kann. Oder zumindest glaube es zu können. Lg Mono |
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09.05.2023, 21:32 | #10 | |
Zitat:
So, jetzt muss ich aber schlafen, morgen wieder Frühschicht. Gute Nacht :3 |
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10.05.2023, 00:31 | #11 |
Forumsleitung
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Dieser Text ist kein Gedicht, sondern eine Katastrophe und deshalb für die Leser, deren Intelligenz der Texter offensichtlich ignoriert, eine Zumutung. Es ist ein bisserl wenig, Verse mit Adjektiven und Partizipien zu dehnen, um ihnen Gewicht zu verleihen. Erst recht wenig, wenn diese Aneinanderreihungen in keiner Beziehung zueinander stehen. Sie sollen sich am Ende reimen, und um das zu erreichen, ist jeder Blödsinn willkommen.
Den Leser überzeugt auch keine surrealistische oder mythologische Überladung des Textes, wenn er keinen Funken an Sinn vermittelt. Es lohnt nicht, sich an diesem Unsinn abzuarbeiten. |
10.05.2023, 08:07 | #12 | ||
Zitat:
Und mit der Gleichstellung Wolf als Metapher für den Winter und dessen Eigenschaften und Charakterzügen eines Wolfes, empfinde ich ihn als weitestgehend Nachvollziehbar. Der Wolf (die Kälte) beides kommt schleichend und ist oft beißend. Das weiße Fell (Schnee) flauschiges Erscheinungsbild bleiche Härchen, stechende Nadeln (Frost) langsame Unterkühlung gebrechlich Blumen sprießen (Eisblumenbildung wie an Fenstern) Ich sehe nicht wo nach der Erklärung seitens des Autoren noch Verständnisprobleme an den genutzten Bildern bestehen. Allerdings finde ich es unfreundlich, dass das Suchen nach dem Sinn am Text, als Intelligenzminderung dargestellt wird. Nur weil sich jemand auf dessen Text einlässt. Zitat:
Lg Mono |
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11.05.2023, 14:22 | #13 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
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Beiträge: 1.680
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... naja, Ilka, deine Expertise ist unsachlich. Es ist ein Gedicht und muss nicht jedem gefallen.
dT |
11.05.2023, 16:18 | #14 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Eine Expertise ist nie unsachlich, dunkler Traum, ansonsten wäre sie keine Expertise, sondern nur eine Meinung, und das sind zwei paar Schuhe. Ich begründe jedoch immer meine Kritik, im Gegensatz zu manchen Kommentatoren, die sich mit lapidaren, aber unbrauchbaren Worthülsen wie "gefällt mir" oder "hat was" begnügen. Insofern ist MonoTons Arbeit, die er sich mit seinen Analysen macht, zu loben, auch wenn nicht jeder User sein Urteil teilen kann. Mir ist es jedoch zu wenig, wenn ich merke, dass ein Autor verzweifelt bemüht ist, mit Metaphern, die an den Haaren herbeigezogen sind, seinen Versen einen originellen und mystischen Ton zu verleihen. Der Versuch ist bei diesem Gedicht völlig danebengegangen, denn die Bilder überzeugen nicht und stehen zum großen Teil in keinem nachvollziehbaren Zusammenhang. Und der bewährte Grundsatz gilt nach wie vor: Weniger ist mehr. LG Ilka |
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11.05.2023, 16:47 | #15 |
…also Ilka-Maria, ich finde es ja in Ordnung und nachvollziehbar, dass du mein Gedicht und dessen Inhalt als zu wenig verständnlich, zu weit hergeholt oder zu unschön konstruiert siehst, aber was mir Bauchschmerzen bereitet ist dein gehässiger und herabblickender Tonfall. Du scheinst generell deine Meinung als Maxime zu sehen und hast dadurch einen eingeschränkten und wenig wertschätzenden Blick auf diese Welt. Bisher warst du diejenige, die am wenigsten hilfreich war und du scheinst auch sonst absolut kein Interesse daran zu haben, dass sich ein augenscheinlich jüngerer und unerfahrenerer Mensch weiterentwickelt. Das, was du also tust, ist nicht nur für die Kunst in der Gesamtheit unnütz, sondern sogar schädlich. Außerdem hatte das, was du bisher an Kritiken geschrieben hast, keine besondere Tiefe oder Nährwert.
Ich würde dich also bitten nocheinmal zu überdenken, wie du andere kritisierst, ansonsten kannst du es auch gleich sein lassen. LG Zuckerzucken |
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11.05.2023, 17:23 | #16 |
Forumsleitung
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Bei mir gibt es keinen Welpenschutz, Zuckerzucken, ein junges Alter ist für mich nicht maßgebend, sondern ob jemand mit Sprache umgehen kann oder nicht oder sie gar dazu missbraucht, mit gedrechselten und gekünstelten Metaphern Eindruck beim Leser zu schinden und ihm einen vor Pathos triefenden Kitsch als "Kunst" zu verkaufen.
Und gehässig kann man gegenüber einem Text nicht sein, das funktioniert nur gegen Personen. Ich habe mich jedoch einzig und allein mit dem Text befasst, und dem ist es völlig egal, wie ich über seine Qualität denke. Du machst genau das Gegenteil und wirst gegen mich persönlich, weil du zu wissen glaubst, welchen Blick ich auf die Welt habe. Lehnst du dich da nicht zu weit aus dem Fenster? Oder bist du wirklich der Meinung, dein Text sei repräsentativ für die ganze Welt? So weit, so gut. Es überrascht mich nicht, dass du mit meiner Kritik nichts anfangen kannst, aber es beeindruckt mich auch nicht. Ich bin an Fälle gewöhnt, wo junge Autoren sich nur für jene Kritiken interessieren, die ihnen schmeicheln, dadurch aber - leider - weiter in die falsche Richtung marschieren. Also alles klar, von mir wirst du keine Kommentare mehr erhalten. |
11.05.2023, 19:33 | #17 | |||||||
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Und nein, ich bin nicht der Meinung, meine Werke wären das Maß aller Dinge. Zitat:
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Was mich wirklich aber noch interessieren würde, und es wäre nett wenn du mir das noch sagen könntest, ist, wie du mein neues Gedicht, "Feuerreigen einer Motte" findest. Ich hatte dabei auch deine Kritik im Kopf, so weit wie ich sie verstanden habe. LG Zuckerzucken |
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11.05.2023, 20:28 | #18 | |||
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Zum Beispiel ist so ein Satzteil unbefriedigend und erweckt den Eindruck, dass du es dir zu einfach gemacht hast: Zitat:
Bei "den Nadeln" ist es umgekehrt. Der Artikel "den" verweist darauf, dass es sich um bestimmte Nadeln handeln müsste; aber welche das sein sollen, erfährt der Leser nicht. Er kann mit dem Vergleich also nichts anfangen. Ohne den Artikel könnte er sich jedoch selber etwas vorstellen, z.B. im Feuer erhitzte Nähnadeln, denn glühendheiße Tannennadeln wären unlogisch. Das ist aber alles nur Vermutung, kein konkretes Bild; der Leser erfährt nicht, was der Dichter im Sinn hatte. Weiter oben wurde von anderen Usern schon darauf hingewiesen, dass das Gedicht überladen wirkt. Das liegt an den vielen Füllwörtern, Adjektiven und Adverbien - das reine Gift für einen Text, denn zuviel davon bläht ihn auf und erschlägt den Leser. Auch sollte man mit Partizipien sparsam umgehen, sie lesen sich sperrig. In den ersten beiden Strophen zähle ich, alles zusammen, sechzehn Adjektive, Adverbien, Partizipien und Füllwörter - eindeutig zu viele. Die Länge der Verse ist Geschmackssache. Wir haben hier noch andere Schreiber, die auch manchmal gerne so lange Verse dichten. Hier gebe ich aber zu bedenken, dass Überlänge den Leser überfordert, denn das Gehirn kann nur eine gewisse Silbenzahl pro Satz oder Vers verarbeiten, ohne den Bezug zum Anfang des Satzes/Verses zu verlieren. Dann weiß er nicht mehr, was er genau gelesen hat und muss nochmal von vorn anfangen. Diese Erkenntnis ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wissenschaftlich nachgewiesen. In Vers drei muss es heißen: "...Fell, das weiße, ...". Besser wäre gewesen: ".... über's weiße flausch'ge Fell, ...". Aber ich rechne diesen "Nachklapp" deinem gewollten Stil zu. Die Apostrophe kannst du in der Lyrik (meistens) weglassen, sie stören nur das Schriftbild und den Lesefluss. Dabei belasse ich es, denn wie gesagt: Es ist nicht meine Aufgabe in diesem Forum, ein Gedicht völlig auseinanderzunehmen. Zitat:
Schönen Abend noch, Ilka |
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11.05.2023, 21:06 | #19 |
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast mir zu erklären, was man hätte besser machen können
So finde ich dich auch wirklich nett und natürlich kannst du solche Kommentare unter meine anderen Werke schreiben Aber du musst nicht! Wenn ich so was schreibe wie "würde mich über Kritiken und Anregungen freuen", dann bitte fühl dich nicht genötigt mir zu antworten, besonders wenn du nicht willst oder du das Werk zu furchtbar findest und ich will auch nicht, dass du dich als Lehrer missbrauchst fühlst. Die Entscheidung liegt letzten Endes bei dir. Einiges davon war gewollt, aber ich wusste nicht, dass es den Lesegenuss eher beeinträchtigt als verbessert. Manches habe ich unbewusst gemacht und natürlich ist es mir jetzt mehr bewusst. Ich hoffe aus meinem neuen Mottengedicht ging auch hervor, dass ich die Kritiken und Anregungen hier ernst nehme, sie also nicht für die Katz geschrieben worden sind. Einen schönen Abend noch :3 |
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12.05.2023, 12:19 | #20 | ||||||
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LG Zuckerzucken |
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12.05.2023, 14:29 | #21 | |
Forumsleitung
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Aber danach fällt das Konstrukt, das ich als Leser zu erkennen glaubte, zusammen. Ab der zweiten Strophe gibt es keine Haufenreime am Versanfang mehr, und beim Übergang von Strophe drei zu Strophe vier werden die Haufenreime von einem Paarreim (Augen/taugen) unterbrochen. Wo wolltest du eigentlich mit diesem Kraftakt hin, dass du es dir mit diesem Gedicht so schwer gemacht hast? Das würde mich interessieren. |
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12.05.2023, 14:45 | #22 | |
Zitat:
Aber irgendwann würde ich gerne wieder versuchen ein hochkonstruiertes monströses Ungetüm zu erschaffen, durch und durch. Um ehrlich zu sein fand ich's in seiner Überladenheit und Langatmigkeit wirklich toll, vielleicht habe ich aber auch während dem Schreiben mein Feingefühl verloren. LG Zuckerzucken |
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