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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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06.01.2023, 00:39 | #1 |
Dabei seit: 01/2023
Beiträge: 1
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Hoch hinaus
Hoch hinaus
Ein Schmetterling ganz klein und fein, fliegt hoch und höher, ganz allein. Ein Wind ihn packt und mit sich reißt, nach unten zieht und ihn zerteilt. Wär‘ er geblieben dem Boden nah, er würd‘ noch erleben, Nacht und Tag. Doch flöge er nie hoch hinaus, erfüllte er sich nie sein Traum, würd‘ er nie sterben voll mit Glück, sondern voller Gram, Stück bei Stück. |
06.01.2023, 02:14 | #2 |
Forumsleitung
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Nun ja, die Schmetterlinge, die ich bisher gesehen habe, hatten es nicht mit steiler Höhe, weil ihre Nahrungsquellen nicht am Himmel hängen, sondern aus dem Boden sprießen. Nahrung dürfte das einzige sein, was sie interessiert und ihre Flugbahn lenkt. Und bevor der Wind sie zerteilt, werden sie wahrscheinlich von einem Vogel gefressen.
Das Gleichnis vom gefallenen Höhenflieger hat die Ikarus-Sage zwar wissenschaftlich nicht überzeugend, aber erzählerisch intelligenter vorgetragen. |
18.01.2023, 16:14 | #3 |
Lb. FischImOzean,
Schmetterlinge haben einen feinen Geruchssinn und riechen ihre möglichen Partner über hunderte von Kilometern, welche sie auch im Flug bewältigen, oft auch ohne gefressen zu werden. Sie fliegen nicht sehr hoch und sind auch keine bevorzugte Nahrung. Wer hoch hinaus will, gefährdet, riskiert oft viel und kann deshalb auch schlimm scheitern. Die Aussage ist deutlich und bedenkenswert. LG Hans |
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18.01.2023, 20:33 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Mein lieber Hans,
dass Schmetterlinge über einen extrem guten Geruchssinn verfügen ist unbestritten. Nach meinen Kenntnissen reicht dieser Geruchssinn über Kilometer weit. Deine Behauptung "über hunderte Kilometer" müsstest du aber belegen oder Belege anführen, die deine Behauptung glaubhaft machen. Wer hoch hinaus will könne schlimm scheitern - ja, das kann sein. Sollen wir zu Schlammpatschern werden, nicht nach Höherem streben? Deine Warnung scheint mir doch sehr nach der altväterlichen Aufforderung "Schuster, bleib bei deinen Leisten" zu klingen. Besser scheint mir das Schillerzitat: "„Immer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes / werden, als dienendes Glied schließ an ein Ganzes dich an.“ Oder, um meinen verehrten Goethe zu zitieren: "Feiger Gedanken Bängliches Schwanken, Weibisches Zagen, Ängstliches Klagen Wendet kein Elend, Macht dich nicht frei. Allen Gewalten Zum Trutz sich erhalten, Nimmer sich beugen, Kräftig sich zeigen, Rufet die Arme Der Götter herbei!" Gruß, Heinz |
Lesezeichen für Hoch hinaus |
Stichworte |
leben, mut, traum |
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