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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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05.11.2022, 19:30 | #1 |
Die Amphore
Die Amphore
Angeregt von den zusammengesetzten Nomina bei Homer (z.B. polyfloisbos – vieltosend, lautrauschend, lauttosend), wollte ich dieses ebenso versuchen. Da auch die deutsche Sprache zu zusammengesetzten Haupt= und Eigenschafts= wörtern neigt, versuchte ich in der „Amphore“ diesen Umstand bis zum Äußersten auszunützen, sozusagen als „Stilmittel der Übertreibung“, nicht ironisch. Um die überlangen Wörter in eine gewisse regelmäßige Ordnung zu bringen, erdachte ich für die „Amphore“ ein relativ lockeres Versmaß und nannte es „Langes Distichon“. Die Versmaße der „Amphore“: Hexameter, Langes Distichon, Prosadichtung, Zweite sapphische Strophe. Langes Distichon: 1. Verszeile: 4 stärker betonte Hebungen an den 4 wichtigsten Bedeutungsträgern der Verszeile. Sonst hat die Verszeile beliebig viele Silben (Senkungen und Nebenbetonungen). 2. Verszeile: 8 Trochäen. Die antiken Versmaße sind, dem Deutschen entsprechend, durch Hebungen und Senkungen wiedergegeben. Unter blühenden Lindenbäumen saßen wir, Freunde, selig in duftender Abendluft und sprachen von Hellas. Heut´, ihr Lieben, erschalle voll Lust hellenisches Singen! Heute tanze griechische Muse voll lieblicher Anmut einen erotischen Tanz in nichthellenischen Adern! Heut´ erpresse Pan – euoi! – dies Lied meiner Leier – ein dionysisches Lied! Mit Jubel erfüll´ es die Länder! Im gleitenden, tausendfachverschiedenartigen Lispelrascheln wilder, brauner Gräser lehnt vergessen, leicht umflort von Halmen, im Sommergarten eine reichgegliederte Amphore aus undurchsichtigem, türkisfarb´nem Glas; beschädigt ist sie schon an mancher Stelle. Sie ragt so prunkfrohlockend empor in ihre Zweimeterhöhe, zeigt noch immer allen Glanz erhab´ner, neubarocker Meister, erfahrener, kometenhellbrennender Künstlertalente, die im Geiste ihrer strotzendhochbegabten, reichen Zeiten nach Jahrtausenden Hellas wiedererschufen voll Liebe, eifrig trachtend nach der Schönheit alter, längst versunk´ner Welten. Auf dem türkisblauen Glas der durch Goldkantenreifen reichgegliederten Schmuckamphore halten sich im Ringelreih´n, umwogt von grünen Akanthusgeflechtwellen, an ihren feisten Rosapatschhändchen tanzend kleine, nackte, fette, quietschvergnügte Rosabürschchen. Wo das farbenprächtige Glas der Goldglanzamphore gebrochen ist, bricht sich glitzerkichernd weiß das heiße Licht der Mittagssonne. Aufzischend treffen einander pausenlos die Glasbruchglitzerschüsse und die übermütig hellen, freudenrauschbeseelten , warmen Amphorenreifenseitengoldstrahlen, die selig blitzenden! Auf und nieder wirbelt´s raschelnd, klirrt´s verheißunsvoll und knistert´s. Aus den Amphorenglasbruchrissen purzelt tosend Leben hervor. Aufgestoßen von den Glitzerstrahlen sind die Tore einer geheimnisreichen Kleinwelt. Ein Kleinstrosabürschchenmikrokosmos spritzt an diesen blanken Glasbruchflächen ausgelassen tobend all´seine Kraft in die zu seinesgleichen werdende Welt. Wüstes Drängen, Knisterklang im Ornament des bunten Glases. Und dieser explosionsspritzendtosende Entwicklungsdrang haucht im unbeschreiblich bunten, blitzverzückten Glanzgewitter des Glasbruchstrahlenundgoldgeglitzers den Amphorenrosabürschlein Leben ein. Mikrokosmoswesen sind zum Lebensvitamin geworden. Das ist ein Türkisblauschimmer atmendes Rosa! Ein in Rosaphantasien schwelgendes Akanthuswellengrün! O du rosaempfangendem Himmelblau schimmerndes Glitzerkicherweiß! Du milliardenfach in Grellrotträume zerrieselndes Goldgeglitzer! Lichtstrahlen, Grünakanthusblattwellen, Gräser, die weltabgeschiedenfrei hier in allen Größen und nach jeder Richtung schwebend wachsen, und feiste, wonnequietschende Rosabürschlein und vonüberallher reflektiertes Strahlengold der Reifen wogen um im wilden bacchantischen Tanz, und in unzähligen Schattierungsnuancen schillern grelle Farben, tobt´s voran in schwerelosem Rasen, auf-und-niederdahinwimmelnd auf steiler Amphore. Ein berauschtes Tanzen, ungestüm durch Luft und Gräsergarten. Ornament wird strahlende Lebendigkeitswirklichkeit. In anfänglicher Auflösung der künstlerhandbeseelten, edelglaserstarrten Amphorenornamentalik, um Türkisglasglitzerbruchkantenstrahlenschüsse, um Schmuckglanzreifenseitengoldstrahlexplosionsgewitt erblitze und um wirrtausendfachemporwuchernde, wehende Halme überreich vermehrt, in jeder Richtung in die Weite quellend, erschafft es sich von Neuem in köstlicherer Fülle, lebt sein frischerblühtes , sommerwinddurchhauchtes, rauschverklärtes Ornamentleben in der zitterstrahlenden Gartenluft. Und Garten und Tal und Land und Welt und alle denkbaren Gedanken und das sich in Schwarztiefengeheimnisse verlierende Weltall sind erfüllt vom Rosabürschchenlustgekrabbel, vielmilliardenfach! Millionen- rosa, blühendes! Kosmoserwachensmorgenröte! Dazwischen schießen, lichtjahrlang sich schlängelnd, auf Kometenbahnen grüne Akanthusrankenwellen durch den Raum, und in eine fremde Dimension be- wegt sich dieser weltallgroße Bürschchenkreisel, wie im Irrsinn grellrosagrün wirbelnd und wogend, kosmosverklärend, lauen Erdenduft verströmend in den zeitlos kalten Tiefen, in die erotischschwarze, weibfruchtbare Scheide des Weltenlochs. Das ist ein Rosaschimmer atmendes Weißgrünrosagoldgewimmel! Ein in glänzenden Schmuckreifenseitengoldphantasien schwelgendes Strahlenschußweiß! O du weißundtürkisempfangendem Halmgrüngrasbraun schimmerndes Zitterrosagold! Du milliardenfach in Violettträume zerrieselndes Weibschwarzgeglitzer! Herrliche Weltenscheide, die du herrschst im All ganz allein, nächtliche, schwarze Krone, du überragend Schöne, du an deinem Rand, deinem Mund Glitzersternreichbehaarte, Hellas und Rom erblühten und Aigyptos´ Volk nur für dich! Dir, ja nur dir, Erhab´ne, huldigte Babylonien! Deine Zeit ist da voller Glut, thronende Ischtar, Göttin! Die du verborgen loderst, Weltenlust, erwach´ deiner Welt, Schwarzspitzenzartbekrönte! Deinen Triumphzug bildet jetzt das ganze All, immer mehr lieben dich uns´re Scharen! Durch uns´ren Flug in deinen liebeslustersehnenden Mund werde dein Inn´res lustreif! Deinem geliebten Schwarzmund, deiner Lust allein wuchs das All, sollst dich nun selbst begehren! – Sinn uns´res Seins, Geliebte, ist die dich durchwogende Glut. Strömende Wonnewellen sind unser letztes Streben! Deine brillantenstarren Sterne werden heute zergeh´n, werden zerfließen, Schwarzweib, selig in heißes Tropfen! Rasendes Sich-Verschütten künde die gewaltige Macht deiner erhab´nen Krone! Das ist ein Weibschimmer atmendes Weib! Ein in Weibphantasien schwelgendes Weib! O du weibempfangendem Weib schimmerndes Weib! Du milliardenfach in Weibträume zerrieselndes Weibgeglitzer! Es ist dies wirklich ein grandioses Geschehen, ein Spiel von nie erreichter Leuchtkraft, wie in der an ihrer feuchten Öffnung glitzersternbehaarten Weltenscheide durch Bewegungsreibung vom lichterfüllten Rosawimmelkreisel bunte Bürschchenschwaden abgestreift werden, schimmernd heruntergleiten, und wie sie vor kokettem Kicherlachen keuchend heulen und aus ihren blauen Köchern Rosarotpfeilchen haschen, um milliardenfach des Weltenlochs klebrignasse, irdischwarme, inn´re Schleimhautschluchten kitzelnd zu bearbeiten, prustend vor Anstrengung, da Schleim-und Zuckerströme, aus denen die Vergnügten naschen wollen, sich von allen Seiten einherwälzen, und sie sich gleichzeitig mit ungeheuren Schwärmen silberheller Fische balgen, die gewaltig starken, scharfen Duft verbreiten und hysterieerotischwild pausenlos um sich schlagen, diese warm liebkosend und mit ihnen Scherze treibend, jauchzend vor Schleimeslust zwischen voneinanderweitentfernten, berggroßen, teils silberblau, teils silberlila schimmernden, verführerischen Riesenperlenkugeln, die sich in den überirdischsüßen und gleichzeitig sauer prickelnden, geheimnisreichen, weltmeergroßen, duften- den Schleimgebirgslandschaften des Weltenlochs wie in einer Muschel andauernd bilden und in allen Größen ihrer edlen Schwellentwicklung auf schimmerndschleimigem Grund weltenfern-zeitlosversunken dahinzittern. Mitten in dem ausgelass´nen Treiben bebt es weich und liebend, schwellen und klatschen mit naßprustendem Schwabbergeräusch die Weltenscheidenschleimhautschluchtenwände immer neuen, geilen Fettbürschleinschwaden entgegen, sie voll wahnsinnigem Wollustkitzel vom Riesenkreisel unter Schlecken heiß herunterküssend, sie voll Wonne tieftauchend in aufquellende, sich zu Pfropfen ballende, weltenschleimhautschaumgebor´ne, säuerliche, samtigweiße, fischduftende Schlagobersliebesfluten. Hunderterlei Schwarzbraun und Lilablau huscht auf in lustbetörten Sinnen, federt bebend durch viele Nuancen dahintaumelnd auf und ab. Fruchtgeil und gierig tropfend vor Begeisterung träumt Alles schon den Traum von kosmischer Geburt. Duftmeere von Zuckerschleim und Fisch dringen heftig fordernd bis ins Innere des heißen Kreisels, die Quietschbürschlein durchflutend mit glühender Geilheit. Von grenzenloser, wilder Urkraft ist das Zueinanderfinden der beiden grundverschied´nen Welten. Ein Ornamentbürschleinurweibkonglomerat pulst in Weltalls Mitten. Zäher Schleim tropft von Akanthusblättern. Das ist eine Schwarzbraunschimmer atmende, fruchtdurchströmte Tiefe! Ein in Blaulilaphantasien schwelgendes, Leben zu sich saugendes Sternlockenhaar! O ihr auf schlagobersüberfließende Fische Zucker gießende Schleckbürschlein! Du millionenfach in Orangeträume zerrieselndes Schleimweißakanthusgrüngeglitzer! Innen in schwarzvergessener, fernverborgener Tiefe beginnt längst erstarrte, graue, altgefro´rne Urmaterienmasse an einer blutrot und golden erstrahlenden Stelle zu schwellen. Matter, festgeword´ner Sternenurstaub spannt sich glänzend. Ein hektisches Rieseln durchzuckt heftig die freudelernenden Schwarztiefen. Wärmewogen dringen weich ins samt´ne, unbekannte Inn´re. Mitten im rotschimmernden Golderstrahlen klafft es auf, weicht die todesgleiche, unpersönlichschemenhafte Starre dem rasenden Wonneüberdruck. Ungeheure Massen von Goldflüssigkeit und kochendheißem Fischbrei speit voll ungestümen Drängens dieser Sternenblutvulkan; und von einer herausplatzenden Flüssigkeitsfontäne be- gleitet schnellt in fieberhaftem Drang ein sonnengroßes, glattes, in Millionen Farbschattierungen schillerndes Ei heraus, wird von seinem Schwung in weite Fernen fortgetragen und saust glucksend vor Flüssigkeit in den ein Geschmetter von Milliarden Trompeten brüllen- Weltenurtrompetenschlauch, - ein holdes Spielzeug für die jubelnd -den darin kriechenden Bürschlein, ein Flüssigkeitssonnenei! O Frühlingszauber, ewiger Befruchtungsrhythmen schwereloses Rieselflüstern! Dies ist das überströmende Lied von der alten Amphore, die, schon beschädigt, die Kraft in sich trug, ihre Glasornamente bis ins All hinaus zu flechten, die voller Anmut unsere Welt in Besitz nahm. Sie hat das Weltall nach langer, schwarzer Trauer in Lust erblühen lassen, und ihr nur dankt der lichte Gott Dionys Triumph und Verklärung. Und als im Duft der Lindenbäume Hellas auch in meiner Seele neu erstand, so war´s ein Lindenland von Linden meiner Art: Wenn zärtlichträumerische Duftblüten sich in heißer Nacht aufdringlich preisgeben! Ein Hellas mehr! Ein in Hellasphantasien schwelgendes Hellas statt einem hellenischen Hellas! Ein Neuhellas mehr! Ein Ichhellas! Ein milliardenfach in Hellasträume zerrieselndes Ich! Ein Barockhellas! Mein Ultrabarockhellas! O Ultrabarock! Es schälte sich nach Jahrmilliarden, feucht in allen Farben schillernd und umströmt von dunklen Meeren, ein ungeheures Makrokosmosrosabürschlein aus dem Weltenloch hervor. Rosaschimmer atmendes Rosa! In Rosaphantasien schwelgendes Rosa! Rosaempfangendem Rosa blühendes Rosa! Millionenfach in Rosaträume zerrieselndes Rosageglitzer! Die Amphore Angeregt von den zusammengesetzten Nomina bei Homer (z.B. polyfloisbos – vieltosend, lautrauschend, lauttosend), wollte ich dieses ebenso versuchen. Da auch die deutsche Sprache zu zusammengesetzten Haupt= und Eigenschafts= wörtern neigt, versuchte ich in der „Amphore“ diesen Umstand bis zum Äußersten auszunützen, sozusagen als „Stilmittel der Übertreibung“, nicht ironisch. Um die überlangen Wörter in eine gewisse regelmäßige Ordnung zu bringen, erdachte ich für die „Amphore“ ein relativ lockeres Versmaß und nannte es „Langes Distichon“. Die Versmaße der „Amphore“: Hexameter, Langes Distichon, Prosadichtung, Zweite sapphische Strophe. Langes Distichon: 1. Verszeile: 4 stärker betonte Hebungen an den 4 wichtigsten Bedeutungsträgern der Verszeile. Sonst hat die Verszeile beliebig viele Silben (Senkungen und Nebenbetonungen). 2. Verszeile: 8 Trochäen. Die antiken Versmaße sind, dem Deutschen entsprechend, durch Hebungen und Senkungen wiedergegeben. Unter blühenden Lindenbäumen saßen wir, Freunde, selig in duftender Abendluft und sprachen von Hellas. Heut´, ihr Lieben, erschalle voll Lust hellenisches Singen! Heute tanze griechische Muse voll lieblicher Anmut einen erotischen Tanz in nichthellenischen Adern! Heut´ erpresse Pan – euoi! – dies Lied meiner Leier – ein dionysisches Lied! Mit Jubel erfüll´ es die Länder! Im gleitenden, tausendfachverschiedenartigen Lispelrascheln wilder, brauner Gräser lehnt vergessen, leicht umflort von Halmen, im Sommergarten eine reichgegliederte Amphore aus undurchsichtigem, türkisfarb´nem Glas; beschädigt ist sie schon an mancher Stelle. Sie ragt so prunkfrohlockend empor in ihre Zweimeterhöhe, zeigt noch immer allen Glanz erhab´ner, neubarocker Meister, erfahrener, kometenhellbrennender Künstlertalente, die im Geiste ihrer strotzendhochbegabten, reichen Zeiten nach Jahrtausenden Hellas wiedererschufen voll Liebe, eifrig trachtend nach der Schönheit alter, längst versunk´ner Welten. Auf dem türkisblauen Glas der durch Goldkantenreifen reichgegliederten Schmuckamphore halten sich im Ringelreih´n, umwogt von grünen Akanthusgeflechtwellen, an ihren feisten Rosapatschhändchen tanzend kleine, nackte, fette, quietschvergnügte Rosabürschchen. Wo das farbenprächtige Glas der Goldglanzamphore gebrochen ist, bricht sich glitzerkichernd weiß das heiße Licht der Mittagssonne. Aufzischend treffen einander pausenlos die Glasbruchglitzerschüsse und die übermütig hellen, freudenrauschbeseelten , warmen Amphorenreifenseitengoldstrahlen, die selig blitzenden! Auf und nieder wirbelt´s raschelnd, klirrt´s verheißunsvoll und knistert´s. Aus den Amphorenglasbruchrissen purzelt tosend Leben hervor. Aufgestoßen von den Glitzerstrahlen sind die Tore einer geheimnisreichen Kleinwelt. Ein Kleinstrosabürschchenmikrokosmos spritzt an diesen blanken Glasbruchflächen ausgelassen tobend all´seine Kraft in die zu seinesgleichen werdende Welt. Wüstes Drängen, Knisterklang im Ornament des bunten Glases. Und dieser explosionsspritzendtosende Entwicklungsdrang haucht im unbeschreiblich bunten, blitzverzückten Glanzgewitter des Glasbruchstrahlenundgoldgeglitzers den Amphorenrosabürschlein Leben ein. Mikrokosmoswesen sind zum Lebensvitamin geworden. Das ist ein Türkisblauschimmer atmendes Rosa! Ein in Rosaphantasien schwelgendes Akanthuswellengrün! O du rosaempfangendem Himmelblau schimmerndes Glitzerkicherweiß! Du milliardenfach in Grellrotträume zerrieselndes Goldgeglitzer! Lichtstrahlen, Grünakanthusblattwellen, Gräser, die weltabgeschiedenfrei hier in allen Größen und nach jeder Richtung schwebend wachsen, und feiste, wonnequietschende Rosabürschlein und vonüberallher reflektiertes Strahlengold der Reifen wogen um im wilden bacchantischen Tanz, und in unzähligen Schattierungsnuancen schillern grelle Farben, tobt´s voran in schwerelosem Rasen, auf-und-niederdahinwimmelnd auf steiler Amphore. Ein berauschtes Tanzen, ungestüm durch Luft und Gräsergarten. Ornament wird strahlende Lebendigkeitswirklichkeit. In anfänglicher Auflösung der künstlerhandbeseelten, edelglaserstarrten Amphorenornamentalik, um Türkisglasglitzerbruchkantenstrahlenschüsse, um Schmuckglanzreifenseitengoldstrahlexplosionsgewitt erblitze und um wirrtausendfachemporwuchernde, wehende Halme überreich vermehrt, in jeder Richtung in die Weite quellend, erschafft es sich von Neuem in köstlicherer Fülle, lebt sein frischerblühtes , sommerwinddurchhauchtes, rauschverklärtes Ornamentleben in der zitterstrahlenden Gartenluft. Und Garten und Tal und Land und Welt und alle denkbaren Gedanken und das sich in Schwarztiefengeheimnisse verlierende Weltall sind erfüllt vom Rosabürschchenlustgekrabbel, vielmilliardenfach! Millionen- rosa, blühendes! Kosmoserwachensmorgenröte! Dazwischen schießen, lichtjahrlang sich schlängelnd, auf Kometenbahnen grüne Akanthusrankenwellen durch den Raum, und in eine fremde Dimension be- wegt sich dieser weltallgroße Bürschchenkreisel, wie im Irrsinn grellrosagrün wirbelnd und wogend, kosmosverklärend, lauen Erdenduft verströmend in den zeitlos kalten Tiefen, in die erotischschwarze, weibfruchtbare Scheide des Weltenlochs. Das ist ein Rosaschimmer atmendes Weißgrünrosagoldgewimmel! Ein in glänzenden Schmuckreifenseitengoldphantasien schwelgendes Strahlenschußweiß! O du weißundtürkisempfangendem Halmgrüngrasbraun schimmerndes Zitterrosagold! Du milliardenfach in Violettträume zerrieselndes Weibschwarzgeglitzer! Herrliche Weltenscheide, die du herrschst im All ganz allein, nächtliche, schwarze Krone, du überragend Schöne, du an deinem Rand, deinem Mund Glitzersternreichbehaarte, Hellas und Rom erblühten und Aigyptos´ Volk nur für dich! Dir, ja nur dir, Erhab´ne, huldigte Babylonien! Deine Zeit ist da voller Glut, thronende Ischtar, Göttin! Die du verborgen loderst, Weltenlust, erwach´ deiner Welt, Schwarzspitzenzartbekrönte! Deinen Triumphzug bildet jetzt das ganze All, immer mehr lieben dich uns´re Scharen! Durch uns´ren Flug in deinen liebeslustersehnenden Mund werde dein Inn´res lustreif! Deinem geliebten Schwarzmund, deiner Lust allein wuchs das All, sollst dich nun selbst begehren! – Sinn uns´res Seins, Geliebte, ist die dich durchwogende Glut. Strömende Wonnewellen sind unser letztes Streben! Deine brillantenstarren Sterne werden heute zergeh´n, werden zerfließen, Schwarzweib, selig in heißes Tropfen! Rasendes Sich-Verschütten künde die gewaltige Macht deiner erhab´nen Krone! Das ist ein Weibschimmer atmendes Weib! Ein in Weibphantasien schwelgendes Weib! O du weibempfangendem Weib schimmerndes Weib! Du milliardenfach in Weibträume zerrieselndes Weibgeglitzer! Es ist dies wirklich ein grandioses Geschehen, ein Spiel von nie erreichter Leuchtkraft, wie in der an ihrer feuchten Öffnung glitzersternbehaarten Weltenscheide durch Bewegungsreibung vom lichterfüllten Rosawimmelkreisel bunte Bürschchenschwaden abgestreift werden, schimmernd heruntergleiten, und wie sie vor kokettem Kicherlachen keuchend heulen und aus ihren blauen Köchern Rosarotpfeilchen haschen, um milliardenfach des Weltenlochs klebrignasse, irdischwarme, inn´re Schleimhautschluchten kitzelnd zu bearbeiten, prustend vor Anstrengung, da Schleim-und Zuckerströme, aus denen die Vergnügten naschen wollen, sich von allen Seiten einherwälzen, und sie sich gleichzeitig mit ungeheuren Schwärmen silberheller Fische balgen, die gewaltig starken, scharfen Duft verbreiten und hysterieerotischwild pausenlos um sich schlagen, diese warm liebkosend und mit ihnen Scherze treibend, jauchzend vor Schleimeslust zwischen voneinanderweitentfernten, berggroßen, teils silberblau, teils silberlila schimmernden, verführerischen Riesenperlenkugeln, die sich in den überirdischsüßen und gleichzeitig sauer prickelnden, geheimnisreichen, weltmeergroßen, duften- den Schleimgebirgslandschaften des Weltenlochs wie in einer Muschel andauernd bilden und in allen Größen ihrer edlen Schwellentwicklung auf schimmerndschleimigem Grund weltenfern-zeitlosversunken dahinzittern. Mitten in dem ausgelass´nen Treiben bebt es weich und liebend, schwellen und klatschen mit naßprustendem Schwabbergeräusch die Weltenscheidenschleimhautschluchtenwände immer neuen, geilen Fettbürschleinschwaden entgegen, sie voll wahnsinnigem Wollustkitzel vom Riesenkreisel unter Schlecken heiß herunterküssend, sie voll Wonne tieftauchend in aufquellende, sich zu Pfropfen ballende, weltenschleimhautschaumgebor´ne, säuerliche, samtigweiße, fischduftende Schlagobersliebesfluten. Hunderterlei Schwarzbraun und Lilablau huscht auf in lustbetörten Sinnen, federt bebend durch viele Nuancen dahintaumelnd auf und ab. Fruchtgeil und gierig tropfend vor Begeisterung träumt Alles schon den Traum von kosmischer Geburt. Duftmeere von Zuckerschleim und Fisch dringen heftig fordernd bis ins Innere des heißen Kreisels, die Quietschbürschlein durchflutend mit glühender Geilheit. Von grenzenloser, wilder Urkraft ist das Zueinanderfinden der beiden grundverschied´nen Welten. Ein Ornamentbürschleinurweibkonglomerat pulst in Weltalls Mitten. Zäher Schleim tropft von Akanthusblättern. Das ist eine Schwarzbraunschimmer atmende, fruchtdurchströmte Tiefe! Ein in Blaulilaphantasien schwelgendes, Leben zu sich saugendes Sternlockenhaar! O ihr auf schlagobersüberfließende Fische Zucker gießende Schleckbürschlein! Du millionenfach in Orangeträume zerrieselndes Schleimweißakanthusgrüngeglitzer! Innen in schwarzvergessener, fernverborgener Tiefe beginnt längst erstarrte, graue, altgefro´rne Urmaterienmasse an einer blutrot und golden erstrahlenden Stelle zu schwellen. Matter, festgeword´ner Sternenurstaub spannt sich glänzend. Ein hektisches Rieseln durchzuckt heftig die freudelernenden Schwarztiefen. Wärmewogen dringen weich ins samt´ne, unbekannte Inn´re. Mitten im rotschimmernden Golderstrahlen klafft es auf, weicht die todesgleiche, unpersönlichschemenhafte Starre dem rasenden Wonneüberdruck. Ungeheure Massen von Goldflüssigkeit und kochendheißem Fischbrei speit voll ungestümen Drängens dieser Sternenblutvulkan; und von einer herausplatzenden Flüssigkeitsfontäne be- gleitet schnellt in fieberhaftem Drang ein sonnengroßes, glattes, in Millionen Farbschattierungen schillerndes Ei heraus, wird von seinem Schwung in weite Fernen fortgetragen und saust glucksend vor Flüssigkeit in den ein Geschmetter von Milliarden Trompeten brüllen- Weltenurtrompetenschlauch, - ein holdes Spielzeug für die jubelnd -den darin kriechenden Bürschlein, ein Flüssigkeitssonnenei! O Frühlingszauber, ewiger Befruchtungsrhythmen schwereloses Rieselflüstern! Dies ist das überströmende Lied von der alten Amphore, die, schon beschädigt, die Kraft in sich trug, ihre Glasornamente bis ins All hinaus zu flechten, die voller Anmut unsere Welt in Besitz nahm. Sie hat das Weltall nach langer, schwarzer Trauer in Lust erblühen lassen, und ihr nur dankt der lichte Gott Dionys Triumph und Verklärung. Und als im Duft der Lindenbäume Hellas auch in meiner Seele neu erstand, so war´s ein Lindenland von Linden meiner Art: Wenn zärtlichträumerische Duftblüten sich in heißer Nacht aufdringlich preisgeben! Ein Hellas mehr! Ein in Hellasphantasien schwelgendes Hellas statt einem hellenischen Hellas! Ein Neuhellas mehr! Ein Ichhellas! Ein milliardenfach in Hellasträume zerrieselndes Ich! Ein Barockhellas! Mein Ultrabarockhellas! O Ultrabarock! Es schälte sich nach Jahrmilliarden, feucht in allen Farben schillernd und umströmt von dunklen Meeren, ein ungeheures Makrokosmosrosabürschlein aus dem Weltenloch hervor. Rosaschimmer atmendes Rosa! In Rosaphantasien schwelgendes Rosa! Rosaempfangendem Rosa blühendes Rosa! Millionenfach in Rosaträume zerrieselndes Rosageglitzer! Die Amphore Angeregt von den zusammengesetzten Nomina bei Homer (z.B. polyfloisbos – vieltosend, lautrauschend, lauttosend), wollte ich dieses ebenso versuchen. Da auch die deutsche Sprache zu zusammengesetzten Haupt= und Eigenschafts= wörtern neigt, versuchte ich in der „Amphore“ diesen Umstand bis zum Äußersten auszunützen, sozusagen als „Stilmittel der Übertreibung“, nicht ironisch. Um die überlangen Wörter in eine gewisse regelmäßige Ordnung zu bringen, erdachte ich für die „Amphore“ ein relativ lockeres Versmaß und nannte es „Langes Distichon“. Die Versmaße der „Amphore“: Hexameter, Langes Distichon, Prosadichtung, Zweite sapphische Strophe. Langes Distichon: 1. Verszeile: 4 stärker betonte Hebungen an den 4 wichtigsten Bedeutungsträgern der Verszeile. Sonst hat die Verszeile beliebig viele Silben (Senkungen und Nebenbetonungen). 2. Verszeile: 8 Trochäen. Die antiken Versmaße sind, dem Deutschen entsprechend, durch Hebungen und Senkungen wiedergegeben. Unter blühenden Lindenbäumen saßen wir, Freunde, selig in duftender Abendluft und sprachen von Hellas. Heut´, ihr Lieben, erschalle voll Lust hellenisches Singen! Heute tanze griechische Muse voll lieblicher Anmut einen erotischen Tanz in nichthellenischen Adern! Heut´ erpresse Pan – euoi! – dies Lied meiner Leier – ein dionysisches Lied! Mit Jubel erfüll´ es die Länder! Im gleitenden, tausendfachverschiedenartigen Lispelrascheln wilder, brauner Gräser lehnt vergessen, leicht umflort von Halmen, im Sommergarten eine reichgegliederte Amphore aus undurchsichtigem, türkisfarb´nem Glas; beschädigt ist sie schon an mancher Stelle. Sie ragt so prunkfrohlockend empor in ihre Zweimeterhöhe, zeigt noch immer allen Glanz erhab´ner, neubarocker Meister, erfahrener, kometenhellbrennender Künstlertalente, die im Geiste ihrer strotzendhochbegabten, reichen Zeiten nach Jahrtausenden Hellas wiedererschufen voll Liebe, eifrig trachtend nach der Schönheit alter, längst versunk´ner Welten. Auf dem türkisblauen Glas der durch Goldkantenreifen reichgegliederten Schmuckamphore halten sich im Ringelreih´n, umwogt von grünen Akanthusgeflechtwellen, an ihren feisten Rosapatschhändchen tanzend kleine, nackte, fette, quietschvergnügte Rosabürschchen. Wo das farbenprächtige Glas der Goldglanzamphore gebrochen ist, bricht sich glitzerkichernd weiß das heiße Licht der Mittagssonne. Aufzischend treffen einander pausenlos die Glasbruchglitzerschüsse und die übermütig hellen, freudenrauschbeseelten , warmen Amphorenreifenseitengoldstrahlen, die selig blitzenden! Auf und nieder wirbelt´s raschelnd, klirrt´s verheißunsvoll und knistert´s. Aus den Amphorenglasbruchrissen purzelt tosend Leben hervor. Aufgestoßen von den Glitzerstrahlen sind die Tore einer geheimnisreichen Kleinwelt. Ein Kleinstrosabürschchenmikrokosmos spritzt an diesen blanken Glasbruchflächen ausgelassen tobend all´seine Kraft in die zu seinesgleichen werdende Welt. Wüstes Drängen, Knisterklang im Ornament des bunten Glases. Und dieser explosionsspritzendtosende Entwicklungsdrang haucht im unbeschreiblich bunten, blitzverzückten Glanzgewitter des Glasbruchstrahlenundgoldgeglitzers den Amphorenrosabürschlein Leben ein. Mikrokosmoswesen sind zum Lebensvitamin geworden. Das ist ein Türkisblauschimmer atmendes Rosa! Ein in Rosaphantasien schwelgendes Akanthuswellengrün! O du rosaempfangendem Himmelblau schimmerndes Glitzerkicherweiß! Du milliardenfach in Grellrotträume zerrieselndes Goldgeglitzer! Lichtstrahlen, Grünakanthusblattwellen, Gräser, die weltabgeschiedenfrei hier in allen Größen und nach jeder Richtung schwebend wachsen, und feiste, wonnequietschende Rosabürschlein und vonüberallher reflektiertes Strahlengold der Reifen wogen um im wilden bacchantischen Tanz, und in unzähligen Schattierungsnuancen schillern grelle Farben, tobt´s voran in schwerelosem Rasen, auf-und-niederdahinwimmelnd auf steiler Amphore. Ein berauschtes Tanzen, ungestüm durch Luft und Gräsergarten. Ornament wird strahlende Lebendigkeitswirklichkeit. In anfänglicher Auflösung der künstlerhandbeseelten, edelglaserstarrten Amphorenornamentalik, um Türkisglasglitzerbruchkantenstrahlenschüsse, um Schmuckglanzreifenseitengoldstrahlexplosionsgewitt erblitze und um wirrtausendfachemporwuchernde, wehende Halme überreich vermehrt, in jeder Richtung in die Weite quellend, erschafft es sich von Neuem in köstlicherer Fülle, lebt sein frischerblühtes , sommerwinddurchhauchtes, rauschverklärtes Ornamentleben in der zitterstrahlenden Gartenluft. Und Garten und Tal und Land und Welt und alle denkbaren Gedanken und das sich in Schwarztiefengeheimnisse verlierende Weltall sind erfüllt vom Rosabürschchenlustgekrabbel, vielmilliardenfach! Millionen- rosa, blühendes! Kosmoserwachensmorgenröte! Dazwischen schießen, lichtjahrlang sich schlängelnd, auf Kometenbahnen grüne Akanthusrankenwellen durch den Raum, und in eine fremde Dimension be- wegt sich dieser weltallgroße Bürschchenkreisel, wie im Irrsinn grellrosagrün wirbelnd und wogend, kosmosverklärend, lauen Erdenduft verströmend in den zeitlos kalten Tiefen, in die erotischschwarze, weibfruchtbare Scheide des Weltenlochs. Das ist ein Rosaschimmer atmendes Weißgrünrosagoldgewimmel! Ein in glänzenden Schmuckreifenseitengoldphantasien schwelgendes Strahlenschußweiß! O du weißundtürkisempfangendem Halmgrüngrasbraun schimmerndes Zitterrosagold! Du milliardenfach in Violettträume zerrieselndes Weibschwarzgeglitzer! Herrliche Weltenscheide, die du herrschst im All ganz allein, nächtliche, schwarze Krone, du überragend Schöne, du an deinem Rand, deinem Mund Glitzersternreichbehaarte, Hellas und Rom erblühten und Aigyptos´ Volk nur für dich! Dir, ja nur dir, Erhab´ne, huldigte Babylonien! Deine Zeit ist da voller Glut, thronende Ischtar, Göttin! Die du verborgen loderst, Weltenlust, erwach´ deiner Welt, Schwarzspitzenzartbekrönte! Deinen Triumphzug bildet jetzt das ganze All, immer mehr lieben dich uns´re Scharen! Durch uns´ren Flug in deinen liebeslustersehnenden Mund werde dein Inn´res lustreif! Deinem geliebten Schwarzmund, deiner Lust allein wuchs das All, sollst dich nun selbst begehren! – Sinn uns´res Seins, Geliebte, ist die dich durchwogende Glut. Strömende Wonnewellen sind unser letztes Streben! Deine brillantenstarren Sterne werden heute zergeh´n, werden zerfließen, Schwarzweib, selig in heißes Tropfen! Rasendes Sich-Verschütten künde die gewaltige Macht deiner erhab´nen Krone! Das ist ein Weibschimmer atmendes Weib! Ein in Weibphantasien schwelgendes Weib! O du weibempfangendem Weib schimmerndes Weib! Du milliardenfach in Weibträume zerrieselndes Weibgeglitzer! Es ist dies wirklich ein grandioses Geschehen, ein Spiel von nie erreichter Leuchtkraft, wie in der an ihrer feuchten Öffnung glitzersternbehaarten Weltenscheide durch Bewegungsreibung vom lichterfüllten Rosawimmelkreisel bunte Bürschchenschwaden abgestreift werden, schimmernd heruntergleiten, und wie sie vor kokettem Kicherlachen keuchend heulen und aus ihren blauen Köchern Rosarotpfeilchen haschen, um milliardenfach des Weltenlochs klebrignasse, irdischwarme, inn´re Schleimhautschluchten kitzelnd zu bearbeiten, prustend vor Anstrengung, da Schleim-und Zuckerströme, aus denen die Vergnügten naschen wollen, sich von allen Seiten einherwälzen, und sie sich gleichzeitig mit ungeheuren Schwärmen silberheller Fische balgen, die gewaltig starken, scharfen Duft verbreiten und hysterieerotischwild pausenlos um sich schlagen, diese warm liebkosend und mit ihnen Scherze treibend, jauchzend vor Schleimeslust zwischen voneinanderweitentfernten, berggroßen, teils silberblau, teils silberlila schimmernden, verführerischen Riesenperlenkugeln, die sich in den überirdischsüßen und gleichzeitig sauer prickelnden, geheimnisreichen, weltmeergroßen, duften- den Schleimgebirgslandschaften des Weltenlochs wie in einer Muschel andauernd bilden und in allen Größen ihrer edlen Schwellentwicklung auf schimmerndschleimigem Grund weltenfern-zeitlosversunken dahinzittern. Mitten in dem ausgelass´nen Treiben bebt es weich und liebend, schwellen und klatschen mit naßprustendem Schwabbergeräusch die Weltenscheidenschleimhautschluchtenwände immer neuen, geilen Fettbürschleinschwaden entgegen, sie voll wahnsinnigem Wollustkitzel vom Riesenkreisel unter Schlecken heiß herunterküssend, sie voll Wonne tieftauchend in aufquellende, sich zu Pfropfen ballende, weltenschleimhautschaumgebor´ne, säuerliche, samtigweiße, fischduftende Schlagobersliebesfluten. Hunderterlei Schwarzbraun und Lilablau huscht auf in lustbetörten Sinnen, federt bebend durch viele Nuancen dahintaumelnd auf und ab. Fruchtgeil und gierig tropfend vor Begeisterung träumt Alles schon den Traum von kosmischer Geburt. Duftmeere von Zuckerschleim und Fisch dringen heftig fordernd bis ins Innere des heißen Kreisels, die Quietschbürschlein durchflutend mit glühender Geilheit. Von grenzenloser, wilder Urkraft ist das Zueinanderfinden der beiden grundverschied´nen Welten. Ein Ornamentbürschleinurweibkonglomerat pulst in Weltalls Mitten. Zäher Schleim tropft von Akanthusblättern. Das ist eine Schwarzbraunschimmer atmende, fruchtdurchströmte Tiefe! Ein in Blaulilaphantasien schwelgendes, Leben zu sich saugendes Sternlockenhaar! O ihr auf schlagobersüberfließende Fische Zucker gießende Schleckbürschlein! Du millionenfach in Orangeträume zerrieselndes Schleimweißakanthusgrüngeglitzer! Innen in schwarzvergessener, fernverborgener Tiefe beginnt längst erstarrte, graue, altgefro´rne Urmaterienmasse an einer blutrot und golden erstrahlenden Stelle zu schwellen. Matter, festgeword´ner Sternenurstaub spannt sich glänzend. Ein hektisches Rieseln durchzuckt heftig die freudelernenden Schwarztiefen. Wärmewogen dringen weich ins samt´ne, unbekannte Inn´re. Mitten im rotschimmernden Golderstrahlen klafft es auf, weicht die todesgleiche, unpersönlichschemenhafte Starre dem rasenden Wonneüberdruck. Ungeheure Massen von Goldflüssigkeit und kochendheißem Fischbrei speit voll ungestümen Drängens dieser Sternenblutvulkan; und von einer herausplatzenden Flüssigkeitsfontäne be- gleitet schnellt in fieberhaftem Drang ein sonnengroßes, glattes, in Millionen Farbschattierungen schillerndes Ei heraus, wird von seinem Schwung in weite Fernen fortgetragen und saust glucksend vor Flüssigkeit in den ein Geschmetter von Milliarden Trompeten brüllen- Weltenurtrompetenschlauch, - ein holdes Spielzeug für die jubelnd -den darin kriechenden Bürschlein, ein Flüssigkeitssonnenei! O Frühlingszauber, ewiger Befruchtungsrhythmen schwereloses Rieselflüstern! Dies ist das überströmende Lied von der alten Amphore, die, schon beschädigt, die Kraft in sich trug, ihre Glasornamente bis ins All hinaus zu flechten, die voller Anmut unsere Welt in Besitz nahm. Sie hat das Weltall nach langer, schwarzer Trauer in Lust erblühen lassen, und ihr nur dankt der lichte Gott Dionys Triumph und Verklärung. Und als im Duft der Lindenbäume Hellas auch in meiner Seele neu erstand, so war´s ein Lindenland von Linden meiner Art: Wenn zärtlichträumerische Duftblüten sich in heißer Nacht aufdringlich preisgeben! Ein Hellas mehr! Ein in Hellasphantasien schwelgendes Hellas statt einem hellenischen Hellas! Ein Neuhellas mehr! Ein Ichhellas! Ein milliardenfach in Hellasträume zerrieselndes Ich! Ein Barockhellas! Mein Ultrabarockhellas! O Ultrabarock! Es schälte sich nach Jahrmilliarden, feucht in allen Farben schillernd und umströmt von dunklen Meeren, ein ungeheures Makrokosmosrosabürschlein aus dem Weltenloch hervor. Rosaschimmer atmendes Rosa! In Rosaphantasien schwelgendes Rosa! Rosaempfangendem Rosa blühendes Rosa! Millionenfach in Rosaträume zerrieselndes Rosageglitzer! |
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06.11.2022, 22:08 | #2 |
Spätestens nach dem zweiten Lesen dieses Textes, habe ich jegliches Interesse an ernsthafter Lyrik verloren. Nach dem dritten Lesen überkam mich gar der Wunsch, selbsternannte "Dichter" mit Fackel und Mistgabel aus dem Internet zu vertreiben...
LG k Spätestens nach dem zweiten Lesen dieses Textes, habe ich jegliches Interesse an ernsthafter Lyrik verloren. Nach dem dritten Lesen überkam mich gar der Wunsch, selbsternannte "Dichter" mit Fackel und Mistgabel aus dem Internet zu vertreiben... LG k Spätestens nach dem zweiten Lesen dieses Textes, habe ich jegliches Interesse an ernsthafter Lyrik verloren. Nach dem dritten Lesen überkam mich gar der Wunsch, selbsternannte "Dichter" mit Fackel und Mistgabel aus dem Internet zu vertreiben... LG k |
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weib, weltall |
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