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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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31.01.2023, 12:00 | #1 |
Amphibrachen. Glück.
Amphibrachen. Glück.
Am Morgen war ihm heute richtig zum Lachen. Ein Sonnenstrahl kitzelte Netzhäute heiter, Die Stimmung nahm schmunzelnd drei Stufen der Leiter. Jetzt musste es sein. Hey, wir lassen es krachen! Geeignetes Metrum? Na klar! Amphibrachen! Sein Lachen wird heller, sein Grinsen wird breiter: Wir lassen den Winter zurück und so weiter. Das Glück dieser Welt schwimmt in goldenen Nachen! Sind da nicht die Wolken, die dunklen, die grauen? Er möchte sie schieben. Sein Geist schiebt das Fenster. Wer will schon dem Unglück ins Triefauge schauen! Er fängt schnell die Strahlen, die sich noch verirren, Und bannt rasch mit ihnen die bösen Gespenster, Die grade die schönsten Gedanken verwirren! |
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31.01.2023, 14:01 | #2 |
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Schick, schick Walther.
Erste Zeile ist wirklich ein Amphi? "ihm war heute morgen so richtig zum lachen..." könnte es vielleicht einfacher gestalten. Ansonsten: Dem Leser gefällts. |
31.01.2023, 14:56 | #3 | ||
Hallo Walther und petrucci
Zitat:
xXxxXxxXxxXx xXxxXxxXxxXx xXxxX|XxXxxXx Zitat:
Der Rest der Zeile orientiert sich sehr an 3-Silbern. Ohne den Satzbau umzustellen wird es wohl nicht funktionieren... "Am Morgen war heute ihm richtig zum Lachen." xXx xXx xXx xXx Lg Mono |
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31.01.2023, 15:25 | #4 | |
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Zitat:
Das kleine Ungewicht tut dem Gedicht aber auch nicht weh. Lg p |
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31.01.2023, 15:40 | #5 |
Doch ist es. Warum ist es falsch?
Lg Mono |
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31.01.2023, 18:23 | #6 | |||
Zitat:
danke fürs reinlesen und mitschunkeln. Zitat:
die von dir vorgeschlagene steht sachlich der inhalt von s3 und s4 entgegen. lg W. Zitat:
das hatten wir schonmal, nicht wahr? ja, man könnte das so sehen, wie du argumentierst. nun ist es erlaubt, die wörter nach bedeutung zu betonen und damit von der 'normalen' satzmelodie abzuweichen. das "ihm" ist im kontext eindeutig wichtiger als das "heute". es darf also unbetont zu gelesen werden - schon deshalb, weil mit "Am Morgen" eine wichtigere zeitangabe als "heute" im satz enthalten ist. warum das so ist, s.o. im vorhergehenden kommi. damit aber erledigt sich der rest der debatte von selbst. auch dir mein ergebenster dank! lg W. |
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31.01.2023, 18:34 | #7 | |
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Zitat:
Deswegen hinterfragte ich, anstatt zu beklagen. Die vermeintliche Oberfläche erscheint mir oft tiefer. Das generiert bei mir als Leser eine Unsicherheit, die ich als spannend bezeichnen würde. Auch bei deinem Zwiebellimerick (Offtopic hier, sry, aber nur kurz). Ich weiß nicht, ob sich die Zwiebel gegen das Schälen wehrt, weil es schmerzt. Andererseits lässt sich dieses Bild ja auch politisch übertragen. (Überspitzt gesagt) Deswegen halte ich mich oft von deinen Werken fern, weil ich denke, sie nicht zu kapieren. Aber eine Sache haben sie gemein, sie lassen mich grübeln und jetzt auch kommentieren. Danke für deine Ausführungen. lgz |
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31.01.2023, 18:48 | #8 | |
Zitat:
das haikueske meiner texte ist in der tat programm. der leser/die leserin schreiben sie fertig. gerade bei poemen wäre es sowieso vermessen, inhalte zu explizieren, also des ganzen geheimnisses zu entkleiden. gute lyrik sollte die eigenschaft mitbringen, bei jedem erneute lesen wieder neue assoziationen anzuregen. daher weigere nicht nur ich mich, meine texte selbst inhaltlich zu interpretieren. das liegt u.a. daran, dass dies immer eine momentaufnahme wäre. gedichte, besonders sonette, laden zur gedanklichen interaktion ein. sie sind angebot zur kommunikation, zu einer unterredung. lg W. |
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31.01.2023, 19:57 | #9 | |
Zitat:
Ich verstand "ihm" als Erwähnung und nicht als persönliche Anrede. Darum hätte ich dort keine Betonung gelegt. Und ich höre auch kontextbezogen nicht, das soviel Arsis auf "ihm" liegt. Ich denke gerade zu Anfang ein "Gewohnheitsmetrum" über zu strapazieren, welches sich beim weiteren lesen erst einstellen muss bei einem experimentellen Sonett im Amphibrachys, finde ich schwierig. Rilkes Panther würde auch sagen, dass er im Jambus Erwähnung findet. Und obwohl ein direkter Bezug zu "ihm" im Kontext erstellt wird, nimmt er sich trotzdem zurück. Ihm folgt nicht einmal ein 2-Silber, nur ein "ist". Aber selbst das findet eine höhere Betonung. Lg Mono Ps: Ohne Begründung einfach zu sagen, dass das was ich mit Beispielen und Argumenten kritisiert habe, falsch ist, finde ich nicht sehr Fair. Ich hab es jetzt 10 x gelesen und mir "ihm" in Betonung mehrfach vorgelesen. Jetzt hör ich es auch, und werds nicht mehr los. Muss ja. |
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31.01.2023, 20:01 | #10 |
31.01.2023, 20:03 | #11 | |
Zitat:
Ich sollte mir angewöhnen jemanden direkt Anzureden damit er betont merkt dass er Erwähnung findet. Sorry für die Verwechslung. |
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31.01.2023, 20:18 | #12 |
Lesezeichen für Amphibrachen. Glück. |
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