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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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12.02.2023, 23:26 | #1 |
Verbotene Wörter?
Vorausschicken möchte ich, dass ich mich hier n u r über „etwas“ (jahrhundertealte Wörter) mokiere, ich weder eine Rassistin, noch eine Fanatikerin - also nur ein ganz normaler Mensch bin - und mich um die Politik wenig schere.
Nicht mehr lustig das---leben? (Lieder aufgegeben) Isst eigentlich jemand die---schnitzel? (ich nur so witzel) Mitunter die leckere---soße (man kleckere nicht auf die Hose!) Wie klingen eigentlich---weisen? (nach Ungarn reisen!) Gibt es wohl noch den---baron? (sozusagen ein „von“) Und wo spielt die---kapelle? (eine ganz originelle) Vergessen die---sprache? (dass ich nicht lache) Wohin fährt denn ein---wagen? (das sind Fragen) Einst gab es auch den---tanz? (mit dabei Liese und Franz) Weiteres taufte man um: Sie sind weg, die---küsse (das waren Genüsse!) Nennt man die jetzt Schaum, ist’s Wirklichkeit, sah ich’s im Traum? Empfehlung zum Schluss: dann essen Sie halt den Schokokuss! Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt! Unsere Haltung ständig gebückt? Und der Kopf der nickt und nickt. Wann schreibt man den Kalender um? Alles Pipapo, Gehabe, Brimborium! (Februar 2015) https://www.youtube.com/watch?v=bYP-zuQnT4E Restaurant "Zum Mohrenkopf": Besitzer wünscht sich unverkrampftere Rassismus-Debatte |
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13.02.2023, 15:51 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Inka,
und wo sind Sarasates ...weisen geblieben? Und was singt der Tenor, wenn es heißt: "Auch ich war einst ein solzer Czardaskavalier, hab kommandiert ... grade so wie ihr..." ? Man kann es auch übertreiben. Gruß, Heinz |
14.02.2023, 20:51 | #3 |
Bitte net uffreeesche
Lieber Heinz,
übertreiben wir nicht alle mal ein bisschen, oder auch viel? Ich habe etwas im Internet gestöbert und bin auf interessante Links gestoßen (wer Lust hat, zu lesen?) Das Wort “Schokokuss“ ist auch nicht mehr genehm, wäre zu sexistisch? Olala… https://klappeauf.de/archiv.php?arti...eRange=2013-10 https://www.berliner-zeitung.de/kult...will-li.162834 https://www.l-iz.de/bildung/buecher/...genwart-461655 Man stelle sich vor, eines Tages gäbe es in unserem Lande Zoff wegen dieser Wörter: Amerikaner, Berliner, Hamburger, Frankfurter…, Nürnberger.... Wiener… Das wird doch von vielen mit Genuss gegessen. Die könnten dann z.B. protestieren: wir wollen doch nicht in aller Munde sein! Ich weiß, ich weiß, es ist ziemlich überspitzt. Von mir aus darf man es auch albern nennen. Ich mache keine Reklame für folgende essbare Produkte, aber da wären ja noch zu nennen: die Dresdner…, Leipziger…, Spreewälder…, Lübecker…, Kieler…Tilsiter…, Königsberger…, Prager…, Edamer…, und und und Es darf „weitergesponnen“ werden…….. LG von Inka |
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14.02.2023, 23:51 | #4 |
Forumsleitung
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Und die "Amerikaner" (hell oder dunkel) oder die Hamburger "Fritzbrötchen". Was einmal eine Hommage und liebevoll benannt war, denn es war so positiv besetzt wie der Rosinenmann, fällt jetzt unter Diskriminierung. Kein Mann hatte sich früher herabgesetzt gefühlt, wenn er seinem Kind beim Bäcker einen Lebkuchen- oder Rosinenmann gekauft hatte, denn Papa war deswegen nicht aus Teig, sondern immer noch aus Fleisch und Blut.
Die 50er und 60er Jahre mögen als verstaubt angesehen werden, aber da galt noch der Grundsatz, dass jeder so sprechen durfte, wie ihm der Schnabel gewachsen war. Da versuchte niemand, einem sprachliche Fesseln anzulegen und auf diesem Wege bessere Menschen aus uns zu machen. Die Sozialisierung zum Wohle der Gemeinschaft fand sinnvoller statt, nämlich nicht durch Blabla, sondern durch gutes Benehmen und Rücksicht aufeinander. Da wusste man ohne Sprachpolizei, wie weit man gehen durfte und wo die rote Grenze war. Viele moderne und herabsetzende Wörter, z.B. "Penner", gab es damals noch gar nicht. Das waren "Landstreicher", die an jeder Wohnungstür klingeln durften, um ein Glas Wasser gereicht zu bekommen. Manchmal bekam so ein Obdachloser auch eine belegte Stulle. Das war völlig normal und gehörte zum Alltagsbild meiner Kindheit. |
16.02.2023, 17:22 | #5 |
Liebe Inka,
erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich keinen winzigsten Ansatz von Fanatismus und Rassismus erkenne. Ich gebe dir sogar recht. Heute wird jedes Wort zig Mal auf die Goldwaage gelegt. Irgendeiner zermalmt immer die Sprache. Wann das angefangen hat, kann ich nicht sagen. Aber mir beschert die Hinterfragung Augenrollen und eine innerliche Wut. Wird noch soweit kommen, dass wir einen Sprachkatalog pro Haushalt erhalten (Gebühr versteht sich), worin steht, was wir sagen dürfen und was nicht. Kopfschüttel!!!!! Ich erinnere mich an den gar nicht allzu weit zurückliegenden Eklat des kleinen Winnetou. Diese Verfilmung ... Die Leute können doch echt nicht mehr ganz normal sein. Was das Gedicht angeht, hebt es mich nur soweit an, dass ich mich aufrege des Themas wegen. Nette Grüße, Candlebee |
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16.02.2023, 17:48 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Allerdings musst du bei der Entscheidung für "Freisprech" einen Shitstorm aushalten können. Aber aus der Nummer kommst du so oder so nicht heraus, denn wenn du dir im Restaurant ein "Sinti&Roma-Schnitzel" bestellen wolltest, würde sich jeder an die Stirn tippen und sagen: "Die hat einen an der Klatsche!" |
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