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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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27.04.2023, 17:05 | #1 |
Fortschritt
Fortschritt
Ist Fortschritt denn für alle da? Wer ihn besitzt, bei dem er weilt, behält ihn und ist ihm stets nah! Den andern wird er zugeteilt. Zugeteilt, wenn er auch nützt, Besitzern, denen er gehört, damit er ihren Status schützt und so nicht ihren Frieden stört. Im Zweifelsfall wird er versteckt und darf für alle nicht entstehn. Besitzer halten sich bedeckt, wenn sie nicht ihren Vorteil sehn. Es geht dabei um Geld und Macht die oft auch jeder Fortschritt bringt. Drum wird auch gerne, mit Bedacht, gesteuert, was da wem gelingt. |
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27.04.2023, 19:26 | #2 |
Der Fortschrittszug ist längst abgefahren. Wer nicht schon drin sitzt, schafft es nur schwer, noch aufzuspringen. So ist das leider. Fortschritt wird patentiert und teuer verkauft.
Ein sehr sachliches Gedicht, das sich einem unbequemen Thema widmet. LG Faber |
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27.04.2023, 20:05 | #3 |
Lb. Faber,
was ich mit meinem Gedicht sagen wollte ist, dass der Fortschritt von Mächtigen nach ihren Bedürfnissen angepasst wird. Dies geht oft so weit, dass verheimlicht oder zerstört wird, aber auch gefördert wenn es Gewinn bringt. Die Bedürfnisse der einfachen Menschen spielen dabei kaum eine Rolle. Danke für das Lob. LG Hans |
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27.04.2023, 21:33 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
schade, dass dein Gedicht - wieder einmal - an der Oberfläche wabert und den Geruch von Verallgemeinerung und Verschwörungstheorie verbreitet. Reichen-Bashing ist ein bisserl einfach, unscharfe Behauptungen ebenfalls. Warum belegst du dein Thema nicht einmal anhand eines waschechten Beispiels? Die Pharma-, Bekleidigungs- oder Nahrungsmittelindustrie könnten dir genügend Stoff liefern. Als Rundumschlag stimmt das Statement deines Gedichts schlicht und einfach nicht, sondern verharrt auf der Stufe eines Vorurteils bzw. der Verurteilung eines Kollektivs. Es gab nämlich schon immer Menschen in Führungsrollen, die den Fortschritt rein um ihrer Idee willen vorangetrieben haben, weil sie von ihr überzeugt waren; und es gab Menschen, die mit ihren Erfindungen bewusst zum Wohlstand der Bevölkerung beitrugen. Beispiele lassen sich in der Automobil-Entwicklung benennen: Karl Benz wusste bis zum Schluss nicht, ob seine Idee zum Erfolg führen würde, war finanziell ruiniert und oft dabei, sein Projekt aufzugeben. Henry Ford steigerte die Produktion seines Fahrzeugs durch die Erfindung des Fließbands, war aber so vorausdenkend, seine Arbeiter entsprechend hoch zu bezahlen und sein Produkt, die legendäre "Tin-Lizzie", zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt zu bringen. Zum Erfolg gehört nämlich auch, das sich die breite Masse so ein Produkt leisten kann. Als Forrest Tucker sein Automodell entwickelte, hatte er nicht Profit im Kopf, sondern höchstmögliche Sicherheit (ähnlich wie in Schweden der "Volvo"). Anderes Beispiel: Als Änne Burda die Idee für eine Zeitschrift mit Schnittbögen und Nähanleitungen in den Kopf kam, brannte sie zunächst für das Projek und kämpfte für dessen Finanzierung; ob es Erfolg haben würde, wusste sie anfangs nicht. Sie dachte aber an die Frauen, die nach dem Krieg zu wenig Geld hatten, um sich Kleider kaufen zu können. Aber eine alte Nähmaschine hatten viele noch in ihrem Haushalt. Menschen wie du, Hans, sehen in unternehmerischen Begabungen, die von einer enormen Kreativität gelenkt werden, grundsätzlich geldgierige Haie, die auf Fressen programmiert sind. Alles Dagoberts, die jeden Morgen vor dem Frühstück in das Becken voller Goldstücke springen und ein klingelndes Bad nehmen, bevor sie den Tag mit Champagner beginnen. Diese Denke geht an der Realität völlig vorbei. Mich nervt es zusehens, dass hier einige von sozialistisch-kommunistischen Ideen, Neiddebatten und Zukurzgekommensein geblendete "Lyriker" meinen, nur wer mit dem Hammer Wörter zu Gedichten zusammenhaut, die er nicht einmal vorher in die Glut gelegt hat, sei ein kreativer Geist. Wer ein Unternehmen hochzieht, Kredite schultert und ein hohes Risiko eingeht, dafür Arbeitsplätze zur Verfügung stellt und gute Mitarbeiter gut bezahlt, ihnen sogar noch eine zusätzelich Betriebsrente gewährt und sie im fortgeschrittenen Alter als Mentoren für den Nachwuchs einsetzt und sie deswegen für viele Stunden von ihrer eigenen Arbeit freistellt, ist ebenfalls kreativ. Er denkt sogar viel kreativer, nämlich in die Zukunft hinein. Ein Lyriker? Der schreibt ein Gedicht, beschreibt seine Zeit, hat außer Worten nichts produziert, und wenn er gut war, werden seine Gedichte weiter gedruckt und weiter gelesen. Billige Nahrung für den Geist - aber das Gehirn braucht Fett, um denken zu können, und der Bauch braucht Proteine, Kohlehydrate und noch ein paar Kleinigkeiten, damit der Motor läuft, um die Arbeitskraft zu mobilisieren, die Produktion und Markt, aber auch den Gang in den Supermarkt und den Druck aufs Gaspedal des Autos in Gang hält. So, das ist jetzt eine Litanei geworden. Um es nochmal kurz zu machen, Hans: Was du substanzlos zusammenschreibst, überzeugt nichtmal einen Hamster. Wer sein Leben damit zubringt, sich über die Reichen und die Ungerechtigkeit der Welt einen dicken Kopf zu machen, vergisst, rechtzeitig die Backen zu füllen und sich Vorräte anzulegen. Wäre gut, wenn es nicht Geld, sondern Haferflocken wären. Letzteres kann man nämlich essen. Und nochmal kürzer: Du hast versucht, aus der Hüfte zu schießen, Hans, aber wie oft zuvor vergessen, die Rolle Zündblättchen in den Plastikrevolver zu legen. Dann macht's halt nur "klick" statt "peng". |
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28.04.2023, 06:59 | #5 | ||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo Hans,
was sachlich von deinem Text zu halten ist, hat Ilka-Maria dir sehr anschaulich unter die Nase gerieben. Aber es gibt auch noch anderes zu bemängeln. Zitat:
Zitat:
Lieber Hans, in deinen Gedichten ist leider kein Fortschritt zu erkennen, ich würde eher von Rückschritt sprechen, der allen Weltverbesserern und Querdenkern eigen ist. Auf Poesie und Lyrik bauen deine Texte sowieso nicht auf. LG Nöck |
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03.05.2023, 13:18 | #6 | |
Lb. Ilka-Maria,
Unterschiede in der Gesellschaft sind dem Fortschritt dienlich und bieten einen einen gewissen Anreiz, wenn er gefördert wird, so, dass Reichtum bei Bemühungen für jeden erreichbar ist. Ab einer gewissen Grenze wird er, je größer er bei Einzelnen wird, auch schädlicher für die Gesellschaft, weil dann zwangsläufig Einzelinteressen ohne Rücksicht auf Mehrheiten durchgesetzt werden. Dies geschieht auch mit den schlimmsten Verbrechen (Unterwanderung der Demokratie, Kriege, Völkermord, Zwangsimpfung, Folter usw.) Erfindung werden nie selbstlos gemacht, leider haben die Erfinder auch wenn ihre Erfindung Erfolg hat selten einen ausreichenden Vorteil davon. Mächtige prüfen ob eine Erfindung für sie Vorteil oder Nachteil ist und entscheiden darüber ob und wann sie für die Allgemeinheit da sein wird. Superreichen geht es nicht um materiellen Gewinn, sondern um ihren Anteil am Gesamten, Einfluss und Macht. Gedichte sollten auch Verdichtungen sein. Beispiele lenken dabei nur vom Gesamten ab. Noch einmal: Reiche und Unternehmer sehe ich positiv. Es geht um Superreiche. LG Hans Lb Nöck, Zitat:
LG Hans |
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fortschritt, geld, macht |
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