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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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23.01.2023, 10:53 | #1 |
Ein Glasmaler ehrte die Strahlen der Sonne
Ein Glasmaler ehrte die Strahlen der Sonne,
vermählte die Farben zur Mitte im Saal und liebte den Mondschein umnachteter Wonne, gebrochen vom Glase wie Sternenopal. Und stand er im Purpur erwachendem Lichte, das Taufbecken füllend mit spiegelndem Glanz, gewahrt er des Himmels getaufte Gedichte, die Gläser der Augen im wechselndem Tanz. |
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24.01.2023, 22:09 | #2 |
Forumsleitung
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Da gibt man als Grammatiklehrer freiwillig den Löffel ab. Hm ... dass ich dabei an Woody Allens Brillengläser denken muss. Saukomisches Gedicht. |
25.01.2023, 16:40 | #3 |
Hi, Azurblaurabe.
Mir gefällt dein Gedicht sehr. Hat eine Erinnerung geweckt. Ich stand mal in einer Berliner Kirche (Name vergessen, egal) und dort waren die Fenster soooo schön bemalt, dass es in den herrlichsten Farben leuchtete. Sie wanderten mit der Sonne. Ich hab lange Zeit dagestanden und dem Wandern zugesehen. Nackenschmerzen einkalkuliert. Ich hoffe, du meintest genau dies mit deinen Worten. Hast du wunderbar beschrieben. Danke dir. Nette Grüße, Candlebee |
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26.01.2023, 10:45 | #4 |
Sehr schön erkannt Candlebee , immer wieder schön anzusehen, geht mir genauso
Danke für dein schönen Kommentar Liebe Grüße von mir |
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26.01.2023, 13:36 | #5 |
Das ist mal wieder bezeichnend, dass der Autor auf die Lobhudelei dankend eingeht, während Ilka-Marias kritischer Kommentar gänzlich ignoriert wird. Wir Hobbyschreiberlinge sind wahrlich ein ganz besonderer Menschenschlag... Ich muss gestehen, dass ich ebenso verwirrt bin von dieser "Lührik" wie sie, also kannst du diesen Kommentar ebenfalls ignorieren.
LG k |
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26.01.2023, 18:45 | #6 |
Mir gefällt dein Gedicht nicht.
Lg Monoton |
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27.01.2023, 09:49 | #7 | |
Zitat:
Die großen wie Cezanne, Chagall, Polke, Richter oder Hockney etc. haben sich alle an Kirchenfenstern abgearbeitet, kostenlose Kunst für jederman, und dabei steht neben der Umwandlung von Licht der Reiz, mit Glas umzugehen. In den meisten Kirchen wird das Grundmotiv die Göttlichkeit sein. Dabei wird das Licht nicht gemalt oder suggeriert, sondern es ist schon da. Wer nicht gerade die Märthyrer aus dem 16. Jahrhundert abbilden will, sondern sich mit der hohen Kunst der Lichtdurchflutung in Räumen beschäftigt, weiß, dass er dies nicht mit der Hornbrille von Woody Allen bewerkstelligen kann. Ich hätte im Gedicht von Azurblaurabe vielleicht dezentere Adjektive und Bilder gewählt, aber dann wäre es mein Gedicht geworden. Inhaltlich ist es dem sicher gehaltvoller beizukommen als der läppische "kritische" Kommentar von Ilka. LG Donna |
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27.01.2023, 10:20 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Diese Vorgehensweise ist ein exklatanter Verstoß gegen die Forenregeln und unfair gegenüber den anderen Usern, die hier einen ehrlichen Austausch pflegen wollen. |
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27.01.2023, 10:58 | #9 | |
Zitat:
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27.01.2023, 11:31 | #10 |
Forumsleitung
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Deine Belehrungen über die Kirchenfenster von Chagall und Kollegen haben ebenfalls nichts mit Lyrik zu tun. Es geht nämlich nicht allein um das "Was", sondern auch um das "Wie". Das hat zufällig mit Sprache zu tun und ist von TravisBeamer durch die Bank erbärmlich schlecht umgesetzt worden.
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27.01.2023, 11:47 | #11 | |
abgemeldet
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Zitat:
Die Arbeit ruft. Lg |
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27.01.2023, 12:19 | #12 | |
Zitat:
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27.01.2023, 12:49 | #13 | |
Zitat:
LG Donna |
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27.01.2023, 13:42 | #14 |
Forumsleitung
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Nein, das ist nicht der Fall, da muss ich mich korrigieren. Ich habe meinen Kommentar gekürzt, weil ich hier zwei Fäden durcheinandergebracht habe.
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27.01.2023, 13:57 | #15 |
Habt ihr von Azurblaurabe auch seltsame Privatnachrichten bekommen?
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27.01.2023, 14:36 | #16 |
Forumsleitung
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Nee. Private Nachrichten sollten auch privat bleiben, sie gehören nicht hierher.
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27.01.2023, 20:34 | #17 |
Bitte keines meiner Werke mehr Lobend erwähnen, ich will nicht das ich am Ende Inhaber Aller Accounts bin.
Selten so gelacht über die Unterstellung des Selbstlobes. Hab also um Löschung meines Accounts gebeten weil ich hier noch 1000 andere habe. Bitte Sorge einfach dafür das keiner Mehr eines meiner Werke positiv betrachtet, sonst endet das in Wahnvortstellung. Alle die meine Werke in irgendeiner Form gut finden, bitte helft Ilka....Wahnvorstellungen möchte ich nicht fördern. Übrigens benötige ich kein Selbstlob...Ich wünsche dir aber das dir mehr Verehrung zuteil wird und deine Kritik irgendwie weniger destruktiv herüber kommt. Kritik kann ja auch geübt werden...wenn man es denn will. Das war's von mir und nein dieses Forum habe ich nicht geklont betreten oder zu zweit. |
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28.01.2023, 01:06 | #18 |
Das ist ja dumm.
Ilka hat sich doch schon berichtigt und klargestellt, dass es eine Verwechslung war. Wieso ziehst du dich jetzt an etwas hoch, das gar keine Beachtung braucht und ohnehin schon negiert wurde? Ich weiß nicht, ob der richtige von Wahnvorstellungen spricht... Und auch wenn du kein Selbstlob brauchst, Lob ist dir lieber als Kritik. Ich mag Kritik, insofern sie gerechtfertigt ist. Allerdings muss ich auch bereit sein sie anzunehmen. Alles Gute |
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28.01.2023, 01:40 | #19 |
Forumsleitung
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Ich hatte doch bereits zugegeben, das ich einen Fehler begannen hatte und du gar nicht gemeint warst. Hergott! Es war auch anderen Usern passiert, dass sie im falschen Faden gelandet waren.
Geht davon die Welt unter? |
28.01.2023, 10:53 | #20 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wieso sollte ich wünschen, verehrt zu werden? Wieso sollte es überhaupt um mich gehen? Schreibe einfach bessere Texte in ordentlichem Deutsch, dann bekommen sie auch positive Kritik. |
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28.01.2023, 11:06 | #21 | |
abgemeldet
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Zitat:
Hier aber ein paar Gedanken, die Kritik wenigstens klug wirken lassen: - Kritik konkretisieren (Aufzeigen, was die Kritik bewirken soll) - Ich-Botschaften, keine Pauschalisierungen - Keine Bewertung ohne Begründung - Keine Fremd-Zitate (Nicht Dritte involvieren) - Gegenüber als Gesprächspartner betrachten und ihn einbeziehen - Kritik als Bitte formulieren - Fragen stellen (Öffnet das Gemüt für Kritik und zeigt Interesse) - Kritik muss dosiert sein (Sonst Gesprächszerstörer) - Man kann auch Lob als Kritik formulieren Randvermerk: Wird Kritik dennoch abgelehnt liegt das nur selten am Kritisierten - denn der Kritik geht der Wunsch voraus, etwas grundlegend respektive fundamental zu vermitteln und zu verändern. Kritik zu üben ist eine Fähigkeit, die nicht jeder besitzt, weil er das Wissen "bildungsbürgerlich" nicht erlernt hat. (Warum äußert man sonst Kritik? Außer vielleicht das eigene Ego zu polieren?) - Quellenverweise aufzeigen (vermittelt Kompetenz, Wissen und Seriosität der Kritik) - Literaturempfehlungen aussprechen (vermittelt Kernkompetenz, Wissen und Seriosität) - Die eigene Position, das eigene Werk, muss zwingend Qualität verkörpern - Nicht vorhandenes Fachwissen/Fremdwörter nur mit Bedeutungsquelle angeben Das sind nur wenige Gedankengänge... Natürlich nimmt jeder Mensch mehr Lob an. Was hier aber betrieben wird ist schlicht weg die Definition von Dilettantismus. Wenn du also nur schreibst "Das Werk ist schrott" oder "Mir gefällt Dein Gedicht nicht", dann ist das so weit von Kritik entfernt wie ein Finne von der chinesischen Sprache. Auch der Versuch, diese Worte in das Kleid der Kritik zu stecken, funktioniert nicht, weil einer nur eines zum Ziel hat: Herabwertung, Verletzung und Verballhornung. Und jene resultieren fast zu hundert Prozent aus a) völliger Überschätzung oder b) fehlgeleiteter Selbstprofilierung (Engländer sagen dazu "insecure Dogs"). |
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28.01.2023, 11:40 | #22 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Das Gehirn des Neandertalers war bekanntlich genauso hoch entwickelt wie unseres heute. Ob man sein Gehirn effektiv nutzt, muss also an anderen Dingen liegen. Aber dies nur nebenbei, denn es hat mit dem Gedicht nichts zu tun. Einen Text herabwerten und verballhornen kann nur der Autor, nämlich, indem er ihn ohne Respekt für die Sprache schreibt. Der Kritiker ist für den schlechten Sprachgebrauch des Autors nicht verantwortlich. Verletzen kann man einen Text überhaupt nicht, denn das funktioniert nur bei Personen. Dem Text ist es völlig egal, wie er bewertet wird. |
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28.01.2023, 12:06 | #23 | |||
Zitat:
Ich schreibe hier ausgiebige Kritiken nach Maßstäben die du noch nicht einmal genannt hast und oft aufwendiger als der Text sind um den es handelt, um dem Autoren gebührenden Respekt für seine Arbeit zu geben und ihm zu helfen hinter seine Texte zu sehen, formal wie inhaltlich oder stilistisch. Dann schreibe ich 1 mal ganz offensichtlich ein "ich mag den Text nicht" weil es ebenso unbegründet ist wie ein "der Text ist toll". Worauf der Autor ja abfährt, weil dieser auf umfassende Kritik gar nicht eingeht und das findet bei dir sofort Beachtung um meinen Standard an Kritiken für dich widerzuspiegeln? Ich glaube nicht, dass ich mir von dir sagen lassen muss was Niveau innerhalb einer Kritik bedeutet. Ich hoffe du sprichst Allgemein betrachtet von Kompetenz und nicht mit mir im einzelnen? Zitat:
Zumindest kam mir sofort die Assoziationsebene von der du sprichst klar vor Augen. Und ja, du schriebst nicht dass das Gedicht schlecht ist, du hast mich lediglich mit einem Bären in einer Höhle verglichen der von nichts eine Ahnung hat und sich kaum von Laien abhebt. Zitat:
Ich weiß nicht ob ich das Recht habe Kritik an Kritik zu üben, aber mir darf ein Gedicht auch "nicht gefallen" und ich habe das Recht das zu äußern. Ich frage mich warum du derart involviert bist mir das alles zu erzählen. Wärst du wirklich soviel kompetenter, hättest du eine Kritik verfasst um mir und anderen zu zeigen wie es gemacht wird. Oder hattest du angst dass sie keine Beachtung findet weil es kein Lob ist und somit all die Arbeit umsonst wäre? |
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28.01.2023, 12:34 | #24 | |
abgemeldet
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Zitat:
Was? Oof, das ist schon harter Tobak. |
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28.01.2023, 12:54 | #25 |
Forumsleitung
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Du kannst ja mal nachforschen, wie oft ein Text bei Gericht Klage eingereicht hat, weil er sich beleidigt oder verletzt gefühlt hat, von welchem Anwalt er vertreten wurde und wie er die Honorare bezahlt hat.
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28.01.2023, 13:10 | #26 | ||
Ich gehe auf deine Punkte einmal konkreter ein, weil ich sie ähnlich sehe, aber präziser betrachten möchte.
Zitat:
- Kritik konkretisieren (Aufzeigen, was die Kritik bewirken soll) Liebendgerne im Bezug auf Metrum, Stilkonventionen, Ästhetik, Ausdruck, Form, Inhalt, Originalität, Textdichte, Semantik, Reimgebung, Stimmigkeit und Sprachqualität der Texte. Zudem könnte man wunderbar, mit nur einer der genannten Aspekte ganze Abhandlungen an einem vorgelegten Text kritisch abarbeiten. Ich zum Teil tue dies auch sehr gerne. - Ich-Botschaften, keine Pauschalisierungen Definiere "Ich-Botschaften" ohne zu pauschalisieren? Sowas wie diese Liste von Kritikpunkten deinerseits? - Keine Bewertung ohne Begründung Das sehe ich ebenso Also schreibe ich nicht "Das find ich aber schön, der Text ist voll gut" ohne Begründung. - Keine Fremd-Zitate (Nicht Dritte involvieren) Fallen darunter Buch- und Leseempfehlungen die von dritten Verfasst wurden? - Gegenüber als Gesprächspartner betrachten und ihn einbeziehen Respekt ist Grundvoraussetzung für jede Art von Konversation - Kritik als Bitte formulieren Wenn ich sehe, das jemand Dinge innerhalb seiner Aussage, oder seiner Texte als Wissen auslegt, Bitte ich ihn/sie nicht darum. Ich schreibe eine Kritik, die der Person ihren Fehler aufzeigt. Dennoch bleibe ich dabei respektvoll. Bestenfalls neutral. Ich spreche schliesslich nicht mit einem Freund! - Fragen stellen (Öffnet das Gemüt für Kritik und zeigt Interesse) Was für Fragen schweben dir da vor? Fragen nach der Intention, fragen nach näherem Textverständnis, oder Erläuterung, nach Stilmitteln? Ich kann leider viele Dinge in Texten mehr als gut benennen. Manche Dinge sogar Fernab vom Verständnis des Autoren. Darum benenne ich diese und Kritisiere es. Nicht selten aus besserem Wissen. - Kritik muss dosiert sein (Sonst Gesprächszerstörer) Ich schrieb, dass ich den Text nicht mag. Wie dosiert brauchst du es noch? Der Autor hätte ja fragen können warum? - Man kann auch Lob als Kritik formulieren Sicher kann man das. Darum schreib ich ausgiebig all mein Wissen heraus zu einem Thema, um Horizonte zu erweitern, die dann aber leider dicht machen, weil sie glauben dass sie alles sofort können müssen. Dabei stehts geschrieben und läuft nicht mehr weg. Zitat:
Kritisiere keine Texte denn niemand will fundamental vermittelte Kritik, dann antwortet man dir vielleicht. Du musst nur alles blind glauben, was ich dir als Gedicht fundamental vermitteln will. - Quellenverweise aufzeigen (vermittelt Kompetenz, Wissen und Seriosität der Kritik) Wer hat da denn Zeit zu? Alles was ich als Kritiker dir schreibe, kannst du auch getrost Googeln. Zudem hat keiner Lust tausend Links durch zu forsten beim Lesen. Noch dazu hast du vorher selbst gesagt, dass man nicht auf dritte verweisen soll. Also greife ich auf mein Grundwissen zurück, oder Google im besten Fall selbst, um zu vermitteln was ich ausdrücken will falls mir Lücken passieren. Wenn nicht stimmt was ich dir erzähle, wirst du mit Sicherheit kompetent genug sein, meine Äußerung zu widerlegen und zu berichtigen. Denn auch das ist Kritik. - Literaturempfehlungen aussprechen (vermittelt Kernkompetenz, Wissen und Seriosität Aber...dritte und mit hineinziehen... Hm, ist Lesen nicht mehr ein privates Hobby? Es sagt rein gar nichts über meinen Wissenstand, es zeigt nur, dass ich vom Inhalt und der Handlung eines Buches keine Ahnung habe. Es beweist nicht, dass ich rhetorisch nicht auf der Höhe bin. - Die eigene Position, das eigene Werk, muss zwingend Qualität verkörpern Nanu, welch elitäre Ansicht und Äußerung. Ich bin überrascht. Das heißt also, dass alles was unter dem Aspekt "Qualität" nicht tragbar wäre, zu kritisieren ist? Darf ich anmerken, dass der Aspekt "Qualität" etwas mit dem eigenen Verständnis zu schaffen hat und wie diese "Qualitätspunkte" sich innerhalb einer Kritik verhalten? Du würdest diese also ebenfalls zwingend vermitteln? Wo ist dann unser Problem? - Nicht vorhandenes Fachwissen/Fremdwörter nur mit Bedeutungsquelle angeben Du wiederholst dich. |
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28.01.2023, 13:41 | #27 |
abgemeldet
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Findest du keine anderen Krümel? Will ja nicht sagen, dass es verzweifelt wirkt...
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28.01.2023, 13:58 | #28 |
Forumsleitung
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Wir kommen völlig vom Gedicht ab. Wenn eine Debatte über Kritik-Theorie geführt werden soll, passt das besser in den Faden "Dichterlatein" oder "Small Talk". Es ist sowieso Unsinn, einem Kritiker vorzuschreiben, wie er sich über einen Text zu äußern hat. Jeder Kritiker im Feuilleton einer Zeitung, der eine Buchbesprechung abliefert, schreibt offen und ehrlich, ob und weshalb er es für gelungen hält oder nicht, um am Thema Interessierten eine Hilfe an die Hand zu geben.
In dem Gedicht, um das es hier geht, steht eine Menge an verunglückten Ausdrücken, vor allem, was die gestelzten Metaphern angeht, die auf den ersten Blick erkennen lassen, dass sie lediglich der Effektheischerei dienen sollen. Das reicht nicht, um gute Lyrik zu schreiben. Vielmehr sticht dieses "bemüht, aber nicht gekonnt" aus jedem Vers hervor. Niemand kann Farben oder sonst etwas mit der Mitte eines Saals vermählen, sondern Menschen vermählen sich oder - wenn man schon bei einer Metapher bleiben will - man vermählt sich mit einer Idee, einem Ideal oder dergleichen Abstraktionen, mit denen man sich identifizieren will. Der Reim "Sonne/Wonne" ist platt und ausgelutscht, und eine "umnachtete", also hochgradig demente oder anderweitig mental geschädigte Wonne wird sich kaum jemand vorstellen können, denn wonnig ist ein solcher Zustand nicht. Vers vier ist ebenfalls misslungen, denn ein Opal ist ein massiver Stein ohne Kristallstruktur, da geht also nichts durch, und außerdem ergibt ein Glasmaler, der vom Glas gebrochen ist (genau das steht nämlich in der Strophe, denn der Glasmaler ist der Protagonist, und auf ihn führen die Verse zurück) keinen Sinn. Deshalb ist es auch nicht das Licht, das das Taufbecken füllt, sondern der Glasmaler - blanker Unsinn. Die restlichen Verse kann man sich in puncto Sinnhaftigkeit ohnehin schenken. Im übrigen sind Kirchen, deren Fenster mit kräftigen Farben (im Gedicht steht "purpur") bemalt sind, ziemlich lichtarm und dunkel, weil Sonnenstrahlen nur gemäßigt hindurchgehen. Wer es nicht glaubt, dem kann ich gerne Fotos zeigen, die ich in Notre Dame in Paris gemacht habe. Chagalls blaue Fenster in Mainz sind eine Ausnahme, vielleicht weil er St. Stephan bewusst nicht in Dunkel hüllen wollte. Wer dieses Gedicht für gelungen hält, sollte nochmal in ein Grammatikbuch schauen und sich im Gebrauch von Syntax üben. Manchmal genügt aber schon genaues Lesen. |
28.01.2023, 15:59 | #29 |
Lieber Azurblaurabe,
ich hoffe - wünsche, dass du deinen Account behältst. Dein Gedicht gefällt vielleicht nicht jedem. Mir ungemein. Du hast Potential. Ich merke mal an, dass jeder, der hier neu hereinstolpert, anfangs zerfetzt wird. Ich wurde das auch. Da musst du drüber stehen. Schreib weiter, um deinetwillen. Nicht, um zu gefallen. Ich bedauere diese Diskussion auf dein Werk, weil es in meinen Augen toll gelungen ist. Vergiss die heftigen Worte. Candlebee |
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29.01.2023, 00:26 | #30 |
Wie fällt das Licht, und was wird beleuchtet? Ich glaube nicht, dass hier gerade MonoTons "maßlose Kritik" - die ich im übrigen nicht für maßlos halte, noch eine grobe Verfehlung grammatikalischer Grundstrukturen diesen thread dermaßen befeuern. Das könnte uns ein Maulwurf in einer Ablenkung versuchen weis zu machen, weil er es nicht besser weiß und von Licht nichts versteht.
Wenn der Glasmaler die Sonne ehrt, so hat das etwas mit Erkenntnis und Erleuchtung zu tun, nach welcher er handelt, um Schönes zu bewirken. Mit den Kriterien, auf welche petrucci wie ein Lichtstrahl hinweist, wird die Präambel der Nutzerbedingungen wunderbar konkretisiert. Das sind Kriterien, auf welche sich ein User nach meinem Verständnis gut einlassen kann, und mit welchen auch eine Führung gut beraten wäre. Wer diesen Glanz in ein Forum lenkt, wird wie ein Glasmaler ein einladendes Wohnzimmer gestalten können. Da wird keiner das Handtuch schmeißen wollen, und konkrete, konstruktive grammatikalische Optimierungsvorschläge hinterlassen zudem ein wertschätzendes Klima. Ein Neuer muss überhaupt nicht in Abwehrhaltung gebracht und mit der traditionellen Rosskur abgeschreckt werden, auf welche Candlebee dezent aufmerksam macht. Warum denn? Steht zumindest nicht so in den Nutzungsbedingungen. Nun gut, wenn man sich um möglicherweise sensible Kreative, Anfänger oder den Nachwuchs keine Gedanken zu machen braucht, weil genügend Nachschub da ist, wenn gänzlich unberücksichtigt bleiben kann, wie sich jemand entfaltet und entwickelt, so hat man es anscheinend auch nicht nötig. Dann braucht man kein Feedback, dass manche Reaktion eher als unangemessene Schlachthofkritik rüberkommen könnte. Man wird nur hoffen können, dass die Verwechselung des threads inzwischen über eine angemessene PN freundlich geregelt worden ist. Hierin muss ich aber Ilka uneingeschränkt beipflichten: Die soziale Intelligenz der Neandertaler war da sicherlich in vielem schon weit mehr ausgeprägt, als landläufig angenommen. Die konnten zwar kein Glas ausrichten, wussten aber schon in Gruppen erfolgreich zu jagen und sich in ihren Stärken zu befeuern und zu fokussieren. Anders wäre es ja gar nicht gegangen. Eine One-man Show konnte nichts Großes bewirken und schon lange keine Mammuts zur Strecke bringen. Was nicht aussterben soll, braucht Entwicklung. Ohne die Gruppe der aktiven User ist das Forum nichts. Es kann nur leuchten, wenn viele ihre Strahlen einbringen und es ist letztendlich nicht alternativlos. Von der Idee des "Glasmalers, der die Strahlen der Sonne ehrt", ließe sich einiges ableiten, wenn auf Dauer kein Scherbenhaufen entstehen soll. Lg Donna |
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29.01.2023, 01:54 | #31 | |
abgemeldet
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Zitat:
Guts Nächtle |
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29.01.2023, 03:37 | #32 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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29.01.2023, 13:28 | #33 | |
abgemeldet
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Zitat:
E. Goll war ebenfalls jemand, der seine "struggle" hatte. Es existieren unzählige Korrekturen seiner Arbeiten. Eben wie der junge Heine und auch Goethe besuchte regelmäßig Deutsch-Kurse. Einerseits wird behauptet, er sei daran interessiert gewesen, seine Formen zu perfektionieren. Andererseits behaupten böse Zungen, er habe ein schlechtes Deutsch besessen. Nun. Und was die moderne Lyrik betrifft, so sind diese Gesetze ohnehin völlig außer Kraft gesetzt. Wenn Lyrik nur gutes Handwerk sein will, dann hat sie nichts anderes zu bieten. |
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Lesezeichen für Ein Glasmaler ehrte die Strahlen der Sonne |
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